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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2022

Melody und Jamie

Rough Love
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„Rough Love“ erzählt die Geschichte von Melody Greene und James »Jamie« Followhill. Sie ist Lehrerin für englische Literatur an der All Saints High. Er besucht die Zwölfte Klasse der All Saints High und ...

„Rough Love“ erzählt die Geschichte von Melody Greene und James »Jamie« Followhill. Sie ist Lehrerin für englische Literatur an der All Saints High. Er besucht die Zwölfte Klasse der All Saints High und ist der Sohn der Rektorin. Das Buch wurde von der US-amerikanischen Autorin L. J. Shen geschrieben und ist 2018 als eBook im LYX Verlag (Bastei Lübbe) erschienen. „Rough Love“ ist die Vorgeschichte (Band 0) der „Sinners of Saint“ Reihe.

Melody Greene ist eine ehemalige Balletttänzerin, die nach einer schweren Verletzung ihren großen Traum einer Profikarriere an den Nagel hängen musste. Nun arbeitet sie in ihrer Heimat Kalifornien als Lehrerin für englische Literatur. Melody war mir sympathisch und ich konnte mich ohne Probleme in sie hineinversetzen. Zugeben ihr Verhalten war nicht immer ganz logisch und auch ihre Entscheidungen konnte ich nicht vollständig nachvollziehen. Trotzdem war sie ein wundervoller Charakter, der in meinen Augen perfekt zur Geschichte gepasst hat.

James »Jamie« Followhill ist ein Draufgänger, der nichts anbrennen lässt und für den scheinbar keine Regeln gelten. Mit seinen achtzehn Jahren ist er definitiv noch eine Teenager, der sich bisweilen, wie ein bockiges Kleinkind verhält. Leider blieb mir der Einblick in seine Gedanken und Gefühle verwehrt. Daher hatte ich Probleme seine Entscheidungen und sein Verhalten nachzuvollziehen. Zwar bekommt der Leser irgendwann die Möglichkeit einen Blick hinter seine Maske zu werfen, wirklich näher gebracht hat es mir Jamie aber nicht.

Die Liebesgeschichte zwischen Melody und Jamie war zwar irgendwie unterhaltsam und hat mich auch berührt, aber sie war nicht wirklich realistisch. In einem Moment sind die beiden einfach nur Schüler und Lehrerin aber im nächsten Fallen sie wie die zügellosen Karnickel übereinander her. Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass es an der Länge der Geschichte liegt. „Rough Love“ ist lediglich eine Novelle und kein Roman. Aber ich hatte das Gefühl, dass sich die Beziehung der beiden auch in einem Roman von 400 Seiten plus in einem so rasanten Tempo entwickelt hätte. Gefallen hat sie mir trotzdem.

Die deutsche Übersetzung von L. J. Shens Schreibstil ließ sich angenehm flüssig lesen. Die Wortwahl hat für mich perfekt zum Genre gepasst. Die Geschichte wird fast ausschließlich aus der Sicht von Melody erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit

Das Einzige was mich an diesem Buch stört ist die Länge. Ich hätte mich gefreut, wenn Jamie und Melody ein ganzes Buch bekommen hätten.

Veröffentlicht am 05.06.2022

Dramatik und große Gefühle

The Moment I Lost You - Lost-Moments-Reihe, Band 1 (Intensive New-Adult-Romance, die unter die Haut geht)
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„The Moment I Lost You“ erzählt die Geschichte von Emilia »Mia« Turner und Nathan »Nate« Patrick Dawson. Sie trauert um ihren besten Freund Brant Cooper, der vor vier Jahren auf einer Party in ihren Armen ...

„The Moment I Lost You“ erzählt die Geschichte von Emilia »Mia« Turner und Nathan »Nate« Patrick Dawson. Sie trauert um ihren besten Freund Brant Cooper, der vor vier Jahren auf einer Party in ihren Armen gestorben ist. Er saß vier Jahre im Gefängnis, weil er Brant Cooper umgebracht hat. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Rebekka Weiler geschrieben und ist 2022 als eBook und Taschenbuch im Ravensburger Verlag (Ravensburger Gruppe) erschienen. „The Moment I Lost You“ ist der erste Band der „Lost Moments“ Reihe.

Mia ist Anfang zwanzig und seit dem Tod ihres besten Freundes Brant voller Trauer und Schmerz. Ich konnte mich problemlos in sie hineinversetzen und habe sie für die unvorstellbare Kraft, mit der sie sich zurück ins Leben kämpft, bewundert. Mia entwickelt im Laufe der Geschichte eine unglaubliche Willensstärke und so wurde aus dem jungen Mädchen ohne Hoffnung eine Frau voller Stärke und Nächstenliebe. Dank der Erzählung aus ihrer Sicht, habe ich eine sehr aufschlussreiche Einsicht in ihre Gefühle und Gedanken bekommen. So waren ihr Verhalten und ihre Entscheidungen für mich stets nachvollziehbar. Die zahlreichen Ecken und Kanten, die ihr nicht nur eine erkennbare Persönlichkeit, sondern auch Authentizität verliehen haben, haben mir besonders gut gefallen.

Anfänglich habe ich geglaubt Nate sei der zweite Hauptcharakter, doch damit lag ich falsch. Nate ist eher eine Nebencharakter, der zwar eine wichtige Rolle spielt, neben Mia aber farblos und eindimensional wirkt. Bis zum Schluss hatte ich die Hoffnung, dass ich ihn durch Mia näher kennenlerne. Leider hatte ich am Ende den Eindruck, dass ich Nate allerhöchstens oberflächlich kennengelernt habe. Ich finde das sehr Schade, weil er ein faszinierender Charakter ist und ich das Gefühl hatte, dass seine Persönlichkeit aus vielen unterschiedlichen Facetten besteht. Zwar bekommt der Leser im letzten Kapitel einen Einblick in Nates Gedanken und Gefühle, das hat aber definitiv nicht gereicht, um ihn kennenzulernen. Ich hätte mir mehr Kapitel aus seiner Sicht gewünscht.

Rebekka Weiler beschäftigt sich in „The Moment I Lost You“ mit einem sehr ernsten Thema. Ich kann nur bedingt sagen, ob ihre Umsetzung realistisch ist, weil ich selber mit diesem Thema noch nie in Berührung gekommen bin. Rein vom Bauchgefühl her würde ich aber sagen, dass es größtenteils der Realität entspricht. Der Rest läuft wahrscheinlich unter „künstlerische Freiheit“. Mir persönlich hat die Umsetzung sehr gut gefallen. Mit diesem Buch schickt Rebekka Weiler den Leser auf eine Reise voller großer Gefühle, unvorstellbar vielen Emotionen und mindestens genauso viel Dramatik. Zusammen mit Mia habe ich etliche Höhen und Tiefen erlebt und dabei stets das Gefühl gehabt live dabei zu sein.

Der Schreibstil von Rebekka Weiler ließ sich angenehm flüssig lesen. Die Wortwahl hat hervorragend zum Genre gepasst. Die Geschichte wird fast ausschließlich aus der Sicht von Mia erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit

Eine Geschichte, die man nicht mehr so schnell vergisst.

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Ein spannender erster Einblick

One Dead (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller)
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"One Dead" ist die Vorgeschichte zur "Hunter und Garcia" Reihe von Chris Carter. Die Kurzgeschichte, die ca. 64 Seiten umfasst erzählt Robert Hunters Weg zum LAPD.

Mir hat es gefallen dem jungen Robert ...

"One Dead" ist die Vorgeschichte zur "Hunter und Garcia" Reihe von Chris Carter. Die Kurzgeschichte, die ca. 64 Seiten umfasst erzählt Robert Hunters Weg zum LAPD.

Mir hat es gefallen dem jungen Robert Hunter bei seinem aller ersten Fall über die Schulter schauen zu dürfen. Seine Art Kriminalfälle zu lösen ist sehr spannend und hochinteressant. Hier merkt man sehr schnell, dass der Autor vom Fach ist.

Sicherlich ist diese Kurzgeschichte nur halb so brutal wie die eigentlichen Bücher der Reihe aber als harmlos würde ich das Ganze trotzdem nicht bezeichnen. Eher ein gutes Mittelmaß.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Robert Hunter. Die deutsche Übersetzung vom Chris Carters Schreibstil lässt sie auch in diesem Buch angenehm flüssig lesen.

Veröffentlicht am 13.05.2021

Liebe heilt alle Wunden

Trust My Heart - Golden-Campus-Trilogie, Band 1 (Prickelnde New-Adult-Romance auf der glamourösen Golden Isles Academy. Für alle Fans von KISS ME ONCE.)
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„Trust my Heart“ ist der erste Band der Golden Campus Trilogie von Lyla Payne. Das Buch ist 2021 im Ravensburger Verlag erschienen und erzählt die Geschichte von May und Felix. Für mich ist es das erst ...

„Trust my Heart“ ist der erste Band der Golden Campus Trilogie von Lyla Payne. Das Buch ist 2021 im Ravensburger Verlag erschienen und erzählt die Geschichte von May und Felix. Für mich ist es das erst Buch der Autorin.

May ist ein Protagonistin ganz nach meinem Geschmack. Etliche Schicksalsschläge haben sie zu einem starken Menschen gemacht, der für seine Träume kämpft. Ihr Verhalten und ihre Entscheidungen waren für mich stets nachvollziehbar. Sie war mir auf Anhieb sympathisch und am Schluss habe ich mich riesig gefreut als sie endlich ihr Happy End bekommt.

Felix hatte ich mir anders vorgestellt und ich muss leider sagen das er mir nur bedingt sympathisch war. Richtig enttäuscht war ich als er zum Ende der Geschichte eine Entscheidung trifft, die ich absolut nicht nachvollziehen konnte. Wenigsten sieht er gleich ein, das er einen Fehler gemacht hat. Trotzdem hat sein Verhalten meiner Sympathie einen gehörigen Dämpfer verpasst.

Vom Alter der beiden Protagonisten her, hätte ich das Buch im Genre Jugendbuch eingeordnet. Nachdem Lesen würde ich es aber eher als Liebesroman einstufen. Das Buch enthält nämlich mehrere Sexszenen, die detaillierter beschrieben wurden, als das bei einem Jugendbuch normalerweise der Fall ist.

Besonders positiv finde ich die Erzählung aus zwei Sichten. Der Leser bekommt die Chance die Gedanken beider Protagonisten mitzuerleben. Die deutsche Übersetzung von Lyla Paynes Schreibstiel ließ sich flüssig lesen und die Wortwahl ist meiner Meinung nach gut getroffen. Das Einzige was mich ein bisschen gestört hat, ist die Kapitellänge, die mir stellenweise zu lang war.

Fazit

Lyla Payne hat mit „Trust my Heart“ eine Geschichte geschrieben, in deren Mittelpunkt zwar eine Liebesgeschichte steht, die aber auch etliche andere wichtige Themen behandelt. Zusammen bilden all diese Themen ein Buch, das mich hervorragend unterhalten konnte. Der Autorin ist eine wundervolle Mischung aus Spannung und Gefühlen gelungen, die ich mit jeder Seite mehr genossen habe. Von mir bekommt das Buch 4,5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Wirkungsvoller als eine Packung Schlaftabletten

Hollywood Love Story
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„Hollywood Love“ wurde von der kanadischen Autorin Melanie Moreland geschrieben und erzählt die Geschichte von Liam Wright und Shelby Carter. Liam ist der Golden Boy Hollywoods. Ein gefeierter Schauspieler ...

„Hollywood Love“ wurde von der kanadischen Autorin Melanie Moreland geschrieben und erzählt die Geschichte von Liam Wright und Shelby Carter. Liam ist der Golden Boy Hollywoods. Ein gefeierter Schauspieler mit britischen Wurzeln, der sich in seine Haushälterin Shelby verliebt. Die beiden verbindet eine enge Freundschaft, die auf eine harte Probe gestellt wird, als sie anfangen Gefühle füreinander zu entwickeln.

Der Grund, warum ich das Buch lesen wollte, waren das wundervolle Cover und der sehr vielversprechende Klappentext. Beides konnte auf Anhieb meine Neugierde wecken. Die Leseprobe, die aus den ersten beiden Kapiteln bestand, fand ich grandios. Innerhalb weniger Seiten konnte mich die Geschichte in ihren Bann ziehen. Leider muss ich sagen, dass die Leseprobe das einzige Gute am ganzen Buch ist.

Sowohl Liam als auch Shelby waren mir zum Beginn des Buches noch sympathisch. Leider hielt meine Sympathie nur wenige Seiten an, denn im Laufe der Geschichte entwickeln sich die beiden immer mehr zu Menschen, deren Verhalten und Entscheidungen für mich absolut nicht nachvollziehbar waren. Am Ende konnte ich nur noch mit dem Kopfschütteln.

Was mich am meisten an dem Buch gestört hat, war die verwendete Wortwahl, die größtenteils so dämlich gewählt war, dass ich regelmäßig lachen musste. Ich bezweifele stark, dass die Autorin das mit ihrem Buch erreichen wollte. Die Wortwahl ist nämlich kein Problem der deutschen Übersetzung. Das englische Original klingt bereits so grauenhaft.

Der zweite Punkt, der mich massiv gestört hat, war das gänzliche Fehlen von bestimmten Szenen. Wenn im Klappentext steht, dass einer der beiden Protagonisten ein Schauspieler ist, dann setzte ich voraus, dass ich im Verlaufe der Geschichte einen tieferen Einblick in die Welt dieses Berufes bekomme. Ist das nicht der Fall, dann fehlt dem Buch meiner Meinung nach etwas ganz Entschiedenes.

Wie oben bereits erwähnt, war das Buch alles andere als gut. Was vor allem dran lag, dass die Autorin nur erzählt was passiert, statt mich aktiv am Geschehen teilhaben zu lassen. „Show, don’t tell“ heißt die Schreibtechnik, von der ich mir gewünscht hätte, dass die Autorin sie mehr verwendet hätte. Letzten Endes war das Buch nämlich unglaublich langweilig und ich musste mich regelrecht durch die Seiten quälen, weil einfach nichts Spannendes passiert ist.

Das Buch wird größtenteils aus der Sicht von Liam erzählt. Nur wenige kurze Abschnitte erlebt der Leser aus der Sicht von Shelby. Eine ausgewogenere Verteilung der Sichtweisen hätte mir deutlich besser gefallen. Der Schreibstil der deutschen Übersetzung ließ sich halbwegs flüssig lesen. Die Kapitel waren viel zu lang.

Fazit

„Hollywood Love“ konnte mich leider überhaupt nicht unterhalten und es gab etliche Momente, in denen ich das Buch am liebsten abgebrochen hätte. Ich muss sagen ich bin enttäuscht. Nachdem Klappentext und der so wundervollen Leseprobe hatte ich deutlich mehr erwartet. Eine Empfehlung bekommt das Buch von mir definitiv nicht.

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