Désirée
Désirée – Im Herzen der Revolution, im Herzen NapoleonsWer interessiert sich für berühmte Frauen der Weltgeschichte? In ihrem historischen Roman "Désirée - im Herzen der Revolution, im Herzen Napoleons" erinnert die amerikanische Schriftstellerin Allison Pataki ...
Wer interessiert sich für berühmte Frauen der Weltgeschichte? In ihrem historischen Roman "Désirée - im Herzen der Revolution, im Herzen Napoleons" erinnert die amerikanische Schriftstellerin Allison Pataki an Desirée Clary, die jüngste Tochter eines vermögenden Seidenhändlers, die einst eine enge Freundin von Napoléon Bonaparte und später zur Königin von Schweden und Norwegen wurde:
Marseille, 1794: Die Revolution hält ganz Frankreich in Atem. Désirée Clary trifft den charismatischen und ehrgeizigen Napoleon Bonaparte. Als ihre Schwester Julie seinen Bruder Joseph heiratet, wird auch Désirées eigene Zukunft unwiederbringlich mit der des jungen Generals verbunden. Napoleon macht Désirée heimlich den Hof, aber sein Versprechen, in Paris auf sie zu warten, hält er nicht ein – und nur wenige Jahre später ist er nicht nur einer der mächtigsten Männer Europas, sondern auch ihr politischer Feind ...
Das Cover zeigt eine junge Frau auf einer Promenade in Paris, gekleidet in einem klassisch geschnittenen Kleid im Empire-Stil, der von der französischen Kaiserin Josephine geprägt worden ist. Ihre dunklen Haare sind im antiken Stil frisiert, weiche Locken umschmeicheln ihre Wangen. Der Titel ist gut gewählt, er macht auf den Inhalt des historischen Romans neugierig.
Allison Pataki erzählt eine menschlich anrührende Geschichte, voll gepackt mit farbenprächtig geschilderten Eindrücken aus einer längst vergangenen Epoche. Im Mittelpunkt steht ein junges, hübsches, politisch nicht interessiertes, unbedarftes Mädchen, das nicht auf seinen persönlichen Vorteil im Umgang mit wichtigen Persönlichkeiten bedacht war und mir durch sein bescheidenes, zurückhaltendes Wesen ans Herz gewachsen ist. Während der Lektüre habe ich mit Désirée gelacht, gelitten und geweint. Auch wenn Napoléon Bonaparte sie bitter enttäuscht hat, war sie nicht nachtragend, sondern wahrte die Contenance und blieb (nicht zuletzt wegen der familiären Verbindungen) mit ihm in Kontakt. Allison Pattaki kennzeichnet sie als eine aufmerksame Beobachterin. Désirée war nicht blind für die Fehler ihres einstigen Verehrers, erkannte seinen brennenden Ehrgeiz und war schockiert vor seinem Streben nach Macht und Ruhm, der zu seinem tragischen Untergang führen sollte, während ihr selbst ein ruhiges Familienleben an der Seite des französischen Generals Jean Baptiste Bernadotte, des späteren Königs Karl XIV. Johann von Schweden beschieden war.
Ob alle dargestellten Ereignisse und die Charakterzeichnung der handelnden Personen den historischen Fakten entsprechen, sei dahingestellt. Auf jeden Fall ist Allison Pataki ein leicht lesbarer, unterhaltsamer historischer Roman gelungen, der ein fesselndes Bild einer längst vergangenen Epoche zeichnet.