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Veröffentlicht am 17.09.2018

Eine Erzählung, die mich tief berührte

Liebe und Verderben
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Seit einigen Jahren bin ich bereits Fan von Kristin Hannah und ihren Büchern. Nach „Der Nachtigall“ und den Schwestern konnte ich mir auch ihr neustes Werk nicht entgehen lassen und war ganz gespannt auf ...

Seit einigen Jahren bin ich bereits Fan von Kristin Hannah und ihren Büchern. Nach „Der Nachtigall“ und den Schwestern konnte ich mir auch ihr neustes Werk nicht entgehen lassen und war ganz gespannt auf den Inhalt.
Kristin Hannah entführt uns dieses Mal in das raue Alaska im Jahr 1974. Nach bereits einigen Umzügen, soll nun dieses Land das neue zu Hause der Familie Allbright werden. Leonora auch oft mit ihren Spitznamen Lenie betitelt, hat es als 13 Jährige nicht einfach. Nicht nur, dass sie in einen Ort ziehen, der weitab der Zivilisation ist. Nein, auch ihr Vater ist nach Jahren verändert aus dem Vietnam Krieg zurückgekehrt. Dämonen suchen ihm heim und offenbaren eine agressive Seite an ihm. Es kommt immer öfters zu häuslicher Gewalt, die Lenie in allen Facetten mitbekommt. Ein Leben, so hoffen Mutter und Tochter, in Alaska soll endlich all die Probleme lösen und die Vergangenheit hinter ihnen lassen. Doch der Winter in Alaska ist voller Dunkelheit und die alten Dämomen kehren zurück, sogar noch stärker als jemals zuvor. Und so beginnt die Trägodie im Hause Allbrights, die kein Entrinnen kennt.

Wie in all ihren vorherigen Büchern auch, ist der Schreibstil von Kristin Hannah wieder sehr fesseln und besonders auch sehr bildlich beschrieben, sodass ich mir diesen einsamen Ort, den sie nun ihr zu Hause nennen mussten, sehr gut vorstellen konnte.
Die Art, wie die Autorin all die Vorkommnisse schildert und Lenie und ihre Mutter in ein einer schier auswegslosen Sitiation feststecken, haben mir manches Mal die Kehle zugeschnürt. Immer wieder gab es Hoffnung, dass die Mutter den Absprung zu diesem Mann doch noch schafft , aber das Band, was einst aus Liebe geknöpft worden war, hatte sich in eins starke Abhänigkeit verwandelt.
Mutter und Tochters Verzweiflung ist in den einzelnen Sätzen deutlich zu spüren, und immer wenn ich nach einem neuen Eklat gehofft habe, dass nun alles ein Ende haben wird, drehte sich das Blatt geschwind. Das waren Momente in dem Buch, die mich dazu bewogen, das Buch kurzeitig zur Seite zu legen, weil es mich so tief berührt und erschüttet hat .
Der Titel des Buches hätte also nicht besser gewählt werden können. Denn diese Geschichte zeigt ganz deutlich auf, wozu falsch verstandene Liebe gegenüber einem Menschen führen kann und in welches Verderben es eine Familie stürzen kann.

Liebe und Verderben ist ein facettenreiches Buch, welches die Liebe einer Mutter zu ihrer Tochter widerspiegelt, das Thema der häuslichen Gewalt in seinen Ausprägungen aufzeigt und die unerschütterliche Liebe zweier junger Menschen.
Es ist ein sehr emotionales Werk, welches mich tief berührt hat.

Veröffentlicht am 14.09.2018

Ein spannender Auftakt

Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern
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Inhalt:
Jeder, der nicht zum magischen Adel Englands gehört, muss sich in seinem Leben zehn Jahre Sklavenarbeit unterziehen. Lukes Familie möchte diese Bürde gerne zusammen durchstehen und hofft auf einen ...

Inhalt:
Jeder, der nicht zum magischen Adel Englands gehört, muss sich in seinem Leben zehn Jahre Sklavenarbeit unterziehen. Lukes Familie möchte diese Bürde gerne zusammen durchstehen und hofft auf einen Platz bei der mächtigen Königsfamilie Jardine. Als es endlich so weit ist und alle ihre Zeit antreten wollen, kommt es zu einem Zwischenfall und Luke wird von den anderen getrennt und die Slavenstadt Milmoor gebracht. Während die Familie ihre Zeit bei der Jardins durchstehen muss, muss Luke diese Zeit alleine in der Sklavenstadt antreten. Nichts ahnend, ob sich die Familie jemals wiedersehen wird....

Meine Meinung:
Gleich zu Anfang steigt man als Leser in eine rasante Handlung ein, die mich direkt begeistern konnte. Besonders der flotte und flüssige Schreibstil machten es leicht, nur so durch die Zeilen zu fliegen und der Handlung zu folgen. Ganz besonders hat mir hierbei gefallen, dass die Geschichte nicht nur aus einer Sicht erzählt worden ist, sondern aus verschiedenen, sodass man auch einen sehr guten Einblick in die Gedankenwelt der anderen Protagonisten hatte und ein Gefühl für jeden Einzelnen bekam. Das ist wohl auch einer der Gründe, wieso ich gar nicht genau benennen kann, wer mir als Charakter besonders ans Herz gewachsen sind. Luke empfand ich als sehr mutig, wie er versuchte, das beste aus seinem neuen Leben als Sklave zu machen in einer ihm völligen fremden „Welt“.
Jedoch auch die drei Jardine Brüder, die ihr ganzes Leben schon auf der Seite der Adligen standen, hatten etwas sehr geheimnisvolles an sich. Immer wenn ich innerhalb der Zeilen der Meinung war, hinter ihre Intention gekommen zu sein, wendete sich das Blatt plötzlich wieder und ich war mir lange nicht mehr sicher, wer nun wirklich auf welcher Seite stand.

Dies betraf aber nicht nur alleine die Protagonisten, sondern die ganze Handlung war nicht vorhersehbar und brachte immer wieder interessante und spannende Wendungen ein, die mich an das Buch bis zum Schluss fesselten. Denn wie kann es bei einem Auftakt auch anders sein, endete das Buch mit einem Cliffhänger, der mich mit Freude an der zweiten Band denken lässt.

Mein Fazit:
Ein Fantasyauftakt ganz nach meinem Geschmack. Eine rasante und spannende Handlung mit interessanten Charakteren, die mich begeistern konnten. Ich warte ganz gespannt auf den zweiten Band und vergebe 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.09.2018

Eine sehr gelungene Fortsetzung

Die Frauen vom Löwenhof - Mathildas Geheimnis (Die Löwenhof-Saga 2)
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Endlich zurück am Löwenhof! Obwohl nicht viel Zeit vergangen ist, seit dem Erscheinungstermin des ersten Bandes konnte ich es kaum erwarten wieder neue spannende Abenteuer auf dem Löwenhof mitzuerleben. ...

Endlich zurück am Löwenhof! Obwohl nicht viel Zeit vergangen ist, seit dem Erscheinungstermin des ersten Bandes konnte ich es kaum erwarten wieder neue spannende Abenteuer auf dem Löwenhof mitzuerleben. Der zweite Band startet 17 Jahre später und wir lernen als Leser nun Mathilda als junge Frau kennen, der Agneta damals mit ihrer Mutter zu einem Leben in Stockholm verhalf. Gleich am Anfang des Buches begleitet Mathilda ein schweres Schicksal, sodass sie auf Agneta trifft und ihr gewohntes Leben in Stockholm für den Löwenhof zeitweilig verlassen muss.

Auch Corinnas Bomanns zweiter Band konnte mich mit wenigen gelesenen Zeilen wieder vollends begeistern und ich habe mich direkt auf dem Löwenhof wieder heimisch gefühlt, was auch der bildlichen Sprache zu verdanken ist. Mathilda ist eine ausgesprochen junge, symphatische und starke Persönlichkeit, die mich mit ihrer unbekümmerten Art gleich in ihren Bann gezogen hat.Neben ihr lernen wir auch nun Agnetas Kinder kennen, die bereits zu Jugendlichen heran gewachsen sind und doch so ganz anders sind, als ich sie mir vorgestellt habe.
Da nun die nächste Generation eingeläutet wurde, rückt die Geschichte um Agneta ein wenig in den Hintergrund, was ich doch ein wenig schade fand. Zu gerne hätte ich mehr über die letzten 17 Jahre erfahren und wie es ihr, ihrem Mann und den Kindern auf dem Löwenhof ergangen ist. Aber das ist wirklich nur ein kleiner Wermutstropfen , der das Lesevergnügen aufgrund der vielen neuen Veränderungen auf dem Hof keinesfalls trübte.
Ich muss sogar sagen, dass ich diesen Band sogar noch ein wenig emotionaler fand als den Ersten, was vielleicht auch daran liegen mag, dass ich zu den Protagonisten auf den vielen gelesen Seiten bereits ein besseres Verhältnis aufgebaut habe. Viele freudige Momente wechseln aber auch mit vielen traurigen Geschehnissen ab, die sich gerade in der Kriegszeit sehr herauskristallisiert haben und mir manches Mal einen dicken Kloß beim Lesen der Zeilen im Hals beschert haben. Auch hier ist wieder besonders schön zu sehen gewesen, was gute Freundschaften und der Zusammenhalt der Familie ausmachen können.
Das Ende ist passend gewählt und verspricht gleich einen positiven Ausblick in die baldige Zukunft, nachdem der Schrecken durch den Krieg nun endlich vorbei ist.

Mein Fazit:
Der zweite Band steht dem Ersten in nichts nach und hat mich wieder von der Ersten bis zur letzten Seite absolut verzaubert. Vielschichtige Charaktere und eine fesselnde historische Geschichte machen den Löwenhof für mich zu etwas ganz besonderem. 
Ich kann es kaum abwarten, bis der dritte Band im Dezember 2018 erscheinen wird. 
Von mir gibt es verdiente 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Ein humorvolles Buch über ein Lügenmärchen mit weitreichenden Folgen

Almost famous – Wie ich aus Versehen fast berühmt wurde
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Inhalt:
Zoe ist die Neue in der Klasse und findet nicht direkt zu Anfang einen Anschluss in der bestehenden Klassengemeinschaft, was sie sehr traurig stimmt. Bis sich aus einer Situation heraus die Schwindelei ...

Inhalt:
Zoe ist die Neue in der Klasse und findet nicht direkt zu Anfang einen Anschluss in der bestehenden Klassengemeinschaft, was sie sehr traurig stimmt. Bis sich aus einer Situation heraus die Schwindelei ergibt, einen berühmten Vater an ihrer Seite zu haben, sodass sie auf reges Interesse bei ihren Mitschülern löst und endlich die Anerkennung erhält, die sie sich so gewünscht hatte. Doch wie wird man diese Lügenmärchen ohne großen Schaden wieder los?

Meine Meinung.
Der Stil des Buches ist locker und humorvoll und als Leser begleiten wir Zoe in ihrer neuen Klasse, in der sie sich anfangs sichtlich unwohl und einsam fühlt. Da ich auch mal die Neue in einer Klasse war, konnte ich ihre Empfindungen gut nachvollziehen und hätte sie manchesmal beim Lesen der Zeilen zu gerne in den Arm genommen.
Zoe ist ihrer Art nach, recht altklug für ein 12 jähriges Mädchen, was aber wohl ihrer älteren Schwester und ihrer Oma geschuldet ist. Das macht Zoe in meinen Augen natürlich kein bisschen weniger sympathisch, sondern gestaltete die Erzählung auch für ältere Leser interessanter.
Zoe verändert sich zum Mittelteil der Erzählung hin, zu einer starken Tagträumerin, die die Realität gänzlich auszublenden scheint. Es werden einige Szenen beschrieben, die sich nur in ihrer Fantasie abspielten und die Handlung des Buches selbst kein Stück weiter vorführten. Hier flaute der Spannungsbogen also merklich ab, bis zum Letzten Drittel des Buches, indem sie sich wieder dem realen Geschehen zuwandte und die Geschichte wieder an Fahrt aufnahm.

Neben Zoe, ist ihre Oma im Buch eine Persönlichkeit, die ich sehr zu schätzen gelernt habe mit ihrer unverblümten schrulligen Art. Sie hat mir oft ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und mich bestens über die ganze Geschichte unterhalten. Auch nachdem ich das Buch beendet hatte, blieb mir die ein oder andere sehr witzige Szene weiterhin im Gedächtnis.

Auch wenn es im ersten Moment nicht gänzlich ersichtlich ist, steckt hinter diesem Buch eine tiefer gehende Message. Kinder stehen heutzutage unter einem großen Leistungs- und Erwartungsdruck in unserer Gesellschaft. Es ist nicht nur der Druck den Eltern auf ihre Sprösslinge ausüben, sondern auch der Umgang der Schüler untereinander. In einer bestehenden Klassengemeinschaft Anschluss zu finden, kann wie in Zoes Fall, zu einem großen Problem werden und im ersten Moment wie eine schier unlösbare Aufgabe erscheinen. Eine Aufgabe, die Zoe auf ihre ganz eigene Art löst und man als Leser die Gelegenheit hat, dieser Entwicklung mit all ihren witzigen aber auch ernsten Wendungen beizuwohnen.

Mein Fazit:
Ein unterhaltsames humorvolles Buch für jüngere aber auch Erwachsene Leser die Zoe auf ihrem „glamourösen“ Weg begleiten möchten und der späteren Erkenntnis, das die Wahrheit am Ende doch immer siegt.
Ich vergebe gerne 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Eine Lüge kann alles verändern

Vier.Zwei.Eins.
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Inhalt:
Kit und Laura leben seit vielen Jahren unter falschen Namen und immer noch in großer Angst, über das was ihnen vor 15 Jahren passiert ist. Es scheint fast, als wäre der Moment gekommen, die Vergangenheit ...

Inhalt:
Kit und Laura leben seit vielen Jahren unter falschen Namen und immer noch in großer Angst, über das was ihnen vor 15 Jahren passiert ist. Es scheint fast, als wäre der Moment gekommen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, doch dann steht Beth Taylor wieder vor der Türe und all das was so lange verborgen blieb, drängt plötzlich ans Tageslicht....

Meine Meinung:
Die Geschichte wird aus der Sicht von Laura und Kit erzählt und die Erzählung wechselt von der Vergangenheit in die Gegenwart, um den Leser noch mehr Einblicke in die damalige Zeit zu geben. Der Schreibstil ist sehr flüssig und lebhaft erzählt, sodass mich das Buch direkt von der ersten Seite packen konnte. Auch wenn mir die Stellen über die Sonnenfinsternis im Buch teilweise sehr langatmig vorkamen, passten sie doch auf der einen Seite wieder zur Geschichte.
Denn ich fragte mich unweigerlich, wieso zwei so junge Menschen seit über 15 Jahren in Angst leben müssen. Welcher Auslöser muss so tragisch gewesen sein?
Und so folgte ich den beiden auf den Spuren ihres Geheimnisses. Glaubte erst das Eine und dann wieder das Andere. Der Autor versteht sein Handwerk und verbaut immer wieder Irrungen und Wirrungen, die mich auf ganz verschiedene Wege geschickt haben. Denn wer ist denn nun der Lügner? Oder gibt es gleich mehrere? Wer sind Kit, Laura und Beth denn wirklich? Das Ende kann ich sagen, überraschte mich wirklich und ließ mich auch nach dem zuklappen des Buches nicht wirklich los.

Mein Fazit:
Vier.Zwei.Eins ist ein sehr spannendes Buch, welches mich bis zum Ende nicht losgelassen hat und ich mir immer wieder die Frage stellen muss, wem man denn nun noch trauen kann. Erin Kelly versteht in meinen Augen sein Handwerk, sodass ich mit dem Buch gerne 5 Sterne gebe.