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Veröffentlicht am 22.01.2018

Das Erbe der Rosenthals

Das Erbe der Rosenthals
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Berlin, 1939: Hannah ist elf, als sie mit ihren Eltern Deutschland verlassen muss. Sie sind Juden, und für sie wird es immer gefährlicher und beschwerlicher in Deutschland, so dass die Eltern beschließen, ...

Berlin, 1939: Hannah ist elf, als sie mit ihren Eltern Deutschland verlassen muss. Sie sind Juden, und für sie wird es immer gefährlicher und beschwerlicher in Deutschland, so dass die Eltern beschließen, das Land zu verlassen. Ein Schiff soll sie nach Kuba bringen. Nach einem kurzen Aufenthalt dort soll es nach New York weitergehen. Doch alles kommt anders, denn plötzlich gelten ihre Landungserlaubnisse als ungültig; Kuba will die Flüchtenden nicht mehr aufnehmen.

New York, 2014: Anna ist elf Jahre alt und hat ihren Vater nicht kennenlernen können. Er starb beim Angriff auf das World Trade Center. Sie weiß kaum etwas über ihren Vater. Das ändert sich, als sie einen Brief von ihrer Großtante Hannah aus Kuba erhält. Gemeinsam mit ihrer Mutter reist Anna nach Kuba und erfährt dort endlich mehr über ihre Familiengeschichte.

Mein Leseeindruck:

Dieses Buch hat mich sehr berühren und sehr bewegen können. Wir wechseln zwischen der Vergangenheit (Hannahs Geschichte) und der Gegenwart (Annas Geschichte) hin und her, aber die Hauptprotagonistin ist dennoch Hannah. Wir begleiten sie durch ihr Leben vom elfjährigen Mädchen bis zur 87-jährigen Frau. Ihr Schicksal hat mich tief berührt, auch wenn Hannah eine fiktive Figur ist.

Das Wissen, dass ihr Schicksal dennoch einen wahren Hintergrund hat, hat mich mitgenommen. Das Schiff - die "St. Louis" - hat es wirklich gegeben, und es stimmt auch, dass über 900 Passagiere (zumeist Juden) vor Kuba nicht an Land gehen durften. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie sie sich gefühlt haben müssen.

Im Nachwort wird dazu noch einiges gesagt, und es gibt einen Anhang mit Fotos einiger Passagiere.

Ich habe das Buch heute beendet und bin mir sicher, dass es noch lange nachklingen wird. Ich hoffe, dass dieser Roman viele Leser finden wird!

Veröffentlicht am 21.01.2018

Das geheime Evangelium

Das geheime Evangelium
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In den Gärten von Castel Gandolfo wird ein toter Priester entdeckt. Er wurde erschossen. Bei der Leiche kniet Priester Simon, der bald darauf des Mordes verdächtigt wird. Sein Bruder Alex, ebenfalls Priester, ...

In den Gärten von Castel Gandolfo wird ein toter Priester entdeckt. Er wurde erschossen. Bei der Leiche kniet Priester Simon, der bald darauf des Mordes verdächtigt wird. Sein Bruder Alex, ebenfalls Priester, kann das nicht glauben. Der ermordete Priester war Kurator einer Ausstellung, die die Kirchengeschichte verändern soll. Wollte jemand die Ausstellung verhindern? Alex beschließt, seinem Bruder zu helfen und den wahren Täter zu finden.

Mein Leseeindruck:

Laut Danksagung des Autors wurde an diesem Buch zehn Jahre lang gearbeitet. Das kann ich sehr gut nachvollziehen, denn die Geschichte rund um Alex und Simon ist sehr komplex und sehr durchdacht. Das Buch ist unglaublich informativ. Ich habe vieles über das Leben in Vatikanstadt gelesen, das mir vorher unbekannt war.

Mir hat die Handlung sehr gut gefallen. Das Buch ist spannend und auch lehrreich, und die Figuren wirken authentisch. Besonders gut hat mir gefallen, dass Alex nicht nur als Priester dargestellt wurde sondern auch als liebevoller Vater seines kleinen Sohnes.

Ich hatte viel Lesefreude mit diesem Buch und kann es allen empfehlen, die spannende und durchdachte Geschichten mögen und sich nicht vom kirchlichen Hintergrund abschrecken lassen.

Veröffentlicht am 20.01.2018

Pheromon - Sie riechen dich

Pheromon 1: Pheromon
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Jake ist 17 Jahre alt und ein ganz normaler Jugendlicher. Doch plötzlich verändert sich etwas. Auf einmal ist er ein Mathegenie, kann ohne Brille sehen und nimmt die seltsamsten Gerüche wahr. Er kann riechen, ...

Jake ist 17 Jahre alt und ein ganz normaler Jugendlicher. Doch plötzlich verändert sich etwas. Auf einmal ist er ein Mathegenie, kann ohne Brille sehen und nimmt die seltsamsten Gerüche wahr. Er kann riechen, was seine Mitmenschen fühlen! Was ist nur los mit ihm?

Mein Leseeindruck:

Dieses Buch spielt in der Gegenwart und in der Zukunft. Die Gegenwartsgeschichte erzählt uns von Jake. Im zweiten Handlungsstrang befinden wir uns 100 Jahre später im Jahr 2118. Dort geht es um Travis, 50 Jahre älter als Jake und Arzt.

Auf den ersten Blick haben beide Handlungsstränge und beide Figuren so überhaupt keine Berührungspunkte oder Gemeinsamkeiten. Mit der Zeit ändert sich das; nach und nach erfährt der Leser, was diese beiden Geschichten miteinander verbindet.

Mir haben beide Handlungsstränge gleichermaßen gut gefallen. Beide waren sehr spannend, nachvollziehbar und flüssig zu lesen.

Erstaunt hat mich, dass mir das Buch auch am Ende noch so gut gefallen hat, denn zum Ende hin kommt etwas ins Spiel, das ich normalerweise nicht mag in Büchern. Hier passte es aber, und ich fand die ganze Geschichte und den Zusammenhang zwischen Jake und Travis und anderen Charakteren sehr gut und passend!

Jetzt freue ich mich auf den zweiten Band der Trilogie, denn ich möchte auf jeden Fall erfahren, wie es weitergeht!

Veröffentlicht am 17.01.2018

Der König der purpurnen Stadt

Der König der purpurnen Stadt
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London 1330: Der 18-jährige Jonah lebt als Lehrjunge im Haus seines Cousins Rupert, der Tuchhändler ist. Jonah hat kein angenehmes Leben dort, denn Rupert ist oft ungerecht und bösartig. Ein wenig Zuwendung ...

London 1330: Der 18-jährige Jonah lebt als Lehrjunge im Haus seines Cousins Rupert, der Tuchhändler ist. Jonah hat kein angenehmes Leben dort, denn Rupert ist oft ungerecht und bösartig. Ein wenig Zuwendung erfährt Jonah nur von seiner Großmutter. Doch Jonah ist klug und ehrgeizig, und mit ein bisschen Glück und viel Geschick schafft er es, unabhängig von Rupert zu werden. Doch dem ist Jonah ein Dorn im Auge, und es gibt noch weitere Neider, die Jonah seinen Erfolg nicht gönnen und ihm das Leben schwer machen wollen...

Wir begleiten Jonah in über 900 Seiten beinahe zwanzig Jahre lang. Sein Leben wird sehr ausführlich und sehr spannend erzählt. Sein Aufstieg, aber auch viele Niederlagen. Seine Begegnung mit dem König und der Königin. Er verliebt sich, heiratet, bekommt Kinder. Die Pest hält Einzug in London. Es ist ein Auf und Ab, und es macht riesigen Spaß, Jonah zu begleiten bei all seinen Erlebnissen.

Dabei wirkt Jonah nicht immer sympathisch. Er kommt manchmal sogar sehr hartherzig rüber, aber trotzdem mochte ich ihn. Dass er eben nicht immer sympathisch erscheint, lässt ihn nur noch authentischer werden.

Auch alle anderen Figuren - historisch belegt und auch fiktiv - sind so klar und deutlich beschrieben, dass ich ein klares Bild von ihnen vor Augen hatte. Dieses Buch könnte ich mir sehr gut verfilmt vorstellen!

Es hat so viel Spaß gemacht, diese Geschichte zu lesen, dass ich unbedingt noch mehr von Rebecca Gablé lesen möchte!

Veröffentlicht am 16.01.2018

M.I.A. Das Schneekind

M.I.A. - Das Schneekind
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Sandra hat in den Schweizer Bergen einen Autounfall. Sie hat Glück und bleibt beinahe unverletzt, während der andere Autofahrer noch am Unfallort stirbt. Bei ihm war seine neunjährige Tochter Mia, die ...

Sandra hat in den Schweizer Bergen einen Autounfall. Sie hat Glück und bleibt beinahe unverletzt, während der andere Autofahrer noch am Unfallort stirbt. Bei ihm war seine neunjährige Tochter Mia, die unverletzt geblieben ist. Mia kümmert sich um sie, während sie einen Schneesturm abwarten und auf Rettung warten. Nachdem Mia wieder bei ihrer Mutter ist, bemerkt Sandra, dass Mia ihre Tabletten bei ihr vergessen hat. Sie möchte sie zurückbringen, doch Mia wird regelrecht abgeschottet. Auch fühlt sich Sandra plötzlich verfolgt, das Haus ihrer Nachbarn brennt ab und eine Leiche wird gefunden. Was ist nur los?

Mein Leseeindruck:

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es war spannend, unterhaltsam und zum Teil auch rätselhaft, was ich sehr mag. Das Thema an sich finde ich sehr interessant - es geht um die Forschung und Weiterentwicklung der Menschheit und Versuche in einem Forschungsinstitut. Eine zum Teil sehr beängstigende Vorstellung.

Obwohl ich die Thematik, die Handlung, die Figuren und auch den Schreibstil sehr mochte, empfand ich die Geschichte als ein wenig zu schnell fortschreitend. Die ganze Handlung wird auf circa 260 Seiten erzählt. Ich glaube, hätte das Buch 100 oder 150 Seiten mehr gehabt und wäre die Geschichte ein bisschen ausgebaut worden, hätte mir das Buch noch ein bisschen besser gefallen.

Aber auch so hat es mir viel Spaß gemacht, diesen Thriller zu lesen!