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Veröffentlicht am 13.04.2024

Verzwickter Fall für Liv Lammers

Gefährlicher Sog
2

Auf Sylt wird Timur Roters, der ein Wohngruppe Jugendlicher mit problematischer Kindheit betreut, tot aufgefunden. Die Leiche weist 23 Messerstiche auf und nicht nur diese Tatsache bereitet der Kommissarin ...

Auf Sylt wird Timur Roters, der ein Wohngruppe Jugendlicher mit problematischer Kindheit betreut, tot aufgefunden. Die Leiche weist 23 Messerstiche auf und nicht nur diese Tatsache bereitet der Kommissarin Liv Lammers und ihrem Team im weiteren Verlauf Kopfzerbrechen.

Ich mag die Bücher von Sabine Weiss sehr, egal ob Krimi oder historischer Roman. Die Reihe mit Liv Lammers verfolge ich schon von Beginn an und sie und einige ihrer Kollegen sind mir inzwischen ans Herz gewachsen. In diesem achten Band allerdings hadere ich mit Liv und ihrem Verhalten, sowie auch mit dem ihres Kollegen Andreas. Die Jugendlichen der Wohngruppe geben mir ebenso Rätsel auf wie die Reaktionen der Ehefrau des Opfers.

Die Vorurteile, die dieser Wohngruppe von allen Seiten entgegengebracht werden, zeigen ein bekanntes Verhalten unserer Gesellschaft auf. So hat die Autorin ein aktuelles Thema für ihren Krimi aufgegriffen. Mir waren diese Jugendlichen aber zu sehr problembehaftet und teilweise zu krass in ihrem Verhalten. Es mag sein, dass ich hier zu realitätsfern bin.

Wie gewohnt schreibt Sabine Weiss in einem flüssigen und leicht verständlichen Stil. Durch verschiedene Perspektiven und einigen Wendungen weiß sie auch Spannung zu erzeugen und zu halten.

Ich fand diesen Krimi aber um einiges schwächer als die Vorgänger und daher gibt es von mir nur vier Sterne.

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Ein Kinderbuch der Extraklasse

Huuu-Berta - Das kleinste Gespenst von allen
2

Huuu-Berta benötigt für ihren GespensterGutschein „Gruselchen“ noch genau einen Nachweis. Dafür muss sie aber Menschen vergruseln und ganz ehrlich, Huuu-Berta gruselt sich vor Menschen. Wenn ihr wissen ...

Huuu-Berta benötigt für ihren GespensterGutschein „Gruselchen“ noch genau einen Nachweis. Dafür muss sie aber Menschen vergruseln und ganz ehrlich, Huuu-Berta gruselt sich vor Menschen. Wenn ihr wissen wollt, ob Huuu-Berta ihr Gruselchen bekommt, dann lest dieses super tolle Buch!

Schon auf dem wunderschönen und detailreichen Cover können wir uns ein Bild von Huuu-Berta machen. Sie sieht eigentlich ganz sympathisch aus und so gar nicht wie man sich gemeinhin ein Gespenst vorstellt. Bei genauerem Hinsehen entdecken wir auch ihre beste Freundin, die kleine Fledermaus Flitzi. Hier liegen sie noch ganz entspannt in dem Netz, aber bald stecken sie in einem großen Abenteuer.

Annette Langen hat Huuu-Berta so liebevoll und sympathisch gezeichnet, dass sich die jungen Leser und Zuhörer gar nicht vor Gespenstern gruseln müssen, genauso wenig wie vor Fledermäusen. Für ein kleinwenig Gänsehaut sorgen höchstens die schaurigen Rufe im Aufzugschacht oder Tante Grusella. Aber selbst die Großtante weist positive Eigenschaften auf.

Die Geschichte ist nicht nur spannend mit einer guten Portion Humor geschrieben, sondern sie beinhaltet auch wichtige Themen wie Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Mobbing, Stärkung des Selbstvertrauens, eigene Meinungsbildung und Unbekanntem gegenüber offen zu sein. Das hört sich jetzt nicht nach guter Unterhaltung an? Ist es aber!! Diese Themen sind sehr kindgerecht und unterhaltsam in die Geschichte integriert, so dass es einfach nur Spaß macht.

Ein Highlight sind auch die wunderschönen niedlichen und durchweg farbigen Illustrationen von Sabine Sauter, die die Geschichte noch verstärken. Super ist auch der hinten eingefügte Bogen mit Stickern, von denen man nach jedem Kapitel auf der vorderen Cover-Innenseite einen Sticker in das dortige Bild einkleben kann. Und am Ende gibt es noch Aufgaben, damit die Kinder auch ein Gruselchen erwerben können und Rezepte.

Für dieses Buch sind fünf Sterne eigentlich viel zu wenig. Wir würden uns sehr über weitere Abenteuer mit Huuu-Berta freuen.

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Veröffentlicht am 07.09.2023

Liebe, die die Zeit überdauert

Das Collier mit der Herzblume
2

Die neunzigjährige Charlotte macht mit ihrer Enkelin eine Reise in ihre Vergangenheit. Sie reisen in das Dörfchen Hangeck, das damals einem Stausee weichen musste und nun aus den Fluten wieder aufgetaucht ...

Die neunzigjährige Charlotte macht mit ihrer Enkelin eine Reise in ihre Vergangenheit. Sie reisen in das Dörfchen Hangeck, das damals einem Stausee weichen musste und nun aus den Fluten wieder aufgetaucht ist. Weder Charlotte noch ihre Enkelin Hannah ahnen welche Auswirkungen diese Reise auf ihr weiteres Leben haben werden.

Mir hat ganz besonders gut der historische Teil der Geschichte gefallen. Ich habe mit der jungen Charlotte und ihren Freunden Paul und Ilse die die letzten unbeschwerten Sommertage im Kriegsjahr 1943 erlebt. Leider musste die Jugendlichen, wie so viele damals, dann schnell erwachsen werden, weil das Grauen auch Hangeck erreicht hat. Die Trennung von Charlotte und Paul ist besonders schmerzhaft, da sie sich gerade erst in einander verliebt haben.

Ich war ein wenig traurig als dann der Sprung in das Jahr 2018 erfolgte, aber auch dieser Teil der Geschichte wurde von Sophia Hartlieb fesselnd geschrieben, ohne ins Kitschige abzudriften und konnte mich ebenfalls in seinen Bann ziehen. Sie hat es sehr gut verstanden, die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen.

Die Charaktere wurden von der Autorin realistisch und in ihren Handlungen nachvollziehbar dargestellt. Mir hat ganz besonders Charlotte und ihre reflektierende Art gefallen. Sie hätte allen Grund gehabt, mit ihrem Schicksal zu hadern. Statt im Zorn zurückzublicken, sieht sie das Positive, das entstanden ist und blickt nach vorn. Eine bemerkens- und bewundernswerte Eigenschaft.

Ganz besonders gut gefallen haben mir die Landschaftsbeschreibungen von der Schweiz. Ich bin direkt ins Schwärmen gekommen, ohne dass ich die Gegend persönlich je gesehen hätte.

Ein Roman, der mich an einigen Stellen sehr berührt und der meine vier Sterne voll verdient hat.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Pia mal undercover

Ostseekreuz
2

Ich liebe die Reihe um die Ermittlerin Pia Korittki und habe sie bisher bei all ihren Fällen begleitet. Und so war es klar, dass ich auch bei ihrem siebzehnten Fall unbedingt dabei sein musste.

Allerdings ...

Ich liebe die Reihe um die Ermittlerin Pia Korittki und habe sie bisher bei all ihren Fällen begleitet. Und so war es klar, dass ich auch bei ihrem siebzehnten Fall unbedingt dabei sein musste.

Allerdings unterscheidet sich dieser Fall von den vorherigen, denn Pia ermittelt dieses Mal quasi verdeckt. Nach ihrem traumatischen Erlebnis der Entführung durch ihren Feind Lohse nimmt sie sich eine Auszeit und geht in das Kloster Naumar. Aber hier kommt sie gar nicht dazu, sich zu erholen, denn innerhalb kürzester Zeit gibt es zwei Mordopfer und Pia wird von ihrem Kollegen in die Ermittlungen einbezogen.

Zur gleichen Zeit versucht ihr Freund Marten den flüchtigen Lohse dingfest zu machen, damit von ihm keine Gefahr mehr für Pia und ihren Sohn Felix ausgeht.

Die wechselnden Sichtweisen sorgen für zusätzliche Spannung, denn sowohl für Pia als auch für Marten ist es nicht ganz ungefährlich. Beide neigen zu Alleingängen und ließen mein Herz schneller schlagen.

Ich mag Eva Almstädts detaillierte und bildhafte Schreibweise. Gerade die ausführliche Beschreibung der Klosteranlage (inkl. Der Zeichnung auf der Cover-Innenseite) setzten mein Kopfkino bei Pias Wege dort in Gang. Aber auch Martens Wege durch die verschiedenen Länder hatte ich bildlich vor Augen.

Insgesamt hat mir dieser Fall aber nicht ganz so gut gefallen wie manch einer der Vorgänger. Ich kann noch nicht einmal sagen woran es gelegen hat. Vielleicht war ich es einfach leid, schon wieder mit Lohse konfrontiert zu werden.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Weihnachten mit Juli ist schon eine Herausforderung

Weihnachten mit Juli
2

In Band 2 der Reihe mit dem liebenswerten und chaotischen Pferd Juli droht Ungemach, denn der neue Nachbar möchte, dass das Pferd aus Nachbars Garten verschwindet. Können Paul, Max, Anna und nicht zuletzt ...

In Band 2 der Reihe mit dem liebenswerten und chaotischen Pferd Juli droht Ungemach, denn der neue Nachbar möchte, dass das Pferd aus Nachbars Garten verschwindet. Können Paul, Max, Anna und nicht zuletzt Juli die Meinung von Herrn Sauber noch ändern?

Wieder eine sehr witzige und unterhaltsame Geschichte, die das Weihnachtsfest thematisiert und Kinder ganz nebenbei erfahren, dass dieses Fest nicht in allen Familien (Religionen) gefeiert wird. Eine gute Gelegenheit mit den Kindern darüber zu sprechen.

Juli ist hier wieder ganz in ihrem Element und lässt wirklich kein Fettnäpfchen aus, das am Wegesrand steht. Ich finde sie einfach liebenswert (auch wenn ich kein Pferd im Garten haben möchte) und letztendlich verfallen alle ihrem Charme und ihrer guten Seele.

Auch dieses Mal unterstreichen die durchweg farbigen Illustrationen das geschriebene Wort in besonderem Maße. Neben den Zeichnungen sorgen die unterschiedlichen Schriftgrößen und -arten für zusätzliche Auflockerung. Der gesamte Stil ist hervorragend auf die junge Leserschaft ausgerichtet, kennt aber keine Altersgrenze nach oben.

Ich habe Juli sehr ins Herz geschlossen und würde mich über viele weitere Abenteuer mit diesem besonderen Pferd freuen.

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