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Veröffentlicht am 29.11.2017

Ein bewegendes Buch über Zwangsstörungen einer jungen Frau

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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Inhalt:
Aza ist eine junge 16 jährige Frau, die von neurotischen Zwangsstörungen geplagt wird und sich ständig in einer Spirale aus Gedanken verliert. Wäre ihre beste Freundin Daisy nicht an ihrer Seite, ...

Inhalt:
Aza ist eine junge 16 jährige Frau, die von neurotischen Zwangsstörungen geplagt wird und sich ständig in einer Spirale aus Gedanken verliert. Wäre ihre beste Freundin Daisy nicht an ihrer Seite, wäre sie vermutlich schon lange in einer Welt aus Gedanken schlichtweg versunken. Als sich eine Gelegenheit ergibt, einen flüchtigen Milliardär zu suchen, auf dem 10.000 Dollar ausgesetzt sind, begeben sich beide auf Spurensuche. Doch kann dies gut gehen? Und wird Aza einen Weg aus ihren Zwangsstörungen finden? 

Meine Meinung:
Wer bereits ein Buch von John Green gelesen hat, wird sicherlich bereits wissen, dass seine Art zu schreiben doch recht ungewöhnlich ist. Verschachtelte Sätze wechseln sich mit philosophischen Einschüben ab, die seinen ganz eigenen Schreibstil ausmachen. Eben ganz typisch John Green. Ich muss sagen, ich mag diese Art persönlich sehr und würde ihn wohl auch ohne Benennung des Autors sofort wieder erkennen.
Dieses Buch wird diesmal aus der Sicht der 16 jährigen Aza erzählt, die seit Jahren unter schlimmen Zwangsstörungen in Form von Gedankenspiralen leidet.
John Greens Art dem Leser Azas Zwangsstörungen näher zu bringen hat mir sehr gut gefallen. Es ist verständlich aber auch gefühlvoll beschrieben, sodass ich einen viel besseren Einblick ins Azas Gedankenwelt - die von solchen Zwangsgedanken beherrscht wurden, erhaschen konnte. Aza ist im Buch ein sensibler und feinfühliger Charakter mit dem ich mich gut identifizieren konnte und ich Zeile um Zeile gespannt war, wie sie sich entwickeln wird.
Ganz allgemein, sind alle Charaktere sehr liebevoll beschrieben wurden. Hier ist besonders Daisy, Azas beste Freundin zu benennen aber auch ihre Mutter. Daisy hat mir besonders mit ihrem Humor gefallen und hat manche melancholischen Momente im Buch merklich aufgehellt. Daisy´s und Azas Freundschaft ist ein wichtiges Thema im Buch und wird immer wieder thematisiert. Es ist eben auch nicht leicht, eine junge Freundin zu haben, die unter solchen Ängsten leidet und somit immer wieder an ihre Grenzen stößt. Denn ohne Daisy wäre Aza wohl in einer Flut aus Gedanken versunken.

So mehr ich las, umso mehr konnte ich Aza und ihr Gedanken verstehen, ohne das ihnen ein schräger Gedanke anheften würde. Schade fand ich aber, dass innerhalb des Buches mehrere Handlungen angesprochen werden aber diese nicht detailliert ausgearbeitet wurden. Da ist zum Beispiel die besondere Beziehung zwischen Aza und David zu nennen, die nur oberflächig behandelt wird. David war somit für mich ein Charakter, den ich nicht greifen konnte, weil auch so wenig von ihm selbst bekannt wurde. David trat öfters in Form von Zitaten im Buch auf, die ich zwar passend und gut gewählt fand, es gab mir aber trotzdem zu wenig Grifffläche, um David schlussendlich richtig zu charakterisieren. Dazu kommt auch noch die Suche nach dem verlorenen Vater, der wie es am Anfang im Buch scheint, einen großen Teil der Handlung einnehmen soll , die aber dann doch lange Zeit nur an der Oberfläche dümpelte und dann ein sehr plötzliches jähes Ende fand.

Fazit:
„Schlaf gut ihr fiesen Gedanken“, ist vom Schreibstil ein typischer John Green mit einem einfühlsamen und bewegenden Plot über eine junge Frau mit Zwangsstörungen, der mich aufgrund des Schreibstils mitreißen konnte. Leider fehlte es mir dennoch einfach an Tiefe, sodass es nur für 4 Sterne reicht.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Eine wunderschöne und mystische Liebesgeschichte

Die Rückkehr der Wale
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Inhalt:
Kayla lebt mir ihrem Mann auf einer beschaulichen Hybriden Insel und ist in ihrer Ehe alles andere als glücklich. Oft ist es sogar die Angst vor ihrem eigenen Mann, die sie nach draußen in die ...

Inhalt:
Kayla lebt mir ihrem Mann auf einer beschaulichen Hybriden Insel und ist in ihrer Ehe alles andere als glücklich. Oft ist es sogar die Angst vor ihrem eigenen Mann, die sie nach draußen in die Einsamkeit treibt. Bis eines Tages ein fremder Mann auf der Insel auftaucht, der auf Kayla eine magische Anziehungskraft hat, der sie sich bald nicht mehr entziehen kann.

Meine Meinung:
„Die Rückkehr der Wale“ fiel mir zunächst durch dieses wunderschöne Cover und den Klappentext auf, welches mich vom ersten Moment an nicht mehr losließ und in mir schnell den Wunsch entstehen ließ, das ich es unbedingt lesen müsste.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht, sodass ich gleich einen sehr guten Einstieg in die Geschichte gefunden habe. Die Beschreibungen der Landschaften rund um die Hebrid Inseln ist sehr anschaulich, sodass ich manches Mal selbst den kalten Wind um die Nase spüren konnte, der vom Meer herüber getragen wurde. Sehr gut haben mir in diesem Zusammenhang auch die Mythen und Legenden um Teile der Insel gefallen, die im Buch erzählt werden. Das Buch hat also durchaus auch eine mystische Seite an sich. Weniger passend fand ich dagegen, das auch immer wieder die gälische Ausdrucksweise, neben der deutschen genutzt wurde, was meinen Lesefluss störte.

Kayla empfand ich von Anfang an als eine sehr sympathische Protagonisten und man konnte als Leser deutlch spüren, wie sehr sie die Ehe zu Daziel verändert hatte zu einer eingeschüchterten jungen Frau. Als jedoch der geheimnisvolle Fremde auftauchte und sich für Kayla zu interessieren began, gewann sie nach und nach von ihrer eigenen Stärke zurück, die so tief vergraben zu sein schien. Neben Kayla und dem fremden Brennan tauchen noch weitere Nebencharaktere auf, die die Geschichte ausfüllen und ein sehr detailliertes Bild von Kayla und ihrem ganzen Umfeld geben.

Mit dem Ende des Buches habe ich zwar so nicht gerechnet aber es lässt Raum für ganz eigene Gedanken und Interpretationen zu dieser Geschichte, was es wiederrum zu einem passenden rührenden Schluss führt.

Mein Fazit:
Ein schöne Liebesgeschichte hinter einer traumhaften Kulisse, dem ich gerne eine Leseempfehlung ausspreche. Von mir gibt es 4 von Sternen.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Ein emotionaler und tief berührender Roman

Wie der Wind und das Meer
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Inhalt:
»Halt dein Gesicht in den Regen, jeder Tropfen ist ein Kuss von mir ...« (S. 466)

Es ist das Jahr 1945 und der elfjährige Paul trifft nach einem Fliegerangriff zufällig auf das junge Mädchen Sarah, ...

Inhalt:
»Halt dein Gesicht in den Regen, jeder Tropfen ist ein Kuss von mir ...« (S. 466)

Es ist das Jahr 1945 und der elfjährige Paul trifft nach einem Fliegerangriff zufällig auf das junge Mädchen Sarah, die verzweifelt nach ihren Eltern sucht. Eine schiere Verzweiflung, die nicht nur den Verlust der Eltern begründet, sondern auch die Tatsache, das sie eine Jüdin ist und gnadenlos von den Deutschen verfolgt wird.
Doch Paul, der bei diesem Angriff auch seine Schwester verlor, sieht sie in Sarah und verstrickt sich für sie beide in eine bittersüße Lüge, die sie zeit ihres Lebens verfolgen wird.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von „Der Wind und das Meer“ ist flüssig und angenehm zu lesen und unterteilt sich in drei größere zeitliche Abschnitte von 1945 bis 1990.
Die Geschichte wird aus den Sichtweisen von Paul und Sarah erzählt und spiegelt nicht nur ihr Leben selbst wieder, sondern zeigt auch sehr authentisch und detailliert den Wandel Deutschlands nach Kriegsende auf.
Besonders schön fand ich in diesem Zusammenhang, dass der Titel des Buches immer wieder im Laufe der Geschichte aufgegriffen wurde und die Zusammengehörigkeit der beiden unterstrich.

Sarah und Paul wurden sehr genau beschrieben, sodass ich als Leser den Gedankengängen und den Gefühlen, die zwischen Hoffnung und Traurigkeit schwankten, gut folgen konnte. Denn das was beide erlebten, hat mich sehr gerührt und mich an das Buch regelrecht gebunden. Der Verlauf der Handlung enthielt oft so überraschende Wendungen und Schicksalsschläge parat, das der Spannungsbogen nie abflachte. Auch ist im Laufe der Handlung klar ersichtlich, wie sehr beide Charaktere an diesen Erlebnissen gewachsen sind und wie sie sich von den verängstigten jungen Waisen, zu eigenständigen starken Erwachsenen entwickelt haben. Es sind zwei Charaktere, die ich innerhalb der Erzählung sehr gerne gewonnen habe und von denen ich mir gewünscht hätte, dass ich sie endlos in ihrem Leben begleiten könnte. Doch irgendwann war auch die letzte Seite über Sarah und Paul gelesen, die in einem emotionalen und stimmigen Abschluss endete.

Mein Fazit:
„Wie der Wind und das Meer“ ist ein schicksalhafter Roman über zwei junge Menschen, deren eine Lüge alles in ihrem Leben veränderte.
Eine Geschichte, die mich emotional tief berührt hat und die noch lange in mir nachhallen wird. Mein persönliches Lesehighlight für 2017 und eine klare Leseempfehlung. Ich vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.10.2017

Ein Roman über Freundschaft und Liebe unter der Sonne Italiens

Der Duft von Pinienkernen
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Inhalt:
Katrin und Greta sind seit jeher beste Freundinnen und betreiben gemeinsam in München eine gutlaufende Nudelbar. Alles könnte so schön sein, wenn Greta nicht etwas getan hätte, was Katrin so dermaßen ...

Inhalt:
Katrin und Greta sind seit jeher beste Freundinnen und betreiben gemeinsam in München eine gutlaufende Nudelbar. Alles könnte so schön sein, wenn Greta nicht etwas getan hätte, was Katrin so dermaßen aus der Fassung geraten lässt, dass es zu einem großen Zerwürfnis kommt und Greta plötzlich auf sich alleine gestellt zu sein scheint. Doch anstatt sich nun zurückzuziehen, nimmt Greta ein verlockendes Angebot an und reist alleine nach Italien. Nichts ahnend, was sie dort alles erleben wird...

Meine Meinung:
Der Duft von Pinienkernen ist ein gefühlvoller und sehr bildhaft beschriebener Roman und als Leser begleiten wir Greta auf Ihrer kulinarischen Reise von Venedig bis nach Apulien.
Ich war selbst noch nie dort aber Emily Bold hat es geschafft mir einen Einblick in dieses tolle Land , den Städten, den tollen verwinkelten Gassen und nicht zuletzt den schmackhaften Gerichten zu geben, sodass ich dem nasskalten Herbstwetter hier für eine Zeit entfliehen konnte.

Greta ist die Hauptrotagonisten dieses Romans, die zum ersten Mal in ihrem Leben eine Sache alleine in die Hand nimmt ohne ihre beste Freundin Katrin. Katrin, die immer an ihrer Seite war und ihr das Gefühl gab, das sie nur zusammen stark sein könnten.
In der Erzählung gefällt mir deswegen besonders, dass ich der Entwicklung von Greta beiwohnen konnte und mit jeder weiteren Zeile war zu spüren, das sich Greta in eine junge selbstbewusste Frau entwickelt, die ihren Weg auch alleine bestreiten kann und ihr das Glück doch hold ist. Nicht nur in Form ihrer Freundschaft zu Katrin, sondern auch in der Liebe unter der Sonne Italiens.

Mein Fazit:
Dieses Buch ist eine Kurzreise nach Italien, mit all seinen wunderschönen Facetten. Es ist eine Erzählung, über das Verzeihen, über Freundschaft und nicht zuletzt auch über die Liebe unter der Sonne Italiens.
Ein Roman, zum Abschalten und genießen. Ich vergebe gerne 4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 29.10.2017

Eine emotionale und leidenschaftliches Liebesgeschichte mit Längen

Du bist mein Feuer
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Inhalt:
Caleb trifft in einem Club auf eine fremde junge Frau in einem aufreizenden roten Kleid. Eine Frau, die für ihn auf den ersten Blick so faszinierend zu sein scheint, dass er sie unbedingt für sich ...

Inhalt:
Caleb trifft in einem Club auf eine fremde junge Frau in einem aufreizenden roten Kleid. Eine Frau, die für ihn auf den ersten Blick so faszinierend zu sein scheint, dass er sie unbedingt für sich erobern möchte. Doch da hat er die Rechnung ohne Veronica gemacht. Denn sie ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern hat auch ihren ganz eigenen Kopf und wirkt sehr verschlossen trotz seiner Bemühungen. Kann Caleb sie trotz allem für sich gewinnen?


Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und locker. Die zwei Hauptprotagonisten Veronica und Caleb erzählen abwechselnd aus ihrer Perspektive die Geschichte.
Das Buch wirkt im ersten Moment recht klischeehaft. Er der reiche junge Mann, dem die Welt zu Füßen zu liegen scheint und sie das arme junge Mädchen aus schlechten Verhältnissen, die sich zufälligerweise in einem Club begegnen und dies der Anfang einer großen Liebegeschichte zu sein scheint.

Das Buch weist eine Seitenzahl von über 600 Seiten und ich habe mich bereits schon vor dem Beginn gefragt, ob die Autorin das Buch wirklich mit viel Handlung füllen kann. Ich muss sagen, das ihr dies nur bedingt gelungen ist. Leider weist das Buch Längen auf, die sich gerade um das gemeinsame Begehren von Ver. und Cal drehen. Ein ewiges Hin und Her zwischen wollen und nicht wollen, was sich über Seiten zieht. Mir war das teilweise einfach zu wenig Handlung und zu viel Geplänkel.
Für mich wirkte es zudem oft so, als wären in der Geschichte erst Tage vergangen, jedoch sind es teilweise Monate, die zwischen verschiedenen Szenen liegen, was plötzlich mitten im Abschnitt erwähnt wird. Auch etwas mit dem ich mich nicht so recht anfreunden könnte und in mir unweigerlich die Frage aufkam, was denn in der Zwischenzeit passiert ist.
Ver. ist am Anfang des Buches eine sehr toughe junge Frau, die sich wenig vorzuschreiben zu lassen scheint. Cal ist eher der typische Macho, der doch innerhalb der Erzählung auch eine weiche verletzliche Seite zeigt, die mir gut gefiel. Sie hingegen verändert sich eher zu einer verängstigten jungen Frau, was wohl auch ihrer Vergangenheit zuzuschreiben ist, das ändert sich aber zum Ende wieder und sie findet wieder zu ihrer alten Stärke zurück.
Im Buch treten auch immer wieder Nebencharaktere auf, die die Erzählung erst richtig interessant gestalteten. Leider bleiben einige dieser Protagonisten im Laufe der Geschichte auf der Strecke zurück, was wohl einem eventuellen Folgeband geschuldet zu sein scheint.

Auf den letzten Seiten überschlagen sich die Ereignisse und werden zu meinem Bedauern sehr schnell abgehandelt. Hier hätte ich mir detaillierte Beschreibung gewünscht und weniger wiederholendes Geplänkel zwischen Ver. Und Cal.

Obwohl das Buch teilweise langatmig erschien, war ich doch so neugierig zu erfahren, welche Überraschungen die Geschichte noch für den Leser bereithält. Denn das muss ich der Autorin lassen: Sie hatte teilweise recht ausgefallene Wendungen in der Handlung verbaut, die den Spannungsbogen wieder nach oben trieben und mich doch immer wieder zum Weiterlesen animiert haben und mir ein schönes passendes Happy End bescherten.

Mein Fazit:
Eine leidenschaftliche Liebesgeschichte zweier junger Menschen gepaart mit vielen Emotionen, Dramatik und leider teilweise langatmigen Szenen. Ich vergebe nichtsdesto trotz 3,5 Sterne, weil mich die teils ausgefallenen Wendungen innerhalb der Geschichte wieder begeistern konnten.