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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2024

Es plätschert so dahin

Tödliche Oase
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Mit ihrem Antarktis-Thriller THE DARK konnte Emma Haughton bei mir satte fünf Sterne einheimsen. Klar, dass ich danach ganz wild darauf war, mehr von ihr zu lesen. Bei Erscheinen habe ich mich deshalb ...

Mit ihrem Antarktis-Thriller THE DARK konnte Emma Haughton bei mir satte fünf Sterne einheimsen. Klar, dass ich danach ganz wild darauf war, mehr von ihr zu lesen. Bei Erscheinen habe ich mich deshalb sofort auf TÖDLICHE OASE gestürzt.
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Darum geht’s: Zoey erwacht in einem Haus mitten im Nirgendwo. Sie kann sich nicht an die letzte Nacht erinnern. Ihre Unterkunft stellt sich als Retreat heraus - ein nobles Rehazentrum für Suchtkranke in der Wüste. Zoey weiß nicht, warum sie dort ist und auch nicht, wer dafür bezahlt. Aber jeden Tag erinnert sie sich ein Stückchen mehr…
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Von der Antarktis geht es diesmal also in die Wüste. Trotzdem ist es nicht das volle Kontrastprogramm. Das Setting mit seiner Abgeschiedenheit und die damit verbundene Atmosphäre sind sich schon sehr ähnlich. Das scheint definitiv das Ding von Emma Haughton zu sein. Mit den aus dem Vorgänger bereits bekannten Stilmitteln konnte mich die Autorin aber auch diesmal wieder schnell in den Bann ziehen. Ich wollte einfach wissen, was hinter Zoeys Aufenthalt steckt und habe mich auf spannende Entwicklungen gefreut. Die gab es durchaus auch. Aber die Story konnte mich im Verlauf nicht so fesseln, wie es bei THE DARK der Fall war. Irgendwie plätschert die Handlung hier so dahin. Fast hätte ich beim Lesen vergessen, dass es hier überhaupt etwas aufzudecken gibt. Richtig spannend war es für mich also nicht. Auch den Figuren bin ich emotional nicht näher gekommen.
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TÖDLICHE OASE lässt sich von vorne bis hinten gut und flüssig lesen. Allerdings hat mich die Story in diesem Fall nicht vollends gepackt. Nach einem starken Einstieg, ging mein Interesse leider verloren. Weil dann doch immer mal wieder etwas mysteriöses passiert ist, habe ich trotzdem weitergelesen. Das Ende hat mir dann auch nochmal ganz gut gefallen. Ein Höhepunkt war es aber nicht. Insgesamt fehlte es mir einfach an Spannung. Aber ich hoffe, dass Emma Haughtons nächster Thriller mich wieder in allen Punkten einen Tick mehr überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Zauberhafte Zeitreise mit Jane Austen

Jane Austen bleibt zum Frühstück
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Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um eine Neuausgabe. Der Roman ist ursprünglich bereits 2015 erschienen und jetzt mit neuem Cover veröffentlicht worden. Für mich ein Glücksfall, denn bisher war ...

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um eine Neuausgabe. Der Roman ist ursprünglich bereits 2015 erschienen und jetzt mit neuem Cover veröffentlicht worden. Für mich ein Glücksfall, denn bisher war dieses Buch komplett an mir vorbeigegangen. Und es wäre sooo schade gewesen, wenn ich es nicht gelesen hätte.
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Darum geht’s: Als Buchhändlerin Penny eines Tages aufwacht, liegt die echte Jane Austen neben ihr im Bett. Die bekannte Autorin erkundet die Moderne und hilft Penny in Liebesdingen auf die Sprünge.
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Das Buch ist ein unterhaltsamer Zeitreisen-Roman im Stil des Films “Kate & Leopold” mit Meg Ryan und Hugh Jackman. Wenn ihr solche romantisch-humorvollen Komödien mögt, ist auch dieser Roman etwas für euch. Ich als Jane Austen-Fan habe ihn regelrecht verschlungen. Wir haben hier einen locker-leichten Wohlfühlroman. Perfekt, um dem Alltag zu entfliehen und sich einfach auf angenehme Art und Weise ein bisschen ablenken zu lassen.
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Ich hatte mit dem Buch jede Menge Spaß. In der Straßenbahn auf dem Weg zur Arbeit musste ich beim Lesen echt an mich halten, um nicht aus vollem Herzen loszulachen. Die Idee der Geschichte ist nicht neu, aber doch immer wieder schön und einfach herzerwärmend. Bisher hatte ich nur ein Buch von Manuela Inusa gelesen, das ich eher mittelprächtig fand. Als ich jetzt diesen Roman entdeckt habe, musste ich sofort zugreifen - einfach, weil Jane Austen im Titel vorkommt und der Klappentext sofort so klang, als wäre das mein Buch. Und genauso war es. Jane Austen in unserer Zeit hat definitiv mein Herz erobert.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Gehyptes Thriller-Debüt

Die Auszeit
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Warum bekommen manche Bücher mehr Hype ab als andere? DIE AUSZEIT von Emily Rudolf ist so ein Buch. An dem Thriller bin ich schon seit den ersten plakativen und vollmundigen Ankündigungen im vergangenen ...

Warum bekommen manche Bücher mehr Hype ab als andere? DIE AUSZEIT von Emily Rudolf ist so ein Buch. An dem Thriller bin ich schon seit den ersten plakativen und vollmundigen Ankündigungen im vergangenen Jahr nicht mehr vorbeigekommen. Der Verlag hat die Werbemaschinerie hochgefahren und damit die Nachfrage schon lange vor dem Erscheinungstermin extrem angeheizt. Auch bei mir ist DIE AUSZEIT sofort auf der Must Read-Liste gelandet. Immer mit der Frage im Hinterkopf: Wird der Thriller dem Hype gerecht?
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Darum geht’s: Influencerin Viktoria Kaplan reist mit ihren engsten Vertrauten in ein abgelegenes Retreat in den Bergen. Dort will sie öffentlichkeitswirksam ihren nächsten Follower-Meilenstein feiern. Dann wird der schöne Schein durch einen Mord zerfetzt.
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Das Buch sticht mit cooler Optik direkt ins Auge. Auch inhaltlich legt Emily Rudolf in ihrem Thriller-Debüt gleich gut los. Der Schreibstil der Autorin hat mich mitgerissen. Ebenso das eindrucksvolle Setting und die düstere Atmosphäre. Die anfängliche Friede, Freude, Eierkuchen-Stimmung macht schnell Platz für Lügen und Intrigen. Wir haben es hier mit einer besonderen Beziehungsdynamik zu tun und bekommen Einblicke in die menschliche Psyche und ihre Abgründe. Die Handlung wird auf zwei Zeitebenen vor und nach der Tat erzählt. Besonders der Stunden-Countdown bis zum Mord sorgt für Thrill.
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Die Story fährt zu Beginn ruckzuck von 0 auf 100 und hat mich durch die ersten 150 Seiten gepeitscht. Auch darüber hinaus geht es spannend weiter - aber nicht mehr ganz so, wie es das hohe Anfangstempo vorgegeben hat. Die Twists im Verlauf der Handlung sind nicht schlecht, aber auch nicht so überraschend wie angekündigt. Zahlreiche Fährten werden gelegt, die jeden verdächtig erscheinen lassen. Letztendlich verläuft aber auch einiges zu sehr im Sande. Das Ende wird dann leider recht schnell abgewickelt und kam mir etwas dahin geklatscht vor.
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DIE AUSZEIT ist ein guter Thriller. Den Hype sehe ich aber nicht. Dafür hätte es eine Schippe mehr gebraucht. Zum Beispiel etwas mehr Raffinesse, schockierendere Wendungen oder auch ein durchweg hohes Spannungslevel. Der Verlag legt die Messlatte dahingehend so extrem hoch, dass sie gerissen wird. Das ist schade. Ohne die geschürte Erwartungshaltung wäre ich wohl nicht ganz so kritisch gewesen und hätte das Buch möglicherweise etwas besser bewertet. Aber: Ich sehe das Potenzial und bin sehr neugierig auf weitere Thriller der Autorin. Dann aber bitte ohne Vorab-Hype, der mehr schadet als nützt.

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Veröffentlicht am 09.03.2024

Ein schöner und entspannter Städtetrip

Fünf Tage in Florenz
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Florenz ist eine Reise wert. Die Stadt ist wunderschön und hat viel Sehenswertes zu bieten. Mit dem Buch, das ich euch heute vorstelle, könnt ihr lesend auf einen Städtetrip gehen und ganz viel Florenz-Flair ...

Florenz ist eine Reise wert. Die Stadt ist wunderschön und hat viel Sehenswertes zu bieten. Mit dem Buch, das ich euch heute vorstelle, könnt ihr lesend auf einen Städtetrip gehen und ganz viel Florenz-Flair genießen.
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Darum geht's: Bei einem Kurzurlaub in Florenz soll Maddie die Familie ihres Verlobten Nick kennenlernen. Überraschend trifft sie im Hotel Aiden wieder. In ihn war Maddie zwei Jahre zuvor schwer verliebt. Dann hat er sie von einem Tag auf den anderen geghostet. Diese Enttäuschung hat Maddie noch nicht verarbeitet…
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Ich habe hier ein Buch gelesen, das ohne Schnickschnack und dadurch fast schon unauffällig daherkommt. Es gibt keine übertriebenen NA-Liebesdramen. Auch keine aberwitzigen RomCom-Szenen mit Witz komm raus, du bist umzingelt-Humor. Fehlanzeige auch in Sachen Spice. Damit fällt das Buch gleich durch mehrere Raster, die für Aufmerksamkeit sorgen würden. Aber ich habe nichts davon vermisst. Die Story ist pur und ich hatte ohne dieses ganze Drum und Dran einfach ein entspanntes Leseerlebnis. Ich konnte die Geschichte genießen, so wie sie ist: erwachsen, bodenständig und lebensnah. Auf Herz und Gefühl musste ich dennoch nicht verzichten. Der extra-Kick ist hier quasi das herrliche Florenz-Setting, dass ich hier in Form eines unterhaltsamen Cityguides präsentiert bekommen habe. Die Beschreibungen haben mich gedanklich wieder dorthin reisen lassen. Ich wurde an so vieles erinnert, was ich fast schon vergessen hatte. Alles in allem einfach schön und kurzweilig. Von mir gibt's eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Ausflug mit Stärken und Schwächen

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
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Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Zunächst hat mir DER AUSFLUG wirklich gut gefallen. Die Stimmung ist aber im Verlauf der Handlung gekippt.
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Darum geht’s: Jedes Jahr fahren Anna, ihr Verlobter ...

Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Zunächst hat mir DER AUSFLUG wirklich gut gefallen. Die Stimmung ist aber im Verlauf der Handlung gekippt.
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Darum geht’s: Jedes Jahr fahren Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre beste Freundin Milena zum Wandern in die wilde Natur Nordschwedens. Diesmal ist Milenas neuer Freund Jacob mit von der Partie. Das verändert die gewohnte Gruppendynamik. Bald liegen die Nerven blank, es gibt Vorwürfe und Geheimnisse kommen ans Licht.
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Was mich direkt für das Buch eingenommen hat, ist die beeindruckende Naturkulisse, die für eine ganz besondere Atmosphäre sorgt. Auch der Schreibstil hat mich schnell in die Geschichte reingezogen und mitgerissen. Der Spannungsaufbau zu Beginn ist gekonnt. Vor meinen Augen ist ein Kinofilm abgelaufen, den ich mir bis zur Hälfte auch sehr gerne angesehen habe. Dann ging der Story aber leider die Luft aus. Plötzlich hatte ich den Eindruck, so etwas schon x-Mal gelesen oder gesehen zu haben. Das allein wäre gar nicht schlimm, wenn die Geschichte mich packt. Hier hat es sich aber dann auf einmal so dermaßen gezogen, dass für mich die Spannung auf der Strecke geblieben ist.
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Bei der Handlung, die sich aus der rückblickenden Beschreibung der Wanderung und kurzen Vernehmungsprotokollen in der Gegenwart zusammensetzt, steht Anna eindeutig im Mittelpunkt. Ob sie eine verlässliche Protagonistin ist, ist die große Frage. Gerne hätte ich noch mehr über Gefühle und Sichtweisen der anderen Personen erfahren und darüber Spannung generiert. Leider sind die Mitwanderer aber keine gleichberechtigten Handlungsträger. Dadurch hat mir einfach was gefehlt, was sich negativ auf mein Interesse am Geschehen ausgewirkt hat. Erst der überraschende Perspektivwechsel gegen Ende hat mich wieder aufgeschreckt, kam da aber schon zu spät, um das leider irgendwie nervige Anna-Solo noch wettmachen zu können. Zumal mir auch der Schluss nicht gefallen hat. Es ist ein bisschen, als hätte der Autor den Schreibprozess einfach eingestellt. Für mich leider alles andere als zufriedenstellend.
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Fazit: Schreibstil und Setting hinterlassen einen positiven Eindruck. Bis zur Hälfte fand ich das Buch richtig gut. Dann wurde die Handlung langatmig und die Charaktere nervig. Es kommt mir vor, als hätte der Autor zuviel Energie in den Anfang gesteckt, woraufhin ihm auf die Distanz dann die Puste ausgegangen ist.

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