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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2023

Komplex und spannend

Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)
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Im Feld die Leiche eines 16-jährigen Mädchens; ein Unfallopfer mit unerklärlichen Bisswunden. Bodenstein und Pia haben allerhand zu tun und beide Todesfälle geben ihnen einige Rätsel auf. Sie erkennen ...

Im Feld die Leiche eines 16-jährigen Mädchens; ein Unfallopfer mit unerklärlichen Bisswunden. Bodenstein und Pia haben allerhand zu tun und beide Todesfälle geben ihnen einige Rätsel auf. Sie erkennen Parallelen, aber nicht, dass sie auf eine Katastrophe zusteuern.

Ich begleite Pia und Bodenstein schon vom ersten Fall an und die Ermittler des K11 sind inzwischen wie gute alte Bekannte für mich. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Nele Neuhaus ihren Lesern immer wieder Einblicke in das Privatleben ihrer Protagonisten gewährt.

Der Schreibstil der Autorin sorgt wie immer für einen guten Lesefluss. Perspektivwechsel halten den früh aufgebauten Spannungsbogen hoch. Irgendwann war ich mit meiner Vermutung den Ermittlern vielleicht einen halben Schritt voraus, aber in welchem Ausmaß die Erkenntnisse das Team erschütterten, konnte ich nicht absehen. Und es wartete doch noch eine Überraschung auf mich.

Nele Neuhaus zeigt auf wie schnell sich Informationen verbreiten, falsch ausgelegt werden und Leben zerstören können. Man sieht wie wichtig es ist, bei immer mehr Fakenews Informationen zu hinterfragen.

Mir hat auch dieser komplexe Taunus-Krimi gefallen und ich hoffe auf weitere Fälle mit Pia und Bodenstein, auch wenn mich bei einer Entscheidung leise Zweifel befallen haben.

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Veröffentlicht am 05.12.2023

Eine besondere Weihnachtsgeschichte

Kolfinnas Traum
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Dieses Buch entstand aus der Schulaufgabe, ein Weihnachtsgeschichte zu schreiben. Lilja Hindahl (Jahrgang 2010) hat die junge Islandponystute Kolfinna zur Hauptakteurin in ihrer Geschichte ausgewählt. ...

Dieses Buch entstand aus der Schulaufgabe, ein Weihnachtsgeschichte zu schreiben. Lilja Hindahl (Jahrgang 2010) hat die junge Islandponystute Kolfinna zur Hauptakteurin in ihrer Geschichte ausgewählt. So lange Kolfinna denken kann, träumt sie davon fliegen zu können. Von den anderen Herdenmitgliedern wird sie deswegen belächelt. Nur die alte Stute Hula bestärkt sie in ihrem Traum.

Die verschiedenen Charakterzüge der einzelnen Herdenmitglieder lassen sich problemlos auf uns Menschen übertragen. Es gibt die Träumer wie Kolfinna, draufgängerische und besonnene Ponys und solche, die mit ihren Abenteuern prahlen.

Die junge Autorin hat in einem flüssigen Schreibstil eine bemerkenswerte Weihnachtsgeschichte mit viel Tiefgang geschrieben. Es geht nicht nur darum, dass man an seinen Traum glauben und dafür auch etwas wagen muss, sondern auch um Freundschaft, Hilfsbereitschaft oder Heimat und Zugehörigkeitsgefühlt, sondern auch um Angst vor Fremdem und Veränderung.

Dieses hochwertige Buch mit dem liebevoll gestalteten Cover und den schönen Illustrationen von Sanna Wandtke ist nicht nur etwas für junge Leser oder Pferdebegeisterte, auch Erwachsene werden ihre Freude daran haben. Die Geschichte schneidet einige Themen an, die zum Nachdenken anregen.

Mich hat die Geschichte völlig in ihren Bann gezogen und ehrlicherweise hat mich das jugendliche Alter der Autorin überrascht. Ich zolle Lilja Hindahl meinen großen Respekt.

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Wo ist die Wildnis geblieben?

Opa Bär und Kleiner Bär suchen die Wildnis
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Der Kleine Bär hat noch nie von der Wildnis gehört und fragt seinen Opa was und wo das ist. Als der Opa von diesem besonderen Ort so schwärmt, möchte sein Enkel unbedingt dorthin und so bereiten sich Opa ...

Der Kleine Bär hat noch nie von der Wildnis gehört und fragt seinen Opa was und wo das ist. Als der Opa von diesem besonderen Ort so schwärmt, möchte sein Enkel unbedingt dorthin und so bereiten sich Opa und Kleiner Bär vor für den Weg in die Wildnis.

Beginnt das ganze wie ein Ausflug und ein Abenteuer, ändert sich die Stimmung nicht nur im Buch, sondern auch bei mir schlagartig, denn den schönsten Ort der Welt gibt es nicht mehr. „Ich fürchte, wir sind zu spät gekommen“ stellt Opa Bär traurig fest. Dank einiger hilfsbereiter Tiere bekommt der Kleine Bär aber zum Schluss doch noch ein Stück intakte Wildnis zu Gesicht. Dieses gilt es zu bewahren.

Die Kinder werden mit den beiden sehr sympathischen Bären mitfühlen können und so wird ihnen die Bedeutung einer intakten Natur kindgerecht nähergebracht und hoffentlich im Bewusstsein bleiben.

Ergänzt wird die Geschichte durch die wunderschönen und aussagekräftigen Illustrationen der Autorin Cecilia Heikkilä. Passend zu der Botschaft hat sie gedeckte, eher herbstlich anmutende Farben dafür gewählt. Die Sternenkarte am Anfang des Buches finde ich auch klasse. Durch Lichtverschmutzung kann man vielerorts Sterne leider nur noch schlecht betrachten.

Ein schönes Kinderbuch, dass sich mit dem Naturschutz beschäftigt und zum Nach- und Umdenken anregt.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Spannung und viele "Ach-ja-Momente"

Himmelfahrt. Höllenfahrt.
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Schon das Cover mit dem VW-Käfer und der Dogge zeigen, dass uns Michael Wagner mit in die 70er-Jahre nimmt. Die neunjährige Michaela wird auf der abendlichen Gassi-Runde von einem Auto überfahren und stirbt. ...

Schon das Cover mit dem VW-Käfer und der Dogge zeigen, dass uns Michael Wagner mit in die 70er-Jahre nimmt. Die neunjährige Michaela wird auf der abendlichen Gassi-Runde von einem Auto überfahren und stirbt. Als Sabine Theo Kettling um Hilfe bittet, ahnt er noch nicht welche Auswirkungen der tödliche Unfall auf ihn haben wird.

Ich habe dieses ungleiche Ermittlertrio inzwischen wirklich in mein Herz geschlossen. Die resolute Lieselotte Larisch, der eher ängstliche und zurückhaltende Theo Kettling und die junge Musikerin Sabine. Letztere büßt in diesem Fall aber einige Pluspunkte bei mir ein. Alle drei sind wie aus dem wirklichen Leben gegriffen.

Michael Wagner schreibt flüssig und spannend, dabei lässt er, insbesondere durch Lieselottes Auftritte auch eine gehörige Portion Humor in seinen Krimi einfließen. Durch Nennung von z. B. Musiktitel oder Zigarettenmarken werde ich zurück in meine eigenen Sturm- und Drangjahre katapultiert. Hinzu kommt, dass der Krimi in meiner unmittelbaren Nachbarschaft spielt und mir viele der erwähnten Orte bekannt sind.

Bei der Auflösung des Falls habe ich zwar bald eine Ahnung, aber noch keinen wirklich Verdächtigen. Nach und nach kristallisieren sich Täter und Motiv heraus, aber der Autor hält noch eine Überraschung für seine Leser parat.

Mir war es genau wie bei den drei Vorgängern wieder eine Freude in die 70er abzutauchen und unser Trio bei den etwas unkonventionellen Ermittlungen zu begleiten. Ich hoffe auf weitere Fortsetzungen.

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Veröffentlicht am 29.11.2023

Ausflug in eine magische Welt

Lowinda Löwenzahn und der verschwundene Wunschzettel
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Ich bin durch dieses wunderschön illustrierte Cover mit seinen Glitzereffekten auf dieses Buch aufmerksam geworden und auch mit der Rückseite wurde sich sehr viel Mühe gegeben. Es handelt sich um den vierten ...

Ich bin durch dieses wunderschön illustrierte Cover mit seinen Glitzereffekten auf dieses Buch aufmerksam geworden und auch mit der Rückseite wurde sich sehr viel Mühe gegeben. Es handelt sich um den vierten und letzten Band dieser Reihe und nach der Lektüre wusste ich, dass auch die anderen drei Bände hier einziehen müssen.

Polli und Luk freuen sich auf das Weihnachtstheaterstück, dass sie in der Schule aufführen werden. Sie beide haben die Aufgabe den Wunschzettel vorzulesen, auf dem alle Kinder ihren Herzenswunsch festgehalten haben. Und diese Wünsche der Kinder sind etwas ganz Besonderes und werden einige überraschen. Aber dieses kostbare Stück ist plötzlich verschwunden. Ob die Bewohner des magischen Feengartens ihnen helfen können?

Die Mischung aus realer und magischer Welt hat mir sehr gut gefallen. Situationen aus dem einen Teil kennen die jungen Leser aus eigener Erfahrung und der magische Teil entführt sie in eine fremde Welt und lässt sie träumen.

Marikka Pfeiffer hat eine spannende Geschichte mit Magie und einer Prise Humor in kindgerechtem Schreibstil geschaffen. Die größere Schrift und die Kapitellängen eignen sich nicht nur gut für junge Leser, sondern auch zum Vorlesen. Die vielen zuckersüßen Illustrationen von Miriam Koch sind eine tolle Ergänzung und lockern die Geschichte auf.

Ich bin froh, dass ich Lowinda Löwenzahn und ihre Freunde kennenlernen durfte und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

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