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Veröffentlicht am 24.09.2018

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite.

Spielzeit
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Spielzeit
von Tanja Pleva

worum geht es:

In London wird ein Mann ermordet aufgefunden, bei ihr liegt ein Foto, einer geköpften Frauenleiche. Aber dabei soll es nicht bleiben, Schauspieler die auf Deutschlands ...

Spielzeit
von Tanja Pleva

worum geht es:

In London wird ein Mann ermordet aufgefunden, bei ihr liegt ein Foto, einer geköpften Frauenleiche. Aber dabei soll es nicht bleiben, Schauspieler die auf Deutschlands Theaterbühne ihren Tod Spielen, Sterben wirklich. Die Ermittler Claire Moyer aus Schottland und Sam O´Connor von Europol ermitteln in diesen Fällen. Aber auch die Schwester einer der Opfer versucht herauszubekommen, wie es zu dem Mord an ihrer Schwester gekommen ist und begibt sich dabei in Gefahr.

Die Geschichte ist in der personalen Erzählperspektive erzählt und es handelt sich um ein Thriller. Er ist temporeich und hat einen guten Spannungsbogen, mit mehreren Spannungshöhepunkten. Die verschiedenen Handlungsstränge, die zunächst nur eins gemeinsam zu haben scheinen, laufen alle nach und nach zusammen und münden im Finale. Die ständigen Wechsel der Orte und die Cliffhanger am Ende einiger Kapitel, haben dazu geführt, dass ich nicht aufhören konnte, ich wollte wissen, was weiter mit den Personen geschieht und wie weit die Ermittler inzwischen sind.
Die Hauptpersonen sind authentisch und sympathischen.

Die Autorin hat das Talent mitreißend zu erzählen. Die Tatorte und Taten wurden bildhaft und detailliert beschrieben. Der Schreibstil war flüssig zu lesen und ihre Sachmuster hat mir gut gefallen.

Eine kleine Kostprobe:

„Maribel betrachtete wieder die Phiole in ihrer Hand. Etwas Weißes schwamm darin herum. Eklig…“

„Maribel trank die Phiole aus und versuchte dabei nicht ein angeekeltes Gesicht zu ziehen. Vielleicht war das weiße Zeug auch nur eine Kalkablagerung wie bei ihrem Wasserkocher zu Hause. Sie drapierte sich auf dem Boden und schloss die Augen. Sie musste den Wasserkocher endlich mal entkalken…“

Ich liebe es. Maribel spielt die Julia, in „Romeo und Julia“ und muss daran denken, das ihr Wasserkochen gut mal wieder entkalkt werden könnte.

Buchformat und Cover:

Das Buchformat hat mir Persönlich nicht zu gut gefallen, obwohl es unter vierhundert Seiten hat, liegt es recht schwer in der Hand und der Buchumschlag ist etwas dünner als bei anderen Taschenbüchern, weswegen es nach dem Lesen unansehnlich absteht. Das Cover hat unterschiedliche Grafitinuancen, abgebildet ist eine verputzte Steinmauer, davor eine Tafel mit einem Ornament.

Autorin: Tanja Pleva wurde 1965 als Tochter des Schauspielers Jörg Pleva und Marion Reh Dunbar geboren. Bedingt durch den Beruf ihres Vaters war sie schon als Kind an ständige Ortswechsel gewöhnt. Als Erwachsene führte sie ihre „ruhelose Seele“, wie sie selbst sagt, durch Europa, Asien und Südamerika. In Kolumbien schrieb sie die ersten drei Bücher der Reihe mit dem Europol-Ermittler Sam O´Connor: Gottesopfer, Totenpech und Orchideenstaub. Auf die Frage, warum sie sich einen männlichen Protagonisten ausgesucht hat, gab sie zu, einen Helden schaffen zu wollen, in den sie sich auch verlieben könne. Zurzeit lebt sie mit ihrer Familie in Spanien.

Veröffentlicht am 23.09.2018

ich habe das Buch sehr gerne gelesen

Das andere Haus
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Das andere Haus
von Rebecca Fleet

Worum geht es im Buch:

Caroline und ihr Mann Francis, wollen ihre Ehe retten, da kommt ihnen der Häusertausch ganz gelegen. Aber schon bei der Ankunft hat Caroline ein ...

Das andere Haus
von Rebecca Fleet

Worum geht es im Buch:

Caroline und ihr Mann Francis, wollen ihre Ehe retten, da kommt ihnen der Häusertausch ganz gelegen. Aber schon bei der Ankunft hat Caroline ein komisches Gefühl. Jedes Haus gleich dem anderen, alle Gärten sind penibel gepflegt und als sie eintreten, scheint es so, als sein das Haus vor ihnen gar nicht bewohnt gewesen. Die Möbel sind edel, die Einrichtung eher kalt. Man könnte meinen es handle sich um ein Musterhaus. Immer wieder entdeckt Caroline Dinge: der Willkommens-Brief, der so wirkt als sein er ausschließlich an sie gerichtet. Blumen oder Musik, die sie an eine Zeit erinnern die sie hinter sich lassen wollte und die sie langsam aber sich einzuholen droht. Der einst so schöne Urlaub, wird zum Albtraum. Ist das alles Zufall oder will sie jemand in den Wahnsinn treiben?

Infos:

Es handelt sich um ein Gegenwartspsychothriller. Er hat drei Erzählstränge erzählt. Aus der Sicht von Caroline, aus der Sicht von Fancis und aus der Sicht des Anderen – den wir noch nicht kennen. Alles aus der Ich-Form Präsens erzählt. Die eigentliche Geschichte finde 2015 statt, es gibt aber immer wieder Rückblenden. Wir erfahren also, was alle Personen denken und tun.

Ein Eindruck:

Die Geschichte beginnt mit dem Fremden, wie er das Haus von Caroline und Francis betritt.

Seite 5 „Der Schlüssel gleitet ins Schloss und dreht sich, glatt und geschmeidig wie ein Silberfischchen.“

„Ich habe mit einem metallischen Scharren gerechnet. Mit Ruckeln und Widerstand. Nach allem, was mich hier hergeführt hat, habe ich das Gefühl, es sollte mühsamer sein.“

Und man fragt sich, was hat die fremde Person da hingeführt.

„Beängstigender als das Wissen, dass man den absoluten Tiefpunkt erreicht hat, ist nur die Furcht, dass man es noch nicht hat.“

Der Schreibstil gefällt mir, sie Sätze haben so viel kraft, lassen sich flüssig lesen und ich konnte das Buch nicht mehr weglegen, ich war erstaunt, wie schnell ich durch das Buch geflutscht bin. Die Geschichte hatte einen guten Spannungsbogen, die Kapitel eine angenehme Länge und ich kam mit der Aufteilung und den Rückblenden, sehr gut klar. Ich konnte die Atmosphäre der einzelnen Kulissen spüren, war gebannt, habe mit Caroline und Francis mitfühlt und wollte wissen, was die fremde Person mit alledem bezwecken wollte, was sie dazu trieb.
Mir hat die Geschichte rundum gefallen.

Cover:
Das Cover hat mir auch sehr gut gefallen, die raue Struktur, die übereinander gelegten und zerrissenen Fotos einer Hauswand und man kann nicht richtig erkennen, wer da am Fenster ist.

Autorin: Rebecca Fleet lebt in London und arbeitet in der Marketingbranche. „Das andere Haus“ ist ihr Thriller-Debüt.

Veröffentlicht am 20.09.2018

zwei Freunde, ein Experiment und ein gefährlicher Ort

Ort der verlorenen Seelen
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Worum es im Buch geht:

Stephan und sein bester Freund Vincent beschäftigen sich seit geraumer Zeit mit dem Thema OBE „Out of Body Experience“. Sie wollen wissen was auf der anderen Seite ist und ahnen ...

Worum es im Buch geht:

Stephan und sein bester Freund Vincent beschäftigen sich seit geraumer Zeit mit dem Thema OBE „Out of Body Experience“. Sie wollen wissen was auf der anderen Seite ist und ahnen nicht worauf sie sich dabei einlassen, außerdem ist es gar nicht so lustig wie die beiden glauben. Denn eines Nachts kommt Stephan nicht mehr zurück, sein Körper wurde besetzt und damit ist er in der Anderswelt gefangen. Vincent ist verzweifelt und hat Angst um seinen besten Freund. Da er nicht weiß an wen er sich sonst wenden soll, er aber mit jemanden reden muss, geht er zu Thomas, ebenfalls ein Freund aus der Uni, der an all das nicht so recht glauben will, weil es ihm angst macht.
Vincent bittet Thomas ihn, bei der Suche zu helfen, was dieser auch widerwillig macht.

Mein Eindruck zum Buch:

Der Schreibstil ist einfach und damit flüssig zu lesen, die Charaktere sind sehr liebenswert. Die Drei sind ungewohnt emotional für Männer, insbesondere Stephan, außerdem ist dieser schnell mal eifersüchtig, weil Thomas und Vincent sich so gut verstehen.
Die Anderswelt ist gut beschrieben, sie ist dunkel, neblig und es wimmelt nur so von verlorenen Seelen, die aus verschiedenen Gründen dort feststecken.
Ich hatte direkt ein beklemmendes Gefühl beim Lesen, wobei es auch einen schönen und im Grunde Menschenleeren Ort gibt, den man sich dank der Beschreibung auch gut vorstellen kann.
Leider geht es – nachdem Stephan nicht mehr in sein Körper zurückkehren kann – nur noch darum in Nacht für Nacht zu suchen, um ihn hoffentlich nach Hause holen zu können; das und dass es dann plötzlich an anderen stellen problemlos flutschte, hat mir nicht ganz so gut gefallen.
Es gab zwar immer eine Veränderung, Vincent traute sich immer weiter vor, blieb auch länger und bekam neue Erkenntnisse. Es wäre aber schöner gewesen, mehr über die Stadt und ihre verlorenen Seelen zu erfahren.

Fazit:
Ein schönes Büchlein, mit einem interessanten Thema, das in der Geschichte leicht angekratzt wird und Potenzial für mehr bietet. Man weiß im groben worum es geht, ohne das die Geschichte darunter leidet, obwohl man sicher auch mehr OBE wissen hätte einflechten können. Ich fand das Thema sehr interessant.

Trotz kleiner Schwächen ist die Geschichte lesenswert.

Cover: Die Autorin hatte eine genaue Vorstellung, wie das Cover zu ihrem Buch aussehen sollte und die Umsetzung entstand nach und nach und ich muss sagen es hat sich gelohnt. Es passt meiner Meinung nach super zur düsteren Anderswelt, so wie ich sie mir vorgestellt habe.

Zur Autorin: Anna J. Eichenlaub wurde 1974 in Lodz geboren. Die gebürtige Polin lebt seit 1986 in Deutschland. Bereits als Kind liebte sie Bücher und bewunderte vor allem die Werke von Stephen King.
Sie schrieb schon als Jugendliche Gedichte, Kurzgeschichten und Reime. Auch das aktuelle Buch, welches ihr Debütroman ist, lag lange Zeit in der Schublade und sie musste jetzt feststellen, dass das überarbeiten eines Buches sehr viel Arbeitszeit in Anspruch nimmt, weswegen sie ihrer Partnerin für die Opfer, die diese erbracht hat, sehr dankbar ist.

Veröffentlicht am 18.09.2018

Ein Krimi mit Startschwierigkeiten

Die toten Katzen von London
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Nicola Tanner kämpft gegen die Ausbreitung einer tödlichen Droge und ihr Partner Tom Thorne muss sich indessen mit brutalen Katzenmorden herumschlagen, was ihm gar nicht passt. Als es aber immer mehr werden ...

Nicola Tanner kämpft gegen die Ausbreitung einer tödlichen Droge und ihr Partner Tom Thorne muss sich indessen mit brutalen Katzenmorden herumschlagen, was ihm gar nicht passt. Als es aber immer mehr werden und die Spur zu einem sadistischen Killer führt, wird es schon ernst.
Thorne und Tanner – die jetzt gemeinsam am Fall arbeiten – sollen herausbekommen, ob die Tier- und Menschenmorde in Verbindung stehen und dem treiben ein ende bereiten, damit nicht noch mehr Leichen gefunden werden.

Mein Eindruck zum Kriminalroman

Ich kannte den Autor vorher noch nicht und somit auch nicht die Charaktere, von denen es schon ein paar gab, die aber alle eher oberflächlich angekratzt wurden, sodass man sie sich nur bedingt vorstellen konnte. Die Ausnahme bildeten Tanner und Thorne, von denen man etwas mitbekam und die Duchesse, bei der man erfuhr wie sie darein geraten war, warum und für wem sie das alles machte. Auch die Schauplätze blieben für mich eher schemenhaft, ich wusste, wo man gerade war, aber mehr auch nicht.
Da die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt werden, machte dass die Story sehr langarmig und ließen die Geschichte nur so dahin dümpeln, man kann nicht wirklich weiter. Dass ganze ging so bis zur 3 CD, ab der 4 CD wurde es dann spannender und was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass der Täter für mich eine Überraschung war, mit dem habe ich nicht gerechnet.

Uve Teschner, der hier die Sprecherrolle übernimmt, hat „Die toten Katzen von London“ gut vorgelesen, es ist eine tolle Atmosphäre der einzelnen Szenen entstanden und die Protagonisten waren authentisch und jeder einzigartig.

Fazit:
Das Hörbuch ist eine eigenständige Geschichte und kann damit auch gelesen/ gehört werden, wenn man wie ich noch kein anderes Buch des Autors kennen. Diese Geschichte zieht sie und es kommt auch erst zum Schluss Spannung auf und da die Schauplätze wie auch die Charaktere eher grob vorgestellt werden, bleibt Geschichte emotional gesehen eher oberflächlich, natürlich ist es schlimm das Menschen sterben, aber irgendwie kam es nicht an. Was schade ist.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Ein Roman der die Gefühle Karussell fahren lässt.

Last Haven
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Worum geht es in dem Hörbuch: Last Haven.

Man wird sehr schnell in eine Welt eingeführt, in dem der Staat auf Leistung aufgebaut wurde. Der Mensch ist nur so viel wert wie er leisten kann.
Paare die eine ...

Worum geht es in dem Hörbuch: Last Haven.

Man wird sehr schnell in eine Welt eingeführt, in dem der Staat auf Leistung aufgebaut wurde. Der Mensch ist nur so viel wert wie er leisten kann.
Paare die eine eigene Familie gründen wollen, müssen das auf höchster Stelle beantragen, um eine Übervölkerung zu verhindern. Denn die Rekursen sind jetzt schon knapp.
Die Kinder werden vom Staat gefördert und ihren Fähigkeiten entsprechend eingeteilt, die anhand ihres ersten Tests mit 8 Jahren ermittelt wird. Der Staat wurde in vier Ringe eingeteilt. In Ring A ist der Regierungsbezirk, in Ring B befindet sich die Verwaltung, Ring C umfasst alles was mit der Industrie zu tun hat und in Ring D ist der Landschaftsbereich.
Alte und kranke Bewohner werden umgesiedelt, wo sie ihr Rentendasein genießen dürfen, nachdem sie der Gesellschaft so treu gedient haben.
Klingt doch eigentlich ganz gut.
Aber der Schein trügt, wie unsere Protagonistin auf schmerzhafte weise feststellen muss.
Wie sie es herausfindet und was sie dabei zutage trägt, könnt ihr im Hörbuch hören oder im Buch lesen.
Genauso, ob sie etwas dagegen ausrichten kann, ob und wer ihr dabei hilft. Und die spannendste frage von allen. Wird sie Erfolg haben?

Fazit:

Mir hat das Hörbuch ausgesprochen gut gefallen, von Schreibstil über die Charaktere hin zur Story, war alles stimmig.Zumal ich mir durchaus vorstellen konnte, dass es so was in der Art durchaus irgendwann hätte geben können.
Ich denke, wer die Netflix Serie „Black Mirror“ mag – in der die verschiedenen Auswirkungen der Verwendung von Technik, Medien und der Gesellschaft thematisiert wird – wird auch Last Haven mögen.

Die Vortsetzung gibt es ab Oktober in Buchform und als E-Book, ob dieses Buch auch vertont wird, steht noch nicht fest.

Last Haven: Tödliche Geheimnisse
geschrieben von Lisbeth Jarosch, gelesen von Katja Sallay
Verlag: Wunschkind Audiobooks
ungekürzte Ausgabe: 12 h 49 m

PS: Die umsetzung des Hörbuchs hat mir nicht ganz so gut gefallen wie die Geschichte selbst. Die Leserin hat manchmal Buchstarben verschluckt und kann mit den Stimmen der Charaktere machmal durcheinander (bei Aida fiel mir das auf), aber bildet euch bitte selbst ein unrteil