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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2023

Schwächer als Band 1

Where your dreams shine
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Inhalt
Vor sieben Jahren haben Riley und ihre jüngere Schwester Abigail in Saint Mellows bei einem Bootsunfall ihre Eltern verloren. Seitdem kann sich Riley nicht mehr an die letzten Jahre erinnern. Als ...

Inhalt
Vor sieben Jahren haben Riley und ihre jüngere Schwester Abigail in Saint Mellows bei einem Bootsunfall ihre Eltern verloren. Seitdem kann sich Riley nicht mehr an die letzten Jahre erinnern. Als die beiden in den Heimatort zurückkehren, werden alte Wunden geöffnet.
Doch da sind Menschen, die sie mit offenen Armen empfangen – darunter der alleinerziehende Vater Devon, der Riley mit seinem Charme sofort in sämtliche Sommerevents verwickelt. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr verspürt Riley im tiefsten Inneren eine Erinnerung aufflammen, an eine Liebe, die lange verborgen lag …

Meinung
Auch der zweite Band der St. Mellows-Reihe von Kit Auburn hat mir wieder gut gefallen. Es geht zurück in die Kleinstadt, nur dass wir dieses Mal Riley und Devon folgen. Ich war ziemlich gespannt auf die Geschichte, da ich bisher eher selten ein Buch über einen alleinerziehenden Vater gelesen habe. Aber ehrlicherweise hätte man das Kind hier auch weglassen können, da es keine sonderlich große Rolle gespielt hat. Das fand ich ziemlich schade, da mich besonders interessiert hätte, wie Riley damit klar kommt, dass Devon bereits Vater ist. Aber wann immer es gemeinsame Szenen gibt, herrscht gar keine Interaktion zwischen den beiden. Dadurch wurde der Aspekt der Handlung leider unrealistisch.
Dafür haben mir die Charaktere alle sehr gut gefallen. Riley ist eine sympathische und vor allem fürsorgliche Figur, die sich aufgrund der Vergangenheit hervorragend als facettenreiche Protagonistin eignet. Die Beziehung der beiden Schwestern ist auch sehr gut gelungen und vor allem authentisch. Auch Devon als männlicher Gegenpart hat mir gut gefallen.
Besonders positiv hervorzuheben ist das Kleinstadtfeeling, das hervorragend rübergebracht wird. Man fühlt sich direkt als wäre man selbst in St. Mellows mit all seinen verrückten aber liebenswerten Bewohnern. Durch den flüssigen Schreibstil fliegt man auch wieder nur so durch die Seiten.

Fazit
Eine schöne Geschichte, die leider aufgrund der fehlenden Authentizität was Devons Kind betrifft, schwächer ist als der erste Band. Trotzdem bin ich gespannt auf den Abschluss der Reihe.

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Veröffentlicht am 19.08.2023

Der Inbegriff einer Cozy Fantasystory

Emily Wildes Enzyklopädie der Feen
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Emily Wildes Enzyklopädie der Feen ist eine durch und durch cozy Fantasy, bei der man es sich am liebsten mit einer heißen Schokolade unter der Decke gemütlich machen würde.
Das Buch ist komplett im Tagebuchstil ...

Emily Wildes Enzyklopädie der Feen ist eine durch und durch cozy Fantasy, bei der man es sich am liebsten mit einer heißen Schokolade unter der Decke gemütlich machen würde.
Das Buch ist komplett im Tagebuchstil gehalten, inklusive Fußnoten, was ziemlich interessant war, weil es mal etwas komplett anderes ist.
Wir begleiten Emily auf ihrer Reise in den schneebedeckten Norden, bei der sie eines der Völker der gemeinen Feen studieren möchte, um ihre Enzyklopädie zu vervollständigen. Sie ist eine wissbegierige Wissenschaftlerin, für die ihre Karriere das Wichtigste in ihrem Leben ist. Während sie zunächst noch eine distanzierte und kühle Persönlichkeit hat, entwickelt sich Emily im Laufe der Geschichte zu einer empathischen jungen Frau, der das Wohl des Dorfs, in dem sie unterkommt, am Herzen liegt.
Während sie anfangs noch allein auf ihrer Reise ist, kommt zu einem späteren Zeitpunkt ihr Kollege Wendell dazu, der Emily helfen möchte. Die Wortgefechte und Sticheleien der beiden sind herzallerliebst und haben mich oft schmunzeln lassen. Dass Wendell etwas verbirgt, merkt man früh und schnell findet man auch heraus, was sein großes Geheimnis ist. Hier hätte ich mir das Ganze etwas spannender gewünscht.
Die Geschichte ist wirklich schön mit einem durch und durch atmosphärischen Setting, aber das große Manko ist die fehlende Spannung. Dadurch, dass Emily durch und durch Wissenschaftlerin ist, sind ihre Tagebucheinträge etwas sachlich und nüchtern, was dem Spannungsbogen nicht unbedingt förderlich war. Es ist eine schöne Abwechslung zu den sonst eher actiongeladenen Fantasybüchern auf dem Markt, aber man muss schon in der richtigen Stimmung für das Buch sein.
Spannend fand ich es, mehr über die unterschiedlichen Feenvölker und deren Magie zu erfahren. Außerdem hat die Autorin es geschafft, eine cozy winterliche Kleinstadtatmosphäre mit interessanten, facettenreichen und liebenswerten Charakteren zu schaffen!
Was es meiner Meinung nach absolut nicht gebraucht hätte, ist die Liebesgeschichte, die sich sehr langsam anbahnt. Für mich sind Emily und Wendell eher wie Sherlock und Watson. Romantische Gefühle hätte es da nicht benötigt. Dennoch bin ich gespannt, wie sich die Beziehung der beiden in Band 2 entwickeln wird, angesichts der Tatsache, dass Wendell... Tja, wie ich den Satz beenden möchte, müsst ihr wohl selbst nachlesen.

Fazit
Eine cozy Fantasygeschichte mit liebenswürdigen Charakteren und einer wundervollen Winteratmosphäre. Man darf aber keine große Spannung erwarten, denn die gibt es hier nicht.

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Veröffentlicht am 14.08.2023

Nichts ganz so für mich

When We Dream
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Ich war etwas unschlüssig, ob ich "When we dream" lesen soll, da ich absolut kein Fan von K-Pop bin. Ich kann mit dieser Musikrichtung absolut nichts anfangen und daher war ich skeptisch. Nachdem aber ...

Ich war etwas unschlüssig, ob ich "When we dream" lesen soll, da ich absolut kein Fan von K-Pop bin. Ich kann mit dieser Musikrichtung absolut nichts anfangen und daher war ich skeptisch. Nachdem aber zahlreiche Leser versprochen haben, dass man das Buch nichtsdestotrotz lesen kann, habe ich mich doch dazu entschieden.
Anne Pätzold hat einen angenehmen Stil, allerdings ist dieser mir zu jung und hätte meiner Meinung nach in ein Jugendbuch besser gepasst. Dennoch ließ sich das Buch dadurch unglaublich flüssig und vor allem schnell lesen.
Ella ist eine sympathische Protagonistin, der mir persönlich ein wenig das Besondere gefehlt hat. Sie ist nett und liebenswürdig. Jae-yong ist auch ein sympathischer Love Interest. Die Story um ihn hat mir gut gefallen und zusammen sind die beiden auch sehr süß.
Aber genau deshalb hat mich das Buch jetzt nicht komplett abgeholt. Es war mir alles "zu lieb" und "zu süß". Das ist in der Tat eine nette Abwechslung, dass es hier nicht so viel Drama gibt, aber trotzdem. Das gewisse Etwas fehlt mir.

Ich werde die Reihe wohl nicht weiterverfolgen, aber es ist ein gelungener Auftakt :)

Veröffentlicht am 24.07.2023

Wow! Absolutes Jahreshighlight!

If We Were Villains. Wenn aus Freunden Feinde werden
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Inhalt
Sieben Freunde. Rücksichtsloser Ehrgeiz. Ein geheimnisvoller Todesfall.

Oliver Marks bekommt immer nur die Nebenrollen. Trotzdem ist der junge Schauspieler glücklich am renommierten Dellecher College, ...

Inhalt
Sieben Freunde. Rücksichtsloser Ehrgeiz. Ein geheimnisvoller Todesfall.

Oliver Marks bekommt immer nur die Nebenrollen. Trotzdem ist der junge Schauspieler glücklich am renommierten Dellecher College, einer abgeschiedenen Welt mit flackernden Kaminfeuern und ledergebundenen Büchern. Die sieben Studenten seines Jahrgangs sind eine eingeschworene Gemeinschaft, besessen von der Schauspielerei und von Shakespeare. Die Rollen, die sie auf der Bühne verkörpern, legen sie auch privat nicht ab: Mitläufer, Verführerin, Held. Der charismatische Richard gibt die unberechenbaren Tyrannen. Doch eines Tages treibt einer der Freunde tot im Collegesee. Die anderen stehen vor einer schwierigen Wahl: Sollen sie der Wahrheit ins Auge sehen oder weiter ihre Rollen wahren?

Meinung
Wow. Ein einziges Wort bedarf es, um dieses Buch zu beschreiben. Auf „If we were villains“ bin ich eigentlich nur zufällig gestoßen. Das Cover hat mich nicht wirklich angesprochen und ließ auch nicht auf den Inhalt schließen. Aber ich bin über eine Rezension gestolpert, in der es hieß, dass das Buch voller Shakespeare-Zitate ist, weshalb ich es mir doch genauer angeschaut habe.
In meinem Anglistik-Studium habe ich mich auf die Werke von William Shakespeare fokussiert, weshalb ich mir dieses Buch dann doch mal ansehen wollte. Und ich kann nur sagen, dass ich dankbar bin, über diese Rezension gestolpert zu sein, denn ansonsten wäre mir mein absolutes Jahreshighlight entgangen.
Es handelt sich um einen sehr spannenden Dark Academia Roman mit hervorragend gezeichneten und facettenreichen Charakteren. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Oliver Marks erzählt, einem der sieben Theaterschauspielstudenten, um die sich das Buch dreht. Direkt im Prolog erfahren wir, dass er für ein Verbrechen im Gefängnis saß, das er mit ziemlicher Sicherheit nicht begangen hat. Danach geht es dann direkt in die Vergangenheit und wir erfahren, was vor dreizehn Jahren wirklich geschehen ist.
Das Buch ist wie eine klassische Tragödie in 5 Akten und zahlreichen Szenen erzählt. Der ganze Aufbau erinnert immer wieder an Shakespeare, was mir besonders gut gefallen hat. So etwas habe ich bisher noch nie in einem Buch gesehen und war direkt fasziniert. Durch die Struktur ließ sich das Buch auch sehr zügig weglesen! Natürlich trug dazu auch der dauerhaft hohe Spannungsbogen bei.
Es war wirklich eine herausragende Reise, gemeinsam mit Oliver die Ereignisse der Vergangenheit mitzuerleben. Dabei habe ich schon nach 60 Seiten eine Theorie aufgestellt, was die Auflösung betrifft. Und es kam schlussendlich auch genau so. Nichtsdestotrotz war das Buch durchweg spannend. Und ich glaube, wenn man mit Shakespeares Werken nicht so vertraut ist, wird man das Ende vermutlich auch nicht so leicht erahnen können. Erst zum späteren Zeitpunkt werden immer wieder Hinweise gestreut, die aber auf unterschiedliche Weise gedeutet werden können.
Ich habe einiges an Kritik zu diesem Buch gesehen und diese kann ich auch gut nachvollziehen, auch wenn ich selbst dieses Buch durchweg perfekt fand. Da die Studenten nur Shakespeare behandeln, haben sie es sich angewöhnt, seine Werke in Dialogen zu zitieren. Und das wirklich sehr oft und andauernd. Wenn man mit dieser Sprache grundsätzlich nicht viel anfangen kann, da sie stellenweise sehr komplex sein kann, wird man eher weniger Spaß an dem Buch haben. Denn die Zitate ziehen sich wirklich von Anfang bis Ende. Wenn man sich allerdings wirklich darauf einlässt, denke ich, wird man in diesem Buch ein kleines Highlight finden können!

Fazit
Wer Lust auf ein spannendes Buch der etwas anderen Art hat, sollte sich „If we were villains“ unbedingt ansehen. Facettenreiche Charaktere, ein großartiger Plot und Dark Academia vom Feinsten garantiert!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.06.2023

Schöner Auftakt zur Saint Mellows-Reihe

Where my soul belongs
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Inhalt

Eine Ballonfahrt als Gewinn einer Tombola … Das kann der sicherheitsliebenden Leena nicht mal die attraktive Begleitung schmackhaft machen. Doch als Sam versichert, alles im Griff zu haben, überwindet ...

Inhalt

Eine Ballonfahrt als Gewinn einer Tombola … Das kann der sicherheitsliebenden Leena nicht mal die attraktive Begleitung schmackhaft machen. Doch als Sam versichert, alles im Griff zu haben, überwindet sie ihre Angst und steigt ein. Nichtsahnend dass sie sich dabei auf eine Reise einlässt, die turbulenter ist als das Gewitter, das sie zu einer Notlandung zwingt. Als sie sich in eine Waldhütte retten und dort die Nacht gemeinsam verbringen, findet Sam Leenas Spring-Bucket-List – eine Liste voller Unternehmungen, von denen Leena zwar träumt, aber nicht in die Tat umsetzt. Heimlich plant er die Ausflüge für Leena, um ihr vor Augen zu führen, was die Welt zu bieten hat – doch tut er das wirklich für sie oder versucht er damit nur, seine eigene Vergangenheit wiedergutzumachen?

Kritik

Auf das neue Buch von Kit Auburn war ich gespannt, seit es angekündigt wurde. Das verspielte Cover verspricht eine wunderschöne frühlingshafte Geschichte mit einem wunderbaren Kleinstadtsetting.
Die Kleinstadtvibes habe ich etwas vermisst, was daran liegt, dass nur ein geringer Anteil der Handlung in Saint Mellows stattfindet. Das tut der Geschichte aber keinen Abbruch, stattdessen freue ich mich einfach auf die Fortsetzungen, die dann hoffentlich noch mehr der schönen Atmosphäre von St. Mellows einfangen.
Leena und Sam sind zwei fabelhafte Protagonisten, die sehr authentisch dargestellt werden. Keiner von beiden ist perfekt, sondern haben sie ihre Ecken und Kanten, weshalb sie für den Leser absolut greifbar sind. Ich denke, viele können sich in Leena ein bisschen wiederfinden. Das eher zurückhaltende und ruhige Mädchen, das gern aus sich herauskommen würde, aber nicht weiß wie. Die gern Dinge erleben möchte, aber nicht weiß, wo sie anfangen soll. Sam ist derjenige, der ihr dabei hilft, ihr Schneckenhaus zu verlassen und ihre Bucket List anzugehen. Die ganze Zeit über ist er ihr eine fantastische Stützte, wenn er auch zu Beginn etwas griesgrämig daherkommt. Das ändert sich aber im Verlauf der Handlung, wenn man langsam zu verstehen beginnt, was sich hinter seiner Art verbirgt.
Zusammen erleben die beiden vieles, wobei sie sich langsam immer näher kommen. Das Knistern ist deutlich zu spüren und es ist nachvollziehbar, weshalb die beiden sich ineinander verlieben.
Da die Handlung überwiegend sehr locker-leicht ist und man durch den flüssigen Schreibstil schnell durch die Seiten fliegt, hätte es die Schwere des letzten Drittels meiner Meinung nach gar nicht gebraucht, vor allem da sich die Protagonisten hier eher im Kreis gedreht haben, wann immer das Thema Kindheit aufgekommen ist. An dieser Stelle hätte es entweder etwas mehr Tiefe gebraucht oder man hätte den Part einfach streichen können.
Nichtsdestotrotz handelt es sich bei „Where my soul belongs“ um einen schönen Auftakt der Saint Mellows-Reihe, auf dessen Fortsetzungen ich mich sehr freue.

Fazit

Eine frühlingshafte Geschichte, durch die man aufgrund des lockeren Schreibstils geradezu fliegt. Die Story besticht durch ein wunderbares Thema und zwei authentische Protagonisten. Trotz der kleinen Kritik die Vergangenheit der beiden betreffend, kann ich das Buch sehr empfehlen!