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Veröffentlicht am 12.07.2022

Ruhig und etwas langatmig

Schönes Mädchen - Alle Lügen führen zu dir
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Mit "Schönes Mädchen" von Claire Douglas habe ich mal wieder alles andere als einen Hau-Drauf-Thriller gelesen. Für mich war es das erste Buch der Autorin. Zumindest vom Schreibstil her hat es mir gut ...

Mit "Schönes Mädchen" von Claire Douglas habe ich mal wieder alles andere als einen Hau-Drauf-Thriller gelesen. Für mich war es das erste Buch der Autorin. Zumindest vom Schreibstil her hat es mir gut gefallen.
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Zum Inhalt: Die 22-jährige Una kommt als Gesellschafterin in das Haus von Elspeth McKenzie. Schnell findet sie heraus, dass ihre beiden Vorgängerinnen ums Leben gekommen sind. Was wissen Elspeth und ihre Tochter Kathryn? Und welches Familiengeheimnis bewahren die beiden Frauen?
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Der Start ins Buch war flüssig. Es geht recht mysteriös und atmosphärisch los. Die Spannung ist eher ein unbestimmtes Gefühl, dass etwas nicht stimmt und es für Una gefährlich werden könnte. Verschiedene Perspektiven offenbaren Geheimnisse, denen es auf die Spur zu kommen gilt. Dabei hätte etwas mehr Tempo dem Plot meiner Meinung nach gut getan. Ich fand es insgesamt doch recht langatmig. Das fängt schon mit dem Klappentext an, der spoilert und Wissen vorwegnimmt, das man beim Lesen erst relativ spät nach gut 100 Seiten erlangt. Über weite Strecken des Buches war ich in Sorge um Una. Allerdings hat mich auch ihr Handeln geärgert, durch das sie sich nur noch mehr in Gefahr bringt. Zum letzten Drittel gibt es einen abrupten Wechsel. Plötzlich steht nochmal ein ganz neuer Charakter im Fokus. Das fand ich irgendwie seltsam - auch wenn es der Handlung immerhin kurz nochmal etwas Fahrt gegeben hat.
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Wer Thriller mit Pfeffer im Ar… braucht, lässt die Finger von "Schönes Mädchen". Claire Douglas reiht sich mit ihrem 5. Thriller in die Riege der ruhigen Vertreter des Genres ein. Die Geschichte ist nett zu lesen, hat aber viele Längen. Das Lesen hat mich ermüdet. Die Auflösung habe ich irgendwie nur noch zur Kenntnis genommen und abgehakt. Ich finde, man hätte aus der Story viel mehr rausholen können.

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Veröffentlicht am 05.07.2022

Erst faszinierend und beklemmend. Dann langatmig und nicht mehr überzeugend.

Kein Entkommen - Still Missing
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Gerade ist Chevy Stevens neuer Thriller „Tief in den Wäldern“ erschienen. Da mir die Autorin bis dato kein Begriff war, habe ich mir erst mal angeschaut, was sie bisher so geschrieben hat. Dabei bin ich ...

Gerade ist Chevy Stevens neuer Thriller „Tief in den Wäldern“ erschienen. Da mir die Autorin bis dato kein Begriff war, habe ich mir erst mal angeschaut, was sie bisher so geschrieben hat. Dabei bin ich auf „Kein Entkommen - Still Missing“ aus dem Jahr 2011 gestoßen. Der Klappentext hat mich direkt angezogen.

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Darum geht’s: Die Maklerin Annie wird entführt. Am hellichten Tag. Bi einer Hausbesichtigung. Von einem vermeintlichen Interessenten. Ihr Peiniger verschleppt sie in eine Blockhütte in den bewaldeten Bergen Kanadas. Dort übt er monatelang absolute Kontrolle über Annie aus.

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Zunächst wird Annies Martyrium beschrieben – ihr Leben mit dem Psycho. Das ist fesselnd, beklemmend und sehr emotional. Da Annie ihrer Therapeutin aber aus der Retrospektive von den Ereignissen erzählt weiß man, dass die Geschichte hier noch lange nicht endet. Auf dem Höhepunkt der Ereignisse geht es weiter mit der Nachbearbeitung. Annie ist zwar wieder frei, aber leidet nachhaltig unter den Geschehnissen. Und natürlich muss noch geklärt werden, wer und was hinter der Entführung steckt.

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„Still Missing“ hätte ein Highlight werden können – wenn die Autorin sich beim Plot ganz auf die Entführung konzentriert hätte. Dieser Teil des Buches ist 5 Sterne wert. Dann kommt aber ein Break. Die Weiterführung der Handlung ist zunächst auch noch interessant. Dann zieht es sich aber zunehmend bis zum bitteren Ende. Zur Auflösung kann ich nur sagen, dass ich mir die irgendwie ganz anders vorgestellt hätte. Dieses Buch hat unterschiedliche Phasen, die für mich nicht stimmig zusammenpassen.

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Fazit: Chevy Stevens ist die kanadische Crime-Queen. „Still Missing“ ist eher ein Psycho- als ein Spannungs-Thriller. Emotionen und Gedanken der Protagonistin Annie stehen im Mittelpunkt. Das Entführungsszenario ist ein Albtraum- aber so faszinierend beschrieben. Darüber hinaus baut die Story dann irgendwie ab, wird langatmig und konnte mich nicht mehr überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 03.07.2022

Mehr Jugendbuch als Thriller. Leider nicht sehr spannend.

Als das Böse kam
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Ivar Leon Menger entwickelt seit Jahren Hörspiele und Hörbücher. Dabei ist irre gutes rausgekommen. "Darkside Park", "Der Prinzessin", "Monster 1983", "Die schwarze Stadt" und vieles mehr. Und jetzt also ...

Ivar Leon Menger entwickelt seit Jahren Hörspiele und Hörbücher. Dabei ist irre gutes rausgekommen. "Darkside Park", "Der Prinzessin", "Monster 1983", "Die schwarze Stadt" und vieles mehr. Und jetzt also der Debütroman "Als das Böse kam".

Was habe ich da gelesen? Es soll ein Thriller sein. Begriffe wie "Fremdlinge", "Wächter" etc. haben mir anfangs eher das Gefühl gegeben, in eine Fantasy-Welt einzutauchen. Insgesamt war der Thriller für mich letztendlich eher ein Jugendbuch. Das liegt daran, dass aus der Perspektive der 16-jährigen Juno erzählt wird. Sie lebt mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder auf einer Insel irgendwo im Nirgendwo - abgeschnitten von der Außenwelt. In ihrer Naivität und Unkenntnis kommt Juno noch viel kindlicher daher, als ihr Alter es vermuten lässt. Als sie aber einem Geheimnis auf die Spur kommt, beginnt sie zu rebellieren und muss über sich hinaus wachsen.

Der Plot hat eine recht lange Anlaufzeit. Im ersten Drittel passiert nicht wirklich viel. Der Schreibstil ist recht simpel und auch irgendwie reizlos. Da kommt schon die erste Langeweile auf. Dann gibt es aber endlich eine Entwicklung. Die animiert zum Weiterlesen und lässt Hoffen, dass jetzt endlich mal Spannung aufkommt. Dem ist aber leider nicht so. Als Leser weiß man dann, was abgeht. Ich habe dann auf den Thrill und überraschende Twists gewartet. Leider Fehlanzeige. Für mich war es langweilig und ich habe eigentlich nur das Ende herbeigesehnt.

Fazit: Der Name Ivar Leon Menger zieht. Bei mir hat er Erwartungen an einen abgedrehten Thriller-Plot geweckt. Bekommen habe ich ein Jugendbuch. Na gut, das könnte ja auch spannend sein - ist es aber leider nicht. Dieser "Thriller" ist einfach gestrickt. Spannung kommt nur kurz mal auf. Über weite Strecken hat mich die Story eher genervt. Für mich ein Satz mit X - das war wohl nix. Sorry, lieber Ivar Leon Menger, aber da bin ich von dir anderes gewohnt!

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Ein weiterer Pageturner von Catherine Shepherd

Der Bewunderer: Thriller
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"Der Bewunderer" von Catherine Shepherd ist der 7. Band um LKA-Ermittlerin Laura Kern. Ein spannender Thriller. Mit falschen Fährten und überraschenden Wendungen. Angereichert mit ein paar Einblicken ins ...

"Der Bewunderer" von Catherine Shepherd ist der 7. Band um LKA-Ermittlerin Laura Kern. Ein spannender Thriller. Mit falschen Fährten und überraschenden Wendungen. Angereichert mit ein paar Einblicken ins Prvatleben der Ermittler. Eine insgesamt runde, kurzweilige und unterhaltsame Sache.

Darum geht’s: Laura und ihr Kollege Max bekommen es mit einem wahrhaft künstlerischen Fall zu tun. Eine Tote liegt auf einer Leinwand - integriert in ein bizarres Gemälde. Der Mörder hat bereits sein nächstes Opfer im Visier…

Mit diesem Fall kann die Laura Kern-Reihe von Catherine Shepherd in meiner Gunst gut aufholen. Dieser Thriller ist ein Pageturner, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Einmal angefangen, wollte ich immer weiterlesen. Ich wollte dem Geheimnis und der Identität des "Bewunderers" auf die Spur kommen. Ich habe mitgerätselt und Vermutungen angestellt. Natürlich habe ich mich von der Autorin auch ein bisschen ins Bockshorn jagen lassen. Umso größer ist der Thrill, wenn man immer wieder von den Entwicklungen überrascht worden. So soll und so muss es eben sein.

Meine Lieblingsreihe von Catherine Shepherd ist die, um Rechtsmedizinerin Julia Schwarz. Gefolgt von der Zons-Reihe. Beide sprechen mich atmosphärisch einfach mehr an. Laura Kern fand ich dagegen bisher vergleichsweise blass. Das hat sich aber mit "Der Bewunderer" geändert. Die LKA-Ermittlerin hat für mich mit diesem Fall deutlich mehr Kontur bekommen.

Fazit: Catherine Shepherd schreibt einfach gute Thriller. Man hat leider nur nie lange was davon, weil man nur so durch die Seiten fegt.

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Kinderbuch mit Grünem Daumen und Mehrwert

Smilli Green und das zauberhafte Fräulein PurPur
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Mit "Smilli Green und das zauberhafte Fräulein Purpur" hat Anke Girod ein sehr inspirierendes KInderbuch vorgelegt.

Darum geht's: Smilli liebt Kräuter. Auf dem Flohmarkt ersteht sie einen Samen in einem ...

Mit "Smilli Green und das zauberhafte Fräulein Purpur" hat Anke Girod ein sehr inspirierendes KInderbuch vorgelegt.

Darum geht's: Smilli liebt Kräuter. Auf dem Flohmarkt ersteht sie einen Samen in einem merkwürdigen Kästchen. Die Pflanze wächst schnell - und wechselt ständig die Farbe. Smilli und ihr bester Freund Nick versuchen dem Geheimnis von VALA, wie sie die Pflanze nennen, auf die Spur zu kommen. Außerdem will Smilli den Unverpackt-Laden ihrer Mama vor der Pleite bewahren.

Das Buch ist empfohlen für Kinder ab 8 Jahren. Es ist sehr lehrreich und macht gleichzeitig unendlich viel Spaß. Die Gestaltung mit den schönen Illustrationen von Florentine Prechtel ist sehr gelungen. Und allein der Name der Titelheldin "Smilli Green" hat mir beim Lesen ständig ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Ansonsten hat das Buch alles, was ein Kinderbuch braucht. Es geht um Freundschaft, es gibt ein Geheimnis zu lösen und ganz nebenbei wird noch Umweltwissen in Sachen Plastikmüll und dessen Vermeidung vermittelt. Smilli ist aufgeweckt und es mangelt ihr nicht an Ideen. Die kleine Pflnzenflüsterin bereitet mit ihren Kräutern zum Beispiel Eistee und Quark zu und mixt ihre eigenen Cremes zusammen. Im Anhang sind dann auch die "Rezepte von Smilli Green" zum Nachmachen zusammengestellt.

Fazit: "Smilli Green und das zauberhafte Fräulein Purpur" ist ein Buch zum Wohlfühlen. Die Geschichte macht Spaß, entspricht dem Zeitgeist, ist spannend und lustig. Eine schöne Leseempfehlung für die Sommerferien und darüber hinaus.

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