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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2024

Nicht so meins!

Das Buch Eva
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Das war diesmal nichts für mich.
Obwohl das Setting ganz schön interessant war und gleich zu Beginn viel Spannung aufgebaut wurde, konnte es mich am Ende nicht überzeugen.

Wer Fan von Kate Foster oder ...

Das war diesmal nichts für mich.
Obwohl das Setting ganz schön interessant war und gleich zu Beginn viel Spannung aufgebaut wurde, konnte es mich am Ende nicht überzeugen.

Wer Fan von Kate Foster oder Nina Blazon ist, könnte das Buch gut gefallen. Vom Stil her geht es in die Richtung, würde ich sagen, für mich war es wohl der falsche Moment zum Lesen.
Nach einer anfänglichen Begeisterung über die Handlung und der Protagonistin - ein altes Kloster, starke Frauen, mysteriöses Buch und Mord. War ich ziemlich Feuer und Flamme weiter zu lesen, aber die Autorin schreibt einfach viel drumherum. Viel über das, was man sehen kann, viel über das, was die Protagonistin denkt und da wurde ich zu ungeduldig. Ich konnte die Handlung nicht genießen und irgendwann nicht mehr recht gut folgen.

Es dreht sich alles um das mysteriöse Buch, welches Beatrice von einer Frau am Totenbett bekommt, die vor den Mauern gejagt und verletzt wurde. Und genau diese Personen, bzw. der Drahtzieher, will es immer noch haben. Das Buch ist in einer merkwürdigen Sprache geschrieben mit unbekannten Bildern und es dauert, bis man dem Geheimnis etwas auf die Spur kommt. Vielleicht sagt dem einen oder anderen der Begriff “Voynich” Manuskript was? Dieses wurde als Inspiration für den Roman verwendet, um daraus eine feministische Geschichte zu schreiben. Aber es geht auch um Patriarchalismus, Misogynie in der christlichen Religion, weibliche Stärke und Zusammenhalt.

Viel Interessantes wurde hier zusammengebracht und es gibt nicht viele feministische Romane, die sich mit dem Thema Religion so tief auseinandersetzen.
Spannend auf seine Art, aber vom Schreibstil her kein Buch, das ich zwischen Tür und Angel lesen würde. Dafür braucht man Zeit und Ruhe.

Für Leser von langsamen, schweifenden Geschichten, die die Punkte Religion, Feminismus, Mystery und Zusammenhalt ansprechen!

Veröffentlicht am 08.04.2024

Unterhaltsam!

Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Dämon rettete
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“Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Dämon rettete” ist, wie der Titel wahrscheinlich vermuten lässt, ein eher unterhaltsamer Fantasy-Roman, der von der Autorin Kimberly Lemming. Das Buch entführt ...

“Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Dämon rettete” ist, wie der Titel wahrscheinlich vermuten lässt, ein eher unterhaltsamer Fantasy-Roman, der von der Autorin Kimberly Lemming. Das Buch entführt die Leser in eine faszinierende Welt voller Magie, Dämonen und einem großen Abenteuer, wobei es um nichts anderes geht, als die Rettung von zahlreichen Menschenleben, bzw. Dämonenleben.

Die Geschichte folgt der Protagonistin Cinnamon, einer jungen Frau, die nach einer durchzechten Nacht einem Dämon begegnet und es schafft, ihn mit ihren einzigartigen Gewürz, dass sie als Gewürzhändlerin mit sich rumträgt, zu besänftigen. Ohne es zu wissen, rettet sie ihn aus einem furchtbaren Zauber, der von ihrer Göttin über die Dämonen gelegt wurde… wobei sich herausstellt, dass diese Göttin keine Göttin ist und eher grausamer Dämon. Was steht also an? Cinnamon begibt sich recht unfreiwillig, aber zusammen mit dem gut aussehenden Dämon, auf eine Abenteuerreise.

Lemming hat eine packende Erzählweise, die aber an der einen und anderen Stelle etwas schwächelt. Einerseits wollte ich, dass die Geschichte flotter abläuft, andererseits wollte ich, dass die Charaktere an ein paar Stellen mehr Tiefe zeigen. Es war verzwickt, wobei ich an der Handlung nichts auszusetzen habe. Das war eine klassische Heldenreise mit angenehmen Charakteren und viel Spice!
Ihr Schreibstil ist flüssig und lebendig, und sie versteht Spannung und Humor zu kombinieren. Die Charaktere sind gut entwickelt und haben jeweils ihre eigenen Persönlichkeiten, die aber von der Charakterstärke leider nur an der Oberfläche kratzen. Wodurch besonders die Protagonisten klischeehaft anmuten, aber das konnte ich verzeihen, weil sie einfach sympathisch waren.

Was dieses Buch besonders macht ist schlichtweg der Unterhaltungswert zwischen Abenteuer, Fantasy und viel Spice. Durch die Reise, die unsere Helden antreten müssen, gelingt es Lemming, Themen wie Freundschaft, Liebe und den Kampf auf unterhaltsame Weise zu kombinieren.

“Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Dämon rettete” ist ein spaßiges Buch, das zum Kurz abschalten sich am besten eignet. Es ist gespickt mit Action, Romantik und ein paar unerwarteten Wendungen. Kimberly Lemming hat mit diesem Roman einen Roman für das “Cozy Fantasy”- Genre geschaffen, das sich gerade immer größerer Beliebtheit erfreut!

Veröffentlicht am 28.03.2024

Packend!

Du hast mir nie erzählt
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Endlich mal wieder ein gutes Buch in der Hand gehabt.

Der Roman “Du hast mir nie erzählt” von Wiz Wharton ist ihr Debüt als Autorin und ich denke mal, es hätte für sie nicht besser laufen können mit diesem ...

Endlich mal wieder ein gutes Buch in der Hand gehabt.

Der Roman “Du hast mir nie erzählt” von Wiz Wharton ist ihr Debüt als Autorin und ich denke mal, es hätte für sie nicht besser laufen können mit diesem Pageturner.

Es beginnt gleich spannend, als die junge Lily einen mysteriösen Brief bekommt von einem Anwalt, in dem ihr ein Erbe eines unbekannten chinesischen Manns angeboten wird. Sie hat nichts mit ihrer eigentlichen Kultur zu tun, da ihre Mutter früh verstorben ist und ihr Vater Engländer war. Lily, die bereits einige Probleme im Leben hat, nimmt das Erbe und seine Bedingung an: sie muss nach Hongkong reisen und es persönlich annehmen. Dass dies eine Reise wird, in der sie ihrer Mutter und dem Familiengeheimnis näher kommt, ist klar. Aber nicht klar ist, wie wunderbar verwinkelt diese Geschichte ist und dass die Auflösung ganz anders ist, als vermutet.

Nebenbei haben wir hier einen Generationenroman, der aus Lilys (Li-Li) Sicht spielt 1997 in London, bzw. später in Hong Kong und dann haben wir noch die Sicht ihrer Mutter Sook-Yin, die früh verstorben ist, die im Jahr 1966 startete. Was so viel bedeutet, dass wir gemeinsam mit Lily der Geschichte näherkommen und als Leser mehr wissen, als die Protagonistin. Das lässt einen ganz anders nochmal mitfiebern bei Lily, wenn sie Personen aus der Vergangenheit ihrer Mutter antrifft.

Nach einem sehr schönen, aber etwas langatmigen Start, kommt die Handlung in Fahrt und wir werden mit Schicksalsschlägen, schlechten Entscheidungen und Chancen überhäuft. Das Leben ihrer Mutter, ihrer Familie und der ihrer Töchter hat oftmals die falschen Wendungen genommen, aber trotzdem sind die Frauen in der Familie stark geblieben. Spannend bis zur letzten Seite der Auflösung erzählt Wiz Wharton nicht nur eine Familiengeschichte, sondern auch die Geschichte von Hongkong im Aufruhr kurz vor der Rückgabe nach über 150 Jahren Kolonialherrschaft Englands. Wie war es vor der Rückgabe an China? Wie sahen es die Menschen dort? Was bedeutet Identität und Zugehörigkeit?

Wiz Wharton schreibt über authentische Charaktere und zeichnet dabei ein interessantes kulturelles und familiäres Bild über zwei Frauen im Zentrum der Geschichte. Lily, wie auch ihre Mutter, haben eine packende Handlung und bis zum Schluss musste ich mitfiebern. Teilweise brutal, teilweise hoffnungsvoll und auch bodenständig ist dieser Debütroman und ich habe ihn bis zum Schluss genossen!

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Unterhaltsam!

Glimmer – Tod einer Nymphe
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Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Band der Reihe “Glimmer” von Harris und es wird dringend empfohlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Nach dem abrupten Ende mit Stone in ...

Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Band der Reihe “Glimmer” von Harris und es wird dringend empfohlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Nach dem abrupten Ende mit Stone in “Die Verschollene” geht der zweite Teil mit nur einem kleinen Zeitsprung weiter. Wie angekündigt ist Jinx in wenigen Wochen nach Liverpool gezogen und baut sich nun hier ihre Privatdetektei neu auf. Nicht ganz so einfach und ihre Fälle lassen zu wünschen übrig, bis sie von einer Bekannten aus dem ersten Band engagiert wird in einem Mordfall.

Die authentische Jinx stürzt sich wieder mit voller Kraft in den Fall und auch wenn Stone durch Abwesenheit glänzt, bleibt sie nicht lange ohne Partner. Der Drache Emory hängt sich, aus persönlichen Interesse an dem Fall, an sie ran und zusammen ermitteln sie in einem geflecht aus Mord, Drogen, Kartell und Verrat.
Wir begegnen einigen bekannten Personen wieder, deren Geschichte leicht angestrichen wird, aber das Hauptaugenmerk liegt in diesem Band auf dem Fall und eindeutig auf Emory.

Zwischen den Ermittlungen, neuen phantastischen Begebenheiten und einem leichten Hauch Romantik geraten die Beiden in so einige brenzlige Situationen und ich für meinen Teil war überrascht, wie schnell Stone doch weg vom Fenster ist! Die Autorin lässt hier wirklich nichts anbrennen oder soll ich besser sagen, dass Jinx nichts anbrennen lässt?
Ich für meinen Teil fand diese beginnende Romanze viel interessanter, als die Letzte, wobei sie sich ein paar bekannte Klischees (reicher, sexy Mann/Drache) bedient. Trotzdem hat sie es geschafft, Emory eine spannende Tiefe als Wesen zu geben (man muss ihn einfach mögen) und ich bin gespannt, wie sich das entwickeln wird.

Weiterhin besticht der Roman durch seine flotte Handlung und den eingängigen Schreibstil, womit man schnell durch den Spaß gelesen hat.

Diese unterhaltsame Urban Fantasy Serie rund um die Privatermittlerin Jinx kann ich weiterhin empfehlen, sie ist einzigartig und perfekt zum schnell fallen lassen und weglesen!

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Interessant!

Die geheime Gesellschaft
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Als begeisterter Liebhaber von Mystery und übernatürlichen Geschichten war ich gespannt auf "The London Séance Society" von Penner und damit mein erster Roman von ihr. Leider muss ich sagen, dass dieses ...

Als begeisterter Liebhaber von Mystery und übernatürlichen Geschichten war ich gespannt auf "The London Séance Society" von Penner und damit mein erster Roman von ihr. Leider muss ich sagen, dass dieses Buch mich nicht umgehauen hat.

Es geht um die junge Lenna Wickes, die in Paris sich von dem Medium Vaudeline D’Allaire ausbilden lässt in Seancen. Sie möchte nämlich mit dem Geist ihrer Schwester Evie reden, die umgebracht worden ist und den Mord aufklären.
Durch den Tod eines einflussreichen Mannes werden die Frauen nach London gerufen und landen in einer Verschwörung, bei der Evie eine Rolle spielt und es stellt sich die Frage: Wer war ihre Schwester wirklich?

Die Autorin versucht, eine düstere und fesselnde Atmosphäre zu schaffen, indem sie die Welt des Übernatürlichen und der Séancen erkundet. Ein nebenbei interessantes Thema, wo sie gerne mehr in die Tiefe hätte gehen können.
Doch anstatt mich in die Geschichte hineinzuziehen, fand ich mich dabei, wie ich darauf wartete, dass endlich was passiert.
Die Beschreibungen sind oft überladen und neigen dazu, die Spannung zu ersticken, anstatt sie zu verstärken. Dies führte dazu, dass ich mich durch die Seiten kämpfen musste in der ersten Hälfte des Buches (später wird es deutlich besser), anstatt mich von der Geschichte mitreißen zu lassen.
Nach der Hälfte gewann die Handlung stark an Fahrt und konnte den holprigen Start fast wieder wettmachen.

Die Charaktere waren bunt, interessant und haben mir gut gefallen, auch die verschiedenen Sichtweisen, aus denen die Autorin schreibt, waren echt verlockend. Aber die eine oder andere Wendung wurde damit zu schnell vorweggenommen. Das kann dem einen oder anderen gefallen, weil man nicht allzu lange rätseln muss oder man sich ärgert.
Die ganze Handlung war dadurch zum Teil vorhersehbar, aber immer noch sehr originell und ich habe mich gerne in London des 18. Jahrhunderts aufgehalten.

Wer sich gerne in ein Rätsel stürzt rund um Okkultismus, Seancen und Verschwörung während des düsteren 18. Jahrhunderts, der wird begeistert sein von Sarah Penners neuem Buch. Für meinen Teil hätte es an der einen oder anderen Stelle straffer und mysteriöser sein dürfen!

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