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Veröffentlicht am 17.11.2019

Wenn man seine Träume aus den Augen verliert ...

Der kleine Laden am Strand
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Ebba sucht nach einem Schicksalsschlag Halt bei ihrer Mutter in Hamburg. Ihr Freund bleibt in der Ungewissheit über ihren Verbleib und die Gründe ihres Verschwindens zurück. Nach dem Tod ihrer Mutter fühlt ...

Ebba sucht nach einem Schicksalsschlag Halt bei ihrer Mutter in Hamburg. Ihr Freund bleibt in der Ungewissheit über ihren Verbleib und die Gründe ihres Verschwindens zurück. Nach dem Tod ihrer Mutter fühlt sich Ebba oft einsam. Sie arbeitet als Hebamme in Hamburg. Ihre Vorstellung von dem Beruf und die Realität passen irgendwie nicht zusammen: Sie wollte die werdenden Mütter und den Nachwuchs in einen neuen Lebensabschnitt begleiten. Stattdessen zu viele Überstunden und zu wenig Schlaf.

Durch einen medizinischen Notfall lernt sie die schwangere Clara und ihre Schwester kennen. Die beiden Schwestern werden für sie zur schicksalhaften Fügung. Sie hinterfragt ihr Leben und ob sie immer so weiter machen will. Sie hat doch auch mal Träume in ihrem Leben gehabt, doch die scheinen so unendlich weit weg zu sein. Für einen beruflichen Neuanfang müßte sie sich aber erst mit den Geschehnissen an diesem Abend vor vielen Jahren auseinandersetzen. Ob sie den Mut aufbringen wird?

Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen, allen voran natürlich Ebba. Die Geschichte, die die Autorin erzählt, hat mir gut gefallen. Kriminelle Immobilienhaie, aalglatte Hoteliers und eine kranke Frau als Beiwerk lassen die Handlung nie langweilig werden.

Veröffentlicht am 01.11.2019

Madelins Geheimnis

Der Himmel über Havanna
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Auf dem Sterbebett ihrer Oma Madelin erfährt Lisandra, daß Madlens Mann Salvador gar nicht ihr Opa ist. Die Oma erzählt noch von einem Tagebuch. Nach dem Tod der Oma sucht Lisandra dieses Tagebuch und ...

Auf dem Sterbebett ihrer Oma Madelin erfährt Lisandra, daß Madlens Mann Salvador gar nicht ihr Opa ist. Die Oma erzählt noch von einem Tagebuch. Nach dem Tod der Oma sucht Lisandra dieses Tagebuch und wird auch fündig. Aus den Aufzeichnungen ergibt sich, daß die Oma eine Affäre mit einem Amerikaner hatte. Aber das Tagebuch endet, bevor klar wird, ob der Amerikaner wirklich der Vater ihrer Mutter ist. Lisandra muß erst durch ganz Kuba reisen, um mehr zu erfahren.

Selbst kämpft sie mit ihren Gefühlen. Sie hat den Deutschen Andy kennengelernt, der auch kubanische Wurzeln hat, aber bald wieder nach Deutschland zurückkehrt.

Die Autorin Sabine Strick erzählt eine unwahrscheinlich berührende Geschichte, die teils im Jahr 2015 spielen, aber auch in Rückblenden ins Kuba des Jahres 1958 geht. Dies war eine Zeit, in der die Revolution eine große Rolle spielt. Salvador hatte sich den Leuten von Fidel und El Che angeschlossen, um für eine bessere Zukunft zu kämpfen.

Ich selber habe 2011 Kuba bereist. So waren mir viele Orte bekannt, die in diesem Buch eine Rolle spielen. Das kubanische Lebensgefühl und die Zeit der Revolution hat die Autorin auch sehr bildhaft beschrieben.

Mein Fazit:
Tolle Story, die ich so nicht erwartet habe. Tolle Protagonisten, daher eine klare Lesempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 01.11.2019

Irgendwann fängt man zu glauben, was nicht sein kann...

Ein Fall für Peter Conrad / Blut
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Bei dem Aushub für ein Bürogebäude in der Londoner City stoßen die Bauarbeiter auf Überreste einer Kirche. Prof. Small hat nun ein kurzes Zeitfenster, um eine Notgrabung zu machen. Er holt Peter Conrad ...

Bei dem Aushub für ein Bürogebäude in der Londoner City stoßen die Bauarbeiter auf Überreste einer Kirche. Prof. Small hat nun ein kurzes Zeitfenster, um eine Notgrabung zu machen. Er holt Peter Conrad und Lisa Franks in sein Team.

An dieser Stelle hatte es mal einen Friedhof gegeben. Die Leichen wurden vor einer früheren Bebauung auf andere Friedhöfe umgebettet. Das Grabungsteam stellt dann aber fest, daß noch tiefer im Boden weitere Gräber vorhanden sind, die jedoch nicht umgebettet wurden. Einfach nur vergessen, weil sie tiefer lagen? Oder gab es noch einen anderen Grund? Die Vorfindesituation ist merkwürdig. Die Leichen haben Steine im Mund, teils sind Gliedmaßen zertrümmert. Es werden Eisennägel im Bereich des Oberkörpers gefunden. Prof. Small ist äußerst begeistert, obwohl er den Grund hierfür nicht dem Team mitteilt. Nach Beendigung der Notgrabung zieht er mit seinem Team auf einen anderen Friedhof um.

Sein Team kann seinen Gedanken nicht folgen. Er scheint aber gute Connections zu haben, daß er für diesen Friedhof so schnell eine Grabungsgenehmigung bekommen hat. Small hat scheinbar den richtigen Riecher gehabt. Hier finden sie sehr schnell ausgeblutete und mumifizierte Leichen. Kurz danach häufen sich merkwürdige Begebenheiten, die das Grabungsteam frösteln lassen. Dann wird eine weitere Leiche gefunden, die aber erst zur Zeit der Grabung starb. Es soll nicht der erste gravierende Vorfall bei der Grabung bleiben. Nachdem die Presseleute erst mal die Fährte aufgenommen haben, werden sie zu Kletten, auf der ewigen Suche nach einer Sensationsstory.

Die Charaktere von Peter Conrad und Lisa Franks gefallen mir sehr gut. Sie kommen von anderen Ausgrabungen, bei denen es Vorkommnissen gegeben haben muß, an denen sie heute noch zu tragen haben. Die anderen Mitglieder der Grabungstruppe haben sehr unterschiedliche Charaktere. Mich wundert es daher überhaupt nicht, daß es innerhalb des Teams zu einer gewisser Spaltung kommt. Susan, die Grabungsleiterin, scheint als Einzige zu wissen, welche Ziele der Professor verfolgt.

Das Autorenteam Dana und Barry Stiller hat es verstanden, mich immer weiter in den Bann dieser Geschichte zu ziehen. Sie haben langsam, aber sicher eine Geschichte aufgebaut, die sich mit Untoten, Wiedergängern beschäftigt. Irgendwann war ich dann an dem Punkt: Was ist, wenn es doch..., aber das kann doch eigentlich nicht sein.

Mein Fazit:
Tolle Protagonisten, tolle Story, die einen immer weiter mitreißt und nicht losläßt, ein meisterhaft inszeniertes Spiel mit Indizien. Auf weitere Geschichten mit Peter Conrad und Lisa Franks bin ich schon total gespannt.

Veröffentlicht am 21.10.2019

Ein Inseldetektiv? Nicht sein Traumjob

Nordseenebel
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Raphael ist von Beruf Sohn einer reichen Familie. Bisher hat er nichts Nennenswertes auf die Reihe gekriegt. Als er bei Papa in Ungnade fällt, dreht dieser ihm kurzerhand den Geldhahn zu. Zeitgleich erbt ...

Raphael ist von Beruf Sohn einer reichen Familie. Bisher hat er nichts Nennenswertes auf die Reihe gekriegt. Als er bei Papa in Ungnade fällt, dreht dieser ihm kurzerhand den Geldhahn zu. Zeitgleich erbt er von seinem Onkel eine Detektei auf der Insel Föhr. Nicht gerade begeistert macht er sich auf den Weg nach Föhr. Da er die Detektei nicht fortführen will, entläßt er bei seiner Ankunft gleich mal die zwei Angestellten seines Onkels. Trotz allem stöbert er in den Akten seines Onkels und bleibt prompt an einem Vermisstenfall hängen. Dieser beschäftigt ihn mehr als ihm lieb ist.

Raphael und sein Zwillingsbruder haben mir gut gefallen, auch die zwei Angestellten, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Dies war mein erstes Buch von Heike Denzau, aber sicher nicht mein letztes. Ihr Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut: niemals langweilig, einen Schuß Humor und etliche unerwartete Wendungen. Die Handlung ist spannend bis zum Schluß. Das Ende war alles andere als vorhersehbar.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Eigentlich wollte ich einen Krimi lesen ...

Die einzige Zeugin
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aber die Krimihandlung bleibt leider etwas auf der Strecke. Das Buch fängt zwar mit einem Mord an, aber die polizeilichen Ermittlungen halten sich sehr in Grenzen. Die Ex-Frau von Svante gerät unter Mordverdacht, ...

aber die Krimihandlung bleibt leider etwas auf der Strecke. Das Buch fängt zwar mit einem Mord an, aber die polizeilichen Ermittlungen halten sich sehr in Grenzen. Die Ex-Frau von Svante gerät unter Mordverdacht, obwohl sie selber niedergeschlagen wurde. Und es werden dann noch weitere Leichen auf dem Gelände einer psychatrischen Anstalt gefunden. Ist ein Serienkiller am Werk?

Eva hat mir als Protagonistin eigentlich gut gefallen, aber Sympathieträgerin in diesem Buch ist meiner Meinung nach die ehemalige Krankenschwester Ulla.

Die Handlung driftet sehr ins Roma-Milieu ab, was ich auf der einen Seite als informativ, aber nicht unbedingt zu einem Krimi passend gefunden habe. Die polizeiliche Ermittlungsarbeit nimmt nur einen sehr eng begrenzten Rahmen in diesem Buch ein, was mich schon etwas irritiert hat. Mich hat das Buch daher nicht so recht überzeugen können.

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