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Veröffentlicht am 10.05.2017

Paper Palace - Die Verführung

Paper Palace
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Erscheinungsdatum: 02.05.2017

Autor: Erin Watt

Seitenzahl: 416 Seiten

ISBN: 978-3-492-06073-8

Erhältlich: hier

Klappentext:
Diese Royals werden dich ruinieren ...
Kaum haben sich Ella und Reed wiedergefunden, ...

Erscheinungsdatum: 02.05.2017

Autor: Erin Watt

Seitenzahl: 416 Seiten

ISBN: 978-3-492-06073-8

Erhältlich: hier

Klappentext:
Diese Royals werden dich ruinieren ...
Kaum haben sich Ella und Reed wiedergefunden, werden sie schon wieder getrennt – und Reeds Leben steht auf dem Spiel. Ist er dieses Mal zu weit gegangen? Ist ihm sein aufbrausendes Temperament zum Verhängnis geworden? Ella ist eine Kämpferin. Sie ist bereit, alles zu tun, um Reed zu schützen, und den Royals zur Seite zu stehen. Doch dann wird sie plötzlich von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt. Sie muss feststellen, dass ihr Leben eine einzige Lüge war. Werden die Royals sie am Ende doch ruinieren? Oder kann es ein Happy End für Ella und Reed geben? (Cover, Klappentext by Piper Verlag)

Rezension:
(Da die Reihe wie ein einziges großes Buch aufgebaut ist, werde ich nicht extra alles wiederholen, sonder nur Charakter- und Stilentwicklung anreißen. Genaueres findet ihr in den Rezis zu Paper Princess und Paper Prince.)

Glück und Frieden währt nie lange, stimmt's? Zumindest nicht für Ella Harper, denn schön wieder gerät ihre Welt aus den Fugen. Nur dieses Mal scheint das Schicksal alles vernichten zu wollen, was ihr lieb und teuer ist.

Mit "Paper Palace" ist nun auch der dritte und letzte Teil der Paper-Triologie von Erin Watt erschienen. Die Handlung beginnt wenige Stunden nachdem das Chaos im Palast der Royals Einzug gehalten hat, und verspricht dementsprechend sehr interessant zu werden. Doch nein! Da hat man sich nach dem Ende von "Paper Prince" leider zu früh gefreut!
Während der gesamten Handlung kommt kaum eine vernünftige Spannung (von 3-4 Kapiteln gegen Ende einmal abgesehen) zustande. Ähnlich ergeht es auch der Handlung an sich. Wo ist der INTERESSANTE rote Faden abgeblieben?! Nachdem im Vorgänger immer wieder kleine aber unterhaltsame Zwischenpassagen eingebaut wurden waren, ist man hier vergeblich auf der Suche danach. Die Story dümpelt nur so vor sich hin und zieht sich hier und da wie Kaugummi.
Aber es gibt auch Lichtblicke wie zum Beispiel die ca. 10 Kapitel, die doch ganz interessant waren oder der immer noch gute und flüssige Schreibstil der Autorinnen.

Aber jetzt ist erst einmal Schluss damit! Wichtig sind ja auch die Charaktere!
Nachdem Elle ihre kämpferische Seite in Teil 2 entdeckt hat, hat sie sich nichts mehr so einfach gefallen lassen. Doch nachdem Steve auftaucht, geht dieser Fortschritt wieder ein wenig verloren. Sie rebelliert größtenteils nur noch in ihren Gedanken und kuscht gegenüber ihrem Vater und Dianah sehr schnell. Nur wenn es um Leben und Tod geht, kommt die Ella aus Band 2 wieder hervor und fährt die Krallen aus.
Doch besonders moralisch hat die Protagonistin Einiges gelernt! Sie reagiert nicht mehr derart extrem auf die Anfeindungen und Sticheleien ihrer Mitschüler. Ella hat mit der Zeit erkennt, auf welche Art und Weise sie ihren Widersachern viel mehr zusetzen kann, was natürlich ausgenutzt wird. Diese Verhaltensänderung sorgt auch dafür, dass man auch mal die "guten" Schüler der Astor School kennenlernt und positiv überrascht wird.

Die vorliegende Tragödie sorgt natürlich auch dafür, dass die Familie Royal wieder fest zusammengeschweißt wird. Sie stehen füreinander ein und müssen sich eingestehen, dass es an der Zeit ist, endlich alle Karten auf den Tisch zu legen. Eigentlich sollte man ja keine großen Geheimnisse mehr erwarten, doch dann währe man ja bei der falschen Familie.
Leider erfährt man nicht mehr viel Neues über die Persönlichkeiten selbst. Nur Reed erscheint zerbrechlicher und schwächer. Die anderen Royals kommen hingegen kaum zu Wort, und falls doch, dann nur sehr spärlich. Dies hat zur Folge, dass die Handlung nur sehr zäh über die Seiten fließt und man das Gefühl bekommt, immer wieder das gleiche zu lesen.

Bewertung:
Ehrlich gesagt hat "Paper Palace" kein glänzendes Ende hingelegt. Die Idee des dritten Teiles war zwar sehr gut erdacht, aber schlecht umgesetzt. Durch mangelnde Spannung kommt die Handlung sehr eintönig und nicht gerade originell herüber. Ähnlich wie in den beiden Vorgängern war ein stetiges Bergauf und -ab im Unterhaltungswert des Romans zu erkennen. Nur überwiegt der schlechte Part diesmal. Die ca. 10 doch sehr interessanten und Plot vorantreibenden Kapitel machen die Fehler der anderen 20 leider nicht wett. Es gab Momente, in denen ich einfach nur noch Wut auf die Charaktere hatte und am Liebsten eingreifen wollte.
Fans der Reihe werden wahrscheinlich dennoch ihren Spaß mit dem letzten Band der Reihe haben, doch mich hat er leider nicht wirklich überzeugt.

Abschließend kann ich zur gesamten Reihe sagen, dass "Paper Prince" der bester Teil war und damit knapp vor "Paper Princess" liegt. Das Schlusslicht bildet damit "Paper Palace".
Die Bücher waren an für sich nicht schlecht, aber es hat einfach an Spannung und Handlung gemangelt.
Sollte, wie gemunkelt wird, noch ein Buch über Easton erscheinen, werde ich es - allein weil er mir sehr sympathisch war - vermutlich lesen. Voraussetzung ist dabei allerdings, dass die Story von Beginn an ein wenig interessanter klingt.

6/10 bzw. 3/5 Sterne
★★★★★★☆☆☆☆

Veröffentlicht am 28.03.2017

Es war leider nicht so gut, wie erwartet :(

Geliebter Geist
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Erscheinungsdatum: 15.12.2016

Autor: Sabine Tetzner

Seitenzahl: 212 Seiten

ISBN: 978-3-95991-361-4

Erhältlich: hier

Klappentext: Angelas Leben besteht aus turbulentem Familienchaos. Oftmals kommen ...

Erscheinungsdatum: 15.12.2016

Autor: Sabine Tetzner

Seitenzahl: 212 Seiten

ISBN: 978-3-95991-361-4

Erhältlich: hier

Klappentext: Angelas Leben besteht aus turbulentem Familienchaos. Oftmals kommen ihre eigenen Wünsche zu kurz. Als sie durch eine überraschende Erbschaft in den Besitz eines Hauses aus dem 16. Jahrhundert gelangt, ahnt sie nicht, dass sich das Haus bereits fest in den Händen Sebastians befindet. Niemand hat sie von seiner Existenz informiert. Wohlweislich nicht. Denn Sebastian ist ein Geist. Gutaussehend und lästig zugleich…


Rezension:
Wie wird man einen Geist los, der sich nur für eine Person blicken lässt? Vermutlich gar nicht, wenn man nicht als verrückt abgestempelt werden will...
Mit diesem Problem wird Angela kurz nach einem eher gezwungenen Umzug konfrontiert. Aber kann sie sich mir der Situation angagieren?

Das Buch ist mir auf der Leipziger Buchmesse sofort ins Auge gefallen. Aufgrund der weichen und harmonisierenden Farben hat mir das Cover sofort gefallen, sodass ich das Buch mir einfach zeigen lassen musste. Auch der Klappentext (dieser ist übrigens ein anderer als der oben angegebene von der Verlagsseite) und die Drachenmond typische Gestaltung und Verzierung der Seiten haben mich schließlich überzeugt. Und Tada... Geliebter Geist von Sabine Tetzner wurde gekauft.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und erweckt an vielen Stellen die Handlung zum Leben. Wobei Letzteres mich nicht wirklich überzeugt hat. Häufig ist der Plot sehr vorhersehbar und alles andere als "Zufall". Durch dieses Manko wirkt die Geschichte oft sehr gekünstelt und plastisch, was das Leseerlebnis stark beeinträchtigt.
Die Charaktere, die ja eigentlich die Handlung und das gesammte Konzept tragen sollten, sind im Vergleich zu anderen Büchern dieser länge sehr schwach ausgearbeitet und handeln fast ausschließlich nach ein bis zwei Charaktermerkmalen. Kurz gesagt: Große Überraschungen und Wendungen bleiben aus.

Aber nun zur Protagonistin, aus deren Sicht der Roman wiedergegeben wird.
Angela, eine 39-jährige Mutter von vier Kindern, lebt mit ihrem schon fast tyrannischen Ehemann Klaus in einer Mietswohnung einer kleinen Stadt. Während Klaus arbeiten geht und die Kinder zur Schule müssten, liegt es voll und ganz an Angela den Haushalt zu managen. Durch eine unerwartete Vorladung zu Gericht, scheint die Frau zum ersten Mal seit langen vom Glück gesegnet zu sein: Sie erbt ein Haus! Kaum dass sie der Familie von ihrem Glück berichtet hat, hängt aber auch der Haussegen wieder schief und Angela wird mit Vorwürfen seitens ihres Mannes bombardiert. Aber wie es scheindt hat die Großfamilie aber keine andere Wahl als in ihr neues Heim zu ziehen.
Die Protagonistin ist fast ausschließlich aus "Opfer" der häuslichen Eskapaden. Ob nun der Ehemann sie anschreit oder die Kinder sie herumkommandieren... Immer wieder schluckt Angela ihren Ärger herunter und gibt nach.Sie ist weder selbstbewusst noch durchsetzungsfähig - sehr zum Leidwesen des Lesers. Ab einem gewissen Punkt möchte man nur noch eingreifen und die Mutter wach rütteln.
Erst nach sehr viel Drama und vielen vorhersehbaren Geschehnissen wird die Protagonistin durch Hilfe eines gewissen Hausgeistes aus ihrer Lethargie gerissen und lernt mit der Meute umzugehen.
Auch die Charaktervielfalt hält sich stark in Grenzen. Neben der Familie und dem Geist Sebastian gibt es nur noch Angelas Oma und ein paar Nachbarn bzw. Arbeitskollegen, die großzügig gesagt einen ca. fünfsätzigen Auftritt im Buch erhalten.

Bewertung:
Wie man es vielleicht schon herauslesen konnte: ich war dezent enttäuscht von dem Buch. Die Handlung ist gekünstelt und hat einfach viel zu viele Zufälle, dass es einfach nicht mehr realistisch erscheint. Die Charaktere sind unausgereift und Nebencharaktere, die das Buch lebendig werden lassen, gibt es nicht. Der einzige Pluspunkt ist meiner Meinung nach die schöne Gestaltung des Covers und der Seiten sowie der Schreibstil der Autorin. Wenn man "Geliebter Geist" mit anderen Büchern dieser Länge vergleicht und dann auch noch auf den saftigen Preis von 12€ schaut, muss man sagen, dass es das Ganze nicht wert war.
Der Roman ist ein netter Zeitvertreib mit einer guten Kernidee, aber in meinen Augen kein muss.

Lieb gemeinte
6/10 bzw. 3/5 Sterne
★★★★★★☆☆☆☆

Veröffentlicht am 22.02.2017

Rock Kiss 4

Rock Kiss - Bis der letzte Takt verklingt
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Erscheinungsdatum: 16.02.2017

Autor: Nalini Singh

Seitenzahl: 399 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0369-0

Klappentext:
ALLES VON MIR FÜR DICH


Rockstar Abe Bellamy steht vor den Scherben seines Lebens. Nachdem ...

Erscheinungsdatum: 16.02.2017

Autor: Nalini Singh

Seitenzahl: 399 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0369-0

Klappentext:
ALLES VON MIR FÜR DICH


Rockstar Abe Bellamy steht vor den Scherben seines Lebens. Nachdem seine kleine Schwester an Krebs gestorben ist, droht ihm alles zu entgleiten. Seiner Band schenkt er kaum noch Beachtung, und seine junge Frau Sarah verlässt ihn. Erst da bemerkt Abe, dass er zu weit gegangen ist und dass er mit Sara den einzigen Menschen von sich gestoßen hat, der sein Herz tief im Inneren noch berühren konnte. Er setzt alles daran, sie zurückzugewinnen, auch wenn er weiß, dass er eine zweite Chance eigentlich nicht verdient hat … (Quelle: LYX Klappentext, LYX Cover)


Rezension:
Um Schmerz und Trauer zu betäuben, gibt es für Abe Bellamy nur eine Lösung: Drogen, Alkohol und Partys. Immer mehr und mehr, bis er schließlich in den Abgrund fällt und den größten Fehler seines Lebens begeht. In seinem Rausch zerstört er Stück für Stück die einzige Person die Abe vor sich selbst bewahren könnte, bis diese schließlich nur noch ein Schatten ihrer Selbst ist und sich verstoßen von ihm abwendet. Als er seinen Fehler schließlich erkennt; ist es für hin zu spät.
Sarah versucht nach ihrer schrecklichen Ehe mit einem Rockstar, ein neues Leben zu beginnen. Nach einer hässlichen Scheidungsschlacht kann sie es endlich wagen und ihre Träume verwirklichen. Mithilfe neuer Freunde und einem neuen Lebensgefährten wird sie in wenigen Jahren zu einer angesehenen Unternehmerin in LA. Wohlstand, Liebe und schließlich eine Schwangerschaft runden ihr Glück ab... Doch Sarah ahnt nicht, welche üblen Machenschaften das Schicksal noch führ sie bereithält.

Nachdem im dritten Band von Rock Kiss die Handlung für den Nachfolger ins Rollen gebracht wurde, musste ich einfach wissen, was aus Abe und Sarah wird. Im Roman wird kurz angerissen, was in Teil 3 geschah, aber wenn man diesen nicht gelesen hat, wird es sehr schwer, die Anspielungen zu verstehen. Anders als in den Vorgängern der Reihe bedient sich Singh an Teilen, in die das Buch zerlegt wurde, um die lange und ereignisreiche Ehe der beiden Protagonisten darzustellen. Der Schreibstil ist ähnlich wie in allen Rock Kiss Bänden sehr fließend und angenehm, aber wenig bildlich, wenn es um die Umgebung geht. Die Autorin wechselt zwischen den Sichten von Abe und Sarah, um so einen guten Schauplatz für die Gefühle und die innere Zerrissenheit der beiden zu schaffen. Anders als erwartet ist die Handlung weniger Aktion reich und spannend, beinhaltet dafür aber mehr Gefühl und Drama. Es geht inhaltlich hauptsächlich um den Konflikt zwischen dem zerstrittenen Ehepaar, was zu einer sehr eintönigen Handlungsgestaltung. Dies finde ich sehr schade, da mir somit ein klarer Roter Faden, ein Ziel und der große Knall in der kaum vorhandenen Spannungskurve der Handlung fehlt.

Mit Sarah Bellamy wurde von der Autorin eine anfangs sehr schüchterne und augenscheinlich schwache Protagonistin geschaffen, die von Ereignissen aus ihrer Vergangenheit heimgesucht wird. Ihr daraus resultierender Drang nach Zugehörigkeit und Akzepanz geht so weit, dass sie sich in der Welt der Schönen und Reichen verbiegt, um jeden gerecht zu werden, das schließlich zu ihrer eigenen Zerstörung beiträgt. Nach ihrer Trennung von Abe erkennt sie ihre Fehler und beginnt ein neues Selbstvertrauen zu entwickeln. Dennoch bleibt sie vor allem Männern gegenüber recht verschlossen und misstrauisch, um sich selbst zu schützen.
Abe Bellamy, der Keyboarder von Scoolboy Choir, ist ein Arsch. Zumindest, wenn er mal wieder einen Cocktail aus Drogen und Alkohol intus hat. Nach seinem Entzug begreift er jedoch endlich, dass sein Leben einem Scherbenhaufen gleicht und er dringend etwas ändern muss. Punkt eins auf seiner Liste: Seine Frau zurückerobern. In Sarahs Gegenwart entwickelt er sich in einen fürsorglichen Softie, der alles andere als dem Rockstarimage entsprechend ist. Diese Fürsorge und Aufmerksamkeit bringt den Leser mehr als einmal zum Schmunzeln.
Endlich ist es so weit! Wir erleben die Hochzeiten von zwei der Romanpaare aus den vorangegangenen Teilen mit! Alle versammeln sich noch ein letztes Mal im finalen Band von Rock Kiss und geben sich die Ehre. Es ist schön die lieb gewonnen (Ex-)Protagonisten noch einmal zu treffen. Ihre Auftritte sind zwar, durch die starke Fixierung auf Sarah und Abe begrenzt, aber sie sind da. Hier und da geben sie ihren Freunden einen Tritt in die richtige Richtung und sorgen dabei auch noch für gute Unterhaltung.

Bewertung:
Leider hat mich dieser Teil nicht so gepackt, wie ich es von der Reihe kenne. Die fehlende Spannung hat dazu geführt, dass ich das Buch hätte weglegen können, ohne zwingend wissen zu wollen, wie es denn endet. Und so sollte es eigentlich nicht sein. Die Charaktere sind liebevoll und vielseitig ausgearbeitet und haben ihren eigenen Charme, aber vor allem diese ewige Unsicherheit und Angst vor dem Verletztwerden wird ab einem gewissen Punkt einfach zu viel.
An für sich ist es ein recht gutes Buch und seinen Preis durchaus wert. Für sie Fans der Reihe ein klares Muss. Quereinsteiger könnten aber ihre Probleme mit der teils weit zuzückliegenden Handlung haben.

6/10 bzw. 3/5 Sterne
★★★★★★☆☆☆☆

PS Im Klappentext und im Seitenbanner der deutschen Erstausgabe ist der Name der Protagonistin falsch geschrieben, das sollte einem derart großen Verlag eigentlich nicht passieren.

Veröffentlicht am 16.02.2017

Naja...

Hardwired - verführt
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Erscheinungsdatum: 01.05.2016


Autor: Meredith Wild

Seitenzahl: 352 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0124-5

Erhältlich: hier

Klappentext:
Erica und Blake - die Liebesgeschichte, die bereits Millionen von Leserinnen ...

Erscheinungsdatum: 01.05.2016


Autor: Meredith Wild

Seitenzahl: 352 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0124-5

Erhältlich: hier

Klappentext:
Erica und Blake - die Liebesgeschichte, die bereits Millionen von Leserinnen begeistert hatErica Hathaway ist tough und klug. Sie musste früh lernen, was es bedeutet, auf eigenen Beinen zu stehen. Als sie für ihr Internet-Startup einen Investor sucht, trifft sie auf Blake Landon. Blake ist sexy, mächtig und geheimnisvoll - und er schmettert ihre aufwändig vorbereitete Präsentation, ohne mit der Wimper zu zucken, als uninteressant ab. Erica ist außer sich vor Wut. Und doch fühlt sie sich auf magische Weise zu Blake hingezogen. Je mehr Erica über den Self-Made-Milliardär erfährt, desto deutlicher wird, dass er gute Gründe für seine Entscheidung hatte. Und obwohl sie spürt, dass sie besser die Finger von Blake lassen sollte, gibt sie sich ihrem Verlangen hin. (Quelle: Egmont-LYX Klappentext, Egmont-LYX Cover)

Rezension:
Hard wired ist der erste Band der Hard-Reihe (im Englischen "Hacker") von Meredith Wild. Die Grundidee der Reihe, ein Hacker, welcher durch seine Machenschaften in Schwierigkeiten gerät, hat mich von Anfang an fasziniert. Das schöne und zugleich schlichte Cover hat mir dann den Rest gegeben, und voilà.. hier ist die Rezension.

Wilds Schreibstil ist, wie für diese Romane typisch, recht flüssig und einfach zu lesen. Ein Pluspunkt, wenn man nach einem langen Tag mit einer Tasse Tee und einem Buch auf der Couch einfach abschalten möchte. Die recht große Seitenanzahl der einzelnen Kapitel fand ich dann aber doch ein wenig lästig.

Nun zu den Protagonisten. Beginnen wir am besten mit Erica. Zu Beginn des Roman ist sie eine zielstrebige, willensstarke und kämpferische Frau, die alles für ihr kleines Start-up-Unternehmen tun würde. Ihre Mutter starb vor einigen Jahren und ihren Vater hat sie nie kennengelernt. Zudem wird in den ersten Kapiteln angedeutet, dass in ihrer Vergangenheit etwas Schreckliches passiert sein muss. -Mal ganz was Neues, nicht?
Blake hingegen ist der attraktive, reiche Hacker/ Kontrollfreak, welcher großes Interesse an Erica hat. Er hilft Erfolg versprechenden Jungunternehmern beim Verwirklichen ihrer Träume, indem er sich ihnen als Investor anbietet. Seine Vergangenheit ist sehr im Dunkeln gehalten, und wird nur Krümelweise freigelegt. -Auch sehr originell, oder?
Die Nebenrollen verschwinden fast komplett nach ihrem Auftreten wieder in der Versenkung und sind ähnlich schwach, wie die Protagonisten gestaltet, obwohl sie großes Potenzial gehabt hätten.
Kurz um: die Charaktere haben für mich keine Tiefe. Sie sind weder unvorhersehbar noch originell gestaltet.

Ähnliches trifft leider auch für die Handlung des Buches zu. Von einer Investorensuche, über Beziehungsprobleme hin zu einer sehr vorhersehbaren Wendung. Die ersten drei bis fünf Kapitel empfindet man als sehr angenehm zu lesen, doch danach lässt das Buch stark nach. Die Handlung hatte für mich weder einen erkennbaren roten Faden noch ein richtiges Ziel. Es kommt einem vor, als währe das Geschähene in zwei vielleicht drei Wochen gepresst worden, sodass die Charakterbeziehungen erzwungen scheinen. Erica wird mit jedem Kapitel nachgiebiger und abhängiger von Blake, während dieser sich fast gar nicht verändert. Der Höhepunkt der Story war dafür sehr klischeehaft und so keinesfalls überraschend, geschweige denn sehr interessant. Das ganze Buch fühlt sich an, wie eine sehr sehr lange Einleitung und zieht sich dementsprechend auch.

Bewertung:
Eine Lektüre mit sehr viel potenzial, welches kaum genutzt wird. Die Handlung zieht sich wie Kaugummi an einer Schuhsohle. Kaufen werde ich mir die anderen Bände nicht (das ist mir der Preis nicht wert), sollte man sie mir schenken, würde ich die Bücher aber dennoch lesen. Dieses Buch ist meiner Meinung nach große Geschmackssache.

(großzügige) 5/10 bzw. 2,5/5 Sterne

★★★★★☆☆☆☆☆

Veröffentlicht am 18.06.2018

Viel ungenutzes Pozenzial

Höllenkönig
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Eine letzte Schlacht steht bevor!

Undurchschaubare Feinde und eine Atmosphäre, die Fans von Filmen wie „Die letzte Legion“ oder „Gladiator“ mit sich reißen wird, hält James Abbotts Roman „Höllenkönig“ ...

Eine letzte Schlacht steht bevor!

Undurchschaubare Feinde und eine Atmosphäre, die Fans von Filmen wie „Die letzte Legion“ oder „Gladiator“ mit sich reißen wird, hält James Abbotts Roman „Höllenkönig“ für seine Leser bereit. Dabei beginnt die Geschichte rund um die Rettung eines dem Untergang geweihten Reiches aus zwei sehr unterschiedlichen Richtungen. Indem der Autor zu Beginn der Handlung mit der von Rachegelüsten getränkten Perspektive des geächteten Kriegers Xavier Argentum und der traditionellen Sicht der Hexen in Jarratox spielt, erhält man einen vielseitigen aber zu gleich auch kurzen Einblick in die neue Welt, die man betritt.
Schnell wird klar, dass sich die verschiedenen Handlungsstränge aufeinander zubewegen, wodurch sich die vielen einzelnen Puzzleteile zu einem großen Ganzen zusammensetzten. Daraus könnte leicht einen Spannungsbogen entstehen, der den Leser nicht mehr loslässt … wäre da nicht Abbotts Stil, der diesem Fortschritt unaufhaltsam entgegenwirkt.
Denn ja, so gut meine ersten Sätze auch klingen mögen, behindern die vielen, unnötigen Beschreibungen und langsamen Erzählweisen des Autors die Geschichte ungemein und zerstören den Roman. Sobald ein Handlungsstrang die Neugierde geweckt hat, kommt es spätestens zwei Seiten später einer derart langatmigen Situation, dass man sich zum Weiterlesen zwingen muss.

Die Beschreibungsweise der Umwelt wirkt sich dahin gehend leider auch auf die Charaktere und deren Beziehungen untereinander aus. Viele Geschichten, wie die Vergangenheit Xaviers, die Erlebnisse Landrils oder die 'emotionalen Verbindungen' Elysias bergen viel Potenzial in sich. Sobald der Protagonist an seine Zeit in der Sonnenkohorte denkt und Geschichten von ihren Kämpfen erzählt, ist es, als wäre man in einem völlig anderen Buch. Die Ideen und Konstellationen sind spannend beschrieben und es entsteht schnell ein detailliertes Bild vor dem inneren Auge, ohne dass man von zu vielen Informationen belagert wird. Dieser Kontrast ist beinahe erschreckend, da man wieder in die graue Beschreibung der aktuellen Handlung zurückfällt, sobald eine Erinnerung endet.

Selbiges gilt für die unzähligen Figuren, welche die Romanwelt bevölkern. Man hat einige wenige (zu denen eben diese zählen, die den Leser mit interessanten Geschichten fesseln), die sehr interessant wirken und anhand der gegebenen Informationen einen sympathischen Charakter zu haben scheinen. Doch dies ist meist sehr oberflächlich, sodass man nur schwer mit einigen wenigen Figuren dauerhaft 'warm wird' oder gar mit ihnen mitfiebern kann.

Das große Highlight, das „Höllenkönig“ zu bieten hat, sind die Voldirik. Mit diesem unbekannten und äußerst mächtigen Gegner hat James Abbott ein Volk erschaffen, das in dieser Art kein typischer Abstandteil eines Fantasyromans ist. Die grauenvollen und zugleich ziemlich modernen Taten, die sie während ihres Aufenthalts auf dem Kontinent begehen, faszinieren derartig, dass man am besten noch viel mehr über die Unbekannten erfahren möchte.

Bewertung:
„Höllenkönig“ von James Abbott ist ein Roman, an dem sich die Meinungen spalten. Es wird bestimmt viele Fantasy Fans geben, welche die Geschichte lieben werden … aber auch ebenso viel, die Enttäuschung erwartet.

Ich würde gern so vieles über die Charaktere, die Handlung oder die vielen Geschichten der Vergangenheit, welche die Handlung immer wieder bestimmen, schreiben... doch blicke ich auf das Buch zurück, so komme ich nicht umhin festzustellen, dass auf den 600 Seiten nur sehr wenig erzählt wurde.

Sowohl Rahmenhandlung als auch Charaktere haben unglaublich viel ungenutztes Potenzial. Wie bereits erwähnt, erschafft Abbott mit seinen Erzählungen von vergangenen Tagen eine viel interessantere und lebendigere Welt, als die, durch welche man die Figuren begleitet. Es ist, als wollte Abbott die Geschichte der Vergangenheit erzählen und war jedoch gezwungen, sie in der ungeliebten Verpackung der Gegenwart einzupacken. Zugleich entsteht der Effekt, dass die anfänglich wirklich unglaublich langsam erzählte Geschichte auf den letzten 100 Seiten getrieben wirkt. Es passiert so viel, so schnell, dass man sich einfach fragen muss: „Warum nicht eher so?“

Zusammengefasst kann die dem Roman daher für die schönen Hintergrundstories, die den Leser vereinnahmen können, sowie für die Idee und einige Charaktere (über die ich unbedingt mehr wissen will) nur

2,5/5 bzw. 5/10 Sterne geben.
★★★★★★☆☆☆☆☆

PS Ich liebe das Cover

PPS Dieser Roman wurde mir freundlicher Weise vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Danke für die Unterstützung! Dieser Umstand hat jedoch keinerlei Einfluss auf meine Meinung/Bewertung.