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Veröffentlicht am 24.07.2023

Wow! Absolutes Jahreshighlight!

If We Were Villains. Wenn aus Freunden Feinde werden
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Inhalt
Sieben Freunde. Rücksichtsloser Ehrgeiz. Ein geheimnisvoller Todesfall.

Oliver Marks bekommt immer nur die Nebenrollen. Trotzdem ist der junge Schauspieler glücklich am renommierten Dellecher College, ...

Inhalt
Sieben Freunde. Rücksichtsloser Ehrgeiz. Ein geheimnisvoller Todesfall.

Oliver Marks bekommt immer nur die Nebenrollen. Trotzdem ist der junge Schauspieler glücklich am renommierten Dellecher College, einer abgeschiedenen Welt mit flackernden Kaminfeuern und ledergebundenen Büchern. Die sieben Studenten seines Jahrgangs sind eine eingeschworene Gemeinschaft, besessen von der Schauspielerei und von Shakespeare. Die Rollen, die sie auf der Bühne verkörpern, legen sie auch privat nicht ab: Mitläufer, Verführerin, Held. Der charismatische Richard gibt die unberechenbaren Tyrannen. Doch eines Tages treibt einer der Freunde tot im Collegesee. Die anderen stehen vor einer schwierigen Wahl: Sollen sie der Wahrheit ins Auge sehen oder weiter ihre Rollen wahren?

Meinung
Wow. Ein einziges Wort bedarf es, um dieses Buch zu beschreiben. Auf „If we were villains“ bin ich eigentlich nur zufällig gestoßen. Das Cover hat mich nicht wirklich angesprochen und ließ auch nicht auf den Inhalt schließen. Aber ich bin über eine Rezension gestolpert, in der es hieß, dass das Buch voller Shakespeare-Zitate ist, weshalb ich es mir doch genauer angeschaut habe.
In meinem Anglistik-Studium habe ich mich auf die Werke von William Shakespeare fokussiert, weshalb ich mir dieses Buch dann doch mal ansehen wollte. Und ich kann nur sagen, dass ich dankbar bin, über diese Rezension gestolpert zu sein, denn ansonsten wäre mir mein absolutes Jahreshighlight entgangen.
Es handelt sich um einen sehr spannenden Dark Academia Roman mit hervorragend gezeichneten und facettenreichen Charakteren. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Oliver Marks erzählt, einem der sieben Theaterschauspielstudenten, um die sich das Buch dreht. Direkt im Prolog erfahren wir, dass er für ein Verbrechen im Gefängnis saß, das er mit ziemlicher Sicherheit nicht begangen hat. Danach geht es dann direkt in die Vergangenheit und wir erfahren, was vor dreizehn Jahren wirklich geschehen ist.
Das Buch ist wie eine klassische Tragödie in 5 Akten und zahlreichen Szenen erzählt. Der ganze Aufbau erinnert immer wieder an Shakespeare, was mir besonders gut gefallen hat. So etwas habe ich bisher noch nie in einem Buch gesehen und war direkt fasziniert. Durch die Struktur ließ sich das Buch auch sehr zügig weglesen! Natürlich trug dazu auch der dauerhaft hohe Spannungsbogen bei.
Es war wirklich eine herausragende Reise, gemeinsam mit Oliver die Ereignisse der Vergangenheit mitzuerleben. Dabei habe ich schon nach 60 Seiten eine Theorie aufgestellt, was die Auflösung betrifft. Und es kam schlussendlich auch genau so. Nichtsdestotrotz war das Buch durchweg spannend. Und ich glaube, wenn man mit Shakespeares Werken nicht so vertraut ist, wird man das Ende vermutlich auch nicht so leicht erahnen können. Erst zum späteren Zeitpunkt werden immer wieder Hinweise gestreut, die aber auf unterschiedliche Weise gedeutet werden können.
Ich habe einiges an Kritik zu diesem Buch gesehen und diese kann ich auch gut nachvollziehen, auch wenn ich selbst dieses Buch durchweg perfekt fand. Da die Studenten nur Shakespeare behandeln, haben sie es sich angewöhnt, seine Werke in Dialogen zu zitieren. Und das wirklich sehr oft und andauernd. Wenn man mit dieser Sprache grundsätzlich nicht viel anfangen kann, da sie stellenweise sehr komplex sein kann, wird man eher weniger Spaß an dem Buch haben. Denn die Zitate ziehen sich wirklich von Anfang bis Ende. Wenn man sich allerdings wirklich darauf einlässt, denke ich, wird man in diesem Buch ein kleines Highlight finden können!

Fazit
Wer Lust auf ein spannendes Buch der etwas anderen Art hat, sollte sich „If we were villains“ unbedingt ansehen. Facettenreiche Charaktere, ein großartiger Plot und Dark Academia vom Feinsten garantiert!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.06.2023

Schöner Auftakt zur Saint Mellows-Reihe

Where my soul belongs
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Inhalt

Eine Ballonfahrt als Gewinn einer Tombola … Das kann der sicherheitsliebenden Leena nicht mal die attraktive Begleitung schmackhaft machen. Doch als Sam versichert, alles im Griff zu haben, überwindet ...

Inhalt

Eine Ballonfahrt als Gewinn einer Tombola … Das kann der sicherheitsliebenden Leena nicht mal die attraktive Begleitung schmackhaft machen. Doch als Sam versichert, alles im Griff zu haben, überwindet sie ihre Angst und steigt ein. Nichtsahnend dass sie sich dabei auf eine Reise einlässt, die turbulenter ist als das Gewitter, das sie zu einer Notlandung zwingt. Als sie sich in eine Waldhütte retten und dort die Nacht gemeinsam verbringen, findet Sam Leenas Spring-Bucket-List – eine Liste voller Unternehmungen, von denen Leena zwar träumt, aber nicht in die Tat umsetzt. Heimlich plant er die Ausflüge für Leena, um ihr vor Augen zu führen, was die Welt zu bieten hat – doch tut er das wirklich für sie oder versucht er damit nur, seine eigene Vergangenheit wiedergutzumachen?

Kritik

Auf das neue Buch von Kit Auburn war ich gespannt, seit es angekündigt wurde. Das verspielte Cover verspricht eine wunderschöne frühlingshafte Geschichte mit einem wunderbaren Kleinstadtsetting.
Die Kleinstadtvibes habe ich etwas vermisst, was daran liegt, dass nur ein geringer Anteil der Handlung in Saint Mellows stattfindet. Das tut der Geschichte aber keinen Abbruch, stattdessen freue ich mich einfach auf die Fortsetzungen, die dann hoffentlich noch mehr der schönen Atmosphäre von St. Mellows einfangen.
Leena und Sam sind zwei fabelhafte Protagonisten, die sehr authentisch dargestellt werden. Keiner von beiden ist perfekt, sondern haben sie ihre Ecken und Kanten, weshalb sie für den Leser absolut greifbar sind. Ich denke, viele können sich in Leena ein bisschen wiederfinden. Das eher zurückhaltende und ruhige Mädchen, das gern aus sich herauskommen würde, aber nicht weiß wie. Die gern Dinge erleben möchte, aber nicht weiß, wo sie anfangen soll. Sam ist derjenige, der ihr dabei hilft, ihr Schneckenhaus zu verlassen und ihre Bucket List anzugehen. Die ganze Zeit über ist er ihr eine fantastische Stützte, wenn er auch zu Beginn etwas griesgrämig daherkommt. Das ändert sich aber im Verlauf der Handlung, wenn man langsam zu verstehen beginnt, was sich hinter seiner Art verbirgt.
Zusammen erleben die beiden vieles, wobei sie sich langsam immer näher kommen. Das Knistern ist deutlich zu spüren und es ist nachvollziehbar, weshalb die beiden sich ineinander verlieben.
Da die Handlung überwiegend sehr locker-leicht ist und man durch den flüssigen Schreibstil schnell durch die Seiten fliegt, hätte es die Schwere des letzten Drittels meiner Meinung nach gar nicht gebraucht, vor allem da sich die Protagonisten hier eher im Kreis gedreht haben, wann immer das Thema Kindheit aufgekommen ist. An dieser Stelle hätte es entweder etwas mehr Tiefe gebraucht oder man hätte den Part einfach streichen können.
Nichtsdestotrotz handelt es sich bei „Where my soul belongs“ um einen schönen Auftakt der Saint Mellows-Reihe, auf dessen Fortsetzungen ich mich sehr freue.

Fazit

Eine frühlingshafte Geschichte, durch die man aufgrund des lockeren Schreibstils geradezu fliegt. Die Story besticht durch ein wunderbares Thema und zwei authentische Protagonisten. Trotz der kleinen Kritik die Vergangenheit der beiden betreffend, kann ich das Buch sehr empfehlen!

Veröffentlicht am 12.06.2023

Spannender Auftakt

Twisted Fate, Band 1: Wenn Magie erwacht (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Ich habe in den letzten Jahren schon unglaublich viele Bücher von Bianca Iosivoni gelesen. Ganz besonders angetan haben es mir ihre Romantasy-Titel aus dem Ravensburger Verlag. Als angekündigt wurde, dass ...

Ich habe in den letzten Jahren schon unglaublich viele Bücher von Bianca Iosivoni gelesen. Ganz besonders angetan haben es mir ihre Romantasy-Titel aus dem Ravensburger Verlag. Als angekündigt wurde, dass mit "Twisted Fate" endlich eine neue Dilogie aus ihrer Feder erscheint, war ich sofort Feuer und Flamme. Und ich kann vorweg sagen: die Autorin hat mich auch dieses Mal absolut nicht enttäuscht!

Direkt der Einstieg in das Buch ist so wahnsinnig spannend, dass man gar nicht anders kann, als direkt weiterzulesen. Faith ist eine wundervolle und facettenreiche Protagonistin, bei der es nicht schwerfällt, sich in ihre Gedankengänge und Handlungen hineinzuversetzen. Sie ist willensstark und steht für die Dinge ein, die für sie richtig sind. Es ist spannend mitzuverfolgen, wie sich ihre Kräfte langsam entwickeln. Dabei ist das Tempo sehr entspannend, was mir besonders gut gefallen hat, denn in vielen Romantasy-Büchern ist die Protagonistin sofort in allem ein Naturtalent, was mich immer die Augen verdrehen lässt. So aber nicht bei Faith.

Nate und Jax sind zwei ebenso interessante Charaktere, bei denen ich allerdings noch nicht sicher bin, ob ich ihnen 100% über den Weg traue. Das liegt einfach daran, dass ich Biancas Bücher kenne und weiß, dass sie öfter mal für die eine oder andere Überraschung gut ist. Daher bin ich vorsichtig, wem ich wirklich traue und wem nicht. Allerdings haben beide Jungs ihren Charme und für Herzklopfmomente gesorgt, weshalb ich gespannt bin, für wen Faith sich schlussendlich entscheiden wird.
Eigentlich bin ich absolut kein Fan von Dreiecksgeschichten (das wurde mir von Bella-Jacob-Edward vermiest), aber da sich die Love Story nicht in den Vordergrund drängt, ist das hier völlig akzeptabel.

Wie nicht anders zu erwarten gewesen, gibt es am Ende einen Cliffhanger, der es in sich hat und das Warten auf das große Finale schier unerträglich macht. Ich für meinen Teil kann es kaum erwarten!

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Spannender Auftakt mit Suchtfaktor!

Ich bin dein Schicksal
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Inhalt
Die 17-jährige Erin besitzt die Gabe, Noctua zu sehen. Dämonenartige Wesen, die über Leylinien auf die Erde gelangen, und deren Welt nur durch menschliche Angst existiert. Eines Nachts steht wider ...

Inhalt
Die 17-jährige Erin besitzt die Gabe, Noctua zu sehen. Dämonenartige Wesen, die über Leylinien auf die Erde gelangen, und deren Welt nur durch menschliche Angst existiert. Eines Nachts steht wider Erwarten Callahan vor ihr - Erins erste große Liebe, die vor Jahren ohne ein Wort verschwand. Auf einmal ändert sich alles. Denn Cal gehört zu den Alpha, dem höchsten Rang der Noctua, und er möchte sie zurückgewinnen. Plötzlich sieht sich Erin nicht nur mit unerwartet verwirrenden Gefühlen konfrontiert. Cals Vater will die Beziehung der beiden um jeden Preis unterbinden, und dann kommt es in ihrer Heimatstadt auch noch zu Angriffen durch die Noctua. Gemeinsam mit Cal stellt sie sich der Gefahr und riskiert dabei nicht nur ihren Kopf, sondern auch ihr Herz ...


Kritik
Bisher habe ich alle Fantasyromane von Kira Licht gelesen. Ich liebe ihre wirklich besonderen Ideen und den flüssigen Schreibstil, der es einem einfach macht, nur so durch die Seiten zu fliegen. Deshalb war für mich von Anfang an klar, dass ich auch "Ich bin dein Schicksal" lesen muss!

Die Idee ist wieder mal absolut grandios! Genau wie das Worldbuilding, das mich jedes Mal aufs Neue fasziniert. Es ist spannend, die Geschichte von Erin zu verfolgen, die in der Lage ist, Noctua zu sehen - Dämonenwesen, die sonst niemand sehen kann.
Von Beginn an versucht man als Leser zu verstehen, weshalb sie diese Gabe hat und was alles dahintersteckt. Auch hinter dem Unfalltod ihrer Eltern. Man spürt in jeder Zeile, dass dort etwas ist - etwas Größeres, das es zu entdecken gilt.

Gerade als es in die Welt Obskuris geht, wird die Spannung zum Greifen nah. Es gibt so viele unerwartete Plottwist. Aber auf jede Antwort die geliefert wird, werden fünf weitere Fragen aufgeworfen. Das macht es unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen.

Erin ist ein unfassbar sympathischer Charakter, den man gern auf der Reise begleitet. Was Cal betrifft, bei ihm war ich von Anfang an skeptisch. Ich habe ihm keine Sekunde über den Weg getraut und andauernd seine Motivation hinterfragt. Bis zum Schluss hatte ich das Gefühl, dass er irgendwie merkwürdig ist. Einerseits sind die Szenen mit Erin und ihm schon ganz niedlich, aber andererseits war er sehr undurchsichtig. Wer Kira Lichts Bücher kennt, weiß, dass das pure Absicht ist und sie immer noch einen Plottwist der besonders fiesen Art raushaut.

So auch hier. Das Ende hat mich dann noch mal richtig sprachlos zurückgelassen. Bei jeder Reihe werden die Cliffhanger schlimmer, habe ich das Gefühl. Dadurch ist das Warten auf das Finale beinahe unerträglich!


Fazit
Ein hervorragender Auftakt zur neuen Romantasy-Dilogie! Spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Für Fans des Genres ein absolutes Highlight-Buch.

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  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 01.04.2022

Wundervolle Geschichte, semi-gute Übersetzung

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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Meine Meinung:

"Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" ist eines dieser Bücher, auf die ich ohne TikTok vermutlich niemals aufmerksam geworden wäre. Das deutsche Cover sagt mir zwar überhaupt ...

Meine Meinung:

"Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" ist eines dieser Bücher, auf die ich ohne TikTok vermutlich niemals aufmerksam geworden wäre. Das deutsche Cover sagt mir zwar überhaupt nicht zu (und das Format sollte in den Shops dringend korrigiert werden, da es KEINE gebundene Ausgabe ist), aber dafür ist der Inhalt umso ansprechender!

Ich liebe es, dass die Kapitel durch Hypothesen eingeleitet werden, was sich im Originaltitel (The Love Hypothesis) auch hervorragend widerspiegelt. Auf diese wird dann im jeweiligen Kapitel eingegangen. Dabei hat die Autorin einen ganz fantastischen Schreibstil, durch den die Seiten geradezu dahinfliegen. Kaum hat man das Buch begonnen, ist es auch leider schon wieder vorbei.

Olive und Adam sind zwei ganz bezaubernde Protagonisten, die ihre Ecken und Kanten haben, aber von der ersten bis zur letzten Seite absolute Sympathieträger sind. Sie sind beide intelligend, witzig und absolut charmant, weshalb man ihre Geschichte nur allzu gern verfolgt.

Für den Inhalt gebe ich gern auch zehn Sterne, denn das Buch hat mich absolut gecatcht. Aber leider kann ich hier nicht über die etlichen Rechtschreib- und Grammatikfehler hinwegsehen, die immens den Lesefluss stören. Für eine nächste Auflage sollte wirklich dringend noch mal ein Korrektorat über den Text lesen. Daher kann ich jedem nur empfehlen, zur Originalversion zu greifen, bis der Verlag die Fehler behoben hat.

Fazit
Eine zuckersüße Story, die man unbedingt lesen muss! Aber lieber in der englischen Originalversion, denn die vielen Fehler in der Übersetzung stören den Lesefluss schon sehr.

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