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Veröffentlicht am 25.07.2018

Noch grausamer als die Vorgänger

Brandzeichen
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In diesem vierten Teil werden zwei Geschichten erzählt. Zum einen geht es um satanistische und okkultistische Taten und zum anderen um den neuen Pehling, der jetzt an der Adria lebt.
Der Mörder hat sein ...

In diesem vierten Teil werden zwei Geschichten erzählt. Zum einen geht es um satanistische und okkultistische Taten und zum anderen um den neuen Pehling, der jetzt an der Adria lebt.
Der Mörder hat sein Opfer am Leben gelassen, aber zu welchem Preis. Maja’s Leben ist vorbei. Nicht einmal Pehling war so grausam. Maja hatte okkulte Zeichen in die Haut gebrannt bekommen. Also ermittelt Spelzer mit seinem Team erst einmal in Kirchenkreisen.
Von Pater Heumann lässt er sich erklären, was es mit den Zeichen auf sich hat. Dieser warnt ihn auch, dass es weitere Opfer geben wird. Der Pater kontaktiert ein ehemaliges Mitglied der Gruppe Jugendlicher, mit denen er damals ein Programm gegen den Okkultismus betreute. Damit begibt er sich in die Hände des Teufels.
Lucia, die Betreiberin des Bagnos, bietet Elmar Küper einen Job an. Wenn sie wüsste, wen sie sich da ins Haus holt. Dieser denkt schon über seinen nächsten Job nach, als er von der Schutzgelderpressung hört und dass Fiorella bedroht wird. Zu dem schmierigen Commissario Paretti kann sie nicht gehen, weil er auch Schutzgeld kassiert und ihr außerdem ein eindeutiges Angebot gemacht hat. Er ist ein ganz mieser Typ und hat auch in Elmer wieder ein perfektes Erpressungsopfer gefunden, denkt er. Aber der dreht den Spieß um. Allerdings wird Lucia langsam stutzig, weil sich um sie herum einiges verbessert, seit Elmar bei ihr arbeitet.
In Deutschland werden indessen auch noch ein totes Kind und ein Tierkadaver gefunden. Wenn man denkt, es geht nicht schlimmer, kommen doch noch weitere furchtbare Morde hinzu. Als auch noch Sven’s Kollegen Opfer werden, startet er einen Alleingang. Der Täter ist dann zwar schnell ermittelt, aber noch lange nicht gefasst.
Da die Nachrichten über die Morde durch die internationale Presse gehen, erreichen sie auch Elmar an der Adria. In ihm erwacht der unterdrückte Jagdtrieb, obwohl er gerade die Liebe entdeckt hat. Trotz seiner Taten gönne ich ihm das. Dann bekommt er von Sven ein Angebot zur Zusammenarbeit und fährt nach Deutschland. Motivierend für ihn ist auch, dass Karin in Gefahr ist. Am Ende treffen zwei starke und grausame Gegner aufeinander, wobei nur einer gewinnen kann.
Es ist wieder ein wahnsinnig spannendes, grausames und auch trauriges Buch. Man lernt Erschreckendes über Satanismus und Okkultismus. Die Informationen am Ende des Buches finde ich sehr hilfreich und interessant.
Der Schreibstil ist wie auch in den Vorgänger-Büchern rasant und man muss einfach weiterlesen. Auch das Cover ist passend düster.

Veröffentlicht am 25.07.2018

Leidenschaftliche Camper

Der Tod kommt mit dem Wohnmobil
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Eigentlich will Sofia nur die Angelegenheiten auf ihrem geerbten Campingplatz regeln, um ihn zu verkaufen. Aber schon ein paar Stunden später steckt sie mitten in einer Mordgeschichte. Der Musch liegt ...

Eigentlich will Sofia nur die Angelegenheiten auf ihrem geerbten Campingplatz regeln, um ihn zu verkaufen. Aber schon ein paar Stunden später steckt sie mitten in einer Mordgeschichte. Der Musch liegt tot in Evelyn‘s Wohnmobil. Als Hauptkommissar Jonas Schneider die Ermittlungen aufnimmt, nimmt sich Evelyn gleich seiner an. Sofia kennt die Camper sowieso nicht und weiß nichts über das Geschäftliche. Bisher hatte ihre verstorbene Großmutter den Platz betrieben. Dafür kennt sich Evelyn dort aus, weiß, wie alles läuft und kennt alle Camper, vor allem die Männer. Sie stiftet Sofia zu allerlei zwielichtigen Sachen an, der nette Kommissar ist davon nicht begeistert. Aber wer sollte den Musch ermorden? Geht es um den beliebten Stellplatz direkt am See?
Außerdem scheint Sofia Gefallen an Jonas gefunden zu haben, was sie irritiert, da sie eben noch in der Trennungsphase von ihrem Mann steckt. Und da ist noch ihr alter Jugendfreund Alex, der schon mehr als freundschaftliche Gefühle für sie zu haben scheint. Von ihm erfährt sie, dass der Immobilienmakler Schwarz ihr viel Geld für den Campingplatz bieten wird, weil er einen Golfplatz dort anlegen will. Aber inzwischen liegt Sofia der Campingplatz schon leicht am Herzen und die eigenartigen Dauercamper auch.
Inzwischen hat man herausgefunden, wie Musch gestorben ist. Aber war er wirklich das geplante Opfer? Oder sollte es Evelyn sein? Aber warum? Aber nach der Spurenauswertung weißt immer noch alles auf Evelyn hin. Sofia beschließt, den Campern eine Falle zu stellen.
Sofia und Evelyn sind ein drolliges Gespann. Evelyn hat so eine herzerfrischende direkte Art, ihr kann man einfach nicht böse sein. Und Sofia merkt das auch bald.
Die Dauercamper sind schon ein eigener Haufen, es sind ältere Pärchen mit ihren Marotten und alle auf ihre Art sympathisch. Nicht zu vergessen Muschs‘ Hund Milo, der Sofia als neues Frauchen auserkoren hat. Eigentlich kann sie den Campingplatz gar nicht verkaufen. Was soll aus den Campern und aus Milo werden?
Obwohl man davon ausgehen konnte, dass der Mörder ein Camper ist, war ich am Ende doch überrascht. Damit hätte ich nicht gerechnet und schon gar nicht mit dem Motiv der Tat. Eigentlich sehr traurig.
Es gab zwar einen Mord, was den Tatbestand eines Krimis erfüllt. Aber ansonsten war das Buch locker leicht und lustig geschrieben. Das Lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Und das Cover ist herrlich, sieht nach Urlaub, Sonne und Strand aus.

Veröffentlicht am 13.07.2018

Jahrhundertealte Rache

Blutiges Katalonien
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In einer abgelegenen Ecke Kataloniens, im Dörfchen Ascara, werden Nonnen bestialisch umgebracht.
Mit Mano Perez’s beschaulicher Streifenfahrt ist es bald zu Ende, als er zum Kloster San Juan de la Pena ...

In einer abgelegenen Ecke Kataloniens, im Dörfchen Ascara, werden Nonnen bestialisch umgebracht.
Mit Mano Perez’s beschaulicher Streifenfahrt ist es bald zu Ende, als er zum Kloster San Juan de la Pena kommt und gekreuzigte bzw. gehängte Nonnen vorfindet. So etwas gab es dort noch nie und er ist völlig überfordert.
Kommissar Ramiro Valdés bekommt den Auftrag, mit der Pathologin Glacita Hernandez und seinem Kollegen Santiago Moreno zum Kloster zu fahren und den Fall zu untersuchen. Aber wer bringt fünf Nonnen um und lässt vier am Leben?
Der Ort Ascara hat für Ramiro auch persönlich eine Bedeutung, seine Großeltern wohnen hier. Seine Großmutter ist inzwischen verstorben und das Verhältnis zu seinem Großvater ist nicht gut. Von ihm hört Ramiro nur Vorwürfe, weil er vor 15 Jahren weggegangen ist und er will ihm bei seinen Ermittlungen nicht helfen.
Auch Santiago fühlt sich nicht wohl mit dem Fall und mit der Kirche im Allgemeinen und will wieder zurück nach Barcelona, wo er sich auch um seine Schwester Catalina kümmert. Allerdings steht er noch am Beginn seiner Karriere und Ramiro lässt ihn nicht weg.
Es stellte sich heraus, dass in dem Orden der Schwestern nicht alles in Ordnung war, zwei Nonnen wollten wechseln, was von der Oberin abgelehnt wurde. Für die Pilgerreise hatten sie Jose Serrat als Fremdenführer engagiert. Dieser gerät nun natürlich unter Verdacht. Aber warum wollten die Schwestern sich nicht vom einheimischen Pfarrer Don Carlos führen lassen?
Es gibt weitere Morde und Santiago erfährt, dass auf seiner Familie ein Jahrhunderte alter Flucht lastet, von dem nur seine Mutter und seine Schwester Catalina wissen.
Am Ende trägt doch Ramiro’s Vater mit zur Aufklärung der Morde bei.
Schade, dass sich die Ermittler nicht so gut verstehen. Moreno ist ein aufbrausender, immer missmutig gelaunter Kollege und Ramiro hat ständig Frauengeschichten am Laufen. Auch mit Raquel, der Dorfärztin, lässt er sich ein, was das Arbeitsklima nicht verbessert und im Weiteren auch zu Problemen führt, da er ihr Interna verrät.
Es ist eine mystische Geschichte, die weit in die Vergangenheit reicht und in der Gegenwart immer noch das damalige Unrecht gerächt werden soll.

Veröffentlicht am 11.07.2018

Sehr spannender Auftakt

Tod und tiefer Fall
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Das ist wirklich ein grausamer Einstieg in das Buch. Das Geschehen mag man sich gar nicht vorstellen.
Nicht genug, dass sein ehemaliger Partner Jeff zum Mörder wurde, Erik Donner zusehen musste, wie seine ...

Das ist wirklich ein grausamer Einstieg in das Buch. Das Geschehen mag man sich gar nicht vorstellen.
Nicht genug, dass sein ehemaliger Partner Jeff zum Mörder wurde, Erik Donner zusehen musste, wie seine Tochter stirbt, seine Frau verschwunden ist und er selbst schwer verletzt und entstellt wurde, meldet sich 3 Jahre später ein Toter bei ihm. Dieser erpresst ebenfalls den Journalisten Hauptstätter, der Donner Nachrichten überbringen soll. Aber Donner glaubt ihm nicht und verdächtigt ihn sogar.
Es geschehen seltsame Dinge um Donner herum, er bekommt über Hauptstätter den Ring seiner Frau, Peter Ambach, ein Kollege, wird ermordet, dessen Frau verschwindet. Und alles hängt mit Donner zusammen. Da er nicht mehr aktiv ermittelt und in ein einsames Büro abgeschoben wurde, beginnt er mit seinen eigenen Nachforschungen. Er bekommt weitere Hinweise und Gegenstände übermittelt und merkt zu spät, dass er in alle Fallen getappt ist, die ihm angeblich Jeff gestellt hat. Es gibt weitere Tote und alles weißt auf Donner als Täter hin. Seine eigenen Kollegen verfolgen ihn.
Allerdings haben sie nicht viel Erfolg. Obwohl Donner einige Male fast eingekreist war, entkommt er, trotz seiner Behinderungen. Das spricht nicht gerade für die Polizei. Außerdem gibt es immer wieder heftiges Kompetenzgerangel und der Umgangston ist dementsprechend rau.
Ich finde es schlimm, dass Donner niemandem vertrauen kann, seine Kollegen können ihn nicht leiden und nennen ihn sogar Monster.
Die Handlungen wechseln zwischen den Geschehnissen um den Fall Jeff und Erik, mit dem alles begann, den dramatischen Ereignissen um Erik’s Frau und Tochter und der Gegenwart. Ganz kurze Szenen gibt es aus Sicht des Täters.
Insgesamt ist es ein sehr spannendes und rasantes Buch von der ersten bis zur letzten Seite und lässt sich sehr gut lesen. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich. Donner ist ein Eigenbrödler, wird von seinen Kollegen möglichst gemieden und meist verachtet. Auch unter denen gibt es immer wieder Streitigkeiten. Es scheint keine gut eingespielte Truppe zu sein, was wohl letztendlich dazu führte, dass es so lange dauerte, den wahren Mörder zu überführen.

Veröffentlicht am 18.06.2018

Tod im Goldfischteich

Mølgaard ermittelt / Totgemacht
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Mit 20 Kapiteln auf 68 Seiten war es ein sehr überschaubares Buch, was sich auch wegen des einfachen Schreibstils zügig lesen ließ. Es ist in der Ich-Form aus Rikkes Sicht geschrieben.
Erzählt wird die ...

Mit 20 Kapiteln auf 68 Seiten war es ein sehr überschaubares Buch, was sich auch wegen des einfachen Schreibstils zügig lesen ließ. Es ist in der Ich-Form aus Rikkes Sicht geschrieben.
Erzählt wird die traurige Geschichte einer toten Familie.
Kurz vor Weihnachten will Knut Hulgaards nach seinen Goldfischen im Teich schauen und findet dort erst einmal zwei Leichen. Zum Glück ist seine Nachbarin Rikke bei der Polizei. Somit hat sich ihr freier Tag erledigt Und sie übernimmt mit ihrem Kollegen Rasmus den Fall.
Nach Recherchen im Umfeld der Toten gibt es recht schnell auch die Aufklärung des Falles, die überraschend und für mich nicht vorhersehbar war.
Die Sympathien der Kollegen auf dem Revier stellen sich für mich nicht sehr angenehm dar.
Rikke hatte es auch nicht einfach mit ihren Ehen und steht jetzt mit drei Kindern alleine da, was ziemlich schwierig bei ihrem Beruf ist. Dann muss sie sich auch noch kritisieren lassen, wenn sie fünf Minuten zu spät kommt. Zum Glück hat sie Rasmus, mit dem sie sich sehr gut versteht. Auch der junge, immer gut gelaunte und hoch motivierte Kollege Jonas gefällt mir gut.
Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Ich weiß zwar, dass es in Skandinavien üblich ist, sich zu duzen. Aber dass es auch in bestimmten Kreisen und Berufsgruppen so ist, war mir nicht klar und es war für mich teilweise etwas unangemessen. Aber dort ist das anscheinend normal.