Profilbild von Ani-reads

Ani-reads

Lesejury Star
offline

Ani-reads ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Ani-reads über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungener Fantasyroman!

Falkenmädchen
0

Erster Satz des Buches "Schon seit einer ganzen Weile kann ich meine Finger nicht mehr spüren, doch ich zwinge mich dazu, weiterzumachen."




Hier der Klappentext: Miranda ist nicht wie die anderen. Doch ...

Erster Satz des Buches "Schon seit einer ganzen Weile kann ich meine Finger nicht mehr spüren, doch ich zwinge mich dazu, weiterzumachen."




Hier der Klappentext: Miranda ist nicht wie die anderen. Doch selbst ihre Andersartigkeit ist anders, denn sie ist die einzige Tagwandlerin. Sobald die Sonne aufgeht, verwandelt sich die junge Frau in einen schwarzen Falken. Nur ihre Familie kennt ihr Geheimnis, doch als ihr Vater, der ihren Fluch teilt, getötet wird, wenden sich alle von ihr ab.
Auf sich allein gestellt, wird sie als Falke gefangen genommen und soll fortan zur Beizjagd des jungen Prinzen dienen…


Auf dem Cover des Romans sieht man das Gesicht eines blonden Mädchens mit goldenen Augen und das eines Falken. Passend dazu ist ein Wald abgebildet und es ist eine Mischung aus kalten Blautönen und etwas grün. Ein richtig toller Hingucker!


Besonders gut gefallen hat mir der lockere Schreibstil der Autorin. Obwohl wir uns im, mehr oder weniger, Mittelalter befinden ist die Sprache eher modern und die Charaktere sind sympatisch und angenehm.


Miranda, unsere Protagonistin, hat kein einfaches Leben. Nicht nur, dass sie unter einem Fluch leidet, sie ist noch eine Einzelgängerin und Freundschaften schließen ist unmöglich für sie, weil sie Tagsüber ein Falke ist. Ihr Vater, ihre einzige Bezugsperson, wird ermordet und ihre Racheplan sieht ebenfalls nicht sehr gut aus.
Ich mag ihren Charakter sehr, weil sie sich im Roman wunderbar weiterentwickelt und wir erleben können wie aus dem schüchternen Einsiedler-Mädchen, eine starke Frau wird.
Aeric, der Prinz, ist der typische Traummann und bei den Beiden ist es einfach nur Liebe auf den ersten Blick. Aber auch sein Schicksal ist nicht einfach und es bringt Probleme auf, die die Beiden sich stellen müssen.
Es werden Handlungen gesponnen, die einem nahe gehen und den Atem anhalten lassen.
Für alle die Divinitas kennen, sind womöglich ein paar Punkte vorhersehbar, aber dennoch spannend.
Es hat mir großen Spaß gemacht Verbindungen zu finden und bereits bekannte Charaktere wieder zu begegnen.
In meinen Augen ist es egal, welches der beiden Romane aus der Reihe man zuerst ließt. Entweder man schließt lückenlos an die Geschichte oder wird mit neuen Erkenntnissen überrascht.


Den Anfang von "Falkenmädchen" empfand ich als in Ordnung, eine angenehme Erzählung und ab der Hälfte fing das Buch an mich emotional aufzuwühlen. Es wurde richtig spannend und fantastisch, da konnte ich es kaum noch aus den Händen legen und hoffe sehr, dass ein weiterer Band aus der Divinitas Welt erscheinen wird.


An alle Fantasy-Fans mit starken Heldinnen, das Buch ist was für euch.
Geboten wird einem eine Liebesgeschichte, alte Mythen, Gestaltwandler, Elfen und viel Spannung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Viel Spannung, Nervosität und ein unglaublich tolles Paar!

Black Dagger - Butch & Marissa
0

Erste Satz des Buches: "Weißt du wovon ich träume, Süßer?"

Zum Einstieg gibt es nun den Klappentext: Jahrhundertelang war die schöne Vampiraristokratin Marissa in einer lieblosen Ehe gefangen. Auch nachdem ...

Erste Satz des Buches: "Weißt du wovon ich träume, Süßer?"

Zum Einstieg gibt es nun den Klappentext: Jahrhundertelang war die schöne Vampiraristokratin Marissa in einer lieblosen Ehe gefangen. Auch nachdem die Verbindung endlich gelöst wurde, ist ihre Zukunft alles andere als rosig: Auf Marissa wartet ein ewiges Leben voller Einsamkeit und ohne einen Gefährten. Das Blatt scheint sich jedoch zu wenden, als sie eines Tages im Hauptquartier der Bruderschaft der BLACK DAGGER dem ebenso raubeinigen wie attraktiven Cop Butch begegnet: Zum ersten Mal in ihrem Leben erfährt Marissa, was es bedeutet, jemanden zu begehren und von ihm begehrt zu werden. Doch Butch ist ein Mensch, und eine Beziehung zwischen einem Menschen und einer Vampirin ist nicht nur verpönt – sie ist auch gefährlich ...

Eine Sache, die mir sehr an der neuen Auflage der Reihe gefällt, sind die schwarzen Cover mit der Schnörkelschrift. im Hintergrund sieht man noch ein Brokatmuster und auf dem Buchrücken kann man leicht eine Zahl erkennen, die Nummer des Buches. In diesem Band findet sich "Menschenkind" und "Vampirherz", auf Englisch "Lover Reveald",

Die beiden Protagonisten Butch und Marissa kennen wir bereits seit dem ersten Band. Marissa war die Frau von dem Vampirkönig Wrath gewesen, die er verlassen hatte, da er sie einerseits nicht auf diese Weise liebte und anderseits in Beth seine wahre Liebe gefunden hat. Der Ex-Cop Butch stoß durch Beth zu den Black Daggern, da er sich um sie sorgte und ist bei ihnen geblieben.

Marissa gehört zu der Aristokratie der Vampire und sie ist auf dem ersten Blick, die gut erzogene Tochter, die sich jeder wünschen kann. Sie muss sich an viele Etiketten und Umgangsformen halten in ihrem Leben und durch sie erfahren wir einiges über den Adel der Vampire. Als schön kann man ihre Umstände nicht wirklich beschreiben und als Marissa Butch das erste Mal begegnet entsteht sogleich ein zartes wunderbares Band zwischen den Beiden. Aber da gibt es ein Problem. Nicht nur, dass er kein Aristokrat ist, nein, Butch ist auch ein Mensch.
Marissa ist ein liebenswürdiger Charakter, der aber sehr eingeengt lebt und nicht aus sich herauskommt gegenüber Anderen. Doch während der Handlung lernen wir immer mehr Seiten von ihr kennen und ihr Charakter entwickelt sich stark weiter. Sie wird zu einer selbstsicheren Frau/Vampirin, die anfängt ihr Leben in die Hand zu nehmen und Butch.

Für Butch ist Marissa etwas erhabenes und er fühlt sich immer wieder minderwertig ihr gegenüber. Er kommt einem wie ein armer Hund vor, den man einfach lieben muss und wir erfahren viel aus seinem früherem Leben und wie er zu dem Mann wurde, der er Heute ist.
Angespannt liest sich seine Geschichte, denn etwas Schreckliches passiert und stellt sein ganzes Leben wieder auf dem Kopf. Aber er wäre nicht Butch, der harte Ex-Cop, wenn er nicht versuchen würde es zu überwinden.

Das Buch hat knapp 700 Seiten, aber die sind ziemlich schnell gelesen. Zum einen, weil der Schreibstil der Autorin angenehm locker ist und zum anderen wird sehr viel Spannung aufgebaut! Man kann gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören und das Buch hat definitiv einen Suchtfaktor.

Mein Fazit zu diesem Band fällt ganz klar aus. Es muss gelesen werden. Mit diesem Band tauchen wir weiter in die Welt der Black Dagger ein und lernen eine neue Seite von ihr kennen, die stark von ihren verstaubten Regeln geprägt wurde. Butch und Marissa sind bereits auf dem ersten Blick ein Traumpaar, denn der Leser spürt gleich die besondere Atmosphäre zwischen den Beiden, aber sie müssen so einiges in diesem Buch noch durchmachen. Ein Ereignis nach dem Anderen lässt einen das Herz stehen bleiben und die Spannung ist kaum auszuhalten! Hinzu kommt das die Lesser nicht ruhen und Omega was furchtbares mit Butch plant...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Viktorianisches Zeitalter, Vampire, Geister, Vodoo und ein hinreißendes Detektivpaar!

Malcolm Max. Band 1
0

Einmal der Klappentext: Malcolm Max und seine wagemutige Begleiterin Charisma kommen anno Domini 1889 in London eigenartigen Ereignissen auf die Spur, die sich negativ auf ihre Lebensspannen auszuwirken ...

Einmal der Klappentext: Malcolm Max und seine wagemutige Begleiterin Charisma kommen anno Domini 1889 in London eigenartigen Ereignissen auf die Spur, die sich negativ auf ihre Lebensspannen auszuwirken drohen. Im Flackerlicht der Gaslaternen nimmt eine Serie grausamer Frauenmorde, die mit der Hinrichtung des Mörders "Der Poet" eigentlich ein Ende gefunden haben sollte, ihre Fortsetzung. Dieses Bluttaten stehen möglicherweise im Zusammenhang mit den Leichendiebstählen, die Malcolm Max im Auftrag der Geheimloge "Custodes Lucis" untersucht. Schon bald erfahren der Vampirjäger und die Halbvampirin am eigenen Leib, wie schnell aus Jägern Gejagte werden können.
Auf dem Cover sehen wir einmal Malcolm Max hinter einem Grabstein knien mit einer Laterne in der Hand und hinter ihm in schwarzer Montur steht aufrecht Charisma Myskina. Der Zeichenstil auf dem Cover hat mich gleich angesprochen und die "Verzierungen" um das Bild herum gibt dem Band einen Touch von alt und abgegriffen.
Wir befinden uns im viktorianischen Zeitalter, in einem verregneten, düsteren London. Die Industrie und ihre Erfindungen werden immer außergewöhnlicher und es kommt ein leichter Steampunk Flair rüber.
Malcolm Max ist ein charmanter Gentleman, der sehr beliebt ist bei den Damen und arbeitet als Vampirjäger/Detektiv für eine Geheimloge "Custodes Lucis" zusammen mit Charisma Myskina.
Obwohl er Vampire eigentlich jagt ist seine Partnerin Charisma eine Halbvampirin, die nicht viel von menschlichen Interaktionen versteht und so kommt es schon mal vor, dass Malcolm ihr den Genuss des Küssens erklären muss. Am Ende ist sie aber nicht schlauer geworden.

Die Handlung fängt damit an, dass wir unsere beiden Helden auf dem Friedhof treffen, wo sie auf der Spur einiger Body Snatchers sind. Hier handelt es sich um einen Berufsstand, indem es darum geht Leichen für medizinische Zwecke zu finden, wie Obduktionen. Damals galt es eher als ein Kavaliersdelikt Leichen aus ihren Gräbern zu holen, wobei auch einige Vertreter des Berufsstands es sich leichter machten und Leute von der Straße wegschleppten.
Die Partner haben gerade ein Paar entdeckt, dass sich an einem Grab zu schaffen macht, als eine pfiffige Reporterin auftaucht und dazwischen greift.
Sie ist ein Charakter, der einer wahren Person entspricht, zu der es im Zusatzmaterial einen Bericht gibt. Für mich mal etwas Neues und ziemlich interessant.
Von einem Moment zum anderem befinden sich Malcolm und Charisma in einer Serie von blutigen Frauenmorden wieder. Für ihn ist die Handschrift des Mörders ganz klar, es ist "Der Poet", aber dem wurde vor einem Jahr der Kopf abgetrennt. Wie kann das sein?
Auf ihrer Verfolgungsjagd treffen wir noch weitere interessante Charaktere, Zwei, die ich sehr ins Herz geschlossen habe sind die Schwestern Emmeline und Miranda, die bei dem Fall etwas mithelfen. Zwei sehr kluge Mädchen, die vorhaben ihren Gönner Malcolm zu heiraten, wenn sie mal so alt sind.

Der Autor entführt einen mit Leichtigkeit in das viktorianische Zeitalter. Der Stil der Sprache passt einfach und auch wenn man hier viel Text und Dialoge findet auf kleinen Raum (damit meine ich. dass die Bilder nicht sehr groß sind), macht es nichts aus, denn alles ist angehaucht von Witz und Ironie.
Passend dazu die Zeichnungen in Sepiatönen, die es mir sehr angetan haben.
Ich würde den Zeichenstil mit den Worten aussagekräftig, Auge fürs Detail und ansehnlich beschreiben. Von Stereotypen, wie den Inspektor bis zu der Mambo Priesterin haben mir seine Zeichnungen Freude bereitet und sie sind passend zu dem Text, so dass das ganze Werk schön abgerundet ist.

Zum Schluss würde ich es jedem Fan von klassischen Mystery, Sherlock Holmes und einer Spur Fantasy ans Herz legen. Hier erwartet einen eine spannende Detektivgeschichte mit Vampiren, Vodoo-Zauber, Geister und merkwürdigen Robotern und einfach hinreißenden Charakteren, die einen nicht enttäuschen!

Außerdem besitzt der Band noch interessantes Zusatzmaterial über Autor, Zeichner, die Entstehung des Comics und mehr.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein zweiter Band der sich sehen lassen kann!

Pelbar-Zyklus (2 von 7): Die Enden des Kreises
0

Erster Satz des Buches: "Von der Wetmauer des Rive-Turms in der Stadt Pelbarigen am Herzfluss beugte sich ein junger Gardist im strahlenden Licht der Wintersonne, die tief im Westen stand und von den Schneefeldern ...

Erster Satz des Buches: "Von der Wetmauer des Rive-Turms in der Stadt Pelbarigen am Herzfluss beugte sich ein junger Gardist im strahlenden Licht der Wintersonne, die tief im Westen stand und von den Schneefeldern jenseits des Flusses reflektiert wurde, hinaus und gähnte."

In jedem Band gibt es zwei verschiedene Klappentexte, einmal der Allgemeine, auf der Rückseite und innen in der Klappenbroschüre noch einen kurzen, der den genauen Teil jeder Reihe beschreibt.

1000 Jahre nach dem nuklearen Holocaust. In den USA haben nur wenige Menschen den Krieg und die nachfolgenden Seuchen überlebt. Ihre Nachfahren sind wieder zu Wilden geworden, die das weite und zum Teil noch radioaktiv verseuchte Land als Jäger durchstreifen oder sich - wie in Pelbar - in kleinen befestigten Siedlungen verschanzen. Allmählich bilden sich kulturelle Zentren aus, erneut erstarkt die Welt. Auf gefahrvollen Expeditionen beginnt man die postatomare Wildnis des amerikanischen Kontinents zu erkunden und trifft auf tödliche Gegner.


Pelbar wird von Frauen regiert. Die Männer haben zu gehorchen und niedere Arbeiten zu verrichten. Doch Stel, ein junger Handwerker, ist nicht bereit sich zu unterwerfen. Er zieht die Freiheit der Prärien vor, trotz der Gefahren, die dort überall drohen. Stel wandert nach Westen, überquert die Berge, auf der Suche nach dem legendärem westlichen Meer, und stößt auf fremdartige Völker, und äußerst seltsame Spuren der fernen technischen Vergangenheit.

Auf dem Cover sehen wir Stel, den Protagonisten des zweiten Bandes. Umgeben ist er von einer herrlichen, weiß-blauen Winterlandschaft in den Bergen, vor ihm die zerstörten Reste eines Flugzeugs, versteckt in der Landschaft.

In diesem Band haben wir wieder einen angenehmen und ruhigen Schreibstil, nur dass die Charaktere diesmal mehr Tiefe aufweisen und die Handlungen schneller aufeinander folgen. Hinzukommt, dass hier mehr Tempo zu finden ist.

In "Enden des Kreises" begleiten wir wieder einen Pelbar, Stel und Arhoe, eine Dahmen, auf ihren Reisen. Die Beiden sind verheiratet, sehr zum missfallen ihrer Familie, die Stel das Leben zur Hölle macht. Die Dahmen erwarten von ihm ganz nach ihrer Kultur, dass er sich gänzlich unterwirft und gehorsam ist, aber so leicht lässt er sich nicht brechen. Er ist von Anfang an ein starker, symphatischer Charakter, der sich nicht runter kriegen lässt. Als sie ihn umbringen wollen ergreift er die Möglichkeit und flieht aus Pelbargien und verlässt die Frau, die er liebt.
Angetan von Jestak seinen Abenteuern möchte auch er mehr von der fremden Welt sehen und begibt auf eine gefährliche Reise in den Westen. Schnell trifft er ein neues Volk nach dem anderem. Verglichen zum ersten Buch und die dort präsentierten Stämme, sind sie hier aufregender und unterscheiden sich viel mehr von den Pelbar und anderen bereits bekannten Völker.
Auf seinen Reisen begegnet Stel einigen interessanten, überschaubaren Charaktere und das Thema der früheren Welt spielt eine größere Rolle. Es tauchen viel mehr Hinweise und Erkenntnisse auf, die die Vergangenheit mehr in den Vordergrund stellt als bisher.

Neben der Geschichte von Stel, erleben wir noch eine andere, die von der eigenwilligen Arhoe. Seine Frau kann es nicht ertragen, dass ihr Mann sie verlassen hat und beschließt ihn zurückzuholen. Auf ihrem Weg begegnen der künftigen Mutter einige Gefahren, aber sie findet einen passenden Begleiter in dem Shumai Hagan. Ihre Reise gibt eine weitere interessante Sicht mit sich und gespannt verfolgt man die beiden Wege die das Ehepaar einschlagen, denn sie verfehlen sich immer nur knapp!
Beide Charaktere machen im Laufe der Handlung eine Veränderung durch und wachsen sichtlich mit den neu gewonnen Erfahrungen, aber ihre Zuneigung zueinander bleibt.

Zum Schluss lässt sich sagen, dass der zweite Band einen begeistert zurück lässt und man die beiden Protagonisten schnell ins Herz schließt, aber nicht nur sie! Aber wen noch, müsst ihr schon selber herausfinden! Wer die Kulturen und ihre Wirrungen im ersten Band liebte wird mit "Enden des Kreises" auf seine Kosten kommen, abgesehen davon bringt dieser Teil des Pelbar-Zyklus mehr aufregende Momente und Geschehnisse mit sich, da wir nun zwei Handlungsstränge mit wunderbaren Charakteren verfolgen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Aufregender Comic mit beeindruckenden Bildern

Ghost Realm 01
0

Der Comic dreht sich um die Freunde Elvira und Sam.
Die beiden jungen Erwachsenen führen kein leichtes Leben. Sam, versucht es seinem Vater recht zu machen und ist für ihn ein fleißiger Student, der immer ...

Der Comic dreht sich um die Freunde Elvira und Sam.
Die beiden jungen Erwachsenen führen kein leichtes Leben. Sam, versucht es seinem Vater recht zu machen und ist für ihn ein fleißiger Student, der immer wieder nachts in der Bibliothek eingeschlossen wird. Elivra lebt mit ihrer alkoholsüchtigen Mutter zusammen, die den Tod ihres Mannes nicht verkraften kann und immer wieder davon überzeugt ist, dass dieser noch am Leben ist.
Eines nachts geraten die Beiden an eine Gruppe von Schlägern. Auf ihrem Fluchtweg brechen sie in einen Laden ein, wobei die Tür offen stand und finden sich in einem kuriosen Laden wieder, umgeben von merkwürdigen eingelegten Wesen, Büchern und makaberen Gegenständen.
Dort begegnen sie Doktor Wang, den Besitzer des Ladens. Ein alter asiatischer Mann, der durch und durch böse aussieht und merkwürdige Kleider anhat. Von ihm bekommen die Freunde einen Gehstab mit Totenkopf, den Sam zuerst versucht vergeblich loszuwerden und Elvira einen Spiegel, den sie mit nach Hause nimmt. Wie sich rausstellt ist der Spiegel ein Tor zur Totenwelt und beide geraten getrennt voneinander in diese Welt, wo noch merkwürdigere Wesen und Orte auf sie warten...

Die Geschichte klingt zunächst einfach und simpel, aber zusammen mit den Bildern von Timo Wuerz wird man in eine Welt gerissen aus der man so einfach nicht mehr rauskommt. Ich habe länger als sonst gebraucht den Comic zu lesen, weil mich das Artwork von ihm so fasziniert hat. Überall lassen sich versteckte Details erkennen, vieles verschwimmt mit anderen Szenen und die Farben bringen eine düstere Atmosphäre mit sich. Es ist keine Horrorstimmung, sondern eher mysteriös und aufregend.

Hier und da kam ich beim Lesen etwas durcheinander oder habe fast etwas übersehen, da die Bilder teilweise ineinander greifen und die Dialoge sich auf Doppelseiten erstreckten.
Keine klassischen Panels und viele Szenen sind wie Collagen zusammen geworfen, was eine beeindruckende Dynamik mit sich bringt.

Im Laufe der Handlung merkt man, dass die Geschichte einiges an Stoff bietet und es noch viel zu entdecken gibt. Beide Charaktere bekommen einen eigenen Handlungsstrang und ich bin gespannt ob es zusammenhängt und wenn, dann wie? Daher kann ich mir nach dem ersten Band schwer vorstellen, dass es mit einem zweiten bereits abgeschlossen sein wird.

Der Einband des Comics gefällt mir sehr gut, es ist ein stabiler mittelgroßer Hardcover mit Hochglanzpapier und einer sehr schönen Aufmachung. Auf dem Titelbild ist Titel, Autor und Zeichner versteckt und wenn man es etwas im Licht schwenkt erkennt man die durchsichtige, abgehobene Schrift