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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2020

Wunderbar geschrieben, sehr informativ, bestärkend und Mut machend

Mein Familienkompass
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Wer sich ein wenig im Bereich der Pädagogik bewegt, wird sicherlich bereits über Nora Imlau gestolpert sein. Und das ist auch gut so. Mit ihrem neusten Werk “Mein Familienkompass” ist ihr erneut ein ganz ...

Wer sich ein wenig im Bereich der Pädagogik bewegt, wird sicherlich bereits über Nora Imlau gestolpert sein. Und das ist auch gut so. Mit ihrem neusten Werk “Mein Familienkompass” ist ihr erneut ein ganz wunderbares, Mut machendes und wegweisendes Buch gelungen.

Jede*r die Kinder hat, wird es wahrscheinlich kennen. Irgendwann kommt immer der Moment an dem das Familie sein zu viel Kraft und Energie kostet, wo alles, was gesagt oder gemacht wird, falsch ist, sich angegiftet wird und die einzige Möglichkeit, ein wenig Ruhe rein zu bekommen, in Schuldgefühlen endet, weil die Kinder “abgeschoben” wurden.
Nora Imlau erklärt in ihrem Buch wieso gerade unsere Generation es aktuell sehr schwer hat. Noch nie zuvor wurden Erziehende mit der Wahl des “richtigen” Erziehungsstils so alleine gelassen wie heute.
Wir wurden großgezogen und mussten gehorchen, unsere Meinung und unsere Bedürfnisse waren nicht so wichtig, wie die der Erwachsenen. Unsere Eltern kannten es noch nicht, dass sie sich stundenlang mit uns beschäftigen mussten, eine Idee nach der anderen suchen und ausführen. Wir gingen einfach nach draußen spielen und waren pünktlich zum Abendbrot wieder zu Hause.
Ohne, dass unsere Eltern, das beabsichtigt hätten, haben wir heutigen Eltern eine Menge Traumata, die wir mit in unsere eigene Erziehungsarbeit mitnehmen und die es uns häufig alles andere als leicht machen, entspannt mit unseren fordernden Kindern umzugehen.
Wir arbeiten, nehmen Verpflichtungen wahr, kümmern uns um unsere Kinder und das alles ohne Dorf im Hintergrund. Viele Eltern sind heute alleine, was die Erziehung ihrer Kinder angeht, das hat die Evolution so nicht vorgesehen.

Nora Imlau erklärt in ihrem Buch mit klaren Worten, wieso unsere heutige Generation so schnell ausgebrannt ist, wieso wir so unzufrieden sind und warum uns die Leichtigkeit im Familienleben leider so häufig fehlt.
Mir haben ihre Worte und Erklärungen unheimlich viele Aha-Effekte beschert. Ich habe beim Lesen wahnsinnig viel gelernt und würde das Buch daher am liebsten allen Eltern weiterempfehlen.

Wer mit Kindern authentisch und auf Augenhöhe leben möchte und dabei die Bedürfnisse aller (Erwachsener und Kinder) wahrnehmen und wertschätzen möchte, der findet in diesem Buch sicherlich ein paar Mut machende und bestärkende Anregungen.

Der Schreibstil der Autorin ist anspruchsvoll, doch nicht zu schwer. In Teilen erfordert es allerdings ein wenig mehr Konzentration, um dem Geschriebenen gut folgen zu können. Ich muss zugeben, dass ich mich zu Beginn des Buches erst einmal reinfuchsen musste und es zunächst etwas verwirrend fand. Das hat sich jedoch recht schnell gelegt und danach konnte ich nur noch Positives aus dem Buch ziehen.

Fazit

Wunderbar geschrieben, sehr informativ, bestärkend und Mut machend. Wieder ein Buch von Nora Imlau, das mich vollauf begeistern konnte. Dieses hier möchte ich sehr gerne jedem gestressten Elternteil ans Herz legen, das auf Augenhöhe mit Kindern leben möchte und dabei die eigenen Bedürfnisse nicht außer Acht lassen möchte.
Entspannte Familien kann es nur geben, wenn die Bedürfnisse aller gehört, gesehen und wertgeschätzt werden.

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine klare Empfehlung!

Veröffentlicht am 30.10.2020

Trotz kleinerer Kritikpunkte ein toller Reihenauftakt

Midnight Chronicles - Schattenblick
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Manchmal geht ein Hype – trotz Blog und Bookstagram-Account – auch an mir vorbei und ich stoße mehr oder weniger zufällig auf das Buch. So geschehen bei Midnight Chronicles von Bianca Iosivoni und Laura ...

Manchmal geht ein Hype – trotz Blog und Bookstagram-Account – auch an mir vorbei und ich stoße mehr oder weniger zufällig auf das Buch. So geschehen bei Midnight Chronicles von Bianca Iosivoni und Laura Kneidl. Beide Autorinnen kenne ich bereits seit einigen Jahren namentlich und verfolge sie auch bei Instagram, doch das Buch ist mir tatsächlich eher durch Zufall über den Weg gelaufen. Der Zeitpunkt passte auch sehr gut, da ich mal wieder Lust auf Fantasy hatte.
Angepriesen wird das Buch als Romantasy, doch ich persönlich würde es eher der Urban Fantasy zuordnen, da die Liebesgeschichte im Buch doch recht zaghaft ist. Ein Knistern ist zwar immer zu spüren, doch der Fokus liegt meiner Meinung nach woanders.

Roxy ist vor einiger Zeit ein Missgeschick passiert – wenn man es denn so nennen kann – sie hat unabsichtlich 449 Seelen aus der Hölle entkommen lassen und nun hat sich genau 449 Tage zeit, um diese Seelen alle wieder zurück in die Unterwelt zu schicken. Eine Mission, die eigentlich schon on Beginn an zum Scheitern verurteilt ist. Doc Roxy gibt nicht auf. Sie hat ein Ziel und dieses Ziel muss sie unbedingt erreichen!
Auf einer ihrer nächtlichen Streifzüge als Hunterin begegnet Roxy einer dieser entflohenen Seelen, die sich den Körper eines Mannes zu eigen gemacht hat. Roxy besiegt den Geist, schickt ihn zurück in die Hölle und rettet gleichzeitig das Leben des Mannes. Dieser kann sich nach seiner Rettung jedoch an nichts mehr erinnern und wird in die Obhut der Londoner Hunter genommen. Genau genommen soll Roxy sich um Shaw kümmern, was ihr so gar nicht passt. Besonders nicht, da sie Gefühle für ihn entwickelt, die keine Zukunft haben.

Roxy als Protagonistin hat mir wirklich sehr gefallen. Schlagfertig, tough, sarkastisch und doch verletzlich. Sie ist der Typ “Harte Schale, weicher Kern”. Manchmal habe ich sie mir ein klein wenig zugänglicher gewünscht, doch so wie die beiden Autorinnen sie konzipiert und gezeichnet haben, hat sie ganz prima in die Geschichte gepasst.
Ebenso Shaw, der auf Anhieb super sympathisch wirkt. Endlich kein rougher Badboy, der so cool ist, das alles um ihn herum sofort zu Eis erstarrt, sondern ein netter, zuvorkommender Mann, der alle höflich und respektvoll behandelt. Das hat mir richtig gut gefallen. Shaw umgibt allerdings ein Geheimnis und ich bin unfassbar darauf gespannt um was es sich handelt. Ich habe bereits eine Ahnung, weiß jedoch nicht, ob sie der Realität entspricht. Dafür muss ich auf die nächsten Bände dieser Reihe warten.

Insgesamt sind die Charaktere in diesem Buch sehr divers, was mir persönlich unheimlich gut gefällt. Ich finde es wichtig, das in heutigen Büchern mehr Diversität gezeigt wird. Leider kam es mir hier an einigen Stellen doch zu gewollt bzw. forciert vor und wirkte daher nicht ganz so natürlich, wie ich es mir gewünscht hätte. Dennoch beide Daumen hoch für mehr Diversität in Büchern!

Zu Beginn des Buches brauchte ich ein wenig, um in die Geschichte zu kommen. Sie konnte mich zunächst nicht so richtig fesseln und ich legte das Buch immer mal wieder zur Seite. Nach etwa einem Drittel, war ich jedoch gefangen von der Geschichte und konnte nicht genug bekommen. Ich wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht und wie das Buch endet. Achtung, es endet mit einem Cliffhanger. Wer nicht so gut damit zurecht kommt, sollte zumindest warten bis Band 2 erschienen ist. Ich kann ganz gut damit leben, freue mich jedoch auch jetzt schon auf das Erscheinen des zweiten Bandes.
Die Geschichte wird abwechseln aus der Perspektive von Roxy und Shaw erzählt, wobei auch immer mal wieder kurz in die Vergangenheit gesprungen wird und wir so mehr von Roxys Hintergrund erfahren.
Das Buch ist spannend geschrieben, jedoch wird der Spannungsbogen nicht konstant oben gehalten, was ok ist. Für mich hätte er jedoch gerne konstant oben bleiben können.

Fazit

Insgesamt hat mir der erste Band der Midnight Chronicles sehr gut gefallen. Ich habe zwar kleinere Kritikpunkte, doch die haben den Spaß am Buch nicht groß getrübt. Mir gefallen die Protagonisten und die Idee der Reihe.
Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und leicht zu lesen. Mein Kopfkino wurde nachhaltig aktiviert und ich habe noch jetzt, zwei Wochen nach Beendigung des Buches, Bilder im Kopf.
Der Romance-Part in diesem Buch ist nicht so stark ausgeprägt, was mich persönlich aber gar nicht gestört hat.

Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band der Reihe und kann Band 1 mit gutem Gewissen weiter empfehlen. Von mir gibt es gute 4 von 5 Sternen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.10.2020

Ein ganz wundervolles und wunderschöne illustriertes Kinderbuch

Dinosaurier im Freibad (Bd. 2)
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Dinosaurier stehen bei uns zu Hause aktuell ganz hoch im Kurs. Meine Tochter kann gar nicht genug bekommen von diesen Riesenechsen aus Urzeiten. Wir haben schon diverse Bücher verschlungen und ich habe ...

Dinosaurier stehen bei uns zu Hause aktuell ganz hoch im Kurs. Meine Tochter kann gar nicht genug bekommen von diesen Riesenechsen aus Urzeiten. Wir haben schon diverse Bücher verschlungen und ich habe beim Vorlesen regelrechte Knoten in der Zunge bekommen, da die meisten Saurier keine einfachen Namen haben.
Die Bücher, die wir bisher gelesen haben, hatten den Fokus eher auf der Wissens- und Informationsvermittlung. Mit “Dinosaurier im Freibad” ist unser erstes Geschichtenbuch über Dinos bei uns eingezogen. Und eins kann ich euch schon verraten, an einigen Tagen durfte ich es mehr als drei Mal täglich lesen. Ich kann das Buch schon fast auswendig.

“Dinosaurier im Freibad” ist der zweite Band um Leon, Sophie und ihrer Oma, die waschechte Dinosaurier in ihrem Gewächshaus großzieht. Den ersten Band kennen wir noch nicht, das tat der Geschichte allerdings keinen Abbruch. Wir brauchten die Vorkenntnisse aus dem erste Band nicht, um den zweiten Band zu verstehen. Band 1 werden wir uns dennoch zulegen, einfach weil uns “Dinosaurier im Freibad” so gut gefallen hat.

Schlägt man das Buch auf, fallen einem gleich die wundervollen Illustrationen von Petra Fritz auf. Sie sind so wunderschön gezeichnet und auf jeder einzelnen Sete gibt es unglaublich viel zu entdecken. Selbst nach dem 20ten Mal lesen haben wir immer noch neue Details in den Bildern entdeckt und uns daran erfreut.
Doch nicht nur die Bilder in diesem Buch sind toll, die ganze Geschichte ist es. Sie ist so liebevoll und warmherzig geschrieben. Es gibt nicht viele Bücher bei denen ich kein Problem habe es auch fünf Mal an einem Tag zu lesen.

Leon und Sophie besuchen ihre Großmutter in den Sommerferien. Bereits in den letzten großen Ferien haben die beiden herausgefunden, dass ihre Oma ein kleines bzw. etwas größeres Geheimnis hat. Sie züchtet Dinosaurier – echte Dinosaurier. Dieses Jahr finden Sophie und Leon heraus, dass ihre Oma auch Wassersauriern ein neues Zuhause gegeben hat und zwar in einem alten, etwas runtergekommenen Freibad. Leider ist in diesem Freibad das Gitter vor einem Abflussrohr kaputt und ausgerechnet dort landet ein kleiner Plesiosaurus und wird davon gespült. Sophie, Leon und ihre Oma machen sich auf die Suche nach dem kleinen Dinosaurier.

Das Buch ist für Kinder ab 3 Jahren geeignet, da es neben vielen Bildern auch einen leicht zu verstehenden und nachvollziehenden Text hat. Die Geschichte ist simpel und trotzdem spannend. “Dinosaurier im Freibad” ist das neue Lieblingsbuch meiner Tochter geworden. Einzelne Passagen kann sie tatsächlich schon fehlerfrei mitsprechen.

Fazit

Ein ganz wundervolles und wunderschöne illustriertes Kinderbuch. Meine Tochter und ich lieben es. Man kann es auch prima ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes lesen, trotzdem würde ich bei Interesse empfehlen erst den ersten Band zu kaufen oder gleich beide Bände zusammen. Band 1 wird demnächst auch bei uns einziehen und ich weiß jetzt schon, dass ich auch dieses Buch bestimmt mindestens 50 Mal lesen darf.

Von uns gibt es voll 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Witziger Klapp-Spaß für Dinofans

Das verrückte Dino-Klappbuch
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Hast du schon mal was vom Stegodocus oder vom Archaecerasaurus gehört? Nee, ich auch noch nicht. Dafür kenne ich den Diplodocus und den Kannemeyeria. Das aber auch nur, weil meine Tochter sich aktuell ...

Hast du schon mal was vom Stegodocus oder vom Archaecerasaurus gehört? Nee, ich auch noch nicht. Dafür kenne ich den Diplodocus und den Kannemeyeria. Das aber auch nur, weil meine Tochter sich aktuell sehr für Dinosaurier interessiert und wir in diesem Zuge auf dieses Buch hier aufmerksam wurden. Passenderweise ist meine Tochter im Sommer vier Jahre alt geworden und passt so in die Altersempfehlung dieses Buches.

Auf den ersten Blick macht das Buch einen sehr guten Eindruck. Es ist groß und stabil. Die Zeichnungen sind schön anzusehen und kindgerecht gestaltet. Und in der Tat lassen sich viele neue Dinosaurier-Arten mit diesem Buch kreieren, was meine Tochter und ich beide sehr lustig fanden. Wir konnten so richtig schön kreativ werden.
Die zu den Dinosaurier gehörenden Informationen sind kurz gehalten und kindgerecht aus der Ich-Perspektive” formuliert. Mir haben die Texte gefallen, auch wenn ich der Meinung bin, dass sie einen waschechten Dinofan nicht mehr sonderlich begeistern würden. Dafür sind die gelieferten Infos zu rudimentär. Uns haben sie allerdings für den Anfang gereicht. Wollten wir mehr über einen der Dinos wissen, haben wir das Internet bemüht.

Auf den zweiten Blick und nach eingehender Prüfung wird das Buch leider nicht mehr ganz so stabil. Bei uns haben sich die mittleren Klappen leider ein wenig verzogen, so dass sie beim Umklappen nun haken und nicht mehr ganz richtig passen. Meine Tochter hat es nicht gestört. Mich leider schon, da ich es kommen sehe, dass die Klappen mit viel Druck in Position gebracht werden und somit vermutlich unschön knicken werden.

Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt. Insgesamt gefällt mir das Buch echt gut. Ich mag die Illustrationen sehr und auch die kurzen Infos in Ich-Form über die Dinos. Das Buch regt zudem die Fantasie an und lädt zum Spielen und Mitmachen ein.

Veröffentlicht am 30.09.2020

Humorvoll, witzig, herzlich und mit äußerst sympathischen Charakteren

Memento Monstrum (Bd. 1)
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Erinnerst du dich an die schaurigen Geschichten über Graf Dracula, Werwölfe oder den Yeti?
Ja? – Dann vergiss ganz schnell, was du glaubst du wissen.
Nein? – Prima! Dann lass dir auch in Zukunft keinen ...

Erinnerst du dich an die schaurigen Geschichten über Graf Dracula, Werwölfe oder den Yeti?
Ja? – Dann vergiss ganz schnell, was du glaubst du wissen.
Nein? – Prima! Dann lass dir auch in Zukunft keinen Stuss darüber erzählen und lies in diesem Buch, was wirklich geschehen ist.

Vlad Dracula ist Wahrheit kein blutrünstiger Vampir, der liebend gerne Menschen beißt. Dracula ist ein 589-jähriger Fledermaus-Opa, der seine Enkel liebt, äußerst freundlich und höflich ist und am liebsten nie einen Menschen beißen würde.
Was mit dem Yeti, dem Werwolf und dem schleimigen Fischmonster ist? Kann ich dir leider nicht verraten. Dafür musst du das Buch selber lesen.

Jochen Tills neustes Kinderbuch ist ein wahrer Hingucker. Das Buch ist so unglaublich schön aufgemacht. Es glänzt und funkelt und sieht einfach nur großartig aus. Ein absolutes Muss im gutsortierten Bücherregal. Mir ist das Buch zunächst tatsächlich nur wegen seines Äußeren aufgefallen. Dass es mich auch inhaltlich angesprochen hat, ist mir erst auf den zweiten Blick aufgefallen.
Die witzigen Illustrationen von Wiebke Rauers geben dem Buch den letzten Feinschlief. Ohne die Illustrationen wäre das Buch nur halb so toll. Sie geben dem Ganzen das gewisse Etwas.
Im Übrigen hat Wiebke Rauers nicht nur die Illustrationen zum Buch gestaltet, sie hat auch die Idee dazu geliefert. Schriftstellerisch umgesetzt wurde es dann von Jochen Till. Meiner Meinung nach eine wunderbare Mischung. Ich mag Jochen Tills Art zu schreiben.

Vermeintliche Ungeheuer in äußerst freundlich, sympathisch und liebenswert. Ich mag die Idee und auch die Umsetzung.

Dracula hat in seinen fast 600 Lebensjahren schon so einiges erlebt und schwierige Situationen gemeistert. Doch dieses Wochenende steht ihm die wohl schwierigste Aufgabe bevor: er soll auf seine drei Enkel aufpassen. Seine Frau und seine Tochter brechen zu einem Wellness-Kurztrip auf und lassen die drei Kinder in den vertrauensvollen Händen Draculas.
Etwas überfordert von der Situation landen die Vier in Draculas imposanter Bibliothek. Während sie aus Büchern eine Höhle bauen, entdeckt die Jüngste ein altes Fotoalbum. Nostalgisch angehaucht beginnt Dracula von seinen Freunden aus alter Zeit zu erzählen.

Das Buch ist zwar für Kinder ab 9 Jahren geschrieben, bietet Erwachsenen aber genauso viel, wenn nicht sogar noch mehr Spaß an den Texten. Es eignet sich also prima zum Vorlesen oder auch selber lesen, ganz ohne Kinder.
Obwohl das Buch bereits ab 9 ist, würde ich es eher geübteren Lesern empfehlen. Der Schreibstil ist zwar einfach und leicht, doch die Textmenge und die Kapitellängen sind eher etwas für junge Leser*innen, die gerne und häufig lesen. Zum Vorlesen (lassen) eignet es sich natürlich auch für ungeübtere Leseanfänger.

Auch wenn ich bereits viele Kinderbücher gelesen habe, ist mir die Idee dieses Buches neu. Und wie bereits erwähnt, gefällt sie mir echt gut. Die vermeintlichen Monster, denen wir alle schon in Schauermärchen begegnet sind, so sympathisch zu erleben, empfand ich sehr erfrischend.
Insgesamt ist die ganze Geschichte sehr herzlich und liebevoll geschrieben. Auch wenn die Bilder ab und an etwas gruselig anmuten mögen, ist es die Geschichte nicht im geringsten. Sie vermittelt tolle Werte, ist gleichzeitig humorvoll und witzig.
Ich habe das Buch gerne gelesen und bin froh darüber gestolpert zu sein.

Fazit

Humorvoll, witzig, herzlich und mit äußerst sympathischen Charakteren. Vergesst die ganzen Schauergeschichten, die ihr bisher gehört habt, schnappt euch Memento Monstrum und erfahrt, wie die vermeintlichen Monster wirklich sind. Ihr werdet überrascht sein.

Von mir gibt es gute 4 von 5 Sternen für dieses wunderschön gestaltete Buch.

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