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Veröffentlicht am 25.05.2017

Eine Geschichte darüber, das Liebe stärker ist als Vorurteile und Grenzen

Noah und Echo. Liebe kennt keine Grenzen
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Zitat:
„Ich liebe dich so sehr, dass ich dich nicht in die Situation bringen werde, dich entscheiden zu müssen.“

(Seite 324)


Noah und Echo Liebe kennt keine Grenzen, ist keine oberflächliche Liebesgeschichte. ...

Zitat:
„Ich liebe dich so sehr, dass ich dich nicht in die Situation bringen werde, dich entscheiden zu müssen.“

(Seite 324)


Noah und Echo Liebe kennt keine Grenzen, ist keine oberflächliche Liebesgeschichte. Die Hauptprotagonisten Noah und Echo, sind interessante Charakter, tiefgründig, ausgefeilt und nicht so leicht zu durchschauen. Beide haben mit ihren jungen Jahren, schon eine schwere Last zu tragen, die sie älter und reifer wirken lässt, als ihre oberflächlichen Mitschüler. Noah hat seine Eltern nach einem Hausbrand verloren. Seine beiden jüngeren Brüder, sind in einer anderen Pflegefamilie untergebracht. Sein einziges Ziel ist es sie wieder zu bekommen, da er nur schlechte Erfahrungen mit Pflegefamilien hat. Echo ist etwas schreckliches Widerfahren, sie trägt nicht nur äußere Narben, sondern auch seelische. Sie kann sich an jenen Abend nicht mehr erinnern. Sie will genauso wie Noah Normalität. Ihre Mutter ist Psychisch labil und ihr Vater erwartet von ihrem Kindermädchen ein Baby, als wäre das nicht alles grausam genug, ist ihr Bruder auch noch im Krieg gefallen.


Meinung:

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, immer wenn man dachte schlimmer kann es nicht kommen, hat die Autorin sich wieder selbst übertroffen. Die Idee von Jugendlichen, bei denen nicht immer nur alles rosarot ist, ist natürlich nicht neu, auch das eine Liebesgeschichte daraus ersonnen wird nicht. Dennoch konnte mich das Buch überzeugen, es war nicht zu kitschig, sondern ehrlich, traurig und schön. Dadurch stach es aus den üblichen Jugendbücher-Liebesgeschichten-Einheitsbrei heraus. Ein Buch über Leid geprüfte Jugendliche, auf der Suche nach Normalität, die sie letztendlich zusammenbringt. Ein Lichtblick, wenn alles schief läuft, kann immer noch etwas gutes daraus entstehen. Auch einige Nebencharaktere waren gut ausgearbeitet und haben die Geschichte schlüssig und stimmig wirken lassen. Ein bisschen blass waren Echos Freundinnen geblieben, die keinerlei Verständnis für Echo hatten.

Ein tiefgründiges Buch, gefüllt mit einer Ladung Emotionen, einer gleichmäßigen Spannung, aber einem nicht sonderlich überraschenden Ende.

Randnotiz:

Die einzelnen Kapitel sind Abwechselnd mal aus der Sicht von Echo und dann aus Noah´s Sicht geschrieben. So konnte die Geschichte aus mehren Perspektiven beleuchtet werden und wurde dadurch interessanter.

Veröffentlicht am 25.05.2017

Ein Farbtupfer der Fantasie

Du bist ein Künstler
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Zitat:

Haben Sie sich schon einmal ganz bewusst einer schier unlösbaren Aufgabe gewidmet? Indem sie beispielsweise versuchten, die Unendlichkeit oder Ewigkeit zu begreifen, sich außerhalb des Spektrums ...

Zitat:

Haben Sie sich schon einmal ganz bewusst einer schier unlösbaren Aufgabe gewidmet? Indem sie beispielsweise versuchten, die Unendlichkeit oder Ewigkeit zu begreifen, sich außerhalb des Spektrums liegende Farben vorzustellen oder die Wörter Purpurn, Silbern und Orange miteinander zu reimen? (Seite 19)


Ein kleines Buch voller Ideen, eine Anleitung um die Kunst in den alltäglichen Dingen zu finden. Ein Buch welches den geneigten Leser fordert, werfe deine Ansichten über Bord, mach dich locker, schnappe dir ein Stift und fange an zu malen. Frei nach dem Motto, alles oder nichts. 49 Übungen, die einen kleinen Leitfaden zu eigenen Kreativität ermöglichen. An sich ist es bestimmt interessant diese Übungen auszuprobieren, doch sie erfordern Zeit und manche auch viel Arbeitsmaterial, wie Briefmarken, schwarzweiß Fotoabzüge, Zeitungsausschnitte, Zeichenkohle, Knetgummi, Fundstücke, Holzbretter, Pastellkreide und noch einiges mehr. Nicht gerade das, was man mal so eben herumliegen hat. Ein durchaus schön gestaltetes Buch, mit einem hübschen Buchcover und hauptsächlich der so genannten Collagentechnik gewogen.

Ein Buch für diejenigen die gerne ihre eigene Kreativität entdecken und ausleben wollen. Wie der Titel schon sagt: Du bist ein Künstler! Und Kunst ist immer eine Art der eigenen Ansicht, vielleicht sollte man sie auch mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten und siehe da, es gibt noch vielmehr Möglichkeiten!

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Veröffentlicht am 25.05.2017

Hollyhill das Dorf, welches durch die Zeit reist

Verliebt in Hollyhill
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Zitat:

„Wir mögen das Schicksal von sehr vielen Menschen verändert haben und unser eigenes zum Teil, aber es ist, was es ist und immer war und immer bleiben wird- Schicksal. So oder so. Verändertes Leben ...

Zitat:

„Wir mögen das Schicksal von sehr vielen Menschen verändert haben und unser eigenes zum Teil, aber es ist, was es ist und immer war und immer bleiben wird- Schicksal. So oder so. Verändertes Leben oder nicht. Wir greifen nicht da ein, wo wir nicht eingreifen sollen. Wir verändern nichts, was nicht verändert werden soll.“

(Seite 41-42)


Verliebt in Hollyhill, der zweite Teil einer Trilogie. Der erste Teil war mit nicht bekannt, vielleicht lag es auch zum Teil daran, dass ich mich nicht wirklich in die Charaktere rein fühlen konnte. Sie blieben meiner Meinung nach ein wenig blass und hinter meinen Erwartungen zurück. Das Hauptaugenmerk der Geschichte lag auf der zarten Liebesgeschichte zwischen Matt und Emily. Das Gefühlswirrwarr konnte man zum Ende des Buches besser verstehen. Der Aufhänger mit dem Dorf, welches durch die Zeit springt, gefiel mir sehr gut, auch wenn ich der Meinung bin, dass die Idee nicht ganz ausgereift war. Es hätten auch nur die Dorfbewohner durch die Zeit reisen können, dass hätte nicht viel an dem Plot geändert und wäre in vielerlei Hinsicht logischer im Aufbau der Geschichte gewesen. Die besonderen Fähigkeiten die Jeder hatte, passten meiner Meinung nach auch nicht so gut in den Rahmen der Geschichte. Es war eine Mischung aus vielen alten Ideen, verflochten in einer kitschigen Zeitreiseromanze. Die Vergangenheit war an manchen Stellen sehr bildhaft dargestellt, aber meiner Meinung nach wurde zu viel, mit Jane Austen verknüpft, ein wenig mehr Eigenständigkeit, hätte dem Buch nicht geschadet.


Fazit:

Ein locker leichter Zeitreiseroman mit einer zarten Liebesgeschichte, umgeben von einer romantischen Atmosphäre, dennoch hat mir einiges an der Geschichte gefehlt. Viele Dialoge haben sich in gewisser weise wiederholt, der Plot war Nebensache und eigentlich drehte sich letztendlich alles, nur um Emily und Matt. Das Auf und Ab der Gefühle, wurde teilweise künstlich in die Länge gezogen und wirkte nicht immer ganz schlüssig. Vieles an dem Buch war sehr durchschaubar und leider trotz dem netten Aufhänger, mit dem Dorf welches mit seinen Bewohnern durch die Zeit reist nicht ganz neu. Der Spannungsbogen war auf einem niedrigen Level und einige Überraschungsmomente wirkten verzweifelt an den Haaren herbeigezogen, so dass ich ein wenig enttäuscht von dem Buch war, von welchem ich mir wesentlich mehr versprochen hatte. Da ich Zeitreiseromane leidenschaftlich gerne verschlinge.

Randnotiz:

Ein wunderschönes Cover, welches in einem sofort die verrücktesten Ideen von Zeitreiseabenteuern weckt. Schön und wirklich gelungen, passend zum Inhalt des Buches.

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Veröffentlicht am 25.05.2017

Sehnsucht ist der Zauber, der nur dem Herzen innewohnt

Der Geschmack der Sehnsucht
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Zitat:


„Damals war ich allerdings weit davon entfernt, mir vorzustellen, dass ich mich eines Tages wie dieser Apfel fühlen könnte, den eine Hand mitten im Fall auffängt."

(Seite 85)

Worum geht’s?

Mán ...

Zitat:


„Damals war ich allerdings weit davon entfernt, mir vorzustellen, dass ich mich eines Tages wie dieser Apfel fühlen könnte, den eine Hand mitten im Fall auffängt."

(Seite 85)

Worum geht’s?

Mán ist ein vietnamesisches Mädchen, welches in den Wirren des Bürgerkriegs von Mutter zu Mutter weitergereicht wird. Erst in der dritten Frau, eine Lehrerin findet Mán eine Mutter. Diese entscheidet sich auch wieder dazu Mán in die Fremde zu schicken, in dem sie ihre Zukunft mit einer Heirat mit einem älteren Mann, der ebenfalls Vietnamese ist, aber schon länger in Kanada gelebt hat, zu sichern. Mán hat eine große Leidenschaft, das kochen, dies hilft ihr so manches mal diese Ehe zu ertragen, die keine echte Liebe ist. Dann trifft sie auf die lebensfrohe Julie, die ihr eine neue Leichtigkeit gibt und wahre Freundschaft zeigt. Eines Tages tritt der charmante Luc in ihr Leben und zeigt Mán das es auch Liebe in ihren Leben geben kann, er eröffnet ihr eine völlig neue Welt. Mán muss sich nur noch entscheiden...

Meinung:

Die Autorin Kim Thúy schafft es mit einer grazilen Leichtigkeit, die kleinen Dinge des Lebens in einer Geschichte zu verflechten, die mit einer solchen Sehnsucht und der Liebe zum Kochen verbunden sind. Einfach großartig, die Charaktere, die kleinen Geschichten und viel wissenswertes über den Vietnam, verpackt in ein kleines warmherziges Buch von gerade mal 143 Seiten.

Fazit:

Ich bin wirklich begeistert. Der Schreibstil ist wunderbar, die Kapitel immer wieder eine kleine Geschichte und tief berührend, beruhigend und romantisch. Die Aufmachung des Buches ist auch wunderschön.

Randnotiz:

Besonders schön fand ich die vielen kleinen Geschichten, die mit Rezepten verbunden waren, außerdem die schönen Gedichte und ganz besonders toll, waren die vietnamesischen Wörter am Rand, mit der jeweiligen deutschen Übersetzung.

KLARE LESEEMPFEHLUNG

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Veröffentlicht am 25.05.2017

Abenteuer London

Mind the Gap!, Wie ich London packte (oder London mich)
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Worum geht’s?


Die 18 Jährige naive Filippa Karlsson hat gerade ihr Abitur in der Tasche, von Schweden macht sie sich auf den Weg nach London um sich ihren großen Traum zu erfüllen, einen Platz an der ...

Worum geht’s?


Die 18 Jährige naive Filippa Karlsson hat gerade ihr Abitur in der Tasche, von Schweden macht sie sich auf den Weg nach London um sich ihren großen Traum zu erfüllen, einen Platz an der Schauspielschule „Royal Drama School“. Dort muss sie schnell feststellen, dass London auch seine Schattenseiten hat, wahnsinnig horrende Mietpreise, schlechte oder gar keine Jobs, unliebsame Mitbewohner, betrügerische Vermieter und verlogene Liebesschwüre, von so genannten Möchtegernpopstars.

Meinung:

Eine locker leichte Lektüre, die eine kurzweilige Unterhaltung mit gerade mal ca. 218 Seiten bietet. Hin und wieder musste ich wirklich schmunzeln, die leichtgläubige Filippa war zwar nicht der interessanteste Charakter. An einigen Stellen sehr vorhersehbar und die Klischees wurden sehr gut bedient, was natürlich keine großen Überraschungen versprach.

Fazit:

Alles in allem kein schlechtes Buch. Die Geschichte hat mich für eine kurze Weile unterhalten und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Vielleicht steigert sich die Trilogie noch und die Autorin schafft es Filippas Charakter besser herauszuarbeiten.

Hiermit vergebe ich drei blinkende Schmunzelsterne.
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