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Veröffentlicht am 14.07.2022

Wieder sehr spannend

Die Küstenkommissarin – Tod in der Bucht (Frida Beck ermittelt 2)
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„Die Küstenkommissarin – Tod in der Bucht“ von Jonas Brandt ist der 2. Fall für Frida Beck.
In der Hohwachter Bucht wird ein toter Taucher gefunden. Zuerst wird von einem Unfall ausgegangen, was sich ...

„Die Küstenkommissarin – Tod in der Bucht“ von Jonas Brandt ist der 2. Fall für Frida Beck.
In der Hohwachter Bucht wird ein toter Taucher gefunden. Zuerst wird von einem Unfall ausgegangen, was sich aber dann schnell als Mord herausstellt. Frida Beck und ihr Kollege Deniz Yilmaz ermitteln dazu im Tauchclub von Niendorf. Der Besitzer bietet Tauchgänge zu alten Wracks an, die noch Kunstwerke oder Münzen enthalten sollen. Auf dem Grundstück nebenan befindet sich eine Werft, die wahrscheinlich den Alteigentümern zurückgegeben werden muss. Und mit dem Tauchclub besteht auch nicht gerade eine innige Freundschaft. Frida und Deniz müssen nun in mehrere Richtungen ermitteln, erst recht, als es eine weitere Tote gibt.
Außerdem hat es Frida noch mit einer hartnäckigen Journalistin zu tun, deren Nachrichten nicht zu Frida’s gutem Ruf beitragen. Sogar die oberste Etage zweifelt an ihrer Diensttauglichkeit. Aber sie kann es wieder allen beweisen. Mit Rafinesse und auch etwas Draufgängertum kann sie den Fall lösen.
Auch mit diesem Buch ist dem Autor wieder ein sehr spannender, rasanter Krimi gelungen. Durch immer wieder neue Wendungen konnte die Spannung von Beginn bis Ende aufrechterhalten bleiben. Die Charaktere sind authentisch dargestellt. Frida ist eine sehr gute Ermittlerin, obwohl sie mit ihren Alleingängen und spontanen Aktionen nicht unbedingt ungefährlich lebt. Mit Deniz hat sie auch einen fähigen Kollegen und Freund gefunden, der hier an seine körperlichen und seelischen Grenzen kommt.
Das Cover ist wieder sehr schön und passend düster.
Das Buch kann zwar unabhängig vom ersten Teil gelesen werden, aber es wäre schade, diesen nicht zu kennen. Ich werde der Reihe auf jeden fall treu bleiben.

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Veröffentlicht am 11.07.2022

Hat mir sehr gut gefallen

Die Küstenkommissarin – Der Tote am Leuchtturm (Frida Beck ermittelt 1)
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„Die Küstenkommissarin – Der Tote am Leuchtturm“ von Jonas Brandt ist der Auftakt einer Krimireihe und der 1. Fall für Frida Beck.
Mit dem Prolog beginnt das Buch schon sehr spannend und auch dramatisch. ...

„Die Küstenkommissarin – Der Tote am Leuchtturm“ von Jonas Brandt ist der Auftakt einer Krimireihe und der 1. Fall für Frida Beck.
Mit dem Prolog beginnt das Buch schon sehr spannend und auch dramatisch. Wie dieser dann mit den aktuellen Geschehnissen viele Jahre später zusammenhängt, ist lange nicht klar.
Am Leuchtturm von Dahmeshövel wird ein toter Jugendlicher gefunden. Kommissarin Frida Beck und ihr Kollege Deniz Yilmaz ermitteln in diesem Fall. Der Vater des Toten hat sich durch den Kauf von Immobilien an der Küste einige Feinde gemacht. Will sich jemand an ihm rächen? Es gibt weitere Tote. Die Ermittlungen führen in immer neue Richtungen, es wird immer mehr aufgedeckt, aber ehe der Mörder, eher zufällig, gefunden wird, dauert es noch eine Weile. Am Ende finden der Prolog und die Aufklärung auch schlüssig zusammen.
Es ist eine traurige Geschichte, sehr gut, abwechslungsreich und spannend geschrieben. Frida und Deniz sind ein gutes Team. Beide haben auch noch mit ihren privaten Probleme zu bekämpfen. Sie sind mir sehr sympathisch. Was ich von Frida’s Mutter und Schwester nicht behaupten kann.
Auch die Region wird wunderbar beschrieben und ich kann verstehen, dass man sich gegen immer mehr neue Immobilien wehrt. Damit würde das idyllische Flair der Gegen zerstört werden.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe eben den zweiten Teil begonnen, der ebenso toll ist.
Auch das Cover passt gut und ist sehr schön.

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Veröffentlicht am 11.07.2022

Sehr aktionsreich und spannend

Mord an der Küste
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„Mord an der Küste“ von Andreas Schnabel, Verlag Emons, habe ich als ebook mit 303 Seiten gelesen. Diese sind in 18 Kapitel eingeteilt. Danach gibt es noch eine Leseprobe von „Osteseeglut“ von Julia Bruns. ...

„Mord an der Küste“ von Andreas Schnabel, Verlag Emons, habe ich als ebook mit 303 Seiten gelesen. Diese sind in 18 Kapitel eingeteilt. Danach gibt es noch eine Leseprobe von „Osteseeglut“ von Julia Bruns.
Gabriela Haberstroh, hauptberuflich Oberkommissarin der Wasserschutzpolizei, arbeitet ehrenamtlich für die DLRG im Rahmen der Kieler Woche. Aber in diesem Jahr soll alles anders werden. Sie trifft auf ihre Kollegen und der Flottenadmiral macht alle miteinander bekannt, führt sie durch das Notarzteinsatzschiff „Otto Asmussen“, welches sich erstmals beweisen soll, und stellt ihnen die neueste Technik der Wasserrettung vor.
Ihr erster Einsatz führt sie zum einem ‚Geisterschiff‘, die Besatzung wird nicht gefunden. Von ihrem Schichtführer erfährt Gabi, dass bereits seit einem Jahr Menschen an der Ostseeküste verschwinden. Es wurde geheim gehalten, um den Tourismus nicht zu gefährden.
Als ein Mitglied des Teams angegriffen wird und weitere Menschen verschwinden, erhärtet sich der Verdacht auf eine organisierte Gruppe. Aber keiner weiß, wie man mit so einem Verdacht umgehen sollte, wenn nicht einmal die obersten Behörden etwas davon hören wollen.
Im Weiteren wird die Arbeit der Rettungskräfte sehr realistisch beschrieben, beginnend mit der Aufklärungsarbeit der DLRG, von Führungen über das Rettungsschiff, bis hin zur Bergung Betrunkener, die vom Pier gestürzt sind. Es gibt viele uneinsichtige, unerfahrene Segler, die alles besser wissen, beleidigend sind, nicht auf die Helfer hören wollen und die Ressourcen der Rettungskräfte verbrauchen.
Im letzten Teil des Buches war ich dann doch etwas von der Handlung überfordert und wusste manchmal nicht mehr, wer was warum tut. Es treffen unterschiedliche Rettungs- und Polizeiorganisationen auf höchster Ebene und mich hochrangigen Entscheidungsträgern zusammen, um nicht nur den Fall der verschwundenen Menschen aufzuklären, sondern auch noch eine terroristische Vereinigung von Nationalisten zu bekämpfen. Zwischendurch gab es noch normale Rettungsaktionen der DLRG.
Das Buch liest sich wie eine Dokumentation, es ist sehr ereignis- und aktionsreich und der tolle Schreibstil sorgt für ein zügiges Lesen. Trotz der Ernsthaftigkeit der Thematik kommt der Humor nicht zu kurz.
Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben. Gabi ist eine schlagfertige, sehr kompetente und auch mutige Frau. Auf der „Otto Asmussen“ sind alle zusammen ein super Team und Rasmus schießt den Vogel ab. Aber auch die Kampftaucher sind eine eingespielte Truppe und alle zusammen agieren sehr effektiv.
Die Arbeit der Rettungskräfte wird sehr detailliert dargestellt und man bekommt einen Einblick in dieses schwere Ehrenamt, welches zu wenig honoriert wird.
Das Cover lässt eher an einen entspannten Urlaubskrimi denken und nicht an so einen aktionsreichen Krimi, ist aber sehr schön.

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Veröffentlicht am 08.07.2022

Sehr beängstigend

Im Feuer
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„Im Feuer“ von Pernilla Ericson, Argon Verlag, habe ich als Hörbuch mit einer Spieldauer von 9 Stunden und 41 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Ulrike Kapfer. Es ist der erste Fall für die Ermittlerin ...

„Im Feuer“ von Pernilla Ericson, Argon Verlag, habe ich als Hörbuch mit einer Spieldauer von 9 Stunden und 41 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Ulrike Kapfer. Es ist der erste Fall für die Ermittlerin Lilly Hed.
Lilly Hed wollte weg aus Stockholm und hat sich nach Nynäshamn versetzen lassen, einem kleinen idyllischen Städtchen an der Schärenküste. Aber auch hier kommt sie nicht zur Ruhe, auch vor ihrer eigenen Vergangenheit nicht. Eigentlich sollte es ein entspannter, gemütlicher Job sein. Aber dann kommt das Feuer in die Stadt und Menschen sterben. Nun muss herausgefunden werden, ob es nur Unglücksfälle waren oder mehr dahintersteckt. Bei ihrer Arbeit lernt Lilly den attraktiven Feuerwehrmann Jesper kennen. Beide haben in ihrer Vergangenheit einiges erlebt und besonders Lilly hat damit noch sehr zu kämpfen. Oder holt sie ihre Vergangenheit jetzt sogar ein? Es gibt einige Verdächtige und es ist in dieser brenzligen Lage nicht einfach, Spuren überhaupt zu finden und sie dann auch noch zu verfolgen.
In Rückblenden wird von einem Menschen erzählt, der damals gemobbt wurde. Will sich diese Person nun rächen?
Die Autorin greift aktuelle Themen, wie den fortschreitenden Klimawandel auf, von dem alle Menschen betroffen sind. Überall brennen die Wälder, die Brände greifen auf Städte über, Menschen sterben oder verlieren alles. Die Rettungskräfte kommen an ihre Grenzen, haben mit Anfeindungen zu tun und mit dem Druck durch die Presse und Politiker.
Die Hauptpersonen waren mir sehr sympathisch. Ich bin gespannt, wie es mit Jesper und Lilly weitergeht. Ihre Kollegin Katja ist für sie eine gute Freundin geworden. Und auch ihren Chef mag ich, er steht hinter seinen Leuten und macht sich Sorgen um sie.
Es ist eine sehr schlimme und bedrückende Geschichte, die durch die Sprecherin noch beklemmender, sehr emotional, authentisch und angsteinflößend erzählt wird, sodass ich richtig mitgelitten habe und die Angst und Verzweiflung der Menschen regelrecht spüren konnte. Das Buch hat mir wirklich Angst gemacht.
Das Cover könnte so romantisch sein, wenn man nicht die Feuerfront im Hintergrund sehen würde. Ganz toll und passend.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Super und sehr außergewöhnliche Ermittler

Fisch Land Tod
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„Fisch Land Tod“ von Rainer Wekwerth und Rita Schwarz, Verlag Edition M, habe ich als ebook mit 253 Seiten gelesen, die in 40 Kapitel eingeteilt sind.
Der Bestattungsunternehmer Jesper Stein sucht dringend ...

„Fisch Land Tod“ von Rainer Wekwerth und Rita Schwarz, Verlag Edition M, habe ich als ebook mit 253 Seiten gelesen, die in 40 Kapitel eingeteilt sind.
Der Bestattungsunternehmer Jesper Stein sucht dringend einen Helfer. Auf seine eindeutige Anzeige hatte sich niemand gemeldet, bis Nina vor der Tür steht. Bei ihrem Anblick ist er skeptisch. Aber da er keine andere Wahl hat, stellt er sie kurzerhand ein.
Als der Immobilienhai Michael Stetten stirbt und auf seinem Tisch liegt, findet Nina, zu Jesper’s Entzücken, eine außergewöhnliche Raupe in seinem Haar und einen Einstich zwischen den Zehen. Da die Polizei nichts von Jesper’s Mordverdacht hören will, macht sich Nina über Stetten kundig und besucht mit ihrem Onkel dessen Kontakte im Rotlichtmilieu Hamburgs. Dort erfährt sie, dass der Tote früher ein Loverboy war. Durch ihre Nachfragen hat sie wohl in ein Wespennest gestochen, was für sie und Jesper gefährlich werden wird. Und bei dem einen Toten bleibt es auch nicht.
Zwischendurch geht die Handlung zurück zum Jahr 1991 und man kann die Entwicklung eines jungen, naiven Mädchens verfolgen.
Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert. Die beiden Protagonisten sind so herrlich skurril und können unterschiedlicher nicht sein.
Jesper wirkt etwas weltfremd, obwohl er noch nicht mal dreißig ist, trägt altmodische Anzüge, liebt seine Schmetterlinge und seine Arbeit. Er ist ein sehr guter Bestatter, der seine Toten mit einem B1000 abholt.
Nina dagegen geht etwas planlos durchs Leben, hat ihr Studium abgebrochen, schon einige Jobs verloren und weiß nicht so recht, was sie mit sich anstellen soll. Sie ist Pfarrerstochter und Punkerin, gepierct, kaugummikauend. Ihr Vater ist zu einem Rocker-Pfarrer geworden und alle haben ein gutes Verhältnis. Nun hat Nina es mit dem altbackenen Bestatter zu tun, der gegen sie keine Chance hat. Sie ist sehr überstülpend in ihrer Art, überrumpelt ihn mit ihren Ideen und überhaupt mit ihrer Anwesenheit.
Aber nach und nach werden sie ein richtig gutes Team. Nina lernt, pietätvoll mit den Toten und den Angehörigen umzugehen und Jesper findet sich mit Nina’s Art ab und beweist schon mal eine Portion trockenen Humor.
Gegen Ende war es dann nicht mehr so lustig, sehr spannend und traurig.
Interessant fand ich auch die zu Beginn der Kapitel angeführten Auszüge aus Gesetzen oder aus den Jagdgründen des Internets zu den unterschiedlichen Themen.
Mir hat das Buch wunderbar gefallen. Es war amüsant, spannend, interessant und ich hoffe, Stein & Peters bekommen es noch mit vielen weiteren Toten zu tun 
Das Cover ist sehr düster mit bedrohlichem Himmel, dunklem Wasser und einem leicht farbigen Schmetterling im Vordergrund. Es gefällt mir aber gut.

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