Viel Potenzial verschenkt!
Ein Sommer in Corona del MarIch muss direkt mal vorneweg sagen, dass ich so gar nicht nachvollziehen kann, wieso dieses Buch für die zwei oben genannten Preise nominiert wurde. Ich habe auch einige Rezensionen gelesen, die das Buch ...
Ich muss direkt mal vorneweg sagen, dass ich so gar nicht nachvollziehen kann, wieso dieses Buch für die zwei oben genannten Preise nominiert wurde. Ich habe auch einige Rezensionen gelesen, die das Buch als hochwertige, literarische Unterhaltung anpreisen, das kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Ich erkläre auch gerne, wieso.
Der Schreibstil ist zwar teilweise drastisch, aber immer nur wenn etwas geschieht, das für die Geschichte wichtig ist, oder eine Wendung bringt. Der Rest des Romanes plätschert so dahin, die Geschichte wurde deshalb für mich so zäh, dass ich mehrere Male kurz davor war, den Roman abzubrechen. Der Stil hat also bei Weitem für mich nicht ausgereicht, um die Handlung voran zu bringen.
Was ebenfalls viel Potenzial verschwendet hat, ist die Umsetzung der Geschichte. Durch den Klappentext habe ich zu Anfang eine Geschichte über eine Freundschaft zwischen zwei Mädchen erwartet, die sich irgendwann aus den Augen verlieren und als Erwachsene wiedersehen. Die Freundschaft zwischen Mia und Lorrie Ann existiert aber eigentlich nur während der Schulzeit, und die wird zu Anfang des Romanes viel zu schnell abgefrühstückt, ich hatte sodass Gefühl, dass dieser Abschnitt nur geschrieben wurde, damit der Rest sich entwickeln kann. Auch später sehe ich von einer Freundschaft wenig, außer, dass man sich alle fünf Jahre mal sieht.
Durch diese Umsetzung der Geschichte war es mir auch nicht möglich, die Protagonistinnen Mia und Lorrie Ann gut kennenzulernen. Sie sind meiner Meinung nach sehr flach und schlecht greifbar. Zu Anfang wird kurz erzählt, wie die beiden und ihre Familien sich unterscheiden, leider war das alles. Das, gepaart mit dem langweiligen Schreibstil hat für mich nicht ausgereicht, um mir im Kopf eine dreidimensionale Figur zusammen zu spinnen.
Es tut mir so leid, dass ich hier nicht viel Gutes sagen kann, aber noch nicht einmal das Ende der Geschichte hat mir gefallen. Ich kann Lorrie Anns Reaktion überhaupt nicht nachvollziehen, deswegen lässt mich der Roman sehr unzufrieden zurück.
Ich kann deshalb hier leider auch keine Empfehlung aussprechen, denn weder Cover, Titel, noch Klappentext halten meiner Meinung nach, was sie versprechen.