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Veröffentlicht am 08.10.2017

Prinz oder Attentäter?

Der Kuss der Lüge
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Inhalt:
Lia ist mit siebzehn die älteste Königstochter aus dem Hause Morrighan und muss sich in ihren jungen Jahren bereits der großen Herausforderungen stellen und einen völlig fremden jungen Prinzen ...

Inhalt:
Lia ist mit siebzehn die älteste Königstochter aus dem Hause Morrighan und muss sich in ihren jungen Jahren bereits der großen Herausforderungen stellen und einen völlig fremden jungen Prinzen heiraten. Doch Lia erkennt früh, dass sie ein selbstbestimmtes Leben führen will und flüchtet aus ihrem Heimatort in ein neues fremdes Leben. Natürlich bleibt ihre Flucht nicht lange unentdeckt und sie wird verfolgt. Nicht nur von dem Prinzen, den sie heiraten soll, sondern auch von einem Attentäter, der nach ihrem Leben trachtet.

Meine Meinung.
Die Geschichte selbst ist sehr flüssig und bildhaft beschrieben und wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Den größten Teil nimmt Lia selbst ein, jedoch werden auch die Sichtweisen des Prinzen und des Attentäters beleuchtet. Geschickt eingefädelt, empfand ich hierbei, dass die Autorin nie den Namen der jeweiligen Person nannte, sondern diese mit „der Prinz“ oder „der Attentäter“ in der Kapitelüberschrift betitelte.
So blieb noch eine ganze Weile die Frage offen, wer denn nun der Prinz und der Attentäter seien. Die Auflösung erfolgte erst sehr viel später und hatte mich gerade am Anfang des Buches immer wieder über die Frage grübeln lassen und mich bis zur Auflösung nicht mehr aus seinen Fängen gelassen.

Durchweg wurden alle Charaktere sehr facetten- und detailreich beschrieben, sodass man als Leser einen guten Einblick in die Gefühlswelt jedes Einzelnen erhaschen konnte. Besonders gut gefiel mir der Hauptcharakter Lia, die sich mutig und unerschrocken in ein neues großes Abenteuer fernab ihrer Heimat stürzte. Im Buch wurde ihr Wandel von einer jungen Königstochter zu einer selbstbewussten jungen Frau gut wiedergegeben und beschrieben.

Natürlich waren aber auch ihre Verfolger nicht zu vernachlässigen, die im Laufe des Buches viel mehr zu sein schienen, als ein verwöhnter Prinz und ein hinterlistiger Attentäter.

Die Handlung selbst unterlag zum Mittelteil hin größeren Schwankungen und der Plot nimmt weniger schnell an Fahrt auf. Die anfängliche Spannung und das Gefühl von Abenteuern flauten ab und weichen Lias Gefühlen und ihrer Integration in ein neues fremdes einfaches Leben.

Erst in der zweiten Hälfte des Buches nahm die Handlung wieder an Fahrt auf und entlockte der Geschichte eine teils dramatische Wendung, mit der ich gar nicht gerechnet hatte. Auch das Gerüst aus Lügen und Intrigen, in der alle Personen verstrickt zu sein schienen, stand kurz vom Einsturz. Unweigerlich stand die Frage für mich im Raum, ob Lia den Attentäter rechtzeitig entlarven wird oder ob es ihr Ende bedeuten könnte.

Und wie konnte es auch anders sein, endet das Buch mit einem gemeinen Cliffhänger, der noch eine menge Fragen völlig unbeantwortet ließ.

Mein Fazit:
Insgesamt kann ich also sagen, dass "der Kuss der Lüge" ein mitreißender Fantasyauftakt, mit kleineren verzeihlichen Schwächen im Mittelteil ist, der durch den spannenden zweiten Abschnitt umso mehr entschädigt worden ist.

Veröffentlicht am 06.10.2017

Ein fantastisches Buch mit vielschichtigen Charakteren

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Inhalt:
Feyre lebt in ärmlichen Verhältnissen mit ihrer Familie im Reich der Menschen und versucht alles um diese zu schützen. Bis sie eines Tages durch einen Vorfall im Wald einen hohen Preis zahlen muss ...

Inhalt:
Feyre lebt in ärmlichen Verhältnissen mit ihrer Familie im Reich der Menschen und versucht alles um diese zu schützen. Bis sie eines Tages durch einen Vorfall im Wald einen hohen Preis zahlen muss und ins Land der mystischen Fae verschleppt wird.
Was am Anfang als ihr größter Albtraum erscheint, entpuppt sich als ihr größtes Glück im Land der Fae.
Ein Glück, das sie mit aller Macht verteidigen wird, gegen den Rest der Welt.

Meine Meinung:
Ich muss zugeben, dass mir die Autorin Sarah J. Maaß bis vor einigen Monaten noch gar kein Begriff war.
Bis ich das Buch in der Buchhandlung in den Händen hielt und mich dieses ungewöhnliche Cover und die Kurzbeschreibung ansprach und ich es mitnahm. Ab diesem Zeitpunkt begeisterte mich die Geschichte um das Mädchen Feyre und ihre Erlebnisse im Land der Fae.

Die Autorin erschuf eine Welt voller Fantasie, mit einer bildgewaltigen Sprache, die vor meinem inneren Auge lebendig wurde und ich sogar beim Lesen der Zeilen manches Mal den Duft des Frühlings in der Nase hatte. Nicht nur ihre erschaffene Welt Prythian ist gut durchdacht worden, sondern auch die Figuren, dessen Fokus nicht nur auf den Hauptcharakteren liegen, sondern auch auf vielen Nebencharakteren, die diese Geschichte facettenreich werden lassen.

Besonders gefiel mir hierbei auch, das es sich nicht nur um eine reine Liebesgeschichte handelte und es nur an eine Adaption von „die Schöne und das Biest“ erinnern würde. Nein, es ist vielmehr ein Abenteuer über die Liebe und über Freundschaft, die Feyre über sich hinaus wachsen lässt und ihr vielschichtiges Wesen offenbart. Eine junge Frau, die bereit ist, ihr eigenes Leben über das all der anderen zu stellen und für Ihre Liebe und ihre Werte zu kämpfen.

Diese Entwicklung ist im Buch von Zeile zu Zeile spürbar und hat mich zum Ende hin so stark gefesselt, das ich es nicht mehr zur Seite legen konnte. Diese Geschichte nimmt rasant an Fahrt auf und enthüllt so manche bitterböse Überraschung, die mich im ersten Moment atemlos zurückgelassen hat.

Fazit:
Dieses Buch verzaubert mit seinen vielschichtigen Charakteren, einer abwechslungsreichen und spannungsgeladenen Geschichte und einem bildgewaltigen Schreibstil. Ich kann es jedem Fantasie Leser nur ans Herz legen in die Welt von Prythian einzutauchen. Ich vergebe gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.10.2017

Emotionale und packende Kurzgeschichten über den Verrat an der Liebe

Verrat
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In diesem Buch von Jesscia Schülte am Hülse werden sieben wahre Kurzgeschichten über den Verrat an der Liebe erzählt.
Ein Verrat, wie er in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen innerhalb menschlicher ...

In diesem Buch von Jesscia Schülte am Hülse werden sieben wahre Kurzgeschichten über den Verrat an der Liebe erzählt.
Ein Verrat, wie er in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen innerhalb menschlicher Beziehungen entstehen kann und die betreffenden Personen im ersten Moment alles Vergessen lässt, was sie je für Liebe hielten.

Meine Meinung:
Die Geschichten ähneln sich nicht in der Thematik und auch nicht im Schreibstil, was mir besonders gut gefällt und die Einzigartigkeit jeder Erzählung unterstreicht.
Teilweise werden diese aus der Ich Perspektive oder aus wechselseitiger Sicht der Protagonisten erzählt, sodass sich immer wieder eine Abwechslung im Lesefluss ergab.

Da es Kurzgeschichten sind, werden zeitliche Abfolgen bewusst übersprungen um im Wesentlichen zusammengefasst. Ich habe selbst zwischen jeder der Geschichten ein wenig Zeit verstreichen lassen, um mir dessen Tragweite bewusst zu werden.
Für mich ist es kein Buch, welches man in einem Rutsch durchlesen sollte. Dafür sind die Geschichten, die daraus resultierenden Vorkommnisse und die unterschiedlichen Emotionen, die einen als Leser berühren zu unterschiedlich. Denn teilweise sind diese Geschichten höchst emotional geschrieben, dann wiederum spannend bis zur letzten Zeile oder verlaufen in einem traurigen bitteren Ende.

Wer als Leser Geschichten mit einem Happy End bevorzugt, wird mit diesen Erzählungen nicht glücklich werden. Ich hätte mir selbst nur zu gerne einen Epilog gewünscht, um zu erfahren, was aus den jeweiligen Menschen geworden ist, die wir als Leser ein kleines Stück ihres damaligen Lebens begleitet durften.

Mein Fazit:
Es sind schonungslose Geschichten über den Verrat an der Liebe, die zum Nachdenken anregen und einen bitteren Nachgeschmack der Liebe entfachen.

Ich gebe diesem Buch gerne 4,5 Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 05.10.2017

Ein einfühlsamer Roman über eine junge starke Frau

Ich treffe dich zwischen den Zeilen
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Inhalt:
So außergewöhnlich ihr Name im ersten Moment erscheint - so ungewöhnlich ist Loveday auch von ihrem Äußeren her. Eine junge rebellische Frau, die ihr Leben gänzlich auf ihrem Job im Antiquariat ...

Inhalt:
So außergewöhnlich ihr Name im ersten Moment erscheint - so ungewöhnlich ist Loveday auch von ihrem Äußeren her. Eine junge rebellische Frau, die ihr Leben gänzlich auf ihrem Job im Antiquariat ausgerichtet zu haben scheint und nichts und niemanden zu Nahe an sich heranlässt  - bis dort eines Tages Nathan auftaucht und beide ins Gespräch geraten. Kann Nathan sie aus ihrer selbst gewählten Einsamkeit befreien?

Meine Meinung.
Stephanie Butland war mir bisher kein Begriff und das Buch sprach mich im ersten Moment auch nur wegen dieses schönen Titels an und nicht wegen des Covers selbst, was bei mir wirklich eher eine Seltenheit darstellt. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern, die ich je gelesen habe, gibt dieser Buchtitel bereits einiges über die Art des Buches preis.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und bildhaft aus der Sicht von Loveday beschrieben. Als Bücherliebhaber konnte ich mich gut in die Protagonisten und ihre Zeilen über ihre Leidenschaft zu Büchern hineinversetzen. Sie war mir auf Anhieb sehr sympathisch mit ihrer nach außen wirkenden rebellischen unnahbaren Art, hinter der sich eine verletzte Seele verbarg. 

Frau Butland schlägt in diesem Buch sehr sanfte und leise Töne über eine junge Frau an, die im Laufe der Handlung durch Nathan und die Kraft der Worte der Poesie erlernt, sich einem anderen Menschen zu öffnen. Es folgen keine großen Liebesszenen zwischen beiden. Diese würden auch gar nicht zu diesem Buch passen. 
Gut gefallen haben mir hierbei die zwei parallel laufenden Handlungsstränge, die durch die Kapitelüberschriften deutlich hervorgehoben werden und dem Leser einen direkten Einblick in die damaligen Geschehnisse rund um das Thema häusliche Gewalt gaben, die Loveday so sehr prägten und letztendlich zu diesem Menschen formten.

Das Buch lebt selbst von leisen einfühlsamen Zeilen, die dem Leser die Möglichkeit geben, Loveday Schritt für Schritt in ein neues Leben zu begleiten. Ein Leben, in dem die Vergangenheit endlich ruhen kann.

Ein einfühlsamer Roman über eine junge starke Frau, dem ich gerne 4,5 Sterne vergebe.