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Veröffentlicht am 26.02.2022

Tolles Fantasy-Jugendbuch mit ein paar Schwächen

Legend Academy, Band 1: Fluchbrecher
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Damit ihr bester Freund Sinclair einer Strafe entgeht, muss die Guerilla Strickerin Graylee über den Sommer ihre Schule verlassen und auf ein Internat in Texas gehen. Doch dort ist nicht so wie es scheint. ...

Damit ihr bester Freund Sinclair einer Strafe entgeht, muss die Guerilla Strickerin Graylee über den Sommer ihre Schule verlassen und auf ein Internat in Texas gehen. Doch dort ist nicht so wie es scheint. Denn das Internat ist nicht für Jugendliche mit speziellen Bedürfnissen, sondern solche, mit übernatürlichen Fähigkeiten. Schon bald befindet Graylee sich in einem Chaos von sprechenden Kolibris, einem Fluch und der Frage, wer sie selbst ist.

Graylee ist ein toller Hauptcharakter. Sie ist zynisch, lässt sich nicht unterkriegen und ist immer für ihre Freunde da. Sie wird stets in einem positiven Licht dargestellt, ohne dabei perfekt zu sein.

Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass die nordische Mythologie gut mit eingearbeitet wurde. Die Autorin hat sich trotzdem einige Freiheiten genommen und gleichzeitig alles so gut erklärt, dass auch Leser, die sich in dem Bereich nicht auskennen, die Geschichte verstehen sollten.
Nina MacKay baut immer wieder Klischees ein, über die sie sich ein paar Sätze später selbst lustig macht, wodurch die Geschichte sehr erfrischend ist. Außerdem gibt es immer mal wieder tiefgründige Gedanken und Szenen, in denen sich die Charaktere selbst hinterfragen. Als Leserin habe ich da immer kurz gestockt und musste selbst nachdenken. Das ganze war aber so gut verpackt, dass es sich nie wie eine Belehrung anfühlte.

Ein paar Schwächen hatte das Buch dann aber leider doch. Manche Szenen haben sich gefühlt zig mal wiederholt. Klar müssen manche Sachen auch erst mal sacken und ich finde es gut, wenn nicht alles sofort funktioniert. Das war mir teilweise dann aber doch zu viel. Auch einige Charaktere gingen mir in ihrer Entwicklung etwas auf den Keks. Für jeden Schritt, den sie nach vorne gemacht haben, ging es wieder zwei zurück.

Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Graylee ist ein interessanter Hauptcharakter und auch die Nebencharaktere waren sehr interessant. Das Buch endet mit so einem fiesen Cliffhanger, dass ich die Fortsetzung auf alle Fälle auch lesen möchte.

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Charakterentwicklung im Schnelldurchlauf

Girl At Heart
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Charlie Hastings entspricht für viele nicht dem normalen Bild eines 18 jährigen Mädchens. Sie spielt erfolgreich in der Schulmannschaft Baseball. Sie ist mit Jungs aufgewachsen und weiß nicht mal wirklich, ...

Charlie Hastings entspricht für viele nicht dem normalen Bild eines 18 jährigen Mädchens. Sie spielt erfolgreich in der Schulmannschaft Baseball. Sie ist mit Jungs aufgewachsen und weiß nicht mal wirklich, wie sie ein Mädchen sein könnte. Lange hat sie das nicht gestört, bis ihre besten Freunde sie bei der Einladung zum Abschlussball ignorieren.

Die Idee an sich fand ich super interessant! Ein Mädchen im männerdominierten Sport ist immer ein tolles Thema. Zu Beginn hat mir das Buch auch wirklich gut gefallen. Man hat gemerkt, wie Charlie mit sich kämpft. Mit ihrem für sie plötzlich verwirrenden Bedürfnis weiblicher zu sein und den Reaktionen der Leute um sie herum. Im Endeffekt wird sie mir aber zu schnell zu Klischeehaft.
Auch ihr bester Freund Eric konnte mich nicht überzeugen. Er ist mit der Situation meiner Meinung nach viel zu extrem umgegangen und viele Entwicklungen kann ich einfach nicht nachvollziehen.

Im sportlichen Aspekt hat mich das Buch leider auch nicht überzeugt. Ich lese extrem gerne Sportromane und habe von vielen Sportarten eine Ahnung – Baseball gehört nicht dazu. Leider hat das Buch mir das nochmal verdeutlicht, anstatt es galant zu überspielen. In diesem Bereich ist es mir wichtig, eine gute Mittellösung zu finden. So zu formulieren, dass Fachleute gerne lesen, aber auch fachfremde eine Ahnung haben, was passiert. Oder zumindest vorweg/im Anhang einen kurzen Crashkurs zum Sport. Leider war das nicht der Fall, weshalb ich regelmäßig eine halbe Seite überflogen habe, ohne zu verstehen, was geschrieben wurde.

Im Endeffekt hat mich das Buch leider ziemlich enttäuscht. Besonders, da der Start vielversprechend war. Insgesamt wirkte alles etwas gehetzt und den Charakteren wurde nicht genügend Zeit gegeben, ich zu entwickeln.

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Die dunklen Seiten der Monarchie

Kiss Me Twice - Kiss the Bodyguard, Band 2 (SPIEGEL-Bestseller, Prickelnde New-Adult-Romance)
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Silver ist ein weiblicher Bodyguard und hat in dieser Männerdominierten Welt ganz schön zu kämpfen. Sie ist gut in dem was sie tut, wird jedoch oft als Frau nicht ernst genommen. Als die Aufträge ausbleiben ...

Silver ist ein weiblicher Bodyguard und hat in dieser Männerdominierten Welt ganz schön zu kämpfen. Sie ist gut in dem was sie tut, wird jedoch oft als Frau nicht ernst genommen. Als die Aufträge ausbleiben lädt ihr Kindheitsfreund Ryan sie zu sich und seiner Freundin nach Vancouver ein. Dort trifft sie auf Prescot, den Prinz von Scota Novia und wird zu seinem Undercover Bodyguard.

Auch wenn es schon etwas her ist, habe ich mich sehr über das Wiedersehen mit Ryan und Ivy gefreut.
Auch Silver hat es mir von Anfang an angetan. Sie ist eine starke, selbstbewusste und unabhängige Frau, die im Leben nicht immer Glück hatte. Trotzdem kämpft sie für das, was ihr wichtig ist.
Prescot fand ich ebenfalls von Anfang an interessant. Er ist in der Öffentlichkeit der Skandalprinz, den alle wollen. Privat handelt es sich um einen ehemaligen Bad Boy, der gegen seine eigenen Dämonen kämpft und alles, für die Menschen die ihm wichtig sind, tun würde.

Das Buch ist ein typisches Wohlfühlbuch mit Niveau. Es hat mir extrem gut gefallen. Es war spannend, romantisch und einfach mal erfrischend anders. Die Protagonisten waren alle allein schon sehr interessant, zusammen hat sich dann ein Buch ergeben, das ich gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Ich habe mitgefiebert und mitgerätselt und würde am liebsten noch weiter lesen, leider bin ich aber schon durch.
Einziger Makel für mich ist, dass Silver teilweise zu schnell aus ihrer Rolle gefallen ist. Da hätte ich mir von ihr als professioneller Bodyguard etwas mehr Professionalität gewünscht.
Andernfalls ein tolles Buch, das ich nur weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 01.01.2022

Ein Hype, den ich nicht so ganz nachvollziehen kann

Die Mitternachtsbibliothek
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Nora möchte nicht mehr leben. Sie ist unglücklich, fühlt sich ungeliebt und überhaupt läuft bei ihr alles schief. Sie ist der festen Überzeugung, eine Enttäuschung für alle zu sein und von niemandem gebraucht ...

Nora möchte nicht mehr leben. Sie ist unglücklich, fühlt sich ungeliebt und überhaupt läuft bei ihr alles schief. Sie ist der festen Überzeugung, eine Enttäuschung für alle zu sein und von niemandem gebraucht zu werden. Doch als sie sich das Leben nimmt, ist sie nicht - wie erwartet - tot, sondern befindet ich auf einmal in der Mitternachtsbibliothek. Diese ist ein Ort, an dem andere Versionen des eigenen Lebens ausprobiert werden können.

Auf "Die Mitternachtsbibliothek" habe ich mich sehr gefreut. Das Buch wurde ja über 2021 hinweg extrem getypt und die Idee, dass es einen Ort gibt, an dem man verschiedene Leben ausprobieren kann, hat mich fasziniert. Jeder hat sich bestimmt schon mal die Frage gestellt, was wäre, wenn ich mich in dieser Situation anders entschieden hätte?

Das Buch hat mich dann aber leider doch eher enttäuscht. Es war nett und gut zu lesen. Man kommt gut rein und liest es nebenbei weg. Die tiefsinnigen Gedanken habe ich erkannt und verstanden, leider sind sie bei mir aber emotional nicht angekommen. Den Hype um dieses Buch habe ich also leider nicht nachvollziehen können.
Es handelt sich um ein nettes Buch, für mich leider aber auch nicht um mehr.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Ein positiv verrücktes Buch irgendwo zwischen „Feel Good“ Roman und Gesellschaftskritik

Heartbreak Boys
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Jack und Nate sind kurz davor die Highschool abzuschließen. Den Abschlussball wollen beide jeweils mit ihrem Freund verbringen und anschließend einen tollen Sommer genießen. Doch als Dylan und Tariq auf ...

Jack und Nate sind kurz davor die Highschool abzuschließen. Den Abschlussball wollen beide jeweils mit ihrem Freund verbringen und anschließend einen tollen Sommer genießen. Doch als Dylan und Tariq auf dem Abschlussball mit ihnen Schluss machen und verkünden, dass sie zusammen sind, sind die Pläne hinfällig. Gemeinsam gehen Jack und Nate den Sommer über auf einen Roadtrip und posten als „TheHertbreakBoys“, um ihren Exfreunden eins auszuwischen.

Der Schreibstil von Simon James Green ist sehr angenehm zu lesen. Die Geschichte wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven erzählt – der von Jack und der von Nate – was beim lesen auf aufgrund des Stils sehr gut rüberkommt.

Sowohl Jack, als auch Nate haben mir als Charaktere sehr gut gefallen. Jack ist ein Paradiesvogel. Er lebt und liebt jedes Klischee, welches es über Schwule gibt. Er ist laut und stolz und oft etwas drüber, aber genau das macht ihn so interessant.
Nate hingegen ist leise und zurückhaltend. Er passt sich anderen an, möchte bloß nicht aus der Reihe tanzen und am besten nicht gesehen werden.
Beide Charaktere sind fast komplett gegensätzlich, ergänzen sich aber perfekt. Es macht Spaß zu sehen, wie sie miteinander umgehen, sich aneinander anpassen und gegenseitig fordern.

Im Mittelteil fand ich die Geschichte etwas langatmig. Hier waren die beiden Erzählperspektiven nicht so gut umgesetzt, da ich teilweise das Gefühl hatte, Situationen doppelt zu lesen.Insgesamt hat mir das Buch aber wirklich gut gefallen. Die Charaktere waren sehr interessant, es gab tolle Denkanstöße und handelte sich um eine gute Mischung aus „Feel Good“ Buch und Gesellschaftskritik.

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