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Veröffentlicht am 27.07.2020

Ein Krimi der mich nicht vom Hocker reißen konnte

Der Tote im Strandkorb
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„Der Tote im Strandkorb“ ist der erste Fall für Lena Lorenzen und mein erstes Buch von Anna Johannsen. Lena, die auf Amrum geboren und aufgewachsen ist, bekommt von ihrem Vorgesetzten einen sehr rätselhaften ...

„Der Tote im Strandkorb“ ist der erste Fall für Lena Lorenzen und mein erstes Buch von Anna Johannsen. Lena, die auf Amrum geboren und aufgewachsen ist, bekommt von ihrem Vorgesetzten einen sehr rätselhaften Fall übertragen. Sie soll den angeblichen Mord an dem Leiter eines Kinderheimes untersuchen. Zusammen mit ihrem Kollegen Johann Grasmann ermittelt Lena und stößt dabei auf dunkle Geheimnisse.

Bis ich mit Lena warm geworden bin hat es eine ganze Weile gebraucht. Zum Beginn des Buches war ich mir nicht sicher wie ich sie einschätzen soll und ihre Entscheidungen, die sie im Laufe der Geschichte trifft, haben meine Meinung über sie nicht gerade verbessert. Erst ganz zum Schluss wurde sie mir ein bisschen sympathisch. Jetzt hoffe ich sehr, dass meine Sympathie im nächsten Buch weiter steigt.

Das wichtigste an einem Krimi ist für mich Spannung. Ich verlange nicht, dass sie bereits ab der ersten Seite vorhanden ist, aber ich erwarte das sie spätesten nach den ersten drei Kapiteln eine Rolle spielt. Im Laufe der Geschichte sollte sie immer weiter ansteigen und wenn das Buch gut ist, dann gipfelt sie am Ende in eine Finale, dass so fesselnd ist, dass ich das Buch keine Sekunde aus der Hand legen möchte.

„Der Tote im Strandkorb“ erfüllt diese Erwartung leider nicht ganz. Zwar konnte mich das Ende fesseln aber bis dahin schleppt sich die Handlung mehr zäh als fließend dahin. Nur wenige kurze Abschnitte, die aus der Sicht des Täters erzählt werden, sorgen für ein bisschen Spannung. Betrachtet man die ganze Geschichte, dann war von Spannung leider nur am Rande was zu spüren. Ich finde das Schade, weil das Buch in diesem Bereich Potenzial hatte, dass aber nur wenig genutzt wurde.

Die Ermittlungsarbeit fand ich sowohl positiv als auch negativ. Positiv fand ich die Mischung aus Ermittlungsarbeit und Nebenhandlung, denn Frau Johannsen legt den Fokus deutlich auf die Ermittlungsarbeit. Das Buch wird also nicht von überflüssigen Nebenhandlungen erschlagen. Negativ fand ich die Beschreibung der Ermittlungsarbeit. Ich bin zwar keine Polizistin und kann daher nicht sagen wie realistisch die Darstellung ist, aber es gab einige Stellen, an denen ich das Gefühl hatte, dass Frau Johannsen nur bedingt recherchiert hat.

Das Buch wird größtenteils aus der Sicht von Lena erzählt. Der Schreibstil von Anna Johannsen ließ sich flüssig lesen und die Kapitel hatte mit durchschnittlich 11 Seiten eine gute Länge.

Fazit
Der Reihenauftakt der „Inselkommissarin“ Reihe konnte mich leider nur bedingt überzeugen. Mir fehlte es an Spannung und Authentizität. Ich empfehle diesen Krimi daher nur Lesern weiter, die keine besonders hohen Ansprüche an das Genre stellen.

Veröffentlicht am 19.07.2020

Traue niemals einem Angebot aus dem Internet

Das Haus der Mädchen
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Jens Kerner und Rebecca Oswald sind das neue Ermittlerduo aus der gleichnamigen Thriller Reihe von Andreas Winkelmann. Der erste Band heißt „Das Haus der Mädchen“ und ist 2018 als Taschenbuch und eBook ...

Jens Kerner und Rebecca Oswald sind das neue Ermittlerduo aus der gleichnamigen Thriller Reihe von Andreas Winkelmann. Der erste Band heißt „Das Haus der Mädchen“ und ist 2018 als Taschenbuch und eBook im Rowohlt Verlag erschienen.

Nachdem ich an mehreren Stellen über diese Reihe gestolpert bin und mir der Autor von einer Bekannten empfohlen wurde, habe ich mir den ersten Band gekauft.

Jens Kerner und Rebecca Oswald waren mir auf Anhieb sympathisch. Jens, der mit seinem Beruf und seiner „Red Lady“ einem 65er Chevrolet Farmtruck verheiratet ist, ist ein Kommissar ganz nach meinem Geschmack. Er ist ein Mann der Tat, der Hinweise nicht ewig tot denkt, sondern ihnen aktiv nachgeht. Rebecca ist seine Assistentin, die ihm mit Rat und Tat zur Seite steht und dass ein oder andere Rätsel für ihn löst. Obwohl sie im Rollstuhl sitzt geht sie mit einer positiven Einstellung durchs Leben. Die beiden passen perfekt zusammen und ich freue mich auf weitere Abenteuer.

Neben dem Ermittlerduo gibt es weitere Charaktere, die eine tragende Rolle spielen. In erster Linie sind das Leni Fontane und Frederic „Freddy“ Förster. Leni kommt vom Lande und war vorher noch nie in der Großstadt. Obwohl sie ziemlich naiv ist, konnte ich ihr Verhalten nachvollziehen und so eine Bindung zu ihr aufbauen. Mit Freddy hatte ich anfänglich so meine Probleme. Er sitzt dank einer Menge falscher Entscheidungen auf der Straße entwickelt sich im Laufe der Geschichte aber zu einem besseren Menschen. Diese Entwicklung konnte mich am Ende überzeugen.

Bereits nach den ersten zwei Kapiteln konnte mich die Geschichte so sehr fesseln, dass ich sie keine Sekunde mehr aus der Hand legen konnte. Die kurzen Kapitel, die immer wieder mit Cliffhanger enden, unerwartete Wendungen und die ständig wechselnde Sichtweise, sorgten für eine rasch ansteigende Spannung. Die der Autor bis zum Schluss halten konnte.

In den meisten Fällen lese ich mir vor dem Kauf eines neuen Buches die passenden Rezensionen durch. Nachdem ich in mehreren Rezensionen gelesen hatte, dass es unmöglich ist den Täter frühzeitig zu erraten, wusste ich das ist genau der richtige Thriller für mich. Im Nachhinein bin ich ein bisschen enttäuscht, denn ich konnte den Täter bereits nach den ersten 25% erraten.

Das Buch besteht aus 7 Abschnitten, die in viele kurze Kapitel unterteilt sind. Der Schreibstil von Andreas Winkelmann ließ sich angenehm flüssig lesen.

Fazit
„Das Haus der Mädchen“ war für mich der erste Thriller von Andreas Winkelmann und obwohl ich bereits nach dem ersten Viertel wusste wer der Täter ist, habe ich das Buch genossen. Ich werde definitiv noch weitere Bücher von ihm lesen und empfehle das Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 19.07.2020

Vulgär, vulgärer, Kiss me, Stupid!

Kiss Me, Stupid!
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„Kiss me, Stupid!“ ist der erste Band der „Chocolate Lovers“ Reihe von Tara Sivec. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Claire und Carter. Die beiden lernen sich auf einer Collegeparty kennen und steigen ...

„Kiss me, Stupid!“ ist der erste Band der „Chocolate Lovers“ Reihe von Tara Sivec. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Claire und Carter. Die beiden lernen sich auf einer Collegeparty kennen und steigen miteinander ins Bett. Seit dieser Nacht steht Claires Leben auf dem Kopf, denn sie ist Mutter eines vierjährigen Sohnes, der sie regelmäßig in den Wahnsinn treibt. Als Carter plötzlich auftaucht steht Claire vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe. Wie soll sie ihm bloß erklären, dass das kleine Monster, das ihn soeben in die Eier getreten hat, sein Sohn ist?

Angesprochen durch das hübsche pinke Cover habe ich mir den Klappentext durchgelesen. Meine Neugierde war geweckt und nachdem mich die Leseprobe überzeugt hatte, kaufte ich mir das eBook. Rückblickend bin ich sehr dankbar das es nur 4,99€ gekostet hat.

Bereits der Klappentext lässt erahnen, dass die Wortwahl nichts für prüde Leser ist und spätestens die Leseprobe bestätigte diese Vermutung. Textstellen, die nicht von Kraftausdrücken oder sexuellen Andeutungen der sehr expliziten Variante durchtränkt sind, muss man suchen. Anfänglich habe ich aus Spaß versucht diese Wörter zu zählen aber nachdem ich bereits nach wenigen Seiten die 100 überschritten hatte gab ich diesen Versuch auf. Zugegeben anfänglich fand ich diese Sprach noch unterhaltsam und stellenweise konnte sie mich sogar zum Lachen bringe. Nachdem ich aber feststellen musste, dass die entsprechenden Worte immer mehr und immer verrückter wurden, gingen sie mir schon sehr bald auf die Nerven. Wer also kein Fan von sehr übertrieben vulgärer Sprache ist, der sollte von diesem Buch besser die Finger lassen.

Vielleicht hätte mir das Buch besser gefallen, wenn mir die beiden Protagonisten sympathisch gewesen wäre. Waren sie aber leider nicht. Weder Claire noch Carter konnten mich in ihren Bann ziehen und über ihr Verhalten konnte ich irgendwann nur noch mit dem Kopf schütteln. Carter denkt ununterbrochen nur an das „Eine“ und Claire geht perfekt in der Rolle der anstrengenden Dramaqueen auf.

Hinzukommen Claires und Carters Freunde, die sogar noch verrückter sind. Am schlimmsten fand ich allerdings Clairs vierjährigen Sohn. Der Kleine legt ein Verhalten an den Tag, beidem mir vor Schock die Sprache gefehlt hat. Der einzige Charakter, der mir halbwegs sympathisch war, war Claires Vater.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Claire und Carter erzählt. Die Übersetzung von Tara Sivecs Schreibstil ließ sich flüssig lesen. Nur die Kapitel waren mir zu lange.

Fazit
Dieses Buch ist für mich definitiv das Erste und Letzte Buch von Tara Sivec. Ich würde mich selber niemals als prüde bezeichnen aber die Wortwahl in „Kiss me, Stupid!“ war einfach nur zu viel des Guten. Von mir gibt es keine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 14.07.2020

Zweite Chance

Mister Secret
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Die Romance Reihe „Masters of Love“ stammt aus der Feder von Leisa Rayven. Die deutsche Übersetzung des zweiten Bandes erschien 2020 im LYX Verlag unter dem Titel „Mister Secret“. Im Mittelpunkt der Geschichte ...

Die Romance Reihe „Masters of Love“ stammt aus der Feder von Leisa Rayven. Die deutsche Übersetzung des zweiten Bandes erschien 2020 im LYX Verlag unter dem Titel „Mister Secret“. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Asha Tate und „Professor Feelgood“.

Asha arbeitet als Lektorin. Völlig unerwartet wird sie mit einer scheinbar unlösbaren Aufgabe konfrontiert, von der ihre berufliche Zukunft abhängt. Innerhalb von zwei Wochen muss sie den nächsten Bestseller finden. Asha setzt all ihre Hoffnung in das Instagram-Profil von „Professor Feelgood“ - doch dann begegnet sie dem mysteriösen Mann und ihre Welt stürzt ins Chaos.

Asha, aus deren Sicht das komplette Buch erzählt wird, ist Edens kleine Schwester. Da sie im ersten Band nur eine kleine Nebenrolle gespielt hat, war ich umso neugieriger auf ihre Geschichte. Asha ist eine hoffnungslose Romantikerin, die davon träumt, die große Liebe zu finden. Bis zu dem Moment als „Professor Feelgood“ das erste Mal auftaucht, war mir Asha sympathisch und ich konnte mich ohne Probleme in sie hineinversetzen. Etliche Male konnte sie mich zum Lachen bringen und ich habe sie für ihren Kampfgeist bewundert. Obwohl eine Unbekannte Person ihr das Leben schwer macht gibt sie nicht auf, doch dann tritt „Professor Feelgood“ in Erscheinung und plötzlich entwickelt sich Asha in eine Richtung, mit der ich mich überhaupt nicht anfreunden konnte. Am Ende war von meiner anfänglichen Sympathie nichts mehr übrig.

Ein Aspekt, auf den ich gerne näher eingehen möchte, ist Ashas Sexleben, dass man durchaus als kompliziert beschreiben kann. Aus einem bestimmten Grund fällt es Asha schwer mit einem Mann zu schlafen. Das gilt jedoch nicht für „Professor Feelgood“, denn sobald die beiden das erste Mal miteinander schlafen lösen sich Ashas Probleme einfach so in Luft auf. Ich finde es sehr schade, dass dieser so wichtige Moment für Asha so unrealistisch dargestellt wurde.

Die Identität von „Professor Feelgood“ wird erst im Buch gelüftet. Da ich niemanden spoilern möchte, werde ich seinen wahren Namen nicht nennen. Mein erster Eindruck war alles andere als positiv, denn bei seinem ersten Treffen mit Asha zeigt sich „Professor Feelgood“ nicht gerade von seiner besten Seite. Im Laufe der Geschichte erfährt der Leser immer mehr Details über sein Leben und am Ende ist es mir tatsächlich gelungen eine Art Bindung zu ihm aufzubauen. Manche seiner Entscheidungen konnte ich allerdings bis zum Schluss nicht nachvollziehen, was vielleicht daran liegt, dass wir keinen Einblick in seine Gedanken bekommen.

Seitdem ich Liebesromane für mich entdeckt habe, habe ich gewisse Vorlieben entwickelt. Dazu gehören definitiv Happy Ends. Ich liebe es, wenn sie romantisch sind, allerdings sollten sie dabei niemals kitschig werden, weil ich das überhaupt nicht mag. Als ich das letzte Kapitel von „Mister Secret“ gelesen habe, war mein erster Gedanke was für ein schönes Ende, doch dann passiert etwas womit ich überhaupt nicht gerechnet habe. Mal abgesehen davon, dass ich dieses Ereignis sehr kitschig fand, hat es kein bisschen zum bisherigen Verlauf der Geschichte gepasst.

Neben Asha und „Professor Feelgood“ spielen natürlich auch die Charaktere aus „Mister Romance“ eine Rolle. Ganz besonders gefreut habe ich mich über den Auftritt von Nannabeth und Moby Duck. Einer meiner absoluten Lieblingscharaktere war Joanna eine Arbeitskollegin und gute Freundin von Asha, die eine sehr interessante Lebensgeschichte hat.

Die Übersetzung von Leisa Rayvens Schreibstil ließ sich gewohnt angenehm lesen und die vielen witzigen Wortkreationen, über die ich jedes Mal lache musste, haben dem Buch das gewisse Etwas gegeben. Die Länge der Kapitel war in Ordnung.

Fazit

Die Umsetzung von „Mister Secret“ konnte mich nur teilweise überzeugen. Das Buch fängt sehr vielversprechend an, entwickelt sich jedoch im Laufe der Geschichte in eine Richtung, mit der ich mich nicht anfreunden konnte.

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  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
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  • Gefühl
Veröffentlicht am 12.07.2020

Mister Romance das große Mysterium

Mister Romance
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Meine Meinung
Die Romance Reihe „Masters of Love“ stammt aus der Feder von Leisa Rayven. Die deutsche Übersetzung des ersten Bandes erschien 2019 im LYX Verlag unter dem Titel „Mister Romance“. Im Mittelpunkt ...

Meine Meinung
Die Romance Reihe „Masters of Love“ stammt aus der Feder von Leisa Rayven. Die deutsche Übersetzung des ersten Bandes erschien 2019 im LYX Verlag unter dem Titel „Mister Romance“. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Eden Tate und Max Riley. Eden arbeitet als Journalistin und träumt davon bedeutende Reportagen schreiben zu dürfen, doch ihr Chefredakteur lässt sie lediglich hirnverbrannte Clickbait-Artikel schreiben. Als ihre kleine Schwester Asha ihr vom mysteriösen „Mister Romance“ erzählt wittert sie ihre Chance auf einen grandiosen Artikel. Max ist „Mister Romance“. Für die weibliche New Yorker High Society ist er der gefragteste Escort, doch für die restliche New Yorker Bevölkerung ist er ein großes Mysterium. Die Geheimhaltung seiner Identität ist ihm heilig.

Von Leisa Rayven habe ich bereits die „Bad Romeo“ Reihe gelesen und ich konnte von ihren beiden Protagonisten einfach nicht genug bekommen. Als ich beim Stöbern im Buchladen auf „Mister Romance“ gestoßen bin musste ich mir dieses Buch sofort kaufen, weil ich die Hoffnung hatte, dass mich diese Geschichte genauso begeistern kann.

Eden, aus deren Sicht das komplette Buch erzählt wird, konnte mich mit ihrer interessanten und untypischen Art von der ersten Seite an in ihren Bann ziehen. Leider hielt diese Anziehung nicht bis zum Schluss, den Eden entwickelt sich in eine Richtung, die mir überhaupt nicht gefallen hat. Als sie das erste Mal von „Mister Romance“ hört ist sie mehr als nur skeptisch und dass sie hat mir irgendwie sympathisch gemacht. Eden ist anders als die „typischen Liebesroman Protagonistinnen“, die mir in den meisten Fällen dank ihrer Naivität und ihrer leichten Beeinflussbarkeit auf die Nerven gehen. Sie hält nichts von Männern und von der großen Liebe noch viel weniger und für ihre kleine Schwester Asha, die durch und durch Romantikerin ist, hat sie nur ein müdes Lächeln übrig. Ich hatte große Hoffnung, dass Eden eine Protagonistin ganz nach meinem Geschmack sein könnte, bis ihre erste Begegnung mit „Mister Romance“ alles kaputt gemacht hat. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbracht haben, desto mehr hat sich Eden in eine „typische Liebesroman Protagonistin“ verwandelt und desto unsympathischer wurde sie mir. Am Ende ging sie mir nur noch auf die Nerven und ihr Verhalten war für mich absolut nicht mehr nachvollziehbar.

„Mister Romance“ konnte mich von der ersten Seite an faszinieren und ich wollte unbedingt mehr über diesen mysteriösen Mann erfahren. Leider blieb er für mich ein Rätsel, denn die Chance hinter sein Maske blicken zu dürfen, bleibt dem Leser bis zum Schluss verwehrt. Für seine Arbeit als „Mister Romance“ schlüpft Max immer wieder in die unterschiedlichsten Rollen und so stellte sich mir irgendwann die Frage was an diesem Mann ist Realität und was ist Fiktion? Ich habe mich am Ende dafür entschieden, dass Max eine Mischung aus all seinen unterschiedlichen Rollen ist aber ob das auch wirklich so ist lässt sich nur sehr schwer sagen, denn als Leser lernen wir von ihm nur die Seite kennen, die er Eden zeigt und das ist ziemlich wenig. Irgendwie bin ich enttäuscht, dass ich zu keinem Zeitpunkt eine Verbindung zu ihm aufbauen konnte.

Glücklicherweise war mir einer der Nebencharaktere ganz besonders sympathisch. Edens wirklich außergewöhnliche Großmutter habe ich von der ersten Seite an in mein Herz geschlossen und die Tatsache, dass diese Frau eine Ente als Haustier hat fand ich mega cool. Ganz ehrlich so eine Großmutter hätte ich auch gerne. Asha Edens kleine Schwester lernen wir ja leider nur am Rande kennen, umso mehr hat es mich gefreut, dass sie im zweiten Band ihre eigene Geschichte bekommt.

Wie bereits oben erwähnt, wird das Buch nur aus der Sicht von Eden erzählt, was mir nur mäßig gefallen hat, denn so fehlte mir der Blick in Maxs Gedanken- und Gefühlswelt. Da Gedanken und Gefühle für mich bei einem Liebesroman aber unerlässlich sind, war diese Erzählweise für mich schlichtweg unvollständig. Zum Glück konnte Leisas toller Schreibstil dieses Defizit bis zu einem gewissen Grad ausgleichen. Die Wortwahl war in den meisten Fällen gut gewählt und die Kapitellänge war in Ordnung.

Fazit
„Mister Romance“ konnte mich leider nicht so sehr begeistern wie es anderen Bücher von Leisa Rayven bereits gelungen ist. Trotzdem werde ich die Reihe weiterverflogen und auch den zweiten Band lesen. Empfehlen tue ich dieses Buch allerdings nur Lesern, die kein Problem „typischen Liebesroman Protagonistinnen“ haben.

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