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Veröffentlicht am 28.03.2021

Facettenreiche Kurzgeschichten, die man am besten bei einem Gläschen Absinth genießt; inkl. histor. Infos

Der Kuss der grünen Fee
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„Die Grüne Fee“, so schrieb einst Frankreichs großer Dichter Baudelaire über den Absinth, „ist der Zaubertrank, der dem Leben seine feierliche Färbung gibt und seine dunklen Tiefen aufhellt.“
Doch damit ...

„Die Grüne Fee“, so schrieb einst Frankreichs großer Dichter Baudelaire über den Absinth, „ist der Zaubertrank, der dem Leben seine feierliche Färbung gibt und seine dunklen Tiefen aufhellt.“
Doch damit hat er das Modegetränk der Belle Epoque unterschätzt: Sein Genuss konnte durchaus selbst in dunkle Tiefen führen.
Zehn Autorinnen und Autoren, die unterschiedlicher nicht sein könnten, haben die heutige Wiederentdeckung des Absinths zum Anlass genommen, ihre jeweils eigene - heitere, skurrile oder ganz und gar finstere - Sicht auf die Blütezeit der „Grünen Fee“ zu präsentieren...
(Klappentext)

❃❃❃❃❃


"Das Wasser tröpfelte aus dem Brouilleur über den Zucker in das Absinthglas. Die Tropfen, die in die hellgrünge, klare Flüssigkeit eintauchen, werden nach kurzer Zeit milchig. Alexander legt seinen Kopf auf den Tisch, ganz nahe vor das Glas, sodass es sein gesamtes Sichtfeld einnimmt. Mit jedem auftreffenden Tropfen erzittert die Flüssigkeit von Neuem. Opaken Meteorschweifen gleich wabert das Wasser durch den Absinth, vermischt sich immer mehr damit und lässt allmählich das ganze Getränk erblinden."
(S. 101 - aus "Pandoras Büchse" von László I. Kish)



Zehn Kurzgeschichten von zehn AutorInnen die unterschiedlicher und facettenreicher nicht sein könnten, doch alle entführen einen in die Zeit, in der Absinth äußerst populär war.
Und so erlebt man ergreifende und auch spannende Storys, in denen die Grüne Fee ihren Auftritt hat. Sei es als Medizin, als Schmuggelware oder als Verursacherin von Visionen und Rauschzuständen.

Diese zehn Kurzgeschichten stelle ich Euch nun alle kurz vor, um Euch einen ganz besonderen Blick auf diese Anthologie werfen zu lassen.

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1. "DES MORDES SCHULDIG" von Kathrin Lange

Frankreich 1797 und Dr. Pierre erwacht wieder einmal schreiend aus einem Alptraum. Seit 4 Jahren beruhigt die junge Marie ihn, ohne jedoch zu wissen was ihn quält. Nur einmal sagte er, dass er des Mordes schuldig wäre.
Marie würde zu gerne wissen, was Pierre so quält und ob er deshalb damals aus Paris flüchten musste.
Eines Tages ist es soweit und die Vergangenheit holt beide ein, als ein früherer Bekannter plötzlich vor der Tür steht, mit dem Auftrag Pierre zu töten. Die Vergangenheit wurde zur Gegenwart und nun muss Pierre vor Marie die Karten auf den Tisch legen.

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2. "MILCHKRIEG" von Christiane Güth

Hier befindet man sich in einem Schweizer Amtsgericht im Jahre 1913 und lesen aus der Sicht einer äußerst empörten Dame.
Ihr Mann, der liebe und ruhige Reto, hat Absinth geschmuggelt. Zwischen den Milchkannen, welche sie ausliefern. Man stelle sich das mal vor!
Einen kleinen Denkzettel wollte sie ihm verpassen, doch wer hätte ahnen können, dass das nach hinten losgeht? Doch auch diesmal lässt sich die resolute Dame nicht unterkriegen.

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3. "VOM GLÜCK UND UNGLÜCK AM RANDE DES ABGRUNDS" von Aje Andrea Brücken

Eine Geschichte über eine aufgeweckte und sehr spezielle Frau mit romantischen Todesphantasien, Hang zu Mutproben und unterschütterlichem Mut.
Wie sie ohne Begleitung nach Berlin reist, um im strahlenden Schein des Halleyschen Kometen zu sterben, dabei den Einbrecher Max kennenlernt und all das ihr weiteres Leben beeinflusst.
Natürlich hilft ihr dabei hin und wieder ein Gläschen der grünen Fee.

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4. "DAS OHR" von Peter Hoeft

Hier begleitet man den französischen Maler Paul Gauguin, welcher von Vincent van Gogh nach Südfrankreich eingeladen wurde, um eine Kunstgalerie zu gründen. Die beiden geraten mehrmals aneinander, bis schließlich einer das Ohr verliert.

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5. "MÄDCHEN FÜR ALLES" von Gisela Witte

Das Mädchen Anna ist auf der Suche nach einer Anstellung für Hausmädchen und schon bald hat sie auch eine gefunden. Sie scheint einen Glücksgriff gemacht zu haben. Nicht nur das sie endlich ihr erstes eigenes Kämmerchen hat, auch mit den beiden Kindern der Gnädigen kommt sie wunderbar zurecht. Doch wieso lässt man sie nie mit dem Herrn des Hauses alleine?
Eine kleine Geschichte über den sogenannten Butterfly-Effekt.

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6. "PANDORAS BÜCHSE" von László I. Kish


"Die Fläche zwischen Alexander und dem Rücken der Gaswand war übersät mit Vogelkadavern. 180.000 Kilo verflüssigtes Chlor hatten ihre Ernte begonnen. Die Tiere starben leise. Bevor das überraschte Angstgeheul des Feindes begann, war es für einen kurzen gespenstischen Augenblick vollkommen still ...
>>Gott vergib uns<<, murmelte Alexander.
Dann brach die Hölle los."
(S. 119)



Mit Absinth möchte ein junger technischer Assistent der Chemie vergessen. Er möchte vergessen was er mit seinem Mentor Fritz Haber erforschte, entdeckte und schließlich produzierte. Diese Produktion führte zum ersten Gaskrieg der Neuzeit.
Was als Erfindung für die Menschheit gegen den Hunger begann, endete mit dem Giftgaseinsatz im ersten Weltkrieg.
(Mein absoluter Favorit)

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7. "CHERCHEZ LA FEMME" von Ulrike Bliefert

Hier erlebt man die letzten Stunden der sinkenden Titanik aus der Sicht eines Betrügers, Hochstaplers und Mörders. Um diese Katastrophe zu überleben ist ihm jedes Mittel recht.

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8. "MARTHA" von marie Reiners

Die kleinwüchsige Martha arbeitet in einem Varieté als Darstellerin und Prostituierte, um sich und ihre schwer kranke Mutter durchzubringen. Eines Tages wird ein älterer Herr mit Augenklappe auf sie aufmerksam. Er sieht nicht nur böse aus, er ist es auch. Er will sich jedoch nicht mit ihr vergnügen ... er will etwas viel Schlimmeres.

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9. "DER REVOLUTIONÄRE GEIST ODER ILYITSCH TRINKT NICHT" von D.C. Chill

Eine spannende Agentenstory aus mehreren Perspektiven rund um den britischen Geheimdienst, den 1. Weltkrieg und der russischen Oktoberrevolution. Wie Verstrickungen und Missverständnisse zum Tod und zu einer Revolution unter Wladimir Iljitsch Lenin führen können.

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10. "MAGDALENAS TAGEBUCH" von Lisa Lohtander

Eine Story in Tagebuchform, die erschreckend und bedrückend zugleich ist, handelt es sich doch um die Einreise deutscher Frauen in den Kolonialstaat Deutsch-Südwestafrika gegen Ende des 19. Jahrhunderts, um dort Mischehen zu vereiteln.
Ein Bericht voller Missgunst, Neid und Rassismus gegenüber der Bevölkerung, der einem gleichzeitig die Unterdrückung der afrikanischen Bevölkerung aufzeigt.
Eine Story, die aktueller nicht sein könnte.

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Jede Erzählung schließt mit einer "Geschichte zur Geschichte" ab, in der man einen kleinen Einblick in historische Ereignisse erhält, auf die sich die Story bezieht.
Man bekommt hier also nicht nur gute Unterhaltung geliefert, sondern auch interessante historische Fakten.
Für mich als kleiner Historien-Geek also das Sahnehäubchen auf dem Absinth.


"Die Schweiz ist - sozusagen - das Mutterland des Absinth; die Destillation wurde dort trotz aller Verbote nie eingestellt. Eine Einwohnerin des Val-de-Travers namens Berthe Zurbuchen soll - als sie zu einer Geldstrafe wegen Schwarzbrennerei verurteilt wurde - den Richter gefragt haben, ob sie noch im Gerichtssaal zahlen solle oder erst, wenn der Herr Richter das nächste Mal bei ihr vorbeikäme, um sich seine Flasche abzuholen."
(S. 40 - Hist. Info zu "Milchkrieg" von Christiane Güth)



Im Anschluß befindet sich noch die Auflistung aller AutorInnen mit kurzer Biographie.

Fazit:
Es handelt sich hier zwar nicht, wie angegeben, um eine "Krimi-Anthologie", "Absinth-Geschichten" wäre z.B. ein treffenderer Titel gewesen, doch ich fühlte mich trotzdem gut unterhalten.
Es war keine Story dabei, die mir nicht zugesagt oder nicht gefallen hätte und das ist bei einer Anthologie ja fast ein Ding der Unmöglichkeit - zumindest was mich betrifft.
Facettenreiche Geschichten, die mich schmunzeln ließen, mich aber auch gespannt, entrüstet, entzückt oder traurig die Seiten umblättern ließen. Tolle Leserunterhaltung, die man am besten bei einem Gläschen Absinth genießt.

© Pink Anemone (inkl. vilene Bildern aus dem Buch und Leseprobe)

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Eine verrückte Welt voller Liebe zur Literatur, skurrilen Figuren, Action und schrägen Humor

Der Fall Jane Eyre
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Können Sie sich eine Welt vorstellen, in der Literatur so wichtig genommen wird, dass es eine Spezialpolizei gibt, um sie vor Fälschern zu schützen? Als Geheimagentin Thursday Next ihre neue Stelle in ...

Können Sie sich eine Welt vorstellen, in der Literatur so wichtig genommen wird, dass es eine Spezialpolizei gibt, um sie vor Fälschern zu schützen? Als Geheimagentin Thursday Next ihre neue Stelle in Swindon antritt, ahnt sie schon, daß ihr die größte Herausforderung ihrer Karriere bevorsteht: Niemand anderes als der Erzschurke Acheron Hades hat Jane Eyre aus dem berühmten Roman von Charlotte Brontë entführt, um Lösegeld zu erpressen. Eine Katastrophe für England, das mit dem seit 130 Jahren tobenden Krimkrieg schon genug Sorgen hat. Aber Thursday Next ist eine Superagentin: clever und unerschrocken. Und wenn sie wirklich mal in die Klemme gerät, kommt aus dem Nichts ihr von den Chronoguards desertierter, ziemlich anarchistischer Vater, um für ein paar Minuten die Zeit anzuhalten... (Klappentext)

❃❃❃❃❃


"Der Wachmann, der im Haus seinen Rundgang machte, hörte Acheron nicht kommen. Sein lebloser Körper wurde später unter dem Ausgußbecken gefunden. Lautlos stieg Hades die Treppe hinauf. Dabei hätte er soviel Lärm machen können, wie er nur wollte. Er wußte, dass ihm die Wachleute mit ihren 38ern nichts anhaben konnten, aber mir nichts, dir nichts hineinzuspazieren und sich zu bedienen machte einfach keinen Spaß."
(S. 270)



Dies ist der 1. Band einer ganz besonderen Buchreihe, welche einem in eine abgefahrene Parallelwelt der 80er Jahre katapultiert.
Eine Welt, in der zwar die Computer erfunden wurden, es aber Luftschiffe gibt, eine Welt in der England seit 130 Jahren Krieg mit den Russen um die Krim führt, in der manche Spezialisten durch die Zeit reisen können und, und das ist das Wichtigste, eine Welt in der sich alles um Literatur dreht. So werden z.B. von Kindern Sammelkarten mit AutorInnen getauscht, die Baconiers klopfen an Türen und wollen die Menschen bekehren zu glauben, dass Francis Bakon die Shakespeare-Werke geschrieben hat und es gibt natürlich Spezialeinheiten, welche sich der literarischen Kriminalität entgegenstellen.
Zu einer dieser Einheiten gehört auch Thursday Next, die Protagonistin. Genauer gesagt arbeitet sie als Literaturagentin und sie macht Jagd auf den Superschurken unter den Kriminellen - Acheron Hades. Diesem wird zur Last gelegt das Originalmanuskript "Martin Chuzzlewit" von Charles Dickens aus dem Museum entwendet zu haben.
Da der Täter keinerlei Spuren hinterließ und nicht einmal von den Kameras entdeckt wurde, kann es nur Acheron Hades gewesen sein. Doch was will er mit diesem Manuskript?
Thursday war ihm knapp auf den Fersen, doch dieses Zusammentreffen überlebte sie nur knapp. Für sie ist klar - bei diesem Mistvieh von Schurken muss sie härtere Geschütze auffahren, denn Acheron Hades scheint nicht nur Meister der Manipulation und Täuschung zu sein, sondern nahezu kugelsicher. Wie will man so einen zur Strecke bringen? ... Und die Jagd beginnt.


">>Er verfügt über bemerkenswerte Fähigkeiten. Deshalb dürfen wir auch seinen Namen nicht laut aussprechen. Ich nenne das die Regel Nummer Eins.<<
>>Seinen Namen? Warum nicht?<<
>>Weil er seinen Namen - selbst wenn man ihn nur flüstert - im Umkreis von mindestens tausend Meilen hören kann. Mit seiner Hilfe nimmt er sozusagen unsere Witterung auf.<<"
(S. 32)



Mit dem Einstieg tat ich mir anfangs etwas schwer, da man von der ersten Seite an in diese irre Parallelwelt geworfen wird. Nach ca. 50 Seiten gewöhnte ich mich jedoch an diese Welt und begann sie so richtig zu genießen.
Im Verlauf lernt man diese Welt immer besser kennen, genau wie auch die Protagonisten selbst. Mit ihr erlebt man nicht nur völlig skurrile Grundgesetze, die in dieser Welt herrschen, sondern auch ebenso skurrile Personen. Dabei nimmt der Autor häufig Bezug auf die Literatur, vorzugsweise britische Klassiker. Da hätten wir z.B. Onkel Mycroft und Tante Polly. Na? Kommen Euch diese Namen nicht irgendwie bekannt vor?
Es gibt hier für bibliophile Nerds also unheimlich viel zu entdecken, vor allem, wenn man den ein oder anderen Klassiker kennt, was für zusätzlichen Lesespaß sorgt.


">>Er könnte ja in das Buch auch vorsätzlich hineingesprungen sein. Und dann hat es ihm in dem Roman so gut gefallen, dass er einfach dortgeblieben ist.<<
Victor blickte mich argwöhnisch an. Aus Angst für einen Springer gehalten zu werden, hatte er es nicht gewagt, jemanden von seiner Theorie zu erzählen, und nun kam auf einmal eine Londoner Literatur Agentin daher, kaum so alt wie er, und ging weiter, als er es sich je hätte vorstellen können. Da traf ihn die Erkenntnis.
>>Sie haben es selbst schon mal gemacht, stimmt's?<<"
(S. 213)



Der Schreibstil ist flüssig und der Autor weiß Spannung zu erzeugen. Zudem hat er eine einzigartige Welt erschaffen, die voller Liebe zur Literatur steckt und in der alles anders ist als in unserer Welt.
Dies war anfangs für mich etwas verwirrend, da man, wie schon erwähnt, in diese Welt hineingestoßen wird ohne Zeit zu haben sich auf diese einzustellen. Gleichzeitig beschreibt er diese Welt, als wäre es für ihn das Normalste auf der Welt und das machte es schließlich zu einem kleinen Erlebnis diese Welt zu entdecken.

Die Kapitel sind zudem kurz und werden durch Anekdoten aus Sach- und Fachbüchern aus dieser Welt eingeleitet, wie z.B. aus verschiedenen Geschichtsbüchern oder Biographien, die einem ebenso Einblick in diese verrückte Welt werfen lassen.

Die Figuren und allen voran die Protagonistin Thursday Next, sind wunderbar und facettenreich gezeichnet. Man begegnet hier nicht nur Schurken und Figuren, die man sofort ins Herz schließt, sondern auch skurrilen und nicht ganz durchschaubaren Figuren.

Auch für Spannung und Action wird hier gesorgt, inklusive überraschender Wendungen und äußerst schrägen und trockenen Humor. Und so stürzt man sich mit der einzigartigen und selbstbewussten Thursday in irrwitzige Missionen und Abenteuer.


"Der Geruch von versengter Kleidung stieg mir in die Nase. Ich wich zurück, als eine grelle, orangerote Flamme aus seinem Jackett schlug. Sie setzte seinen Körper in Brand, und wir räumten eilig das Feld, während er in der starken Hitze bis zur Unkenntlichkeit verkohlte; das Ganze dauerte keine vierzig Sekunden..."
(S. 261)



Leider nimmt jedoch Jane Eyre selbst nur eine untergeordnete Rolle ein und wird erst gegen Ende präsent, was mich persönlich ein kleines bisschen enttäuschte. Für das Buch wäre wohl der Titel "Der Fall Martin Chuzzlewit" passender gewesen.

Fazit:
Für einen Buchnerd wie mich, der auch die klassische Literatur liebt, war dieses Buch ein ganz besonderes Erlebnis.
Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten lernte ich rasch diese schräge Welt kennen und vor allem lieben. Am Ende wollte ich daraus überhaupt nicht mehr auftauchen und daher ist für mich klar, dass ich diese Reihe weiterverfolgen werde. Denn was gibt es Schöneres, als in eine verrückte Welt einzutauchen, die sich ganz der Literatur verschrieben hat?

© Pink Anemone (inkl. Leseprobe, Autoren-Info und Rezept zum Buch "Stanfords berühmtes Krabben-Sandwich")

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Veröffentlicht am 20.03.2021

ab 10 Jahren / Spannender Mystery-Crime mit Humor, bisschen Grusel und toller Protagonistin

Stella Montgomery und die bedauerliche Verwandlung des Mr Filbert
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Stella hat sich heimlich aus dem Hotelzimmer ihrer drei schrulligen Tanten geschlichen. In der Eingangshalle schlafen einige Hotelgäste merkwürdig verrenkt in ihren Sesseln. Ob das mit dem Kerzenleuchter ...

Stella hat sich heimlich aus dem Hotelzimmer ihrer drei schrulligen Tanten geschlichen. In der Eingangshalle schlafen einige Hotelgäste merkwürdig verrenkt in ihren Sesseln. Ob das mit dem Kerzenleuchter in Form einer Hand zusammenhängt? Als Stella ihn versehentlich umwirft, tropft statt Wachs Blut zu Boden. Plötzlich hört Stella Schritte. Sie verbirgt sich hinter einem Farngewächs und wird so Zeugin eines mysteriösen Verbrechens … (Klappentext)

❃❃❃❃❃


"Es fiel ihr schwer zu glauben, dass Mr. Filbert wirklich tot war. Tot. Und sie hatte sein Päckchen. 'Versteck es. Pass gut darauf auf', hatte er gesagt. Aber was sollte sie jetzt damit anfangen?" (S. 55)


Das Mädchen Stella Montgomery muss mit ihren drei strengen und äußerst schrulligen Tanten die Zeit in einem Kurhotel verbringen. Während die Tanten das Heilwasser in sich reinschütten, darin baden und im Ruheraum relaxen, wird Stella dazu genötigt das "Konversationsbuch für junge Damen" auswendig zu lernen - das gehört sich für heranwachsende Damen nämlich so.
Doch als kleiner Wildfang hat Stella darauf so gar keine Lust. Sie verkriecht sich viel lieber im Wintergarten zwischen den Palmen und Farnen, um in einem Buch über den Amazonas zu schmökern. Dabei beobachtet sie, wie der nette Mr. Filbert sichtbar nervös ein kleines Päckchen in einem Blumentopf versteckt. Bevor sie jedoch nachsehen kann, wird sie von ihrer Governante entdeckt. Doch die Neugierde des Mädchens ist geweckt und so schleicht sie in der Nacht heimlich durch das Hotel, um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen.
Dabei entdeckt sie überall auf ihrem Weg Gäste und Personal, die tief und fest schlafen. Schon komisch, aber was soll's. Hin und wieder muss sie ja auch mal Glück und leichtes Spiel auf ihren Erkundungstouren haben.
Die Freude währt jedoch nur kurz, denn Stella stolpert dadurch in ein gefährliches Abenteuer voll gruseliger Begebenheiten, mysteriöser Geheimnissen und spannender Ereignissen.


"Sie musste an Mr. Filbert denken. Der Professor hatte ihn mit dem Degen durchbohrt. Mr. Filbert war zu Boden gestürzt und liegen geblieben. Die Polizeidetektive aber hatten nur eine Vogelscheuche aus Stöcken und Kleidern gefunden. Was hatte das zu bedeuten? Hatte jemand Mr. Filberts Körper aus irgendeinem Grund mit einer Vogelscheuche vertauscht? Oder ... ein anderer Gedanke drängte sich Stella auf und sie blieb abrupt stehen."
(S. 94)



Man liest aus der Sicht von Stella und es dauert nicht lange bis man bis zum Hals in Ärger und einem spannenden MysteryCrime-Abenteuer steckt.
Gemeinsam mit der quirligen und neugierigen Stella versucht man hinter all die Geheimnisse zu kommen, die im Verlauf nicht nur mehr zu werden scheinen, sondern auch zunehmend mysteriöser.
Dabei begegnet man unter anderem einem angsteinflößendem Mann, den man nur "Professor" nennt, dem Jungen Ben, der eine ganz besondere Gabe besitzt, erfährt wer Mr. Filbert wirklich war und deckt nach und nach alle Ungereimtheiten und Geheimnisse auf. Ach ja, und man trifft viele, viele Katzen.
Zwischendurch muss man sich mit den nervigen Tanten rumschlagen, die einen immer wieder von den Ermittlungen abhalten.

Der Schreibstil ist flüssig und kindgerecht, der Erzählstil temporeich und die Autorin schafft es die Spannung meist durchgehend hoch zu halten, ohne das es überladen wirkt. Hierbei kommt auch der Humor nicht zu kurz und so wechseln sich Spannung, Grusel und witzige Szenen gekonnt ab.
Zwischendurch werden auch alte Mythen und Legenden erwähnt und so lernen Kinder auch noch das ein oder andere.


">>Was ist ein Selkie?<<
>>Selkies waren Robbenmenschen. Sie konnten ins Meer gehen und sich in Robben verwandeln. Sie lebten in Schottland und konnten im Meer die Zukunft sehen, hat meine Oma mir erzählt.<<"
(S. 71)



Langweilig wird es einem hier also ganz und gar nicht. Zudem sind die Kapitel angenehm kurz, enden jedoch immer mit einem kleinen Cliffhanger, der einen dazu verleitet immer weiter zu lesen.
Die Charaktere sind toll gezeichnet, facettenreich und somit für Überraschnungen gut. Stella, dieses rebellische, clevere und auch dickköpfige Mädchen, habe ich von der ersten Seite an in mein Herz geschlossen. Zudem kann man im Verlauf der Geschichte gut beobachten, wie sich Stella entwickelt.
Es wimmelt hier von liebevollen, bösen und auch skurrilen Figuren und selbst so mancher Bösewicht sorgt für den ein oder anderen Lacher.
Während des Lesens entdeckt man hin und wieder passende und schöne Illustrationen, welche aus der Feder der Autorin selbst stammen. Und es mangelt auch nicht an schönen Anekdoten.


">>Sage nicht: Ich versuch's, sage: Ich schaff's<<, meinte Gerti mit fester Stimme.
>>Das sagt Mrs. Mac immer zu uns. Auch als ich klein war und sie mir Handstand beigebracht hat. Wenn man glaubt, man schafft es nicht, dann zögert man und landet auf der Nase. Man muss sich selbst sagen: ICH SCHAFFE DAS!, und auch dran glauben.<<"
(S. 205)



Dies ist der 1. Band der "Stella Montgomery"-Reihe. Bisher umfasst diese Reihe insgesamt drei Bände.

Fazit:
Hier stürzt man in ein mystisches und manchmal auch gruseliges Krimiabenteuer, welches Spannung und Witz gleichermaßen enthält. Stella steckte mich mit ihrer Neugierde an und so huschte ich mit ihr durch diese abenteuerliche Story.
Dabei lernen Kinder nicht nur etwas über alte Sagen und Legenden, sondern auch was Hilfsbereitschaft und Freundschaft bedeuten und dass man auch mutig sein kann, wenn man Angst hat.
Aufgrund der kurzen Kapitel eignet sich das Buch auch gut zum Vorlesen. Da diese jedoch immer mit einem Cliffhanger enden, rate ich Kindern, die das selbst lesen, mit einer Taschenlampe ins Bett zu gehen - man kann nämlich nicht aufhören zu lesen. Also am besten am Wochenende lesen, wenn Ihr am nächsten Tag nicht in die Schule müsst

© Pink Anemone (mit Bildern aus dem Buch, Leseprobe und Autoren-Info)

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Ein witziges und abenteuerliches Lesevergnügen voller Magie und nordischer Mythologie

Magnus Chase 1: Das Schwert des Sommers
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Magnus schlägt sich nach dem Tod seiner Mutter allein auf der Straße durch, denn seinen Vater hat er nie gekannt. Bis er eines Tages etwas Unglaubliches erfährt: Er stammt von einem der nordischen Götter ...

Magnus schlägt sich nach dem Tod seiner Mutter allein auf der Straße durch, denn seinen Vater hat er nie gekannt. Bis er eines Tages etwas Unglaubliches erfährt: Er stammt von einem der nordischen Götter Asgards ab! Leider rüsten diese Götter gerade zum Krieg; auch Trolle, Riesen und andere Monster machen sich bereit. Ausgerechnet Magnus soll den Weltuntergang Ragnarök verhindern. Dafür muss er ein magisches Schwert finden, das seit 1000 Jahren verschollen ist. Noch hat er keine Ahnung, was für Abenteuer auf ihn warten! ... (Klappentext)

">>Mythen sind nichts anderes als Geschichten über Wahrheiten, die wir vergessen haben.<<"
(S. 37)


Es ist Januar und der Winter hat Boston wieder einmal fest im Griff. Für Magnus Chase nichts Neues, lebt er doch schon seit zwei Jahren auf der Straße. Seit dem Tag als seine Mutter auf mysteriöse Weise umkam. Den letzten Rat, dem sie ihm mitgegeben hat war, dass er sich vor ihrer Familie und vor allem vor Onkel Randolph in Acht nehmen muss.
Doch nun sucht ihn gerade dieser. Alles nur weil er heute 16 Jahre wird und es für Magnus deshalb Zeit wird ein ganz besonderes Erbe anzunehmen, welches ihm sein Vater hinterlassen hat. Magnus stammt nämlich von einem nordischen Gott ab und bei den nordischen Göttern herrscht große Unruhe. Ragnarök, die große Götterdämmerung, steht bevor und er ist auserwählt diese zu verhindern.
Magnus versteht die Welt nicht mehr! Er, der es faustdick hinter den Ohren hat, sich mit Diebstählen über Wasser hält und absolut nichts von seinem Vater weiß, soll sich mit Göttern, Trollen und Riesen anlegen, um die Welt zu retten.
Nun denn, dann wollen wir mal mit ihm die Welt der Götter gehörig durcheinander bringen - sie haben es ja nicht anders gewollt.

">>Und warum sagt ihr nicht einfach A.D.?<<
>>Weil Anno Domini, das JAHR DES HERRN, für Christen ja schön und gut ist, aber Thor ärgert sich dann immer furchtbar. Er ist immer noch sauer, weil Jesus damals seine Herausforderung zum Duell nicht angenommen hat.<<"
(S. 71)


Mit Magnus erlebt man wirklich allerhand Spannendes.
Man gelangt nach Walhalla, was völlig anders ist als erwartet. Man muss sich auf die Suche nach dem Schwert des Sommers machen, lernt dabei verschiedene Wesen und Götter kennen, wobei einem nicht alle wohlgesinnt sind und so stolpert man mit Magnus von einem Abenteuer in das nächste.
Da auch Magnus bis vor Kurzem keinen Plan von der nordischen Mythologie hatte, lernt man mit ihm diese nach und nach kennen und tritt ein in eine Welt voller Mythen und Magie.

Man liest aus der Sicht von Magnus, dabei wendet er sich auch manchmal direkt an die LeserInnen und bezieht so einen direkt in das Geschehen mit ein.
Ich habe diesen vorlauten und frechen Jungen von der ersten Seite an ins Herz geschlossen. Er besitzt einen trockenen Humor, der vor Ironie und Sarkasmus strotzt, er ist ein kleiner Klugscheißer, hat aber Köpfchen und das Herz am rechten Fleck. Kurz gesagt - dieser Junge ist eine echt coole Socke.
Doch auch die anderen Figuren sind hervorragend gezeichnet, wobei man so manche ebenso ins Herz schließt, während man anderen mit Respekt begegnet und wieder andere nicht das zu sein scheinen, was sie sind.

"In diesem Moment brach Ratatosk über uns durch das Blattwerk. Wenn ihr euch einen mit rotem Fell überzogenen Panzer vorstellt, der einen Baum hinunterklettert ... na ja, das Eichhörnchen war noch viel furchterregender. Seine Vorderzähne waren zwei Keile aus weißem Emailleterror. Seine Krallen waren Dolche. Seine Augen waren schwefelgelb und loderten vor Zorn."
(S. 302)


Der Schreibstil ist einfach und flüssig, die Story spannend, abenteuerlich und voller überraschender Wendungen, das Ende enthält einen fesselnden Showdown und macht einen gleichzeitig auf den Folgeband neugierig. Ja, hier passt einfach alles!

"Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass mein Körper in der richtigen Frequenz summte, als ob ich endlich die richtige Tonlage für den miesen Soundtrack zu meinem Leben gefunden hätte."
(S. 43)


Fazit:
Wenn Ihr Lust habt mit einem Alben, einem Zwerg und einer irakischen Walküre durch die neun Welten zu reisen, mit einem Stierkopf-Köder zu angeln, um die Midgardschlange zu ärgern, ein Schmiededuell der Zwerge erleben möchtet und Euch am Ende dem Fenriswolf entgegenstellen wollt, dann ist dieses Buch genau das Richtige.
Ich habe mich köstlich amüsiert, bin von der Darstellung der nordischen Götter und deren Legenden beeindruckt und begeistert zugleich und habe es genossen mit Magnus verrückte und spannende Abenteuer zu erleben.
Ich für meinen Teil bleibe dieser Reihe definitiv treu, denn Loki heckt schon wieder etwas aus. Nur gut, dass ich inzwischen auch den 2. Band dieser Reihe im Regal stehen habe.

© Pink Anemone (inkl. Leseprobe, Autoren-Info und Book-Soundtrack)

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Wundervoller historischer Fantasy voller Magie und dichter Atmosphäre

Licht und Schatten
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Es ist der Winter 1704 und der Tod sitzt auf dem Wipfel einer Tanne und wartet geduldig auf die Geburt eines Kindes. Er ist nicht der einzige – ein Raunen wandert um die Welt und die Schatten lauschen ...

Es ist der Winter 1704 und der Tod sitzt auf dem Wipfel einer Tanne und wartet geduldig auf die Geburt eines Kindes. Er ist nicht der einzige – ein Raunen wandert um die Welt und die Schatten lauschen mit gespitzten Ohren. Schon in jungen Jahren macht sich Vida auf den Weg, um die Wahrheit zu finden. Sie hört den Ruf der Toten und begegnet ihrer eigenen Zukunft. Mit dreizehn lehren ihre Tanten sie die Mudras der Verbannung und sich ohne Waffen zu verteidigen. Denn Vida wurde geboren, um das Licht auf die Welt zurückzubringen. Aber niemand rechnet damit, dass sie ihren eigenen Weg geht und selbst dem Tod die Stirn bietet... (Klappentext)

❆❆❆❆❆

"Der Tod ist ein Habicht, der auf dem Wipfel einer Kiefer sitzt und wartet. Er ist nicht hungrig, er verspürt keine Kälte, und würde man ihn fragen, würde der Habicht zugeben, dass er kein Habicht ist. Der Tod ist immer ein Teil des Landes, der Menschen, Pflanzen und Tiere. Er zeigt sich in der Nacht und im Sonnenschein, er atmet unter Wasser und schläft im Fels."
(S. 9)


In einem kleinen sibirischen Dorf anno 1704 liegt eine Frau in den Wehen. Zu dieser Zeit, in der der eisige Winter übers Land fegt, werden normalerweise keine Kinder geboren, doch diese Mutter ist nicht wie alle anderen.
An diesem Tag liegen Licht und Schatten nah beieinander, ergänzen sich und gehen Hand in Hand, denn während die Mutter bei der Geburt stirbt, wird ein Kind des Lichts geboren, ein Kind namens Vida.
Vida ist ein aufgewecktes Mädchen, welches vom Vater vergöttert und von den Tanten in der Naturmagie unterrichtet wird. Noch weiß sie nicht was das Schicksal für sie bestimmt hat und welche Aufgaben auf sie warten. Doch Vida wäre nicht Vida, wenn sie nicht selbst hier ihren Kopf durchsetzen würde, denn Vida kann mit den Toten sprechen und so geht das Licht wieder mit den Schatten Hand in Hand.

"Jeden Vogelruf ahmte sie perfekt nach, jede Tierspur war ihr vertraut und sie konnte sich lautlos anschleichen und den rauen Pelz eines schlafenden Fuchses berühren, wenn ihr danach war. Die Tanten lehrten sie, zu riechen und zu schmecken, sie brachten ihr bei, genauer hinzuschauen und sich die Zeit zu nehmen, damit sie sah, was nicht gesehen werden wollte."
(S. 42)


Gemeinsam mit Vida lernt man diese Welt mit ihren kalten und entbehrungsreichen Wintern, mit ihrer Magie, den Sagen und Legenden kennen. Dabei erfährt man wer Vida wirklich ist.
Da Vida nämlich ein Kind des Lichts ist, kann sie nicht nur mit den Toten sprechen, sondern besitzt noch eine weitere Gabe. Sie versteht die Natur auf intensive Art und Weise, wie es andere nicht vermögen.
Man erlebt mit Vida ihre Kindheit und wie sie langsam erwachsen wird. Und so sitzt man neben ihr als sie zum Beispiel einem Krieger Dschingis Khan bei einem Lagerfeuer versucht zu erklären, dass er seit fünfhundert Jahren tot ist, man rettet ein Bärenjunges und auch einen Raben, welcher jedoch kein Rabe ist und vieles mehr.
Dabei taucht man in eine fantastische Welt voller Naturmagie ein, welche einem während des Lesens mit einer ganz eigenen Atmosphäre umgibt.

">>Du musst neugierig bleiben, Vida, du musst Grenzen überschreiten, damit du sie respektieren lernst. Versagen gehört zum Leben dazu, und du wirst immer wieder versagen, ehe du an dein Ziel kommst. Dennoch solltest du aufpassen, welchem Ruf du folgst.<<"
(S. 126)


Man liest aus auktorialer Erzählperspektive und begleitet dabei nicht nur das Mädchen Vida, sondern auch einen Wächter, welcher die Ankunft Vidas erwartete und der erschaffen wurde, um Vida zu finden und zu zerstören. Oder aus der Sicht der Göttin der Dunkelheit, deren Existenz durch Vida bedroht wird. Und somit ist man auch dabei als die Welt erschaffen wurde, wie eine neue Weltordnung entstand und das Böse Einzug hielt.

"An solchen Tagen musste sie sich daran erinnern, was sie zur Göttin gemacht hatte - sie war die Dunkelheit, die das Licht verdrängt und das Böse auf diese Welt gebracht hatte. Sie war alles, alles war sie. Wegen ihr wurden Kriege geführt, Lügen gesät und Intrigen geschmiedet, aber sie war gleichzeitig auch eine große Inspiration, denn jede Zerstörung zog einen Aufbau nach sich."
(S. 240)


Der Schreibstil ist flüssig und klar, die Story voll dichter Atmosphäre und Tiefe und die Figuren weder nur gut, noch nur böse, sondern facettenreich wie das Leben selbst.
Dabei ist man umgeben von wundervollen Natur- und Settingbeschreibungen, wobei die Natur mit der Magie Hand in Hand geht.

Fazit:
Hier tauchte ich in eine Geschichte und eine Welt ein, die mich an Märchen, Sagen und Legenden aus längst verangener Zeit erinnerte. Eine Zeit, in der die Natur mit der Magie eng verbunden war. Eine Geschichte mit unglaublich dichter Atmosphäre, wundervollen und auch tragischen Momenten.
Das war für mich eines jener Bücher, in dem ich stundenlang versank, die Atmosphäre genoß, dabei die Umgebung um mich herum vergaß und aus dem ich nicht mehr auftauchen wollte. Ein Buch, welches mich traurig stimmte, als es zu Ende war und am liebsten hätte ich es gleich nochmals gelesen.
Ein ganz besonderes Lesehighlight!

© Pink Anemone (inkl. Leseprobe, Book-Soundtrack und Rezept zum Buch "Solomons veganer Bohneneintopf")

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