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Veröffentlicht am 29.04.2019

Hinter dem langen Einstieg verbirgt sich eine zauberhafte Geschichte

Ascheherz
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Inhalt
Summer erwacht in den Trümmern eines Hauses und kann sich an nichts mehr aus ihrer Vergangenheit erinnern. In ihren Träumen wird sie von einem geheimnisvollen Mann, den sie den Blutmann nennt, verfolgt, ...

Inhalt
Summer erwacht in den Trümmern eines Hauses und kann sich an nichts mehr aus ihrer Vergangenheit erinnern. In ihren Träumen wird sie von einem geheimnisvollen Mann, den sie den Blutmann nennt, verfolgt, welcher nach ihr sucht um sie zu töten. Sie weiß nicht, was sie ihm getan hat, doch sie lebt ein Leben auf der Flucht, denn er scheint ihr näher und näher zu kommen. Für einige Zeit lässt sie sich als Schauspielerin in einer Hafenstadt nieder, doch als sie dabei ist sich in einen Jungen zu verlieben, steht der Blutmann plötzlich in Fleisch und Blut vor ihr und hebt sein Messer, um sie niederzustechen.
Erneut gelingt Summer die Flucht und sie lernt den Jungen Anzej kennen, der ihr auf eine Art und Weise bekannt vorkommt. Er ist der einzige Mensch, dem sie ihre Träume und Ängste anvertraut. Auf ihrer gemeinsamen Reise ins Nordland wird klar, weshalb Summer ihr Leben lang auf der Flucht war und welchen Verrat sie vor vielen Jahren begangen hat und plötzlich steht sie vor einer wichtigen Entscheidung.

Kritik
Nina Blazon ist wohl meine absolute Neuentdeckung. Selten war ich von einem Buch so begeistert, nachdem mich der Anfang so sehr gelangweilt hat.
Der Einstieg in die Geschichte fällt einem wirklich sehr schwer, da die ersten 200 Seiten nicht wirklich sehr viel passiert. Diese dienen eher einer Art Einleitung in die Geschichte. Mit Summer zusammen bekommt der Leser nach ihren Träumen stückchenweise Einblick in ihre Vergangenheit und in das Geheimnis, welches sie mit sich rumträgt. Langsam erkennt man, welchen Verrat sie einst begangen hat und welche Strafe auf diesen steht. Man fühlt mit Summer, die ihr Gedächtnis verloren hat, und es tut einem von Anfang an Leid, dass sie sich an nichts aus ihrer tragischen Vergangenheit wirklich erinnern kann.
Doch mit der Wahrheit kommen auch die blanke Furcht und das Entsetzen. Nachdem sie sich schließlich an den gröbsten Teil erinnern kann, nimmt die Handlung eine drastische Wendung, mit der ich niemals gerechnet hätte. Es ist überraschend und spannend zugleich.
Die Geschichte der Zorya und Lady Mar ist wirklich sehr interessant geschildert worden und da es mein erstes Buch von Nina Blazon war und ich die Welt noch nicht kannte, war auch diese neu und faszinierend. Die Natur und all die Lebewesen sind völlig unbekannt und heben sich von den üblichen Fantasy-Jugendbücher in soweit ab, dass wir keine Vampire oder Werwölfe vorfinden, was sehr positiv ist. Die Tierläufer sind sehr interessante Wesen, über die man in 'Faunblut' hoffentlich noch mehr erfährt.
Doch nicht nur die von Blazon erschaffene Welt weiß zu überzeugen, sondern auch die Charaktere. Summer ist ein Mädchen, was sich einfach nur wünscht mehr über ihre Vergangenheit zu wissen. Sie traut selten einem Menschen und öffnet sich anderen gegenüber nicht gerne, da sie nicht weiß, wer Freund und wer Feind ist. Immer mehr verstrickt sie sich in einem Netz aus Lügen, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint. Doch dann lernt sie Anzej kennen und alles verändert sich. Sie spürt eine angenehme Art der Verbundenheit in seiner Nähe und kann sich nicht erklären, woher diese wohl kommen mag.
Er ist ein engelsgleicher, gutaussehender Junge, dem Summer blind vertraut. Nachdem die beiden am Anfang kein Wort des jeweils anderen verstanden habe, ändert sich dies mit der Zeit. Die beiden werden Freunde und sogar etwas mehr. Da sie sehr einsam sind, brauchen und schätzen sie die Nähe des anderen und lassen sich nötige Freiräume, wo es nur geht.
Anzej jedoch ist ein weniger sympathischer Charakter, denn als Leser spürt man, dass er etwas verbirgt und auch ein Geheimnis hat, welches er nicht preisgibt. Als sich dann etwa bei der Hälfte des Buches herausstellt, was er getan hat, ist man als Leser sprachlos (ich zumindest war es sehr).
Doch auch die anderen wesentlichen Charaktere des Buches sind aus der Handlung einfach nicht wegzudenken. Der Blutmann tritt zunächst nur in Summer's Träumen auf und wird als grausamer, düsterer Mann dargestellt, der alles daran setzt das Mädchen zu töten. Weshalb das so ist, weiß sie nicht, doch ist sich sicher, dass es mit ihrer Vergangenheit zu tun haben muss. Man lernt ihn aus verschiedenen Seiten ihrer Vergangenheit kennen und mehr und mehr scheinen sich die Bilder zu einem Ganzen zusammenzufügen.
Auch der Charakter der Lady Mar weiß zu überzeugen. Zwar spielt sie zunächst eher eine nebensächliche Rolle, doch auch dies ändert sich.
Das Zusammenspiel aller Charaktere ist einfach wunderbar und Nina Blazon scheint sich wahrlich einen Kopf über die Personenkonstellation gemacht zu haben. Es gibt so viele, einzigartige Wendungen, mit denen man auf keinen Fall hätte rechnen können. Ich war teilweise so sprachlos, dass ich das Buch erst einige Minuten zuklappen musste und mit offenem Mund an die Wand gestarrt habe, ehe ich weiterlesen konnte. Die vielen positiven Kritiken zahlen sich also allemal aus.
Natürlich gibt es auch eine wunderschöne Liebesgeschichte, die Gott sei Dank, nicht so schnulzig und kitschig, sondern lebendig und real dargestellt wird.
Doch nicht nur die wunderschöne, gut durchdachte Geschichte und die einzigartigen Charaktere zeichnen dieses Buch aus, sondern ebenso die bildhafte Sprache, die die gesamte Umgebung lebendig wirken lässt, sodass man sich als Leser vorkommt, als wäre man Teil der Handlung. Zudem ist die Wortwahl und der Schreibstil sehr schön flüssig zu lesen, nachdem man sich ein paar Seiten in Blazon's Stil eingelesen hat. Auch die Unterteilung des Buches in fünf Abschnitte ist sehr gut gelungen, denn diese beinhalten immer ein neues, wichtiges Thema, an das sich Summer langsam aber sicher zu erinnern scheint. Zudem werden in einigen Kapiteln wunderschöne Gedichte, bzw. Liedtexte mit eingebracht, die ab und zu in Summer's Träumen und Gedanken einen Platz finden. Diese sind nie fehl am Platz und geben einen noch tieferen Einblick in ihre Gefühlswelt und runden das Ganze nochmals ab.

Fazit
Nina Blazon kreiert mit 'Ascheherz' eine einzigartig schöne Geschichte, die nach einem etwas langen Einstieg zu fesseln weiß. Nur schade, dass es sich bei diesem Buch um ein alleinstehendes handelt und es somit keine Fortsetzung geben wird.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Ein himmlischer Roman

Engelsnacht
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Lucinda Price ist 17 Jahre alt und den ersten Tag auf dem Internat, als sie den distanzierten Jungen Daniel Grigori zum ersten Mal erblickt. Sie wird den Gedanken einfach nicht los, dass sie sich schon ...

Lucinda Price ist 17 Jahre alt und den ersten Tag auf dem Internat, als sie den distanzierten Jungen Daniel Grigori zum ersten Mal erblickt. Sie wird den Gedanken einfach nicht los, dass sie sich schon mal begegnet sind, doch auf ihr Fragen hin, verneint er dies stets.

Immer wenn Luce der nahe Tod droht, ist Daniel zur Stelle, um ihr das Leben zu retten. Immer wenn die beiden sich näher zu kommen scheinen, geht er wieder auf Abstand, und so beschließt Luce mit ihrer Freundin Penn herauszufinden, welches Geheimnis Daniel umgibt. Schon bald machen die beiden eine erschreckende Entdeckung.

Vorweg muss ich sagen, dass "Engelsnacht" ein wirklich großartiger Roman ist, mit einer einmaligen und wunderschönen Handlung. Langsam aber sicher drängt das Engel-Genre die Blutsauger vom Thron und auch Lauren Kate kann sich an der Spitze wiederfinden. Der erste Teil von vier geplanten Bänden der "Fallen"-Reihe ist ein absoluter Pageturner und als Leser möchte man unbedingt wissen, wann es Luce endlich schafft, hinter Daniels Geheimnis zu kommen.

Lucinda Price ist ein typisches Mädchen, wie es dem amerikanischen Klischee entspricht, denn sie befindet sich auf einem Internat für schwer erziehbare Kinder. Nachdem bei einem mysteriösen Brand ihr Fast-Freund Trevor ums Leben gekommen ist, haben alle ihr die Schuld dafür gegeben. Kurzerhand entschlossen ihre Eltern daher, sie auf's Internat zu schicken. Dort findet sie schnell zwei gute Freunde: die aufbrausende Arianne und die zurückhaltende Penn. Arianne zeigt Luce, wo es in der Schule langgeht, und lehrt sie alles, was sie dort zum Überleben braucht. Sie ist sehr neugierig und immer, wenn Luce mit Daniel geredet hat, möchte sie sofort wissen, was er wann gesagt hat. Ganz im Gegenteil zu Penn, die Luce ihre Freiräume lässt und geduldig abwartet, bis man ihr von alleine alles erzählt. Aus diesem Grund bevorzugt Luce Penn als Freundin und die beiden gehen durch dick und dünn, vor allem als sie versuchen, das Geheimnis um Daniel zu lösen.

Daniel Grigori ist ein sehr sympathischer Charakter, auch wenn er von vornerein kaum etwas über sich preisgeben will. Der Leser weiß von Anfang an, dass er ein gefallener Engel ist, der verdammt ist auf Ewig auf der Erde zu bleiben und sich immer und immer wieder in Luce zu verlieben. Das weiß sie natürlich nicht und somit ist sie oftmals sehr gekränkt von seinem abweisenden und verletzenden Verhalten ihr gegenüber. In einem Moment sind die beiden sich ganz nah, doch im nächsten Moment hält er sich wieder von ihr fern und Luce versteht die Welt nicht mehr. Trotz alledem umgibt Daniel etwas Besonderes, das den Leser in seinen Bann zieht.

Doch was ist heutzutage eine Liebesgeschichte, in der sich das Mädchen in bloß einen Jungen verliebt? Richtig, das gibt's gar nicht. Denn auch Luce hat einen attraktiven Verehrer und es vergeht nicht viel Zeit und sie weiß nicht mehr so recht, ob sie nun Daniel oder Cam liebt. Cam ist aufmerksam, umwirbt sie und macht ihr kleine Geschenke. In seinen Armen fühlt sie sich geborgen und sicher. Doch beim Lesen merkt man, dass auch mit ihm irgendwas nicht stimmt und sein gesamtes Verhalten irgendwie aufgesetzt wirkt. Aber egal, wie seltsam und geheimnisvoll die Charaktere aus "Engelsnacht" auch sind, sie wachsen einem alle sehr schnell ans Herz. Sogar Nebencharaktere wie Molly, Roland oder Miss Sophia sind auf ihre Art und Weise sehr sympathisch und aus der Geschichte nicht mehr wegzudenken. Sie geben der Handlung den gewissen Kick und machen alles einfach noch spannender.

Ebenso interessant ist die Darstellung der Schatten, die Luce seit ihrer Kindheit umgeben. Die gesamte Zeit überlegt man, was es mit diesen finsteren Wesen wohl auf sich hat, da sie im Laufe der Geschichte immer größer, dunkler und bedrohlicher zu werden scheinen. Als die verblüffende Auflösung gegen Ende hin dann endlich kommt, ergibt plötzlich alles einen Sinn.

Auch wenn der Klappentext sehr, sehr viel verrät, bleibt die Geschichte von Anfang bis Ende spannend. Die Handlung nimmt eine überraschende Wendung und der Epilog lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen. Hoffentlich erfahren wir dann mehr über die Charaktere und das große "Warum?", das im Raum schwebt. Denn leider gibt es so unendlich viele offene Fragen, die das Warten auf die Übersetzung des Folgebands (engl. "Torment") sehr erschweren.

Einziger kleiner Kritikpunkt ist die deutsche Übersetzung, denn es haben sich wirklich einige fatale Rechtschreib - und Grammatikfehler eingeschlichen, die nicht hätten sein müssen. War wohl etwas schlampige Arbeit, was hoffentlich beim zweiten Teil besser wird. Trotz allem ein wunderschöner Roman, mit dem man viele traumhafte Lesestunden verbringen kann.

Fazit

Ein einzigartiger und durchweg überzeugender Auftakt der neuen Engels-Reihe von Lauren Kate. Im wahrsten Sinne des Wortes ist "Engelsnacht" ein himmlischer Roman, der nach mehr verlangt.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Tolle Fantasy

Das Lied der Banshee
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Inhalt
Warum Aileen eines Abends von vier Männern angegriffen und zusammengeschlagen wird, ist ihr ein Rätsel. Noch seltsamer findet sie jedoch, dass sie überlebt hat und am nächsten Tag kaum noch Blessuren ...

Inhalt
Warum Aileen eines Abends von vier Männern angegriffen und zusammengeschlagen wird, ist ihr ein Rätsel. Noch seltsamer findet sie jedoch, dass sie überlebt hat und am nächsten Tag kaum noch Blessuren zu sehen sind.
Der Wassermann Macius spürt das junge Mädchen auf und erklärt ihr, dass sie eine Banshee ist ' ein Wesen aus der irischen Sagenwelt. Durch den Schrei, den sie instinktiv ausgestoßen hat, als sie angegriffen wurde, konnte sie sich aus den Klauen der Männer befreien. Zunächst hält Aileen all dies für einen schlechten Scherz, doch schnell stellt sich heraus, dass sie sehr wohl eine Banshee ist und sich in einem erbitternden Krieg der Götterkinder befindet. Gemeinsam mit Macius, der Sirene Pheme, dem Naturdämon Aiko und ihrem menschlichen Freund Thomas begibt Aileen sich auf die Reise um sich ihrem Feind zu stellen.

Kritik
Mit 'Das Lied der Banshee' ist Corina Bomann ein wundervoller Roman rund um die europäische und asiatische Mythologie gelungen. Schon allein durch diese einzigartige Thematik hebt sich das Buch von anderen Jugendbüchern des Genres ab und wird so zu etwas ganz Besonderem - zusammen mit dem wunderschönen Cover, welches ein wahrer Blickfang ist.
Am Anfang wird dem Leser ein kleiner Einblick in Aileens Welt gegeben. Sie ist ein ganz normales Mädchen, das sich mitten in der Ausbildung zur Tischlerin befindet. Sie stellt gerne ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis und zieht so die Blicke des Gesellen Thomas auf sich. Sie ist sich zunächst nicht bewusst, welch starke Gefühle er für sie hegt, denn sie dachte all die Zeit, dass die beiden nichts, außer der Arbeit, verbindet.
In dieser Hinsicht ist Aileen etwas naiv. Welchen Grund sollte ein Junge sonst haben sie ständig anzurufen oder sich für abends mit ihr zu verabreden? Doch Thomas ist lange Zeit erfolglos, denn Aileen lässt niemanden an sich ran. Es wird nicht erwähnt, warum sie sich vom anderen Geschlecht so sehr abschottet, doch Hinweise auf die Antwort werden durchaus gegeben. Seit dem Tot ihrer Mutter, ist Aileens Vater in ein tiefes Loch gefallen. Er hat sich kaum um sie gekümmert und wurde bald zum Alkoholiker. Bei einem solchen Vater, der einem so wenig Liebe entgegenbringt ist es eigentlich kein Wunder, dass sie so in sich gekehrt ist.
Als sie in die Welt der Sagengestalten gezogen wird, ändert sich für Aileen alles Schlag auf Schlag. Sie hat keine Zeit mehr das schüchterne Mädchen zu sein, das sich am liebsten in ihrem Schneckenhäuschen verkriechen würde. Sie muss ihrem Schicksal ins Auge blicken, denn sie ist die einzige verbliebene Banshee, die es auf der Welt gibt und stammt zudem von einem starken Geschlecht ab. Sie wird gebraucht, um wieder das Gleichgewicht unter den Götterkindern herzustellen.
Doch zum Glück steht Thomas immer an ihrer Seite. Er stammt zwar von normalen Menschen ab und hat somit keine besondere Begabung, doch wird er von Pheme zum Kämpfer ausgebildet, sodass er sich bei einem Angriff zur Wehr setzen kann. Er würde sein Leben riskieren, um Aileen zu beschützen und nach und nach wird auch ihr bewusst, dass er mehr als bloß Freundschaft für sie empfindet. Er ist ein charmanter Gentleman, der sie umwirbt und ihr Komplimente macht. Er hat ihr all die Zeit eindeutige Signale gegeben, dass er mehr von ihr will, doch es hat sie wahrhaftig eine Ewigkeit gekostet diese Signale zu erkennen.
Selbst die anderen drei Gefährten haben dieses Gefühlschaos der beiden bemerkt. Wobei besonders Pheme ein sehr aufmerksamer und vor allem mein Lieblingscharakter ist. Sie ist eine unabhängige Frau, pardon Sirene, die alles dafür geben würde den Frieden zu wahren. Sie ist intelligent, hübsch, vielseitig, geschickt, spricht viele Sprachen fließend (wobei Sagengestalten viele tausend Jahre alt werden können und sie somit viel Zeit hat diese zu lernen) ' mit anderen Worten sie ist perfekt. Das hat Aileen schon bemerkt, als sie sich das erste Mal begegnet sind, auch wenn die beiden sich wohl auf dem falschen Fuß kennengelernt haben.
An dieser Stelle habe ich jedoch einen Kritikpunkt anzumerken. Es wird eindeutig gesagt, dass Pheme eine Sirene ist und es wird lang und breit erklärt, wie sich diese auszeichnet und was ihre Begabung ist. Später machen sie sich auf den Weg zu der Königin der Nymphen, um diese im Kampf für sich zu gewinnen und ab da wird im Buch öfter gesagt, dass Pheme eine Nymphe ist. Ich habe jetzt noch im Internet recherchiert und festgestellt, dass Sirenen und Nymphen nicht dasselbe sind (sonst wäre die Reise und einige wichtige Aspekte auch sehr unlogisch gewesen). Daher war es wirklich sehr verwirrend. Dieser Fehler ist mir einige Male ins Auge gesprungen und hat mich irgendwann genervt, vor allem wenn in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen erst gesagt wird, dass sie eine Sirene ist und dann, dass sie eine Nymphe ist.
Aber über diesen Aspekt kann ich eigentlich hinwegsehen, denn das Gesamtpaket des Buches hat auf jeden Fall gestimmt. Jeder einzelne Charakter ist etwas ganz Besonderes und macht die Geschichte zu einem wundervollen Lesevergnügen. Die Handlung ist an sich gut durchdacht und bietet eine gekonnte Abwechslung im Bereich der Fantasy. An einigen Stellen hätte ich persönlich mir zwar ein paar Details weniger gewünscht, da sich viele Dinge oftmals wiederholt haben, doch alles in allem ist 'Das Lied der Banshee' eine Geschichte, die den Leser zum Träumen bewegt und man gerne wieder in die Welt der Götterkinder und der Sagenwelt eintauchen möchte. Zu schade, dass es sich um ein in sich abgeschlossenes Buch handelt, welches auf keine Fortsetzung hoffen lässt.

Fazit
Zurücklehnen und einfach nur genießen. Wer ein bisschen Abwechslung im Genre Fantasy braucht, liegt mit 'Das Lied der Banshee' goldrichtig!

Veröffentlicht am 29.04.2019

Ein gelungener Frauenroman

In Wahrheit wird viel mehr gelogen
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Die Edelstein-Triologie waren die ersten Bücher, die ich von Kersin Gier gelesen hatte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie so gut werden würden, wie sie waren, und so entschloss ich mir "In Wahrheit ...

Die Edelstein-Triologie waren die ersten Bücher, die ich von Kersin Gier gelesen hatte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie so gut werden würden, wie sie waren, und so entschloss ich mir "In Wahrheit wird viel mehr gelogen" durchzulesen.
Die Thematik ist sehr interessant und es ist mal etwas komplett anderes, als ich sonst lese. Es behandelt ein trauriges Thema, denn der Mann der 25-jährigen Caroline ist gestorben. Nun ist sie als Witwe zurückgeblieben und das in so jungen Jahren. Es bricht ein Erbstreit aus und die Trauerphase bleibt so ziemlich auf der Strecke. Das schlimme daran ist, dass es sich hierbei um Karls Sohn und zugleich Carloines Ex handelt, mit dem sie nun streitet.

Was mich so fasziniert hat ist, dass Kerstin Gier es geschafft hat trotz der eigentlich traurigen Handlung, mich des öfteren zum Lachen zu bringen. Natürlich hab ich mich nun nicht andauernd weggepackt, aber dennoch musste ich an einigen Textstellen sehr schmunzeln.
An anderen Stellen hat mir wiederum das gewisse Etwas gefehlt. Diese waren teilweise nicht sehr unterhaltsam und eher langweilig. Hätte Frau Gier an einigen Stellen etwas weggelassen und andere Stellen hingegen ausgebaut, so wäre dieser Roman perfekt geworden.

Zwar ist "In Wahrheit wird viel mehr gelogen" nicht ganz so gut, wie die Edelstein-Triologie, aber es ist in der Tat eine gekonnte Abwechslung. Wer eine lockere und seichte Literatur bevorzugt, dem kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Eine stürmische Liebe

Nick & Norah - Soundtrack einer Nacht
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Inhalt
Um seine Ex Freundin eifersüchtig zu machen, fragt Nick das Mädchen Norah, ob sie seine 5-Minuten-Freundin sein kann. Mit einem Kuss liefert sie dem Bandmitglied seine Antwort. Doch es bleibt nicht ...

Inhalt
Um seine Ex Freundin eifersüchtig zu machen, fragt Nick das Mädchen Norah, ob sie seine 5-Minuten-Freundin sein kann. Mit einem Kuss liefert sie dem Bandmitglied seine Antwort. Doch es bleibt nicht bei den geplanten 5 Minuten und so verbringen Nick und Norah eine gesamte Nacht zusammen, in der es drunter und drüber geht.

Kritik
Schon lange Zeit wollte ich diese zuckersüße Geschichte rund um den Jungen Nick und das Mädchen Norah lesen und nun habe ich es endlich geschafft. Es ist zwar kein Meisterwerk, das auf Ewig im Gedächtnis bleibt, doch eine niedliche Leserunde für Zwischendurch bietet es allemal.
Die Würze liegt halt bekanntlich in der Kürze und so fühlt man sich trotz der großen Schrift und den wenigen Seiten sehr gut unterhalten.
Man kann sich sehr gut mit beiden Protagonisten identifizieren, da die Kapitel abwechselnd aus beider Perspektiven erzählt wird. Norah ist ein willensstarkes doch unscheinbares Mädchen, die mir beim Lesen aber schnell sehr ans Herz gewachsen ist. Sie hat mich durchgehend immer wieder überrascht. Hielt ich sie am Anfang noch für ein kleines Mauerblümchen, so präsentierte sie sich später als lebhafter Teenager, der weiß, was er will. Das hat mich an ihr wirklich fasziniert.
Nick hingegen hat mir allerdings vom ersten Augenblick an den Atem geraubt. Er ist ein einzigartiger Charakter, der wie Norah, für die Musik lebt. Er ist Bassist und Songwriter einer mehr oder minder erfolgreichen Band, mit der er sich einen Traum erfüllen konnte.
Die Musik ist das, was Nick und Norah miteinander verbindet und so ist die gesamte Geschichte von Musik untermalt. Beim Lesen spürt man förmlich die Klänge und Töne, wie in einem Film wird alles dadurch unterstrichen.
Wofür manche Leute ein Leben lang brauchen, schaffen die beiden innerhalb von einer Nacht. Sie lieben sich, sie hassen sich, sie kommen über ihre Expartner hinweg, doch sind eifersüchtig auf diese, sie streiten und sie versöhnen sich.
Das Autorenduo hat mit 'Nick & Norah: Soundtrack einer Nacht' eine romantische Liebesgeschichte gezaubert, die es weiß den Leser durch das Tempo und den flüssigen Schreibstil zu fesseln, sodass man das Buch ruckzuck und in einem Rutsch durchliest.

Fazit
Wer für eine kurze Zeit in die Welt um die Liebe und der Liebe zur Musik eintauchen möchte, der sollte sich von Nick und Norah verzaubern lassen.