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Veröffentlicht am 16.08.2018

In wenigen Tagen gelesen!

Kinder des Nebels
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Der erste Band der Nebelgeborenen-Reihe umfasst fast 900 Seiten und ist damit ein richtiger Wälzer. An sich ist die Reihe bereits abgeschlossen mit drei Bänden, aber es gibt zahlreiche Nachfolgebücher. ...

Der erste Band der Nebelgeborenen-Reihe umfasst fast 900 Seiten und ist damit ein richtiger Wälzer. An sich ist die Reihe bereits abgeschlossen mit drei Bänden, aber es gibt zahlreiche Nachfolgebücher. So erzählt Band 4 die Geschichte weiter nach 300 Jahren und am Band 5 gibt es wieder einen Zeitsprung, an der Stelle macht der Autor auch halt und bleibt seitdem in dieser Zeitepoche.

Der Autor, Brandon Sanderson, hat eine wunderbar interessante magische Welt geschaffen, in der die Magie durch die Einnahme von Metallen funktioniert. So hat jedes Metall für sich eine andere Wirkung auf den Magier und durch Kombinationen und den richtigen Einsatz entstehen einige aufregende Kämpfe und heikle Situationen. Wie ihr dem Klappentext entnehmen könnt, geht es um Rebellion, einen Aufstand und die Beseitigung des Herrschers. Auf dem Weg dahin lernen wir zahlreiche Charaktere kennen, ihre Geschichten und es wurde alles sehr geschickt verwebt, sodass das Ende sehr heftig und überraschend kam. Die Personen im Roman haben alle was greifbares für mich und schon nach wenigen Sätzen hatte ich ein sehr genaues Bild von ihnen ohne mich im mindesten anzustrengen.
Neben den Charakteren, ist die auch die Welt sehr gut ausgebaut und es gibt viel zu entdecken als Leser und durch die Dynamik der Handlung wurde es mir nie sonderlich langweilig. Ganz im Gegenteil, ich klebte an dem Roman und musste dauernd weiter lesen!
Um alles noch abzurunden und noch die Kirsche aufzusetzen, gibt es noch diesen gewissen Charme, der sich durch die Charaktere und die Handlung zieht, sich in humorvollen, sarkastischen Sätzen oder in einem Stirnrunzeln zeigt und in den Momenten, wenn die Situation aufgelockert wird oder wenn es heiß her geht. Es ist schwer zu erklären, aber der erste Band zieht einen gekonnt in die Welt der Allomantie (Metallmagie) und man schließt Kelsier und Vin schnell ins Herz.

Es ist ein High Fantasy Roman, der alles hat, was man erwartet: Ein starker Held und eine starke Heldin (!); ein ausgeklügeltes Magiesystem; eine etwas mittelalterliche Welt mit Hintergrundgeschichte; verschiedene Völker; ein Klassensystem; ein böser Herrscher; ein Team mit den verschiedensten Fähigkeiten und Drama mit etwas Humor. Neben vielen überraschenden Momenten und Wendungen, gibt es einige kämpferische Szenen und am Ende des ersten Bandes ist man nur noch aufgewühlt vom Ausgang. Aber keine Sorge, es ist kein Cliffhanger oder dergleichen, sondern eine abgeschlossene Handlung mit Auswirkungen, die in den nächsten Bänden aufgegriffen wird.
Eine Empfehlung für jeden High Fantasy-Leser, die abwechslungsreiche Geschichten lieben und eine detaillierte Handlung. Von Ausflügen auf Dächern in nebligen Nächten bis zu rauschenden Ballabenden, es ist alles dabei!

Veröffentlicht am 17.07.2018

Es fehlte nur noch etwas...

Die Gabe
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Es geschieht ganz plötzlich. Roxy ist gerade mal 14 Jahre alt, als sie das erste Mal Stromschläge abgibt, gewollt und sie wird nicht das einzige Mädchen bleiben. Auf der ganzen Welt laufen Videos viral, ...

Es geschieht ganz plötzlich. Roxy ist gerade mal 14 Jahre alt, als sie das erste Mal Stromschläge abgibt, gewollt und sie wird nicht das einzige Mädchen bleiben. Auf der ganzen Welt laufen Videos viral, wo Mädchen Blitze abgeben, damit spielen, prahlen, sogar angreifen.
Ist es eine Seuche? Eine Mutation? Sind nur junge Mädchen davon betroffen?
Die Welt spielt verrückt und so manche klugen Leute fangen an, es für sich zu nutzen.

Was würde passieren, wenn sich die Machtverhältnisse so stark auf ein Geschlecht verschieben? Wie würde es in Saudi-Arabien aussehen? Oder in anderen Ländern mit unterdrückten Frauen?

Naomi Aldermann geht mit ihrem Buch einige gewagte Schritte und zeigt eine Welt, die man sich zuerst nur schwer vorstellen kann. Die Idee dahinter ist wirklich interessant und es gibt einige sehr aufregende Charaktere, wie z.B. Mother Eve, die eine Religion ausruft und weltweite Anhänger für sich gewinnt. Sie wird als Prophetin gesehen, das Sprachrohr aller Frauen und hört eine Stimme in ihrem Kopf, die ihr die Richtung weist. Dann ist da noch Roxy, deren Familie bekannt ist für ihre Kriminalitäten, allein der Name reicht um andere zu erschrecken, sie wird Mitglied von Mother Eves Kirche und ihre engste Beraterin. Besonders die Sicht vom Reporter hat mir gefallen, der viele Reisen um die ganze Welt macht und von Veränderungen, Zuständen und Entwicklungen durch die Gabe der Frauen berichtet und sie interviewt.

Durch die verschiedenen Sichtweisen sieht man viel Gutes, aber auch Schlechtes und nach den ersten paar Hundert Seiten merkt man, dass sich alles anfängt zu steigern. Bürgerkriege, Rebellionen, unterdrückte Männer und andere Geschehnisse häufen sich, die Welt hat sich grundlegend verändert.

Am Anfang des Buches ist die Stimmung noch hoffnungsvoll, durch neu entdeckte Freiheit und Unabhängigkeit, doch das alles wird stark überschattet von Krieg und Mord und ist es richtig den Männern dasselbe Unrecht anzutun, was sie uns angetan haben?
Sehr geschickt verpackt die Autorin all die Geschehnisse und die knapp über 550 Seiten waren schnell gelesen.
Der Schreibstil ist eindringlich und mit wenigen Worten war ich in der Geschichte drinnen. Es ist nicht sehr emotional, eher kühn und manche Gefühle verstecken sich zwischen den Zeilen.
Ich war auch sehr überrascht gewesen von den historischen Belegen im Roman, die Autorin hat sich da mehr einfallen lassen, als man zunächst denkt. So finden sich im Buch Skizzen von alten Höhlenmalereien über Frauen mit Blitzen, oder Skizzen über Geräte für Frauen und ihre Gabe. Und wenn man das Buch aufklappt, so liest man: “Neil Adam Armon – Die Gabe – Ein historischer Roman”, doch was es damit auf sich hat, das müsst ihr schon selber herausfinden.

Doch als das Ende kam, dachte ich nur: “Das war’s schon?”. So viele Ideen, interessante Kleinigkeiten und Charaktere und dann dieses Ende. Ich war nicht enttäuscht, aber überrascht und unzufrieden mit dem Schluss des Buches, weil es für mich kein wirklicher Schluss war. Mir fehlte der runde Abschluss.

Naomi Aldermann erzählt eine unglaubliche Geschichte aus der Perspektive von einigen unterschiedlichen Frauen und einem Reporter, der das Geschehen auf der ganzen Welt näher betrachtet. Es steckt eine sehr große Idee dahinter, die sehr drastisch gezeigt wird und das Buch ist durchweg ehrlich, verschönert die Zustände und Personen nicht. Nur fehlten mir die Emotionen, es gab keine starken Gefühle, die genau beschrieben werden und so blieb das Buch halbherzig bei mir hängen.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Wer frei von Sünde ist...

Zur Hölle mit Enra 01
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Die Serie kommt gleich zu Beginn auf den Punkt mit seiner Handlung und schon nach den ersten paar Seiten war ich echt gut unterhalten von Komachi und Co. Was auch schon gleich für mich feststand: Enra ...

Die Serie kommt gleich zu Beginn auf den Punkt mit seiner Handlung und schon nach den ersten paar Seiten war ich echt gut unterhalten von Komachi und Co. Was auch schon gleich für mich feststand: Enra ist klasse. Ziemlich klasse…
Also Sohn des Höllenfürsten kommt er in die Menschenwelt und macht Komachi auf amüsante Weise das Leben schwer, schließlich muss er ein Auge auf sie haben, so als zukünftige Sünderin. Er neckt sie, ärgert sie und hat den gewissen Blick drauf, den Komachi bestimmt nicht mehr lange widerstehen kann. Aber im ersten Band passiert von der Romance-Seite her nicht gerade viel nennenswertes (kaum was), trotzdem ist es ein Shojo mit Suchtfaktor!

Es gibt sehr viele klassische Shojo-Elemente und andere lustige Gimmicks, wie der Begleiter von Enra, FanFan, ein putziges Wesen, dass seinem Herren treu ergeben ist. Doch durch die Fantasyelemente, bzw. der Höllenidee, hebt er sich ab und das spiegelt sich auch im Zeichenstil wieder.
Der Manga hat an manchen Stellen einen etwas düsteren Touch für eine romantische Liebeskomödie und bringt Szenen, die in eine “psycho Richtung” gehen. Wahrscheinlich fragt ihr euch was ich damit meine!? Also, Komachi denkt nicht das gewisse Schüler Sünder sind, sondern eher getrieben wurden und man das verhindern kann. Der Fall der Schüler, bzw. ihr Fast-Fall zum Sünder, wird authentisch und mit viel Einblick in ihr Inneres gezeigt. Aber was sagt Enra wohl dazu? Schließlich braucht er die Seelen!

Komachi ist eine sehr ehrliche, offene und starke Person, die zu ihren Standpunkten steht. Ich bin gespannt, was mit ihr wohl passieren wird und warum sie auf der Liste gelandet ist, denn es muss doch was an der Sache dran sein? Sonst ist sie süß gezeichnet und was mir an ihr gleich gefallen hat, ist ihre Standfestigkeit. Natürlich gibt es Szenen wo sie zweifelt, aber sie ist nie hin und her gerissen in ihrer Entscheidung.
Kommen wir nochmal zu Enra zurück, bzw. zu seiner Familie, er ist nicht der Einzige, der Seelen sammeln muss. Er steht im Wettstreit mit seinen Geschwistern, die genauso gut aussehen (einen Bruder lernen wir am Ende des ersten Bandes kennen) und zu Beginn des Mangas gibt es eine tolle Farbseite mit Enra, Komachi, FanFan und seinen vier Geschwistern. Eine Sache, die mich bei Enra noch stutzig gemacht hat, obwohl er der Sohn des Höllenfürsten ist und sehr neckend ist, kommt er nicht böse rüber. Ich denke, er spielt nicht nur gerne mit den Menschen, sondern hat auch was für sie übrig. An der Stelle wird bestimmt noch einiges passieren und wenn ich mir das Tempo der Geschichte so ansehe, werden wir nicht lange darauf warten.

Ein sehr cooler Mix macht die Story zu was besonderen in dem Genre und definitiv lesenswert. Die Thematik Hölle und wie sie umgesetzt wurde ist klasse, genauso wie die Charaktere, die versprechen viel Unterhaltung und wer gerne romantische Mangas mit Dämonen liest, kann ich Zur Hölle mit Enra ans Herz legen. Außerdem ist es eine sehr kurze Reihe, mit gerade mal vier Bänden, in der bereits im ersten Band viel passiert!

Veröffentlicht am 17.07.2018

Amüsant und spannend!

The Tale of the Wedding Rings 01
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Als ich von dem Manga das erste Mal gehört hatte, war ich unsicher. Klar, er ist von dem Duo Maybe und verspricht Qualität, aber das Szenario von einem Jungen “transported in another world” habe ich im ...

Als ich von dem Manga das erste Mal gehört hatte, war ich unsicher. Klar, er ist von dem Duo Maybe und verspricht Qualität, aber das Szenario von einem Jungen “transported in another world” habe ich im letzten Jahr so oft als Anime oder Manga gesehen, dass ich dem gegenüber anfange überdrüssig zu werden.
Trotzdem gab ich mir einen Ruck, fing an den Band zu lesen und war nach den ersten Seiten von der Serie überzeugt.
Auf der einen Seite haben wir hier viele bekannte Klischees: die neue Welt, zufälligerweise sehr nah am europäischen Mittelalter angelehnt; er wird zum Held dieser Welt auserkoren; bekommt eine unglaubliche Kraft; Mädchen seiner Träume und Kindheitsfreundin steht ihm zur Seite; mehr hübsche Mädchen! Das und mehr prasselt sehr schnell im ersten Band auf einen ein, aber der Manga überzeugt durch seine Charaktere und der Mischung aus Klischees, Ideen und Witz!
Sato ist nicht der eine geborene Held, er hat keine eigenen Kräfte und ist sozusagen noch im “Training”, abgesehen davon ist er ernsthaft in Hime verliebt und auch ihre Gefühle ihm gegenüber werden nach ein paar Seiten schnell klar. Die beiden empfinden was füreinander, aber durch die Situation in die sie geraten, ist es nur eine sehr langsame Annäherung, dafür sehr lustig und niedlich. Ich mag es, dass es hier viel deutlicher zu spüren ist und nichts ist, auf was ich sieben Bände warten muss.
Hime ist ein sehr interessanter Charakter, sie hat was neckendes an sich, Selbstbewusstsein und eine offene Persönlichkeit, aber ist auch, wie es sich für einen Teenager gehört, schüchtern. Sie hat mir auf Anhieb gefallen und gehört für mich schon nach dem ersten Band zu meinen liebsten weiblichen Manga-Charakteren.

Am Anfang meiner Rezension sprach ich davon, dass ich mir eine gewissen Qualität von dem Manga Duo versprach, die fand ich auch in…
• den Charakteren: sie sind richtig authentisch, haben nachvollziehbare Emotionen und eine gewisse Tiefe
• Freizügigkeit in Maßen: der Manga hat durchaus Ecchi, aber er übertreibt es nicht damit, es ist mehr ein Zusatz, als dass er davon lebt
• Zeichnungen: der Zeichenstil selbst ist wirklich klasse und die Figuren sehr individuell
• Beziehungen: die Freundschaft von Sato und Hime, empfand ich schon nach den ersten Seiten als “echt” und ich zweifelte nicht daran, dass er ihr folgen würde!

Sonst ist die Handlung eine sehr solide romantische Komödie mit viel Action und ein paar Kämpfen, die definitiv Lust auf mehr macht. Der erste Band hat nicht nur unheimlich viel Spaß gemacht, sondern auch mein Interesse geweckt, besonders zum Ende hin gibt es einen guten Cliffhanger, der vielversprechend ist. Es gab immer wieder humorvolle Szenen, die gut reingepasst haben, ohne den Fluss der Geschichte zu stören und am Ende des Mangas gibt es zwei Seiten mit den “Anulus-Lexikon”, welches euch das fremde Land etwas näher bringt.
So viel kann ich noch verraten, Hime ist nicht die einzige Prinzessin, die ihm helfen muss das Land zu retten!

Der neue Manga von MAYBE ist eine Wonne fürs Auge, hat eine spannende Story und amüsante Momente zum schmunzeln. Auch wenn ihr in erster Linie keine Fans von Ecchi oder Harem seid, würde ich den Manga empfehlen, da er von den Protagonisten her viel zu bieten hat und ich mir gut vorstellen kann, dass die Handlung auch in eine ernstere Richtung später gehen wird.

Veröffentlicht am 24.06.2018

Packende, vielseitige Fantasy!

Der Mond des Vergessens
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Brian Lee Durfee ist bis jetzt eher bekannt wegen seinen Illustrationen für Tolkien Enterprises, Dungeons & Dragons und vielen anderen. Als Autor kannten ihn wenige, aber mit dem Start seiner neuen Trilogie ...

Brian Lee Durfee ist bis jetzt eher bekannt wegen seinen Illustrationen für Tolkien Enterprises, Dungeons & Dragons und vielen anderen. Als Autor kannten ihn wenige, aber mit dem Start seiner neuen Trilogie wird es sich bestimmt ändern.

Die Geschichte wird erzählt aus unterschiedlichen Sichtweisen, bzw. Personen und dadurch wurde die Fülle an Handlung sehr spannend geschildert, aber so, dass man nie den Faden verliert. Einmal habe ich eine Woche Pause von dem Buch gemacht, notgedrungen, und konnte ohne Problem wieder in die üppige Welt einsteigen.
Das man so gut in das Buch eintauchen kann, liegt definitiv an der Schreibweise des Autors.
Seinen Stil würde ich als treffend, geradlinig und deutlich beschreiben. Er kann seine Welt und seine Gedanken mühelos dem Leser beschreiben und ich hatte immer ein genaues Bild von allem im Kopf gehabt, sei es Charaktere, Landschaften oder schnelle Kämpfe.

An sich ist es eine bekannte Geschichte in der wir landen, eine alte Prophezeiung, ein Retter, magische Artefakte und und und – aber die Götter und deren Religion wurden so passend und spannend eingefädelt, dass es alles einen frischen Touch hat und es ist alles nicht vorhersehbar.
Angefangen mit den kleinen Ausschnitten zu Beginn jedes Kapitels. Die Zitate stammen aus verschiedenen Büchern, die man als Bibeln der unterschiedlichen Religionen ansehen kann. Wenn man die Ausschnitte verfolgt, lernt man mehr über die Jahrhundert alte Geschichte der Länder und man liest Dinge, die unterschiedliches behaupten und man liest Dinge, die sich stark ähneln. Da stellt sich die Frage, wer lügt, wer sagt die Wahrheit? Und gibt es eine Wahrheit oder ist alles erlogen?

Unsere Protagonisten wissen nichts davon, leben nach ihrem Glauben und wir verfolgen ihren Weg in eine große Schlacht, durch Intrigen, Lügen und auf der Suche nach den Artefakten aus längst vergessener Zeit. Mich hat es beeindruckt, wie viel Story einfach verpackt wurde und auch an den Charakteren merkt man stark, sie haben eine Tiefe an sich, werden authentisch dargestellt und sind unvorhersehbar (der meiste Spaß daran).
Einen Lieblingscharakter hatte ich nun nicht, mich hat jeder Personenwechsel gefreut und am Ende des Buches war ich überrascht gewesen, dass die 800 Seiten so schnell fertig waren. Auch wenn der Autor gerne erzählt, seine Landschaften beschreibt und die Kleider der Charaktere, war es nie langatmig, an machen Stellen wurde es langsamer, aber das war es schon.
In der Welt der fünf Kriegerengel, die eine sehr üppige Fantasywelt ist, gibt es nicht nur Menschen, sondern auch Oghule, eine Mischung aus Orks und Ghule, dann Vallé mit spitzen Ohren und beeindrucken Aussehen, Zwerge und ein Meervolk, dass als stark aggressiv bis jetzt nur gezeigt wurde.

"Die schlimmsten Geschöpfe der fünf Inseln aber entstammen dem Meervolk – wunderschön und schrecklich zugleich anzusehen und gefährlich über alle Maßen. Sie peinigen und fressen dich – denn unter ihnen sind die abscheulichsten Lebewesen."

Für alle, die sich davor scheuen Romane mit vielen Personen und Beziehungen zu lesen, gerne mal den Überblick verlieren, bittet das Buch ein Personenverzeichnis gegliedert nach den Ländern, knappe Informationen, zB. über die Religionen, ein zeitlicher Abriss des Landes und eine Karte, die leider nicht bunt war, aber dafür auf zwei Seiten kommt (ich liebe Karten in Büchern…).

Bei Der Mond des Vergessens: Die fünf Kriegerengel 1 von Brian Lee Durfee handelt es sich um einen Fantasyroman in den man vollkommen eintauchen kann und dessen Geschichte einem nicht so schnell aus dem Kopf geht. Erschreckt euch nicht von den Seiten, es geht rasant und gefährlich zu und es ist eine ganz klare Empfehlung von mir!

(Der erste Band ist benannt nach einer der fünf Waffen, daher hoffe ich, ich liege mit meiner Vermutung richtig und die Reihe wird fünf Bände umfassen.)