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Veröffentlicht am 04.07.2022

Unmenschliche Wahl

Flug 416
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Eigentlich wollte ich dieses Buch gar nicht lesen, denn Flugzeugkatastrophen sind nicht so mein Ding. Aber im Nachhinein bin ich froh, dass ich von einer Freundin überredet wurde.

Bereits nach wenigen ...

Eigentlich wollte ich dieses Buch gar nicht lesen, denn Flugzeugkatastrophen sind nicht so mein Ding. Aber im Nachhinein bin ich froh, dass ich von einer Freundin überredet wurde.

Bereits nach wenigen Kapiteln hatte mich die Geschichte vollständig in ihren Bann gezogen und ich habe alles um mich herum vergessen. T. J. Newman hat es nicht nur hervorragend verstanden die Ängste der Entführten zu schildern, nein, auch die Ängste und Sorgen der Crew und im weiteren Verlauf der Passagiere wurden deutlich. Am eindringlichsten aber wurden die Qualen des Flugkapitäns Bill Hoffmann dargestellt. Solch eine Entscheidung treffen zu sollen, ist einfach nur unmenschlich.

Die Autorin hat mir kaum Momente zum Durchschnaufen gegönnt. Immer wenn ich meinte aufatmen zu können, wurde ich von einer neuen Aktion überrascht und in Atem gehalten.

Newman hat einen angenehm flüssigen und dazu fesselnden Schreibstil. Die wechselnden Settings sorgen dafür, dass der Spannungsbogen hochgehalten wird und nicht abreißt.

Ein atemberaubender Thriller, bei dem ich mit Kapitän Hoffmann, seiner Familie und der Crew mitgefiebert und mitgelitten habe.

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Veröffentlicht am 30.06.2022

Schöne Unterhaltung trotz gebeutelter Protagonisten

Scones zum Frühstück
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Aufgrund des Covers und des Titels hatte ich mit einem lockeren und unterhaltsamen Sommerroman gerechnet. Unterhaltsam fand ich die Geschichte auf jeden Fall, aber sie war nicht ganz so leicht und locker ...

Aufgrund des Covers und des Titels hatte ich mit einem lockeren und unterhaltsamen Sommerroman gerechnet. Unterhaltsam fand ich die Geschichte auf jeden Fall, aber sie war nicht ganz so leicht und locker wie erwarten, was an den unterschiedlichen Schicksalen der Protagonisten lag. Aber das hat dem Buch nur gutgetan.

Starkoch Max bekam vom Schicksal einen deutlichen Schuss vor den Bug in Form eines Herzinfarkts. Nach dem Ende seines Gourmettempels zieht er sich auf die Insel Skye zurück. Dort trifft er auf Robyn, die sich nach einem schlimmen Verlust von der Welt und dem Leben zurückgezogen hat. Beide kümmern sich um Cassie, die unter einer Essstörung leidet. Irgendwie raufen sich die drei Personen, mit ihren unterschiedlichen Päckchen, die sie mit sich herumtragen, zusammen und helfen einander.

Alexandra Zöbeli schreibt flüssig und spielt gekonnt auf der breiten Klaviatur der Emotionen. Sie schafft es Freude, Hoffnung, Trauer, Wut und Liebe zum Leser zu transportieren. Zudem ist ihr Schreibstil sehr bildhaft und ließ mich einige schöne Stunden auf der Insel Skye verbringen.

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Veröffentlicht am 25.06.2022

Zurück in Island

Mein Feuerpferd - Sturmfohlen
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Sturmfohlen ist bereits der zweite Band aus dieser Reihe, kann aber auch unabhängig vom Vorgänger gelesen werden. Chantal Schreiber hat die wichtigsten Ereignisse in diese Geschichte integriert.

Evas ...

Sturmfohlen ist bereits der zweite Band aus dieser Reihe, kann aber auch unabhängig vom Vorgänger gelesen werden. Chantal Schreiber hat die wichtigsten Ereignisse in diese Geschichte integriert.

Evas Eltern haben sich getrennt und der Vater lebt nun mit seiner neuen Frau und seinem neugeborenen Sohn in Island. Eva besucht über Weihnachten zusammen mit ihrer Mutter ihre zweite Familie und natürlich ihr Islandpferd Eldur.

Eva ist ein sehr sympathisches und fröhliches Mädchen, sie ist verantwortungsbewusst und für ihr Alter sehr vernünftig. Ganz anders hingegen Emma die etwas ältere Nichte ihrer Stiefmutter. Sie fühlt sich vom Schicksal benachteiligt und neidet Eva so ziemlich alles. Können sich die beiden Mädchen zusammenraufen?

Die Autorin hat einen sehr schönen und angenehmen Schreibstil. Ihre Sprache ist sehr bildhaft und so transportiert sehr anschaulich die Atmosphäre in der dunklen Jahreszeit des Landes. Gleichzeitig vermittelt sie aber auch die Gemütlichkeit und die isländischen Bräuche der Vorweihnachtszeit. So ganz nebenbei bekommt man einen Eindruck von der isländischen Landschaft und der Kultur des Landes.

Aber auch die Schwierigkeiten einer Patchworkfamilie, Zusammenhalt, Vertrauen, Freundschaft, Neid, Verzeihen und natürlich Pferde sind ein Thema des Buches.

Für mich war es die erste Begegnung mit Eva, ihrer Familie und den Islandpferden und ich fühlte mich gut unterhalten und werde die Reihe gerne weiterbegleiten.

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Vielversprechender Auftakt dieser Familiensaga

Die Frauen vom Inselsalon
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Sylvia Lott entführt uns nach Norderney zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dort treffen wir auf die junge Fischerstochter Frieda, deren Traum eine Anstellung in dem Friseursalon Fisser ist. Sie freundet sich ...

Sylvia Lott entführt uns nach Norderney zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dort treffen wir auf die junge Fischerstochter Frieda, deren Traum eine Anstellung in dem Friseursalon Fisser ist. Sie freundet sich mit der aus einer wohlhabenden Berliner Familie stammenden etwa gleichaltrigen Grete an. So unterschiedlich die Träume der beiden Mädchen sind, so haben sie doch eins gemeinsam. Beide wollen einen anderen als den für sie eigentlich vorgezeichneten Weg gehen.

Ich mochte die beiden Charaktere sehr gerne und es war schön sie ein Stück ihres Weges zu begleiten und ihre Entwicklung mitzuverfolgen. Beide kämpfen für ihren Traum und ihre Liebe.

Neben dem Schicksal von Grete und Frieda erfährt man sehr viel Interessantes zur damaligen Lebensweise, der Weltwirtschaft und dem politischen Geschehen, denn die Honoratioren geben sich regelmäßig ein Stelldichein im Friseursalon und tauschen Neuigkeiten aus. Neu war für mich zum Beispiel, dass es damals schon eine solche Aversion gegen Juden gab. Hier erkennt man die sehr gute Recherche der Autorin.

Der fesselnde und vor allen Dingen sehr bildhafte Schreibstil hat mich sofort in die Geschichte hineingezogen und ich fühlte mich teilweise mit vor Ort. Wenn mir so eindrücklich vor Augen geführt wird wieviel Einschränkungen Frauen damals hinnehmen mussten, bin ich froh im Hier und Jetzt zu leben.

Hilfreich fand ich den Kartenausschnitt von Norderney auf der Klappeninnenseite und die kurze Vorstellung der Protagonisten zu Beginn.

Ein, wie ich finde, sehr gelungener, unterhaltsamer und informativer Auftakt dieser Reihe.

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Veröffentlicht am 23.06.2022

Tage voller Freiheit und Abenteuer

Die Mittsommer-Bande
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In diesem Jahr darf Flo mit ihrer Familie ihre Brieffreundin Motte in Schweden besuchen. Sie freut sich sehr und hofft auf viele gemeinsame Abenteuer.

Schon das ganz bezaubernd gestaltete Cover lässt ...

In diesem Jahr darf Flo mit ihrer Familie ihre Brieffreundin Motte in Schweden besuchen. Sie freut sich sehr und hofft auf viele gemeinsame Abenteuer.

Schon das ganz bezaubernd gestaltete Cover lässt auf eine schöne Sommergeschichte schließen. Meine Erwartung dahingehend wurde erfüllt, auch wenn es in der Geschichte dann doch nicht immer so harmonisch zuging.

Die Protagonisten werden im Vorfeld kurz in Wort und Bild vorgestellt. Für die Porträts und die weiteren hübschen und detaillierten Illustrationen zeichnet sich Mila Marquis verantwortlich. Flo und Motte sind zwei sympathische und unternehmungslustige Mädchen, die jede Menge Ideen für ihre Ferien haben. Aber auch ihre Geschwister mochte ich gerne. Für eine besondere Wohlfühlatmosphäre sorgten Mottes Großeltern und das lag nicht nur an den kulinarischen Leckereien. Und heimlich still und leise hat sich Omelett, Mottes Ente, einen Platz in meinem Herzen erobert.

Corinna Wieja hat einen schönen und kindgerechten Schreibstil. Sehr gekonnt transportiert sie die jeweilige Stimmung. Eingestreute schwedische Begriffe sorgten aufgrund von Missverständnissen zu so manchem Lacher. Wer wusste vorher auch schon, dass kaka Kuchen bedeutet.

Am Ende des Buches finden wir dann noch Spiel- und Bastelanleitungen sowie leckere Rezepte.

Ein tolles Kinderbuch über Freundschaft, Konfliktlösungen, Kompromissbereitschaft und Naturschutz, welches ich gerne weiterempfehle.

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