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Veröffentlicht am 27.11.2019

Eins meiner Lieblingsbücher im Jahr 2019

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke
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Julia Dippel “kenne” ich schon relativ lange über Instagram. Ich besitze sogar die ersten beiden Bände ihrer “Izara-Reihe” gelesen habe ich sie allerdings noch nicht. “Cassardim” war daher mein erstes ...

Julia Dippel “kenne” ich schon relativ lange über Instagram. Ich besitze sogar die ersten beiden Bände ihrer “Izara-Reihe” gelesen habe ich sie allerdings noch nicht. “Cassardim” war daher mein erstes Buch dieser Autorin und ich kann euch schon jetzt verraten, dass es definitiv nicht mein letztes gewesen sein wird.

“Cassardim” ist so häufig in meiner Instagram-Bubble aufgetaucht, ich KONNTE gar nicht drum herum mir das Buch genauer anzuschauen. Die Autorin hat ganz zauberhafte Illustrationen zum Buch gezaubert und kleine Videos produziert. Verliebt habe ich mich sofort in das Kinderlied “Silver Lane”.

Eigentlich wollte ich auch keine neuen Rezensionsexemplare mehr annehmen, geschweige denn anfordern, doch als das Buch mit bei #NetGalley über den Weg lief, waren meine guten Vorsätze dahin.
Innerhalb weniger Stunden war das Buch bestätigt und bereits für mich verfügbar. Genauso fix wie es da war, habe ich es auch verschlungen. Nur die Rezension musste leider eine Weile warten.
Um es einmal ganz klar zu sagen: Was. Für. Ein. Buch! Große Liebe, ganz große Liebe!

“Cassardim” beginnt zunächst in einem Urban-Fantasy Setting. Amaia und ihre Geschwister gehen zur Schule, nehmen ganz normal am Gesellschaftsleben teil, sie fallen nicht auf – bis auf die Tatsache, dass die Geschwister sich überhaupt nicht ähneln. Was aber niemand weiß, alle Familienmitglieder altern sehr langsam und können zudem andere Personen mit ihrem Willen beeinflussen.
Amaia und ihre Geschwister wissen, dass sie anders sind, sie wissen nur nicht warum und diesem Geheimnis möchte Amaia ganz dringend auf die Spur kommen.
Als ihre beiden älteren Brüder eines Tages einen Gefangenen mit nach Hause bringen, ist das der Zeitpunkt an dem sich Amaias Fragen nach und nach beantworten. Sie und ihre Geschwister gehören gar nicht in die Menschenwelt, sondern in das Reich der Toten – einer Welt mit schwebenden Bergen, einem Fluss aus Chaos und einem Meer aus Sand. Raus aus dem Urban-Fantasy Setting in eine ganz fantastische neue Welt, wie ich sie noch in keinem anderen Fantasy-Buch kennenlernen durfte.

Nicht nur die erschaffene Welt, sondern auch die Charaktere haben mich vollkommen überzeugen können.
Amaia ist eine toughe Protagonistin, die genau weiß, was sie will und das auch durchsetzt. Sie hat es nicht immer leicht und kann auch Schwäche zeigen – was sie nur sympathischer macht. Mit Witz, Ironie und Schlagfertigkeit ist sie ein Charakter ganz nach meinem Geschmack. Auch ihre Geschwister sind ganz wunderbar gezeichnet und kommen nicht zu kurz. Wir lernen jeden von ihn kennen und besonders der kleine Moe hat es mir angetan – einfach zum Klauen süß.
Zoey, Amaias beste Freundin ist ebenfalls ganz wunderbar – sie liebe ich auch. Und zu Noár habe ich ein ganz spezielles Verhältnis. Er hat es mir nicht immer leicht gemacht ihn zu mögen, doch jetzt liebe ich auch ihn. dahinschmelz

Kaum hatte ich das Buch in Händen, war ich auch schon on der Geschichte und den Charakteren gefesselt. Am liebsten hätte ich pro Tag viel mehr gelesen, doch meine Zeit hat es leider nicht hergegeben, so dass ich ein paar Tage gebraucht habe, um das Buch zu beenden. Immerhin hatte ich so etwas länger was davon. Ich muss auch gestehen, dass ich trotz sehr frühem Aufstehen am nächsten Tag, wegen Arbeit, noch bis um halb zwei Uhr nachts gelesen habe- Ihr seht also WIE gut ich das Buch gefunden habe.

Neben einer tollen Story und großartigen Charakteren macht Julia Dippels Schreibstil und ihr Humor “Cassardim” zu einem echten Highlight für mich. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen, konnte mir alles bildlich vorstellen und habe selbst jetzt (zwei Wochen nach Beendigung des Buches) immer noch ganz genau Bilder der Welt und der Figuren im Kopf. Ich kann mich nicht nur bildlich erinnern, sondern weiß auch immer noch, was ich beim Lesen gefühlt habe. Ihr seht, das Buch hat gewaltig Eindruck hinterlassen.

Auch wenn ich eigentlich sofort weiterlesen und wissen möchte wie es mit Amaia, Noár und den anderen weitergeht, hat mir das Ende sehr gut gefallen. Für meinen Geschmack wurden genügend Fragen beantwortet. Ich bin zwar weiterhin mega gespannt auf die Fortsetzung, aber nicht auf unangenehme Weise gecliffhangert worden. Wenn ihr wist, was ich meine.


Fazit

Ein großartiges Buch, das ich sehr gerne gelesen habe und bei dem ich in jeder Zeile mitgefiebert und mitgefühlt habe. Ich werde definitiv noch weitere Bücher von Julia Dippel lesen und kann jetzt schon kaum den zweiten Band dieser Reihe erwarten.

Von mir gibt es begeisterte und verdiente 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.11.2019

Ein Buch, das noch lange hachhallt

Heaven 11
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Vor einiger Zeit bekam ich eine Postkarte mit einer super lieben Nachricht darauf. Die Karte stammte von Christian Krumm. Die Nachricht selber hatte zwar nichts mit seinem neuen Buch zu tun, die Karte ...

Vor einiger Zeit bekam ich eine Postkarte mit einer super lieben Nachricht darauf. Die Karte stammte von Christian Krumm. Die Nachricht selber hatte zwar nichts mit seinem neuen Buch zu tun, die Karte dafür umso mehr. Natürlich war ich neugierig und googelte nach “Heaven 11”. Sehr interessant klingender Klappentext und weil ich bereits schon ein Buch von ihm gelesen habe, wusste ich auch schon, dass mir sein Schreibstil gefällt. Also durfte das Buch kurz darauf bei uns einziehen.

Mein Schwiegervater hat früher in der geschlossenen Psychiatrie gearbeitet, daher kannte ich schon so einige Geschichten aus dem Psychiatrie-Alltag und die waren teilweise echt nicht ohne. Mir war also bewusst, ich muss für dieses Buch in der richtigen Stimmung sein. Wenn mir gerade nach etwas seichtem, unkompliziertem ist, dann wäre “Heaven 11” nicht die richtige Wahl.
Glücklicherweise passt der Herbst bei mir sehr gut, um in solch eine Stimmung zu kommen. Im Herbst lese ich beispielsweise auch lieber mal einen Thriller als im Frühling oder im Sommer. Ich schnappte mir also das Buch und begann zu lesen.

Ich muss ehrlich gesagt zugeben, dass der Anfang für mich ein wenig langsam und stockend daherkam. Das lag aber nicht an der Geschichte oder dem Schreibstil, sondern schlicht und einfach daran, dass ich mit einer thrillerähnlichen Erwartung an das Buch herangegangen bin. Das Buch ist aber kein Thriller, obwohl es durchaus auch sehr spannend ist. Zu Beginn habe ich daher das Buch leider nicht so häufig in die Hand genommen, um zu lesen und habe daher relativ “lang” gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen.
Doch dann war ich drinnen und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Christian Krumm hat allein durch Worte eine Atmosphäre geschaffen, die bedrückender nicht sein könnte, wenn ich selbst vor Ort auf Station 11 gewesen wäre. Einfach nur großartig. Die Atmosphäre passte einfach perfekt.

Ich habe mit Marc Vossberg, seinen Kollegen und den Patienten mitgefiebert, mitgelitten und mitgebangt. Ich war voll drin in der Geschichte. Nicht nur einmal habe ich mich während des Lesens gefragt worauf die Geschichte hinaus läuft und was es mit dem Kratzen und Klopfen auf sich hat.
Nach und nach klärte der Autor alles auf und brachte mich dabei ordentlich zum Nachdenken. Das Buch, die Geschichte ist sehr tiefgreifend. Sie ist philosophisch und gleichzeitig so echt. Die Charaktere authentisch und greifbar. Ich habe noch jetzt das Gefühl mitten unter ihnen zu sein.

Je weiter ich im Buch voranschritt, desto sicherer wurde ich, dass der Autor das nicht nur sehr gut recherchiert haben muss, sondern dass er aus Erfahrung schreibt. Ich habe also wieder gegoogelt und herausgefunden, dass ich mit meinem Gefühl recht hatte. Christian Krumm hat selber einige Jahre in der geschlossenen Psychiatrie gearbeitet. Er selber schreibt, “dass das Buch ‘Heaven 11’ für ihn irgendwo zwischen Herzensangelegenheit und Lebenswerk steht”. Ich finde, das merkt man in jeder Zeile dieses Buches.

Bevor ich dieses Buch gelesen habe, habe ich beim Gedanken an die Patienten einer geschlossenen Psychiatrie manchmal Angst bekommen, häufiger jedoch ein beklemmendes und ungutes Gefühl. Ich wollte so einem Menschen nicht gerne über den Weg laufen.
Christian Krumm beschreibt die Patienten dieser Abteilung in einer detaillierten Tiefe, die mich wirklich beeindruckt zurückgelassen hat. Ja, es gibt diese Patienten, denen ich immer noch nicht begegnen möchte, aber da sind auch die anderen, die harmlos, lieb und eigentlich sogar zum Knuddeln sind, ihr Leben aber einfach nicht mehr alleine in den Griff bekommen. Und für diesen neuen Blick und die vielen Denkanstöße bin ich echt dankbar.

Definitiv ein Buch, das noch lange nachhallt.

~~Fazit~~

Eine bewegende Geschichte, die meine Sichtweise korrigiert hat und noch lange nachhallen wird. Ich bin froh darüber auf dieses Buch gestoßen worden zu sein und kann es jedem, der sich für tiefgründige Bücher und die Psyche interessiert empfehlen.

Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Toller Schreibstil, tolle Charaktere und neue Fantasywesen

Eine Ewigkeit ohne dich
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~Charaktere~

Hach ja… schwärm Ich muss ja sagen, dass ich mich auch ein kleines Bisschen in Lio verliebt habe. So höflich, so zuvorkommend. Ich mag das echt. Ich kann Ava da ziemlich gut verstehen. Er ...

~Charaktere~

Hach ja… schwärm Ich muss ja sagen, dass ich mich auch ein kleines Bisschen in Lio verliebt habe. So höflich, so zuvorkommend. Ich mag das echt. Ich kann Ava da ziemlich gut verstehen. Er scheint sogar ziemlich gut auszusehen, doch das war für mich nur zweitrangig. Ich mag es ja wirklich, wenn Charaktere “gut erzogen” sind. Ich lege da im realen Leben viel Wert drauf und scheinbar auch in Büchern. Wenn Personen in Büchern wissen, was sich gehört und was nicht, dann ist die halbe Miete für mich schon gewonnen.

Mit Ava und Lio sind der Autorin zwei wundervoll Protagonisten gelungen, die ich beide in mein Herz geschlossen habe. Ich liebe Avas (selbst-)ironische und tollpatschige Art und von Lio habe ich oben ja schon geschwärmt.
Doch nicht nur die beiden Hauptpersonen sind gut gelungen, auch die Personen drumherum, fand ich allesamt authentisch und gut gezeichnet. Avas beste Freundin Jessie ist für mich genau das, was beste Freund*innen für mich verkörpern. Ich mochte den Umgang der beiden miteinander sehr.
Auch die Charaktere, die keine Sympathieträger sein sollen, wurden von Jill Noll sehr authentisch beschrieben. Ganz ehrlich….ich hätte dem einen Typen (ich darf den Namen nicht nennen, um nicht zu spoilern) sehr gerne in die Eier getreten und zwar mit Vollkaracho.

Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich Ava ganz selten gerne mal ein bisschen geschüttelt hätte, einfach, weil sie das Offensichtliche vom Offensichtlichsten manchmal nicht begreifen wollte oder konnte. Da musste ich dann doch ein, zwei Mal kurz mit den Augen rollen – aber wirklich nur ganz kurz.

~Schreibstil~

Dieses Buch ist nun mittlerweile das zweite von Jill Noll, das ich lese und ich kann mich hier nur wiederholen. Ich mag ihren Schreibstil wirklich gerne. Sie schreibt locker, flockig, ungezwungen und humorvoll. Und ich liebe ihren Humor, er ist genau meins.
Wenn die Schreibwut sie wieder packen sollte, dann hat Jill in mir definitiv eine treue Leserin gefunden.

~Was war doof?~

Tja, eigentlich tatsächlich nur manchmal das Verhalten von Ava. Ich mag Ava sehr, doch ganz selten hat sie mich für zwei, drei Sekunden mit ihrem Verhalten genervt. Das ist wirklich sehr schnell wieder verflogen, daher nimmt es auch keinen großartigen Stellenwert ein, in Erinnerung ist mir das Gefühl dennoch geblieben.

~Fazit~

Großartiges Buch. Ich habe es sehr gerne zur Hand genommen und darin gelesen. Ich mochte die Charaktere, den Schreibstil und die Handlung. Tatsächlich bin ich schon relativ früh auf die Grundidee gestoßen, die hinter dem alten Wesen steckt, doch das macht gar nichts. Die Idee ist wirklich toll und mal was anderes, als in den meisten anderen Romantasy Büchern.
Das Buch endet allerdings mit einem Cliffhanger. Wer also auch nicht so gut im Warten ist wie ich, der sollte vielleicht lieber warten bis Band 2 spruchreif wird.

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und damit eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Zuckerfrei für Kinder? - Es funktioniert!

Für immer zuckerfrei – für Kids
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Wir leben auf engstem Raum mit einer fast Dreieinhalbjährigen zusammen, die – wie so ziemlich alle Kinder – Zucker liebt. Leider ist sie – wie auch so ziemlich alle Kinder, in diesem Alter – sehr wählerisch, ...

Wir leben auf engstem Raum mit einer fast Dreieinhalbjährigen zusammen, die – wie so ziemlich alle Kinder – Zucker liebt. Leider ist sie – wie auch so ziemlich alle Kinder, in diesem Alter – sehr wählerisch, was ihr Essen angeht. Naja, zumindest hier zu Hause. In der Kita scheint sie problemlos mitzuessen und es betrifft eigentlich auch nur die warmen Speisen. Nichtsdestotrotz…

Vor etwa einem Jahr ist Anastasia Zampounidis erstes zuckerfreies Rezeptbuch bei uns eingezogen.
Wir haben fleißig aus diesem Buch gekocht und gebacken und konnten das Tochterkind leider mit kaum einem dieser Rezepte hinterm Ofen hervorlocken. Ok, kann ich verstehen. Die Rezepte sind doch arg auf Erwachsene ausgerichtet.
Als ich dann vor Kurzem das neue zuckerfreie Kochbuch der Autorin entdeckt habe, war so was von klar, dass es auch bei uns einziehen muss und wir sofort etwas daraus ausprobieren werden. Es ist extra auf Kinder ausgerichtet und es gibt super viele süße Snacks und Gerichte darin zu entdecken.

Nachdem das Buch also hier angekommen ist, habe ich mir ebendieses und das Tochterkind geschnappt und wir haben zusammen ausgesucht, was wir denn daraus probieren wollen. Es sind die Knusperkekse geworden, aus Dinkelvollkornmehl, gesüßt mit Datteln und noch anderen leckeren Zutaten. Fazit: Wir alle mochten die Kekse – ich wahrscheinlich am meisten. Mir reichen sie von der Süße her vollkommen. Bei der Kleinen haben sie allerdings – nachdem sie einen mit Zucker gesüßten Keks gegessen hat – den Reiz für den Moment verloren.

Der Ehemann und ich haben dann zusätzlich noch die Peanut-Pommes mit selfmade Ketchup und Mayonnaise ausgesucht und dem Kind als warme Speise präsentiert. Die Pommes sind nicht frittiert, es wird Erdnussöl benutzt und der Ketchup wird mit Aprikosen gesüßt.
Was soll ich sagen…unser Ketchup-Junkie hat die Pommes solo gegessen. Sie mochte den selbstgemachten Ketchup leider gar nicht, dafür die Pommes aber umso lieber. Ich bin generell kein Ketchup-Typ, mir hat dieser hier aber tatsächlich ganz gut geschmeckt, auch wenn ich mich – wie immer – mehr an die Mayonnaise gehalten habe.

Wenn Anastasia Zampounidis zuckerfrei sagt, dann meint sie auch zuckerfrei und zwar so richtig. Kein Stevia, kein Birkenzucker, kein Honig, kein Agavendicksaft und dergleichen. Gesüßt wird wirklich nur mit Trockenfrüchten. In den meisten Fällen sind es Datteln.

Ich habe das gesamte Buch durchgelesen und den Rezepte-Teil angeschaut. Die Gerichte sind wirklich schnell zubereitet, sie sind einfach und sie sprechen Kinder an. Mir gefällt die Auswahl.
Wie auch beim ersten Buch, ist die Mehrheit der Rezepte vegan, was mir persönlich sehr gut gefällt.

Vor dem Rezepte-Teil berichtet die Autorin von ihren Erfahrungen mit ihrer Nichte Tessa, die auch auf dem Cover und im restlichen Buch zu sehen ist. Seit mehr als 10 Jahren ernährt sich Anastasia Zampounidis zuckerfrei und wurde dabei immer mal wieder sehr kritisch von ihrer Nichte beäugt. Die Autorin gibt Tipps, wie man Kindern eine zuckerfreie Ernährung näherbringen kann und zwar nicht mit der Holzhammer- “Das ist aber so gesund” – Methode, sondern mit Zurückhaltung und Vorleben des eigenen Lebensstils.
Des Weiteren setzt sie sich kritisch mit den Werbemethoden der Kinderlebensmittelhersteller auseinander und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund – das gefällt mir!

Fazit

Wieder ein gut durchdachtes und abwechslungsreiches Rezeptbuch, das bei uns zu Hause noch häufig in Gebrauch sein wird. Ich erhoffe mir dadurch das Tochterkind wieder etwas mehr von den ganzen zuckerreichen Snacks und Süßigkeiten wegzubekommen und ihr so Alternativen aufzuzeigen.

Von mir gibt es eine Empfehlung und daher 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.10.2019

Viel mehr als nur eine 30-Tage Challenge - sehr empfehlenswert!

Es geht auch ohne Plastik
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Gerade schießen überall neue Start-Ups wie Pilze aus dem Boden, die sich alle mit dem Thema plastikfreies Leben in einer Welt, die vor Plastikmüll erstickt, beschäftigen. Ich kann kaum eine Seite im Internet ...

Gerade schießen überall neue Start-Ups wie Pilze aus dem Boden, die sich alle mit dem Thema plastikfreies Leben in einer Welt, die vor Plastikmüll erstickt, beschäftigen. Ich kann kaum eine Seite im Internet besuchen, ohne dass ich auf eine Werbung für Wachstücher, festes Deo oder Bambustoilettenpapier stoße. Mir macht das nicht so viel aus, bekomme ich so neue Denkanstöße für mein eigenes Leben.

Beim lokalen Einkaufen bin ich vor einiger Zeit dann auch mal auf Sylvia Schaabs “Es geht auch ohne Plastik – Die 30-Tage Challenge für die ganze Familie!” gestoßen. Das Buch ist mir durch sein Cover und die allgemeine Aufmachung sofort aufgefallen. Kein Spotlack, keine Beschichtung und aus Papier aus verantwortungsvollen Quellen. Dieses Buch sieht tatsächlich einfach anders aus, als die Standardbücher heutzutage und mich hat es genau damit gecatched.

Das Buch durfte also bei uns einziehen. Vor dem Lesen rechnete ich mit einer umfangreichen Beschreibung einer plastikfrei-Challenge, die laut Coverbeschreibung, für mich, Hauptbestandteil des Buches hätte sein können. Ist sie aber nicht.
Sylvia Schaab befasst sich intensiv mit dem Thema Plastik. Was ist Plastik überhaupt? Wo kommt es hin, wenn wir es wegwerfen? Wie gefährlich ist Plastik eigentlich wirklich für uns und alle Tiere.
Ich hatte mich schon vorher recht intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und hatte bereits diverse Dinge in meinem Alltag ersetzt, doch Sylvia Schaab wusste eine Menge Dinge zu berichten, die für mich völlig neu waren und mich nachhaltig beeinflusst haben.
Ich weiß auch, dass noch ein weiter Weg vor uns liegt, aber auch, dass wir nicht alles auf einmal (perfekt) umsetzen müssen. Auch kleine Schritte sind Schritte in die richtige Richtung.

Hier der Aufbau des Buches, damit ihr euch ein besseres Bild vom Inhalt machen könnt:

Wie alles Begann
Aller Anfang ist
Plastik, was ist das eigentlich
So gelingt der Einkauf ohne Plastik
Kochen ohne Plastik
Unterwegs essen und trinken ohne Plastik
Sauber machen ohne Plastik
Bad ohne Plastik
Wohnen ohne Plastik
Gärtnern ohne Plastik
Mobil ohne Plastik
Büro und Schule ohne Plastik
Kleidung ohne Plastik
Kindheit ohne Plastik
Feiern und Schenken ohne Plastik
Tiere halten ohne Plastik
Gemeinsam ohne Plastik
Die 30-Tage-Challenge für mehr Nachhaltigkeit im Alltag

Besonders gut gefallen hat mir, dass Sylvia Schaab trotz dessen, dass sie und ihre Familie selber fast ausschließlich plastikfrei leben, so gar nicht dogmatisch wirkt. Sie beschreibt in jedem Kapitel mehrere Wege Plastik aus seinem Leben zu verbannen – von Lösungen “Für Eilige” bis hin zum Selbermachen einzelner Produkte.

Ich konnte für mich und meine Familie jede Menge hilfreicher Tipps mitnehmen und gemeinsam gehen wir motiviert an unser Projekt “plastikärmer leben” heran. Ganz plastikfrei werden wir wohl nicht schaffen, aber wie gesagt: Jeder Schritt, so klein er auch ist, ist ein Schritt in die richtige Richtung.

In abgewandelter Form werden wir wohl auch irgendwann die Challenge machen, jedoch nicht auf 30 Tage begrenzt, sondern eher als Leitfaden für weniger Plastik und bewussteren Konsum.

Fazit

Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen – von der Aufmachung bis hin zum Inhalt. Detailliert, fundiert und ohne erhobenen Zeigefinger beschreibt Sylvia Schaab ihre eigenen Erfahrungen mit dem plastikfreien Leben in unserer Plastikwelt und zeigt viele Wege auf Plastik für immer loszuwerden.

Ich kann das Buch wirklich jedem, der sich für diese Thematik interessiert, empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.