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Veröffentlicht am 16.01.2017

Ein richtiges Familienepos

Bourbon Kings
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Wenn man den eher wenig informativen Klappentext liest denkt man vermutlich das es ein nettes, kleines Büchlein über eine reiche Familie ist. Aber weit gefehlt, es ist mehr-viel mehr. Ich kann gar nicht ...

Wenn man den eher wenig informativen Klappentext liest denkt man vermutlich das es ein nettes, kleines Büchlein über eine reiche Familie ist. Aber weit gefehlt, es ist mehr-viel mehr. Ich kann gar nicht in Worte fassen was da alles passiert. Es ist einfach zuviel. Meine Mama verglich es sofort mit Dallas und Denver und ich denke damit liegt sie nicht so falsch.

Die Bourbon Kings ist ein Familien Epos das alles bietet was man sich nur wünschen kann. Geld, Macht und Personen die beides missbrauchen um Menschen zu manipulieren, ihre Ziele zu erreichen oder auch andere zu zerstören. So verwundert es auch nicht, das die Bradford-Baldwins zwar nach außen hin als Vorzeige-Familie wirken. Aber innerhalb der Familie ist nichts davon zu sehen. Neid, Missgunst, Lügen und Intrigen sind an der Tagesordnung und einzig allein Lane, scheint mir mit den Beinen auf dem Boden geblieben zu sein.

Sein Vater William ist jemand dem Geld über alles geht und der Geld auch über das Wohl seiner Kinder stellt. Unfassbar wie ich diesen Menschen innerhalb des Buches hassen gelernt habe. Lizzie, die nach einer schweren Enttäuschung wieder auf Lane trifft, mochte ich hingegen auf Anhieb.
Gin hielt ich zu Beginn für eine ziemlich durchsichtige und skrupellose Person, aber das hat sich inzwischen auch wieder geändert.

Ich bin echt sprachlos wie die Autorin es schafft so viele Charaktere miteinander zu verweben und jedem einzelnen davon eine eigene Motivation und eigene Ziele zu geben. Das macht die Handlung so unheimlich schön dicht und man ist als Leser regelrecht am mitfiebern. Mal hasst man diesen, dann hofft man für jenen auf Besserung. Egal was es ist, man ist immer nahe an den Charakteren dran und das macht das Buch auch sehr lesenswert.

Zum Schreibstil kann ich sagen das ich das Buch recht schnell durchlesen konnte, die Wortwahl ist einfach gehalten und selbst die wichtigen Begriffe die mit Bourbon und Co zu tun haben werden gut erklärt.

Fazit: Wow, ein echter Leckerbissen. Ich war hin und hergerissen zwischen mögen, lieben, hassen und Co. Mitgefiebert hab ich echt selten so bei einem Buch. Da kann ich den zweiten Teil, der am 28.6. rauskommen wird, zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Charaktere
  • Lesespass
  • Handlung
Veröffentlicht am 24.11.2016

So ein tolles Buch

Paris, du und ich
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"Was passiert denn mit den Helden?"
Er steht so dicht vor mir, dass ich seine Worte auf meinen Lippen spüren kann.
"Man verliebt sich in sie."


Ich liebe Paris und die Autorin auch. Das ist schon mal ...

"Was passiert denn mit den Helden?"
Er steht so dicht vor mir, dass ich seine Worte auf meinen Lippen spüren kann.
"Man verliebt sich in sie."


Ich liebe Paris und die Autorin auch. Das ist schon mal eine tolle Voraussetzung finde ich. Dann kommen dazu noch zwei unheimlich tolle und sympatische Hauptfiguren die ich gleich ins Herz geschlossen habe. Aber fangen wir mal mit der Handlung an. Die ist eigentlich schnell erzählt. Emma reist alleine nach Paris um ihre "Schulaustausch-Liebe" Alain zu überraschen. Leider wird sie aber überrascht und das ziemlich unangenehm und sehr schmerzlich. Alain, der Schuft, hat nämlich eine Freundin.

Einige von uns wären jetzt sicher mit Tränenüberströmten Gesicht, den Koffer voll zerplatzter Träume wieder nach Hause gefahren. nicht so Emma. sie schlüpft erstmal in einer Herberge unter und zieht sich in ihrem Kummer zurück. Natürlich möchte sie auch nicht, das ihre Eltern hinter ihre kleine Flunkerei kommen. Da hat sie aber ihre französische Wirtin unterschätzt, denn die but Emma schnell wieder auf und so stürzt sich Emma ins Abenteuer Paris. Warum auch nicht. Paris ist eine Reise Wert und das geht auch alleine.

Weit kommt sie allerdings nicht, denn bei einem ihrer Ausflüge lernt sie den auf den ersten Blick etwas schrägen Vincent kennen. Schnell findet Emma heraus, das der Junge mit den speziellen Socken, auch Kummer hat. Die beiden beschließen sich Paris gemeinsam - als Herzschmerzfreunde - anzusehen.

Hach ich sage euch, ich liebte es dieses Buch zu lesen. Emma ist so ein tolles Mädchen. Verträumt, mit kleinen Unsicherheiten, trotzdem mutig, humorvoll. für mich war sie wie eine gute Freundin. Auch Vincent mochte ich gleich total gerne. Er hat eine süße Art von Humor und eine wirklich schöne Art, die mir auch gefällt.

Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen. Die Beschreibungen von Paris, die Charaktere und die schöne Handlung. Das hat einfach so gut gepasst. Wenn man vorher noch nicht unbedingt Paris-Fan war, ist man das nun sicher. Echt wunderschön geschrieben. Da kommen wir auch gleich zum Sprachlichen; über jedem Kapitel steht ein französischer Satz der darunter übersetzt wurde. Toll. Die Autorin hat einen tollen, leicht lesbaren Schreibstil, der mir super gut gefallen hat.

Fazit:
Ich MUSS nach Paris, unbedingt. Wollte ich sowieso schon aber Bücher wie das verstärken meinen Wunsch noch. Die Geschichte ist echt so süß ihr müsst sie einfach lesen. Liebe, Emma und Vincent..mehr braucht es nicht.

Veröffentlicht am 24.11.2016

EinLeben ganz für den Tanz

Die Schwester des Tänzers
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Sascha lacht. "Musst du denn immer die Beste sein, Bronia? Ist das das Kennzeichen der Nijinskys?"


Ballett, dieses eine Wort bestimmt das Leben einer ganzen Familie. Die Nijinskys haben schon immer ...

Sascha lacht. "Musst du denn immer die Beste sein, Bronia? Ist das das Kennzeichen der Nijinskys?"


Ballett, dieses eine Wort bestimmt das Leben einer ganzen Familie. Die Nijinskys haben schon immer getanzt und so ist auch die nächste Generation um Waslaw und Bronia voller Ehrgeiz dabei. Während Waslaw das unerklärte Genie auf der Bühne ist, steht seine jüngere Schwester Bronia eher in seinem Schatten. Doch aufgeben gibt es nicht für dieses junge und ehrgeizige Frau. Sie liebt das Ballett und sie lebt es.

In Schatten ihres Bruders gibt sie ihr Bestes und trotz einiger Schwierigkeiten hilft ihr Waslaw immer wieder, lässt sie mittanzen aber sie erreicht nie seine Größe. Dennoch gibt Bronia niemals auf. Selbst dann nicht als sie die Kriegswirren auf eine harte Probe stellen. Immer wieder schafft sie es irgendwo eine Anstellung beim Ballett zu finden um sich und ihre Lieben über Wasser zu halten.

Während Bronia eine sehr starke Persönlichkeit ist, sieht man wie ihr Bruder Waslaw langsam an allem zu zerbrechen scheint. Gerüchte und Intrigen tut er zwar mit einem Achselzucken ab, trotzdem lässt es sich nicht verhindern das es für ihn zu einer großen Persönlichen Katastrophe kommt.

Eva Stachniak hat mich mitgenommen in eine Welt voller Tanz, die zeigt wie hart man dafür kämpfen muss um ganz oben mit dabei zu sein. Es reicht nicht aus gut zu sein und es zu wollen, man muss jeden Tag aufs neue kämpfen. So muss auch Bronia harte Schicksalsschläge einstecken aber immer wieder findet sie persönlichen Halt im Ballett. Teilweise kam es mir fast so vor als wäre das, alles was sie wirklich glücklich machen konnte.

Der Schreibstil der Autorin ist klasse. Ich bin wirklich beeindruckt wie schnell ich mich in der Welt des Balletts zuhause gefühlt habe und wie schnell ich Bronia und Waslaw ins Herz geschlossen hatte. Auch die anderen Figuren mochte ich. Unter anderem die mehr als guten Freunde Waslaws, Lwow und Djagilew dazu nicht mehr, selber lesen. Oder auch Mamusia, ihre Mutter. Alles Figuren sind mit soviel Herz beschrieben, das sie für mich lebendig geworden sind.

Fazit:
Ein wunderschönes Buch, stellenweise ist es traurig was Bronia passiert, aber das Leben ist nie einfach und trotzdem kämpft man weiter, Bronia hat es vorgemacht. Ich bin richtig froh das ich es gelesen habe. Für alle die Geschichten rund ums Ballett lieben ist das Buch ein Genuss. Aber auch alle anderen könnten ihre Freude daran haben.

Veröffentlicht am 24.11.2016

Eine tolle Fortsetzung

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht
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"Die meisten Menschen", sagt Cain,"sind nichts als Fünkchen in der großen Dunkelheit der Zeit. Aber du, Helena Aquilla, bist kein rasch verglühender Funke. Du bist eine Fackel im Dunkel der Nacht - wenn ...

"Die meisten Menschen", sagt Cain,"sind nichts als Fünkchen in der großen Dunkelheit der Zeit. Aber du, Helena Aquilla, bist kein rasch verglühender Funke. Du bist eine Fackel im Dunkel der Nacht - wenn du den Mut hast zu brennen."


Findet ihr das Zitat auch so wahnsinnig schön wie ich? Denn das steht auch eigentlich für vieles in diesen tollen zweiten Band. Elias und Laia mussten schon im ersten Teil viel einstecken und sind schließlich zur Flucht aufgebrochen. Jetzt gilt es für sie, Laias Bruder zu befreien. Natürlich schafft man sowas nicht alleine, denn der gute sitzt in einem sehr schwer bewachtem Gefängnis und ob er überhaupt noch lebt weiß Laia auch nicht.

Trotzdem machen sie und Elias sich auf um ihn rauszuholen. Unterwegs erhalten sie unerwartete Hilfe, aber auch bereits bekannte Figuren aus dem ersten Band sind mit von der Partie und greifen auch dieses mal wieder in die Handlung mit ein. Es gibt unter anderem ein Wiedersehen mit der Köchin und der taffen Afya. Izzy, Kinan sind ebenfalls wieder mit von der Partie. Wobei einer von ihnen ein Geheimnis hat, das mich echt überrascht hat.

Geschrieben ist das Buch wie schon gewohnt aus den verschiedenen Sicht der Charaktere. Haben im ersten Band noch Elias und Laia allein die Geschichte erzählt, so ist in diesem eine weitere hizugekommen. Ihr vermutet es wahrscheinlich schon; es handelt sich dabei um Helena. Ihr wurden im Buch mehrere abschnitte gewidmet, was mir persönlich sehr gefallen hat. Wie man unschwer aus dem Zitat erkennen kann, und der sich sogar im Buchuntertitel wiederspiegelt, zeigt, das Helena eine wichtige Rolle spielen wird.

Auch die Positonen der anderen Figuren werden immer deutlicher. Imperator Marcus, die der Kommandantin und auch die besondere Rolle die einer der neuen Charaktere, Harper, spielen wird. auch lernten wir in diesem Band mehr über Elias Herkunft, seinen Stamm, kennen und ich muss schon sagen, es hat mir alles gut gefallen. Sabaa Tahir kann mit Worten Geschichten malen, die man verschlingt und nicht genug bekommt. Sie schreibt locker, flüssig und ihre Worte lassen einen die Charaktere und die Orte gut vor Augen sehen. Schön.

Fazit:
Spannung, große Gefühle, Liebe und Hass. Was immer man in diesem Buch gesucht hat, alles war enthalten. Die Handlung gefällt mir sehr gut und macht mich ziemlich neugierig auf den nächsten Band. Einziger Wehrmutstropfen: es dauert zu lange bis der nächste Band kommt.

Veröffentlicht am 04.11.2016

Beklemmender aber faszinierender Thriller

HELIX - Sie werden uns ersetzen
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In Zukunft können Ihre Kinder es einfacher haben. Mit zwei Jahren werden sie lesen, mit vier Mathematikprofessoren verblüffen. Mit sechs spielen sie Mozarts Klaviersonaten wie der Meister selbst."


Was ...

In Zukunft können Ihre Kinder es einfacher haben. Mit zwei Jahren werden sie lesen, mit vier Mathematikprofessoren verblüffen. Mit sechs spielen sie Mozarts Klaviersonaten wie der Meister selbst."


Was eigentlich toll klingt, Nahrung für alle und jeden. Kinder die makellos sind verbirgt mehr Gefahren als uns eigentlich bewusst ist. Ich muss ehrlich sagen das ich das Buch mit einem komischen Gefühl der Beklemmung gelesen habe.Zunächst klingt alles ja ganz gut, aber mir wurde schnell klar, das es auch Schattenseiten gibt. Was ist wenn sie uns überlegen sind? Was wenn wir diesen neuen Schöpfungen nicht mehr Einhalt gebieten können? Ein echt gruseliger Gedanke.
Marc Elsberg hat mir Angst gemacht. In so einer Zukunft würde ich nicht unbedingt gerne leben wollen. Da krieg ich ja selbst jetzt noch Gänsehaut, wenn ich nur daran denke.

Geschickt hat mich der Autor zunächst in die Handlung gezogen. Der plötzliche Tod des US- Politikers am Anfang war geschickt eingefädelt und zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch gar nicht wie alles mit allem weiteren zusammenhängt. Immer wieder fügte sich ein kleines Puzzelteil ans andere und ich merkte beim Lesen schnell, das da noch mehr hinter allem steckt. Tatsächlich war es auch so. Spannend in einer tollen Handlung verpackt, so das ich das Buch in einem Zug durchgelesen habe.

Greg und Helen, zwei von eigentlich mehren wichtigen Romanfiguren, mochte ich gerne. Sie haben es sich nicht einfach gemacht. Ihre Entscheidung ein "verbessertes" Kind zu bekommen wogen sie lange ab. Wägten das Für und Wider ab. Irgendwie konnte ich ihre Wahl dann auch gut nachvollziehen.
Die anderen Personen die für mich am interessantesten waren, waren Jill und Eugene. Eigentlich erschreckend was diese zwei Kinder alles zu schaffen in der Lage sind, aber andererseits auch sehr faszinierend. Mir gelang es bis zum Buchende nicht, den kleinen zu durchschauen.

Der Schreibstil ist eigentlich toll. Manch einer wird sich vielleicht mit den zahlreichen Fachbegriffen und oftmals langen Erklärungen zum Thema schwer tun, aber ich glaube das man sich das durchaus antun kann. Es trägt zum besseren Verständnis bei und macht dem Leser noch deutlicher, das sowas nicht so abwegig ist, wie man vielleicht glaubt.

Fazit:
Auch wenn man es vielleicht nicht glaubt, aber das Buch regt zum Nachdenken an. Selbst ich habe mir die ganze Zeit die Frage gestellt; Was wäre wenn es das schon gäbe.Ist das alles eines Tages möglich? Ich fürchte Ja. Was wird aus den "Alt"-Menschen ect. Also wie man sehen kann, das Buch läd zum diskutieren ein. Für Thriller Fans ist der leichte SciFi Einschlag des Buches sicher eine tolle Zugabe. Ich kann es nur weiterempfehlen.