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Veröffentlicht am 16.03.2022

Ausgetanzt...

Tote tanzen keinen Walzer
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Raus mit der Sprache! Wer schaltet jeden Freitag seinen Fernseher ein, um die tänzerischen Darbietungen von mehr oder weniger prominenten Zeitgenossen in der beliebten Live-Show "Let's dance" zu bewundern? ...

Raus mit der Sprache! Wer schaltet jeden Freitag seinen Fernseher ein, um die tänzerischen Darbietungen von mehr oder weniger prominenten Zeitgenossen in der beliebten Live-Show "Let's dance" zu bewundern? Lotte Minck, die gefeierte Queen of Crimedy, hat sich vom Tanzfieber anstecken lassen. In ihrem Buch "Tote tanzen keinen Walzer" schwebt die impulsive Amateur-Detektivin über das spiegelglatte Parkett - und stolpert in einen neuen (letzten) Fall.

Das große Finale: Bärbel und Frank heiraten! Und weil laut Frank „auf ’ne ordentliche Hochzeit“ getanzt wird, muss Loretta mit ihren Freunden die Schulbank drücken – genauer: die Tanzschulbank. Wider Erwarten machen ihr die Tanzstunden Spaß – bis einer der Teilnehmer beim Foxtrott erschossen wird. Ehrensache, dass das Ermittlerdreamteam im Finale Grande noch einmal alles gibt, um zwischen eifersüchtigen Ex-Formationstänzern und vermeintlichen Erbschleicherinnen den wahren Täter zu finden …

Wer auf aussagekräftige Cover steht, die sich bewusst vom Mainstream absetzen, wird von diesem Meisterwerk von Ommo Wille hingerissen sein. Auf der Vorderseite ist Loretta Luchs, zu sehen, lässig gekleidet in Ringelshirt, Jeans und Turnschuhen, unverkennbar durch ihre schwarze Locken und die markante Brille. Tief in ihre Gedanken versunken, lässt sie ihren Blick über das glatte Parkett der Tanzschule schweifen, während ihr Lebensgefährte Dennis, der - modisch gesehen - die 1970er Jahre zum Leben erweckt, lehnt an die Theke, wo kühle Erfrischungen angeboten werden. Auf der Rückseite lehnt sich eine blonde Frau über einen Mann, der Opfer eines Verbrechens geworden und von einer Kugel niedergestreckt worden ist. An der Wand hängt ein Bild, das den aussagekräftigen Titel trägt: "Dance or die". Wer mag diese Botschaft wörtlich genommen haben?

"Tote tanzen keinen Walzer" bildet den 15. Fall aus der erfolgreichen "Loretta Luchs"-Reihe. Jeder Fall ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig voneinander gelesen werden; dennoch sollte man sich an die korrekte Reihenfolge der einzelnen Bände halten, wenn man "hinter die Kulissen" schauen und die Entwicklung der einzelnen Charaktere im Laufe der Zeit verfolgen möchte. Die Reihe spielt mitten im Revier, auch wenn der eigentliche Ort der Handlung bewusst im Unklaren bleibt. Wenn man so will, hat Lotte Minck seinerzeit ein eigenes literarisches Genre kreiert; die Ruhrpott-Krimödie, die jeden Leser durch einen spannenden Fall mit unerwarteten Wendungen begeistert und dank der launigen Sprache (und des unverfälschten Lokalkolorits) der Protagonisten zum Grinsen bringt.

Reden wir Tacheles. Lotte Minck gibt alles. Der letzte Fall für unsere persönliche Lieblingsheldin Loretta Luchs ist ein klares Highlight in dieser Reihe. Der Abschied tut weh. Verdammt weh. In einer Welt, die abstruse, brutale, frauenverachtende Thriller auf Bestseller-Listen platziert, werden wir humorvolle, intelligente, spannende Unterhaltung, wie man sie in den Ruhrpott-Krimödien um das "Hornbrillen-Girl" und ihre besten Freunde genießen darf, schmerzlich vermissen. Wir sind das Ruhrgebiet. Loretta Luchs gehörte zu unserem Leben; auch wenn es sich um eine fiktive literarische Figur handelt, war sie eine von uns. Danke dafür, liebe Lotte. Vielleicht sehen wir uns irgendwann wieder?

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Liebe geht durch den Garten

Querbeet ins Glück
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Frühling, Frühling, wird es nun bald!

Freut ihr euch schon auf die kommende Zeit? Bald können wir uns über die ersten Frühlingsblüher freuen. Gleichgültig, ob wir einen grünen Daumen haben oder nicht: ...

Frühling, Frühling, wird es nun bald!

Freut ihr euch schon auf die kommende Zeit? Bald können wir uns über die ersten Frühlingsblüher freuen. Gleichgültig, ob wir einen grünen Daumen haben oder nicht: Blumenzwiebeln gedeihen überall, in den Blumenkästen am heimischen Balkon oder in gepflegten Blumenrabatten im eigenen Garten. In ihrem neuen Roman "Querbeet ins Glück" nimmt Lisa Kirsch uns mit in eine idyllische Schrebergartenanlage in Berlin, wo kreative Laubenpieper ein richtiges Paradies für Menschen und Tiere geschaffen haben:

Maddie hat es fast geschafft: Ihr Traumjob als Musicaldarstellerin ist zum Greifen nah. Um richtig Fuß zu fassen, darf sie sich auf keinen Fall ablenken lassen. Doch dann stolpert Maddie durch Zufall in den Gemeinschaftsgarten “Grüne Freiheit”. Auf einmal merkt sie, was ihr gefehlt hat: Sie genießt das Gefühl von frischer Erde zwischen den Fingern, freundet sich mit der wilden Lila an und bekommt Herzklopfen, wenn der unverschämt gutaussehende Mo ihr beim Johannisbeeren-Ernten hilft. Aber Maddie kann sich nicht zweiteilen und ihr wird klar: Früher oder später muss sie sich zwischen ihren Gartengefühlen und ihrem Karrieretraum entscheiden.

Das in frischen Farben gehaltene Cover verspricht leichte, lockere Unterhaltung. Man sieht eine junge Frau, angetan mit Sonnenhut und Gummischürze, die in ihrer rechten Hand ein Tray mit selbstgezogenen Pflanzen balanciert. Die linke Hand locker in die Hüfte gestützt, ist sie vertieft in ein angeregtes Gespräch mit einem Mann, der eine Schubkarre mit einer Gießkanne und anderen Werkzeugen in seinen Händen hält.

Für meinen persönlichen Geschmack bringt der kurze, knackige Titel den Inhalt des Romans auf den Punkt. "Querbeet ins Glück" - für Maddie!

Der humorvolle Roman spielt in Berlin, vermittelt aus der Ich-Perspektive von Maddie, einer bodenständigen, introvertierten Protagonistin, die an ihrer eigenen Ausstrahlung zweifelt. Dabei hat sie ihren ersten Job als Musical-Darstellerin ergattert und pendelt zwischen ihrem Arbeitsplatz in einem Theater und einem gemütlichen Schrebergarten hin und her. Durch den starken Kontrast zwischen der glitzernden Showbühne und dem einfachen Landleben prallen die Gegensätze unvermittelt aufeinander, was die Lektüre interessant und lebendig macht und alle Leser bei der Stange hält. Hierbei blendet Lisa Kirsch die Schattenseiten des Ruhms nicht aus; Maddie erlebt Konkurrenzdenken und Mobbing, wenn es um die Besetzung von wichtigen Rollen geht. Dagegen fühlt sie sich in der idyllischen Kleingartenanlage gut aufgehoben; was nicht nur an dem attraktiven Mo und seinem kleinen Sohn Elvis liegt, die sich dem aktiven Tierschutz verschrieben haben. Auch wenn sie gar keinen grünen Daumen besitzt, wird sie in die alternativ angehauchte Gemeinschaft integriert und darf alle Mitglieder tatkräftig unterstützen. Ganz nebenbei erfährt sie viel Wissenswertes über die artgerechte Haltung von (überzüchteten) Hühnern wie Inge und Caroline, die nach ihrer Rettung aus Legebatterien von allen Laubenpiepern liebevoll umsorgt werden.

Was für eine lebensbejahende Lektüre! Lisa Kirsch erzählt eine moderne Liebesgeschichte um eine kreativ veranlagte Patchwork-Familie, die angenehme Unterhaltung garantiert, durchaus mit Tiefgang, mit viel Herz und Humor, nicht nur für Hobby-Gärtner und Tierfreunde. Mir hat dieser mitreißende Roman mitten aus dem prallen Leben sehr gefallen. Habt ihr Lust bekommen, das nächste Gartencenter zu stürmen, um den eigenen Balkon oder Garten für das kommende Frühjahr aufzupeppen? Dann treffen wir uns in der Bio-Ecke...

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Veröffentlicht am 12.10.2021

Winterzauber

Winterzauber in der kleinen Teestube am Meer
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Während der Pandemie träumt man sich an die schönsten Urlaubsorte. Für die deutsche Schriftstellerin Julia Rogasch ist Sylt die Heimat ihres Herzens. Hier spielen alle Romane aus ihrer Feder, wie das im ...

Während der Pandemie träumt man sich an die schönsten Urlaubsorte. Für die deutsche Schriftstellerin Julia Rogasch ist Sylt die Heimat ihres Herzens. Hier spielen alle Romane aus ihrer Feder, wie das im Oktober 2021 erschienene Buch "Winterzauber in der kleinen Teestube am Meer", das uns auf das kommende Weihnachtsfest einschwört:

Wenn draußen die Winterstürme toben, wird es in der kleinen Teestube auf Sylt romantisch und gemütlich

Luises Eltern versuchen verzweifelt, die seit Jahrzehnten familiengeführte Teestube gegen die Konkurrenz der schicken Cafés auf Sylt zu verteidigen. Doch nun sind sie mit ihrer Kraft am Ende, und Luise eilt ein paar Wochen vor Weihnachten zu Hilfe. Unterstützung erhält sie dabei vom gut aussehenden Konditor Moritz, der sich im Zimmer oberhalb der Stube eingemietet hat. Zwischen Törtchen, feinen Teemischungen und kalten Winterstürmen kommen die beiden sich bald näher. Sie finden ein altes Rezeptbuch, das die Teestube retten könnte, und ein lange gehütetes Geheimnis, das sie weit in die Vergangenheit ihrer beiden Familien zurückführt. Nichts ist so, wie es scheint, und doch am Ende alles so, wie es sein muss.

Schon das ansprechende Cover lässt alle romantischen Leserherzen höher schlagen. Man blickt direkt auf eine malerische Winterlandschaft am Meer. Im Hintergrund ist ein gemütliches Reetdachhaus zu erkennen, in dem - wenn man dem breiten Aufsteller glauben darf - durchgefrorene Gäste eine gute Tasse Tee genießen dürfen. Auch der schöne Titel ist gut gewählt. Denn Julia Rogasch erzählt eine zauberhafte Geschichte, die für Herzklopfen in der schönsten Zeit des Jahres sorgt.

Alle Romane von Julia Rogasch spielen auf Sylt; hier ist es Keitum, das malerische friesische Juwel am Watt. Die meisten Häuser stammen aus dem 18. Jahrhundert, kleine Boutiquen und urige Teestuben haben sich in alten Häusern angesiedelt, die oft von malerischen Gärten und den typischen Friesenwällen umgeben sind.

Julia Rogasch greift die idyllische Atmosphäre von Keitum im Winter auf, beschreibt die liebevollen Dekorationen vor Ort und erzählt eine emotional bewegende Liebesgeschichte, die sich (etwas geballt) binnen weniger Tage im Dezember ereignet. Luise und Moritz sind sympathische Protagonisten, die traumatische Erlebnisse in ihrem Herzen tragen und durch ein streng gehütetes Familiengeheimnis für alle Zeiten miteinander verbunden sind. Die Tourismus-Expertin Luise hat den Tod ihrer Schwester Marie noch nicht überwunden, sie leidet unter ihrem Verlust und fühlt sich in der Pflicht, ihre gesundheitlich angeschlagenen Eltern zu unterstützen, in dem sie die Geschäfte in der traditionsbewussten kleinen Teestube am Meer führt, die seit mehreren Generationen im Besitz ihrer Familie ist. Finanziell gesehen, ist der kleine Laden in Schieflage geraten, ihre störrische Großmutter zeigt ihr die kalte Schulter und verweigert alle Gespräche für zukunftsweisende Veränderungen. Auch der Konditor Moritz sieht sich in einem schweren Gewissenskonflikt . Er stammt aus einer reichen Familie, besitzt ein stattliches Haus in Keitum und kennt keinerlei finanzielle Sorgen. Nach seiner Rückkehr nach Sylt soll er in die Geschäftsführung des familieneigenen exklusiven Resorts einsteigen, das sich zum ersten Haus am Platz in Keitum entwickelt und die alteingesessenen kleinen Geschäfte verdrängt. Dabei möchte er lieber seinen eigenen Lebenstraum verwirklichen und seiner Liebe zum Backen nachgehen.

Was für eine herzerwärmende Lektüre, die von großen Gefühlen in der schönsten Zeit des Jahres erzählt! Ich habe dieses schöne Buch in meinem Ohrensessel genossen, auf dem Tisch eine dampfende Tasse Tee und ein Schale mit selbstgebackenen Plätzchen. Auch wenn die Handlung keine Überraschungen bietet, sondern ruhig vor sich hin plätschert und auf das klar vorhersehbare Happy-End für alle Beteiligten zusteuert, fühlt man sich mit diesem Wohlfühlroman gut unterhalten; er ist wie eine warme, weiche Decke, in die man sich in kalten Nächten einkuscheln und geborgen fühlen kann. Vermisst habe ich einige Rezepte für die traditionellen Kuchen/Torten und Teemischungen, die in der kleinen Teestube am Meer anboten werden. Sie hätten meine Lektüre perfekt abgerundet. Danke für diese entspannende Auszeit auf meiner Lieblingsinsel!

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Wiedersehen in Neuberg

Auf und mehr davon
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Mit ihrem Roman "Auf und mehr davon" legt die Tierärztin und Schriftstelleirn Lisa Keil bereits den dritten (und letzten) Teil ihrer "Neuberg"-Reihe vor. Im Mittelpunkt stehen die lebensfrohe Studentin ...

Mit ihrem Roman "Auf und mehr davon" legt die Tierärztin und Schriftstelleirn Lisa Keil bereits den dritten (und letzten) Teil ihrer "Neuberg"-Reihe vor. Im Mittelpunkt stehen die lebensfrohe Studentin Milli, welche sich auf das Studium der Tiermedizin konzentriert, und ihre alleinerziehende Mutter Cordula, welche sich als klassische Karrierefrau definiert hat.

Milli ist glücklich, denn sie hat die Zwischenprüfung in Tiermedizin bestanden und eine der begehrten Stellen an der Uni-Klinik ergattert. Einziges Problem: Sie muss dort mit dem französischen Austauschstudenten Noé zusammenwohnen, dem Geld und gutes Aussehen wohl zu Kopf gestiegen sind. In Millis frei gewordenes WG-Zimmer zieht unterdessen ausgerechnet – ihre Mutter Cordula! Das hat Milli gerade noch gefehlt. Doch ein wortkarger Tierpfleger und nicht zuletzt der schöne Noé sorgen für eine Rückkehr ins beschauliche Neuberg - und dafür, dass Mutter und Tochter sich der Vergangenheit stellen müssen.

Das Cover ist harmonisch auf die bereits erschienenen zwei Bände abgestimmt worden. Durch die verwendeten kräftigen, warmen Farbtöne fällt es jedem Betrachter ins Auge. Meiner Ansicht nach spiegelt es das kunterbunte Leben - und wir dürfen uns auf gemütliche Lesestunden freuen.

"Auf und mehr davon" führt die turbulente Familiengeschichte in Neuberg weiter. Inzwischen sind Kaya und Lars glückliche Eltern von munteren Zwillingen, Rob und Annabel erwarten ein Baby und Milli hat sich mit dem Studium der Tiermedizin ihren größten Wunsch erfüllen können. Nach der erfolgreichen Zwischenprüfung leistet sie ein Praktikum in einer Rinderklinik, während ihre alleinerziehende Mutter Cordula, die auf eine steile Karriere an der Universität gesetzt und auf ihr privates Glück verzichtet hat, auf einen drohenden Burnout und eine schwere Midlife-Crisis zusteuert. Nicht nur durch die räumlich bedingte Trennung sind Mutter und Tochter sich fremd geworden; ihre gegensätzlichen Charaktere machen es ihnen nicht leicht, füreinander Liebe und Verständnis aufzubringen. Im Laufe der Handlung kommt es zu einer langsamen Annäherung, darüber hinaus erlebt Milli ihre erste große Liebe, während Cordula auf einen Mann trifft, der sie zum Umdenken bringt und im wahrsten Sinne des Wortes erdet.

"Auf und mehr davon" ist meine erste literarische Begegnung mit Lisa Keil - und sie wird gewiss nicht die letzte sein. Denn Lisa Keil schenkt ihren Lesern eine herzerwärmende, tierisch schöne Auszeit. Man hat alle Schauplätze klar und deutlich vor Augen und fühlt sich in dieser ländlichen Idylle geborgen. Ihre Romane schwelgen nicht in rosaroten Farben, sondern spiegeln unsere Realität, und sie atmen Lebensfreude, Wärme und Zuversicht. Danke dafür!

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Das Geheimnis der Finca

Inselliebe und Meer
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Wer möchte nicht eine romantische Auszeit im Herbst auf Mallorca genießen? Mit ihrem neuen Roman "Inselliebe und Meer" schenkt Anja Saskia Beyer uns eine literarische Reise auf die größte Insel der Balearen. ...

Wer möchte nicht eine romantische Auszeit im Herbst auf Mallorca genießen? Mit ihrem neuen Roman "Inselliebe und Meer" schenkt Anja Saskia Beyer uns eine literarische Reise auf die größte Insel der Balearen. Er bildet den Auftakt einer romantischen Reihe, die um wunderbare Freundschaften und die Liebe auf der Sonneninsel Mallorca kreist. Hierbei sind alle Bände in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.

Als Liz auf der Klippe stand und ins tiefblaue Wasser sah, wurde ihr wieder die besondere Magie der Insel bewusst. Liz’ kleiner Feinkostladen in Berlin steht vor dem Aus und sie fühlt sich einsam. Da kommt die Bitte ihres Großonkels, auf Mallorca nach einer alten Finca der Familie zu sehen, gerade recht. Aber wieso wurde um diese Finca all die Jahre so ein Geheimnis gemacht? Auf der Insel schließt die junge Frau neue Freundschaften und trifft den attraktiven Olivenbauern Cristian, der sich zunächst abweisend verhält. Erstaunt stellt Liz fest, dass Cristian sich nicht nur aufmerksam um das Anwesen und die Feriengäste kümmert, sondern ihnen auch dabei hilft, ihren ganz persönlichen Neuanfang zu wagen. Liz fühlt sich wider Willen zu Cristian hingezogen. Doch der ist ein Mann mit Geheimnissen und scheint sich auf der Finca vor irgendjemandem zu verstecken …


Wie immer, ist das in warmen Tönen gehaltene Cover des neuen Romans von Anja Saskia Beyer zum Verlieben schön. Beim Betrachten kommt gleich echtes Urlaubsfeeling auf. Wer möchte nicht in auf einer gemütlichen Sonnenterrasse sitzen, den köstlichen Duft der Bougainvilleen atmen und den herrlichen Ausblick auf das kristallblaue Meer genießen?


Für ihre "Mallorca-Sehnsucht"-Reihe hat Anja Saskia Beyer ein traumhaftes Setting gewählt. Im ersten Band dürfen wir Liz, eine (wenig erfolgreiche) junge Unternehmerin, die einen kleinen Feinkostladen in Berlin führt, auf eine idyllisch gelegene historische Finca begleiten und viele interessante Menschen kennenlernen, die ihr Leben verändern sollten. An der Seite dieser hilfsbereiten, liebenswerten Protagonistin, die ihr Herz auf dem rechten Fleck hat, habe ich viele schöne Orte, die ich vor vielen Jahren besucht habe, wiederentdecken dürfen, und ich habe jede Sekunde meiner Lektüre genossen!


Anja Saskia Beyer erzählt eine romantische, spannende Geschichte, voller Esprit und Lokalkolorit, die mein Kopfkino zum Laufen gebracht hat. Der erste Band macht Lust auf mehr, und ich freue mich schon auf die nächsten Bände dieser Reihe, die man mit allen Sinnen genießen kann. Denn die Autorin führt uns in die Geheimnisse der Oliven-Ernte auf Mallorca ein und verrät uns landestypische Rezepte, die uns schon auf den nächsten Urlaub am Meer einstimmen. Gracias!

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