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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2021

Politthriller für IT und Cyberspace-Liebhaber

Final Control
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Wer Veit Etzold bereits kennt und auch hier einen brutalen, blutrünstigen, packenden Thriller erwartet, ist fehl am Platz.
Ausgezeichnet recherchiert, realistisch und packend erzählt, jedoch vollgepackt ...

Wer Veit Etzold bereits kennt und auch hier einen brutalen, blutrünstigen, packenden Thriller erwartet, ist fehl am Platz.
Ausgezeichnet recherchiert, realistisch und packend erzählt, jedoch vollgepackt mit vielen Infos über digitale Techniken und Überwachung. Die unzähligen Fachausdrücke die IT betreffend lassen Unwissende leicht verzweifeln. Man muss sich auf einen Politthriller einlassen, der Leser sollte sich für die EU, die Allmacht China und doch auch für das Finanzwesen, die digitale Welt und Wirtschaft allgemein interessieren. Die Kapitel sind kurz gehalten, jedoch macht es mir der Wechsel zwischen den vielen Handlungssträngen doch recht schwer, der Geschichte sinnerfassend zu folgen. Nicht gefallen haben mir die umfangreichen Protagonisten, wo ich zu keinem wirklich einen Bezug herstellen konnte. Ebenfalls mühsam fand ich die meiner Meinung nach zu zahlreich vorkommenden Zitate.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

Eine Lüge kommt selten allein

The First Lie
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Paul und Alice Reeve führen anscheinend eine Bilderbuchehe. Paul steht eine große Karriere als Anwalt bevor, als er plötzlich eines Tages seine Frau blutüberströmt vor der Leiche eines fremden Mannes findet, ...

Paul und Alice Reeve führen anscheinend eine Bilderbuchehe. Paul steht eine große Karriere als Anwalt bevor, als er plötzlich eines Tages seine Frau blutüberströmt vor der Leiche eines fremden Mannes findet, der in ihr Haus eingedrungen ist. Kurzerhand beschließen die beiden, die Leiche verschwinden zu lassen. Ein perfides Psychodrama nimmt seinen Lauf.

Bereits zu Beginn konnte ich mich mit keinen der Protagonisten anfreunden. Wieso holt Paul nicht einfach die Polizei? Im Laufe der Geschichte kommt der Charakter von Alice immer mehr zum Vorschein, ihre Handlungen und Gedanken sind für mich überzogen und sehr mühsam zu lesen. Natürlich hält auch Paul nervlich nicht lange durch - wer ist hier der Topanwalt? - und eine Lüge führt zur nächsten. Alice und Paul entzweien sich immer mehr, doch einen roten Faden, der mich glaubhaft durch die Geschichte führt, suche ich bis zum Ende vergebens. Auch das Agieren von Pauls Sekretärin ist für mich vollkommen unverständlich und an den Haaren herbeigezogen.

Wer komplizierte Charaktere und deprimierende Geschichten mag und dem die Spannung nicht so wichtig ist, ist hier sicher richtig. Psycho sehr wohl, den Thriller vermisse ich etwas.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

Love Crime Thriller mit mehr Gefühlsduselei als Spannung

Todesnächte
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Thomas Thorne erwacht neben einer toten Frau. Und kann sich an nichts erinnern. Gemeinsam mit seinen Freunden versucht er verzweifelt, seine Unschuld zu beweisen. Er ahnt nicht, dass ein gnadenloser Rachefeldzug ...

Thomas Thorne erwacht neben einer toten Frau. Und kann sich an nichts erinnern. Gemeinsam mit seinen Freunden versucht er verzweifelt, seine Unschuld zu beweisen. Er ahnt nicht, dass ein gnadenloser Rachefeldzug gegen ihn gestartet ist und seine Lieben in tödlicher Gefahr sind.

Karen Rose schreibt wie gewohnt flüssig und leicht verständlich. Der Beginn ist durchaus spannend, doch im Laufe der Geschichte verliere ich immer wieder die Lust am Weiterlesen. Die ewige Gefühlsduselei zerrt schon sehr an den Nerven, auch die ständigen Lobeshymnen sämtlicher Protagonisten sind sehr mühsam. Die Handlung ist zwar spannend, doch sehr überzogen und teilweise nicht wirklich nachvollziehbar. Ich kenne nicht alle Vorgängerromane, doch dieses Wissen erleichert doch zumindest die zusammenhängenden Personenen leichter zuordnen zu können.

Love Crime Thriller-Anhänger sind hier gut beraten, doch wer schlüssige, spannende und aussergewöhnliche Thriller sucht, ist hier meiner Meinung nach falsch. Karen Rose hat sicher schon bessere Geschichten geschrieben.

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Veröffentlicht am 02.10.2020

psychologisch tiefgehend, jedoch wenig Spannung

Wenn das Licht gefriert
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"Wenn das Licht gefriert" von Roman Klementovic, erschienen im Gmeiner-Verlag, ist mit seinen 319 Seiten recht schnell gelesen.
Elisabeth zweifelt an ihrem Mann, als dieser, an Alzheimer erkrankt, plötzlich ...

"Wenn das Licht gefriert" von Roman Klementovic, erschienen im Gmeiner-Verlag, ist mit seinen 319 Seiten recht schnell gelesen.
Elisabeth zweifelt an ihrem Mann, als dieser, an Alzheimer erkrankt, plötzlich Details zu einem über 20 Jahre zurückliegenden Mord äußert, die er eigentlich nicht wissen kann. Hin und her gerissen zwischen Hoffen und Angst begibt sich Elisabeth auf die Suche nach Spuren, um ihren Mann zu entlasten.

Die Schreibweise ist verständlich und einfach, die Spannung zu Anfang des Buches kann leider nicht die ganze Zeit aufrecht gehalten werden. Reißerische Cliffhanger am Ende fast jeden Kapitels lassen den Thrillerbegeisterten Leser auf mehr hoffen, als schlussendlich geboten wird. Elisabeth weckt in mir immer öfters den Wunsch, sie zu schütteln und anzubrüllen, da sie meiner Meinung nach sehr oft überzogen und nicht nachvollziehbar agiert. Die Tortur, die die Protagonistin durchmacht, ist sehr gut beschrieben, war mir jedoch zu langatmig. Leser, die gerne psychologisch tiefgehende Geschichten ohne Blut und Adrenalinsteigerung suchen, sind hier sicher gut bedient. Für mich war es ein solider Roman, doch bei weitem kein Thriller.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

flüssig zu lesen, doch Spannung fehlt

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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Das Smart Home System erleichtert das Leben ungemein. Das Licht geht automatisch an, die Tür öffnet sich mit dem Fingerprint und vieles mehr. Doch was passiert, wenn eine fremde Person einen Weg findet, ...

Das Smart Home System erleichtert das Leben ungemein. Das Licht geht automatisch an, die Tür öffnet sich mit dem Fingerprint und vieles mehr. Doch was passiert, wenn eine fremde Person einen Weg findet, dein System zu bedienen? Wie sicher bist du dann noch in deinem eigenen Haus?

Nach "Offline", das mir sehr gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf den neuen Thriller von Arno Strobel. Die Schreibweise ist gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Doch die Geschichte hat mich nicht wirklich gepackt. Spannung kam bei mir keine auf, die Charaktere sind teilweise oberflächlich und das Agieren der Personen für mich schwer nachvollziehbar. Auch finde ich das Buch sehr vorhersehbar, manche Passagen, die Spannung erahnen ließen, waren zu kurz gehalten, dafür waren andere Stellen sehr ausführlich und ermüdend beschrieben. Wer auf der Suche nach Gänsehautfeeling und erhöhtem Adrenalinspiegel ist, ist mit diesem Buch leider, meiner Meinung nach, nicht gut beraten.

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