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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2017

Verlorene Seelen...

Lost Souls Ltd. 1: Blue Blue Eyes
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Zitat:

„Er sah den beigen Mantel flattern. Ein Vogel, der die Flügel ausbreitete.

Der Vogel stürzte sich in die Tiefe und nahm Rose mit.“

(Seite 157)


Dies ist der erste Teil der Lost Souls Serie.


Eine ...

Zitat:

„Er sah den beigen Mantel flattern. Ein Vogel, der die Flügel ausbreitete.

Der Vogel stürzte sich in die Tiefe und nahm Rose mit.“

(Seite 157)


Dies ist der erste Teil der Lost Souls Serie.


Eine kleine und geheime Organisation, die den passenden Namen Lost Souls LTD. hat, zu deren Mitgliedern die verlorenen Seelen, Ayden ein junger Fotograf, der selbstzerstörerische Rocker Nathan und der charmante aber auch kranke Raix gehören. Ihr ehrenwertes Ziel ist es alle Jugendlichen zu retten, denen ein ähnliches Schicksal wie ihnen droht, durch schwere Verbrechen Opfer zu werden.

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, der Schreibstil ist schön, flüssig und sehr jugendlich modern. Die Lektüre lässt sich gut lesen und ist auch überaus logisch im Aufbau. Kata Benning gerade mal 18 Jahre alt, verliert durch eine Autobombe ihre Adoptiveltern und steht plötzlich in der Obhut ihres dubiosen, schmeichelhaften und reichen Patenonkels Owen. Doch der „nette“ Patenonkel scheint ein dunkles Geheimnis zu haben. Durch Ayden gerät Kata mit Augen so blau wie das Meer, immer tiefer in einen Sumpf aus Geheimnissen und Lügen. Kata war als Hauptprotagonisten sehr überzeugend und mir war sie sofort sympathisch. War sie zu Beginn der Geschichte noch sehr ahnungslos und erschüttert, mauserte sie sich immer mehr zur starken Persönlichkeit. Ayden hatte etwas melancholisches an sich, aber ohne das es kitschig oder aufgesetzt wirkte. Gerne hätte ich mehr über die Geschichte mit Rose erfahren, die wurde nach meinem Geschmack immer mal wieder nur ein wenig angeschnitten und lässt einen doch ein wenig unbefriedigt zurück. Die Spannung wurde kontinuierlich gehalten und dennoch bleiben noch ein paar ungeklärte Fragen, die man sicherlich durch das lesen der anderen Bände herausbekommen kann. Denn Nathan und Raix, die vorerst Randfiguren waren, haben auch noch ihre eigene Geschichte. Es ging hauptsächlich um Ayden und Kata. Obwohl ich in dieser Richtung auch noch sehr gespannt bin. Ob Kata in den nächsten Bänden noch Erwähnung findet? Man darf gespannt sein. Ich finde dies ist ein durchaus gelungener Auftakt der Serie. Auch wenn ich mir persönlich noch ein bisschen mehr Emotionen, thrillermäßige und tiefer gehende Spannung gewünscht hätte.

Randnotiz: Das Cover spiegelt gut den Inhalt wieder, im nach hinein kann ich den Titel gut verstehen, war es doch das Lied, welches Kata immer wieder in den Sinn kam.


****

Veröffentlicht am 25.05.2017

Ins Visier geraten...

Seitenwechsel
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1961 Berlin, die Brüder Julius und Bernhard teilen sich eine Wohnung im Ostteil der Stadt. Bernhard der Biologie studiert und mit seinem Freund George eine Fotofalle im Wald aufstellt, macht statt einem ...

1961 Berlin, die Brüder Julius und Bernhard teilen sich eine Wohnung im Ostteil der Stadt. Bernhard der Biologie studiert und mit seinem Freund George eine Fotofalle im Wald aufstellt, macht statt einem Luchs eine mysteriöse Beobachtung. Sowjetische Soldaten verladen verdächtige Gegenstände und dann plötzlich Schüsse. Die beiden flüchten aus dem Wald und finden Bernhards Vater erhängt in seiner Wohnung vor. Alles deutet auf Selbstmord hin, doch irgendwas stimmt an der ganzen Geschichte nicht. Durch ihre Nachforschungen geraten Bernhard und Julius ins Visier der Stasi. Als die beiden sich in den Westen absetzen wollen, kommt ihnen der Mauerbau dazwischen. Ein neuer Fluchtplan muss her...


Ein wirklich spannende Geschichte, die aber erst ab der zweiten Hälfte des Buches so richtig Fahrt aufnimmt. Authentische Charaktere. Besonders gut fand ich die Nebenfigur Jack, der ein amerikanischer Unteroffizier ist und mit Julius Schallplatten handelt. Das Thema hat mich besonders gereizt, eine Zeit die von Geheimnissen, Bedrohungen, Angst und Verrat geprägt ist. Eine Zeit die ich nur aus Erzählungen und Geschichtsbüchern kenne. Es ist zwar eine fiktive Geschichte, hat aber den Anschein als hätte sie wirklich so stattgefunden.

Da der Anfang sich so gezogen hat und mich erst die zweite Hälfte fesseln konnte. Denn das ein oder andere mal, habe ich das Buch länger liegen gelassen. Bin aber froh das ich letztendlich doch zu ende gelesen habe. Es lohnt sich dran zu bleiben.

Von daher vergebe ich nur drei Sterne.

***

Veröffentlicht am 25.05.2017

Ganz nett...

Denglisch for Better Knowers: Zweisprachiges Wendebuch Deutsch/ Englisch
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Denglisch for Better Knowers ist eine locker leichte Unterhaltung für Zwischendurch, mehr aber auch nicht. Auch wenn es mir hin und wieder, wie ein zu lang gewordenes Vorwort erschien.
Die Redewendungen ...

Denglisch for Better Knowers ist eine locker leichte Unterhaltung für Zwischendurch, mehr aber auch nicht. Auch wenn es mir hin und wieder, wie ein zu lang gewordenes Vorwort erschien.
Die Redewendungen und lustigen Dialoge peppen das ganze Inhaltlich ein wenig auf, auch wenn ich mir mehr versprochen hatte. Obwohl Sätze wie: „Das Konzept ist zu fuzzy!“ (Seite 13), ein zum schmunzeln bringen, ist es jetzt nicht so sehr überzeugend.
Das Buch ist bilingual, englisch und deutsch. Wenn man es jeweils umdreht, kann man den gleichen Text auf Englisch oder auf Deutsch lesen. Diese Idee fand ich sehr überraschend.
Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und die Bilder werten das ganze inhaltlich nochmal ein wenig auf. Dennoch kann ich nicht mehr als zwei Sterne vergeben, da es mich persönlich jetzt nicht gepackt hat.
Ich hätte mir mehr von den Denglischen Sätzen gewünscht, diese langen Erklärungen zu jedem Satz haben mir irgendwie den Lesespaß daran genommen...

Veröffentlicht am 25.05.2017

Finde deinen Weg

River Singers: Aufbruch ins Ungewisse
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Zitat:

Er singt mit uns ein Lied, so weich wie die Disteln, so hart wie die Wurzeln, so tief wie die Schatten, so alt wie die Steine. Wir singen mit ihm ein Lied, so schnell wie Gedanken, so süß wie Äpfel, ...

Zitat:

Er singt mit uns ein Lied, so weich wie die Disteln, so hart wie die Wurzeln, so tief wie die Schatten, so alt wie die Steine. Wir singen mit ihm ein Lied, so schnell wie Gedanken, so süß wie Äpfel, so kurz wie der Tag. Wir sind Fluss- Sänger, und wir gehören ihm. (Seite 216)


Ein schönes Kinderbuch, von dem Autor Tom Moorhouse, über eine Mäusefamilie die an einem großen Fluss wohnt. Sylvan eines von vier Schermäusekindern will endlich die Welt entdecken, ein Abenteuer erleben. Eines Tages endlich zeigt ihn die Mutter ihr Territorium, doch schon kurz darauf werden sie von einem unbekannten Tier angegriffen und ihre Mutter verschwindet spurlos. Nun sind die vier jungen Mäuse, ganz auf sich allein gestellt und Sylvans Abenteuer startet früher als geplant. Sie müssen aus ihrem Bau verschwinden und erfahren, dass das Wesen am großen Fluss sein Unwesen treibt. Ihnen bleibt nur noch eine lange und beschwerliche Reise, um ein neues Zuhause zu finden an einem sicheren Ort. Unterwegs treffen sie auf die Ratte Fodur die ihn von dem Marschland erzählt.

Fazit:

Eine liebevoll detaillierte Geschichte über das Leben von Schermäusen, sehr anschaulich und lebensnah erzählt. Die Schermäuse sind richtige kleine Persönlichkeiten und wachsen einem schon nach wenigen Seiten ans Herz. Klar in erster Linie ist dies ein Buch für Kinder, aber ich denke auch Erwachsene werden so ihre Freude damit haben. Der Autor erschafft hier eine wunderbare natürliche Atmosphäre, die in vielerlei Hinsicht sehr lehrreich ist, aber ohne erhobenen Zeigefinger auskommt.

Ein Buch über Familie, Zusammenhalt, Freundschaft und großen Mut.

Randnotiz:

Als kleinen Augenschmaus, enthält dieses Buch auch ein paar schöne schwarz-weiß Zeichnungen, die den Inhalt der Geschichte sehr gut treffen

Veröffentlicht am 25.05.2017

Eine Geschichte darüber, das Liebe stärker ist als Vorurteile und Grenzen

Noah und Echo. Liebe kennt keine Grenzen
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Zitat:
„Ich liebe dich so sehr, dass ich dich nicht in die Situation bringen werde, dich entscheiden zu müssen.“

(Seite 324)


Noah und Echo Liebe kennt keine Grenzen, ist keine oberflächliche Liebesgeschichte. ...

Zitat:
„Ich liebe dich so sehr, dass ich dich nicht in die Situation bringen werde, dich entscheiden zu müssen.“

(Seite 324)


Noah und Echo Liebe kennt keine Grenzen, ist keine oberflächliche Liebesgeschichte. Die Hauptprotagonisten Noah und Echo, sind interessante Charakter, tiefgründig, ausgefeilt und nicht so leicht zu durchschauen. Beide haben mit ihren jungen Jahren, schon eine schwere Last zu tragen, die sie älter und reifer wirken lässt, als ihre oberflächlichen Mitschüler. Noah hat seine Eltern nach einem Hausbrand verloren. Seine beiden jüngeren Brüder, sind in einer anderen Pflegefamilie untergebracht. Sein einziges Ziel ist es sie wieder zu bekommen, da er nur schlechte Erfahrungen mit Pflegefamilien hat. Echo ist etwas schreckliches Widerfahren, sie trägt nicht nur äußere Narben, sondern auch seelische. Sie kann sich an jenen Abend nicht mehr erinnern. Sie will genauso wie Noah Normalität. Ihre Mutter ist Psychisch labil und ihr Vater erwartet von ihrem Kindermädchen ein Baby, als wäre das nicht alles grausam genug, ist ihr Bruder auch noch im Krieg gefallen.


Meinung:

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, immer wenn man dachte schlimmer kann es nicht kommen, hat die Autorin sich wieder selbst übertroffen. Die Idee von Jugendlichen, bei denen nicht immer nur alles rosarot ist, ist natürlich nicht neu, auch das eine Liebesgeschichte daraus ersonnen wird nicht. Dennoch konnte mich das Buch überzeugen, es war nicht zu kitschig, sondern ehrlich, traurig und schön. Dadurch stach es aus den üblichen Jugendbücher-Liebesgeschichten-Einheitsbrei heraus. Ein Buch über Leid geprüfte Jugendliche, auf der Suche nach Normalität, die sie letztendlich zusammenbringt. Ein Lichtblick, wenn alles schief läuft, kann immer noch etwas gutes daraus entstehen. Auch einige Nebencharaktere waren gut ausgearbeitet und haben die Geschichte schlüssig und stimmig wirken lassen. Ein bisschen blass waren Echos Freundinnen geblieben, die keinerlei Verständnis für Echo hatten.

Ein tiefgründiges Buch, gefüllt mit einer Ladung Emotionen, einer gleichmäßigen Spannung, aber einem nicht sonderlich überraschenden Ende.

Randnotiz:

Die einzelnen Kapitel sind Abwechselnd mal aus der Sicht von Echo und dann aus Noah´s Sicht geschrieben. So konnte die Geschichte aus mehren Perspektiven beleuchtet werden und wurde dadurch interessanter.