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Veröffentlicht am 29.03.2021

Sagenumwobene Zeitreise: Zurück in die Zukunft/Vergangenheit

Durch die Nacht und alle Zeiten
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Und wieder einmal hat uns Eva Völler mit in eine sagenhafte – wörtlich – Geschichte entführt.
Lori – alias Loreley - muss/ist mit ihren Eltern zu einem Rollenspiel-Festival „Preuße/General Blücher gegen ...

Und wieder einmal hat uns Eva Völler mit in eine sagenhafte – wörtlich – Geschichte entführt.
Lori – alias Loreley - muss/ist mit ihren Eltern zu einem Rollenspiel-Festival „Preuße/General Blücher gegen Frankreich“ - in der Nähe des Rheins und ist darüber nicht sehr erfreut. Um ihrer nervigen Schwester und den diversen Verpflichtungen zu entgehen beschließt sie einen Spaziergang zu machen. Wie von Ort, weit über dem Rhein, angezogen landet sie dort setzt sich auf einen Felsen mit Blick auf den Fluss. „Was hatte es letzte Nacht mit diesem komischen Traum und den blauen, brennenden Händen auf sich?“ ist sie noch in Gedanken, doch da war die Frage schon fast geklärt. Sie ist ein Medium und der Ort (in der näheren Umgebung) das Tor – hier besteht die Verbindung in die Vergangenheit (1813) /Zukunft. Nun befinden sich Thomas und vier Franzosen in der heutigen Zeit und versuchen ihre damaligen Aufträge dennoch zu beenden. Thomas der Lori als erstes begegnet scheint wie durch ein Band von Beginn an mit ihr verbunden zu sein, ohne sein Wissen. Es startet eine Jagd nach dem Gold, welches für General Blücher bestimmt ist, um die Franzosen zurückzudrängen.

Der Rhein, die Loreley-Sage, Geschichte – ist schon einmal eine gute Grundlage, um die Idee einer Zeitreisegeschichte aufzugreifen. Das Setting ist gut gewählt. Jeder kennt den Rhein und die Grundzüge der Sage. Die Geschichte lässt sich – wie immer bei Eva – sehr flüssig lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Man ist gefangen in der Geschichte! – auch wenn diese mich erst ab der Hälfte des Buches so richtig mitgenommen hat.

Thomas und Lori sind mir vom Anfang an sehr sympathisch, sie verstehen sich scheinbar blind, obwohl sie sich doch gar nicht kennen dürften.
Trotz ihrer jungen 16 Jahre ist Lori schon recht gewieft – sie ist nicht auf dem Mund gefallen - und hilft Thomas bereits nach dem kurzen Kennenlernen mit Kost und Logis. Das sie damit in eine Fehde zwischen Thomas und Montignac (Anführer der Franzosen) gerät – war ihr bis dahin nicht klar, obwohl sie scheinbar der Ursprung der Zeitreisen ist. Und ab der Hälfte des Buches kommen auch diejenigen, welche für Romantik und Liebe leben, „voll“ auf ihre Kosten. 😉
Thomas ist - ganz alte Schule – sehr pflichtbewusst und auch seinem Auftrag/Vater auch in der Zukunft treu. Ebenfalls ist die alte Schule – wie ich sie mal nennen – in seinem Verhalten gegenüber Lori und dem fast sofortig folgenden Heiratsantrag zu lesen/spüren, als ihn die Gefühle übermannt haben und es zu einem Kuss der beiden kam.

Wie sehr man seiner Familie/Gegenwart hängt wird einem erst bewusst, wenn es unfreiwillig verändert ist. War es nicht doch besser, so wie es war? Dies führt zu unterschiedlichen Emotionen
bei Lori und zeigt auf, dass man doch eigentlich dankbar für das Leben sein sollte, so wie es ist.

Oh,…das Cover! Ein Buch von Eva Völler? - Schon an der dezenten Farbe, sowie dem Schattenriss kann man erahnen, dass es dies ist. Der zentrierte Titel in kursiver, gebogener Schrift in golden eingefügt - harmonisch.

Anregend möchte ich erwähnen, dass ich mir noch eine Karte der Landschaft eventuell mit dem eingezeichneten Orten (Fels, gespaltener Baum, Versteck von Thomas) aus dem Buch gewünscht hätte. Des Weiteren fände ich einen Anhang mit Links oder einem kurzen Umriss der deutsch-französischen Rivalität (Wie es zu der Auseinandersetzung kam?) nicht schlecht.

Einige Schmunzler – wie schon in der Leseprobe geahnt – hat mir das Buch/die Geschichte wirklich entlockt. Gerne werde ich es meiner Tochter zum baldigen Lesen empfehlen.

Sterne? 4 von 5,
da mich die Geschichte erst so richtig ab der Hälfte gepackt hat und ich noch gern den ein oder anderen Hintergrund im Anhang erläutert bzw. zum Nachlesen gehabt hätte.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Fledermäßig gute Vampir/Fee-Geschichte für jeden

Bazilla - Fee wider Willen
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Das Buch beginnt damit, dass Bazilla auf ihren 10. ten Geburtstag entgegenfiebert; der Tag, an dem sie endlich voll und ganz ein Vampir wird und allein fliegen kann. Doch kommt es anders als erhofft. Anstatt ...

Das Buch beginnt damit, dass Bazilla auf ihren 10. ten Geburtstag entgegenfiebert; der Tag, an dem sie endlich voll und ganz ein Vampir wird und allein fliegen kann. Doch kommt es anders als erhofft. Anstatt das ihr spitze Zähne wachsen, erscheinen auf ihrem Rücken zarte, durchsichtige Flügel: sie ist eine Fee! Was, wie kommt das? Scheinbar ist bei der „Baby-Lieferung“ damals ein Fehler unterlaufen. Nun denn, Begeisterung sieht anders aus. Etwas niedergeschlagen fügt sich Bazilla ihrem Schicksal und begibt sich – unter der Bedingung Elvis, den Flederhamster, mitnehmen zu dürfen – in das Feeninternat. Dort findet sie schnell eine Freundin – Molly -, aber auch eine Gegenspielerin Philomene. Was sie noch so im Internat erlebt, möchte ich nicht verraten.

In sehr auffälligen rosa ist der Hintergrund des Covers gestaltet. Jungs werden wahrscheinlich eher nicht zu dem Buch greifen. Bazilla sitzt mit Elvis in einem Blütenkreis, im Hintergrund ist Burg Morchelfels zu sehen, Molly ist oben links abgebildet. Gesamt ist es ein sehr schön illustriertes Cover, welches durch den etwas schnörkelige Buchtitel im Gesamtbild stimmig ist.

Aus einem schnöden Vampirroman einen lustige, vielseitig Feengesichte zu machen – eine gute Idee. Man kann sich sowohl zu Beginn Burg Morchelfels (schon allein wg. der Einladungsvisite bei div. Burgbewohnern) wie auch später das Feeninternat sehr gut vorstellen. Dazu trägt auch der bildliche Erzählstil und die einfach gehaltene Sprache der Autorin bei.

Bazilla ist ein nettes Mädchen, welches bedingt durch ihr aufwachsen bei den Vampiren (die natürlich ihre Eltern sind) in mancher Hinsicht andere Einstellungen hat, als es im Feeninternat der Fall sein sollte. Sie ist taff, nimmt die Situation so gut wie möglich an und findet schnell Freunde. Einzig bei den Lehr-Feen/Alben und bei Philomene könnte die Gegenseitige Achtung noch ein wenig dauern.

Ein, zwei Punkte, die uns nicht so gefallen bzw. verwirrt haben sind da dennoch. Zum einen haben und die Fee-Wortkreationen irgendwann genervt, zum anderem: wenn Feen im Vergleich zum Menschen so klein sind, sind die Vampire dann auch so winzig (und dann leben sie auf einer riesig großen Burg 😉 – lustig).

Wir vergeben daher für Bazilla: 4 von 5 Sternen.

Ein Fee-tastisches Vorlesebuch, nicht nur für Mädchen.

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Öffnet das Buch und tauche ein in eine magische Welt

Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein! (Band 1)
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Wie lautete der Kommentar der Sunday Express über das Buch: „...a fabulous fantastical adventure!“. Ob sie recht haben? - macht euch ein eigenes Bild.

Nach dem Umzug mit ihrer Familie in eine neue Stadt ...

Wie lautete der Kommentar der Sunday Express über das Buch: „...a fabulous fantastical adventure!“. Ob sie recht haben? - macht euch ein eigenes Bild.

Nach dem Umzug mit ihrer Familie in eine neue Stadt muss sich die 12 jährige Flick Hudson erst einmal zurecht finden. In der spärlichen Freizeit – zwischen Schule und dem Aufpassen auf ihren kleinen Bruder (die Eltern arbeiten überschneidend) – sehnt es Flick neue Länder zu erkunden, mehr zu erleben. Wie gut, dass es sie magisch zu dem unscheinbaren Reisebüro zieht. Hier trifft sie auf Jonathan Mercator, welcher sichtlich erleichtert und überrascht ist, dass Flick eine Gabe besitzt, welche für die Reisen in die anderen Kofferwelten von Vorteil sein könnte. Die gebeutelte Strangeworlds-Gesellschaft versucht trotz geringer Mitgliederzahlen ihre Vorsätze in den diversen Welten umzusetzen, doch auch hier scheint es unerklärliche Zwischenfälle zu geben. Ob Flick und Jonathan dem ein Ende setzen können und den schon seit längeren vermissten Vater von Jonathan finden werden? – Wer weiß…also heißt es: öffnet das Buch und beginnt das magische Buch zu lesen!

Eine Augenweide ist das Cover. Bereits von weiten ist zu erkennen, dass es einen Koffer darstellt. Wie passend zum Buchtitel und auch der Geschichte: es kommen viele Koffer im Buch vor. Auch die einzelnen Aufkleber/Flicken, welche die unterschiedlichen Orte zeigen, an welche man reisen kann, sind gut getroffen. (Das Cover des englischen Buches ist auch sehr schön. Dort ist dargestellt, wie Flick gerade in einen Koffer gezogen wird.)

Dadurch das es sich um den ersten Teil handelt, fand ich das sich die Spannung bis zuletzt nicht so wirklich aufgebaut hat. Teilweise fand ich die Kapitel sehr langatmig. Es ist zwar zum Ende hin mehr Spannung vorhanden, jedoch kommt es mir so vor…als ob das große etwas erst im Band 2 kommt…es kam mir vor wie bei Serien; man ist gespannt was kommt; wird heiß gemacht; und dann kommt: Die Fortsetzung folgt!

Mit Koffern in andere Welten zu reisen – eine super Idee. Auch sind die Welten, in welche Flick und Jonathan reisen, sehr fantasiereich beschrieben (vor allem Korallstadt), so dass man sich sehr authentisch in die anderen Universen hineinversetzen kann. Dies zeugt von einer guten schriftlichen Ausdrucksfähigkeit. Sowohl die Sprache wie auch der Schreibstil sind leicht – auch für Kinder (ab 10 Jahren ist das Buch ja empfohlen) - zu lesen und zu verstehen.

Flick ist eine fast Teenagerin, welche schon einige Male zurückstecken musste. Ich habe den Eindruck sie musste zu bald erwachsen werden. Daher ist ihr nicht so verdenken, dass sie sich nach Freiheit sehnt und dies dann auch in Form von diversen Reisen durch die Koffer kompensiert. Sonst würde ich sie als hilfsbereit, entdeckungsfreudig und dennoch auch etwas zurückhaltend beschreiben.

Jonathan – er ist zu Beginn des Buches nicht ganz bei der Sache, allgemein wirkt er etwas verstreut. Wenn man aber bereits von Kindesbeinen an – natürlich zur eigenen Sicherheit – von den Eltern angelogen wird, und dann auch noch von einen Tag auf den anderen keine Mutter mehr da ist; und nun ist auch noch Mercator-Senior verschwunden. Also kein Wunder mit der Abwesenheit trotz Anwesenheit 😉 Dieser Aspekt bessert sich aber im Laufe des Buches und Flick und Jonathan werden in gutes Team, wenn auch dies mit einem kleinen Dämpfer behaftet ist.

Unsere Meinung zu dem Buch- es wurde ja mit den Kindern gelesen:
Für die Kleine (7 J.) war die Geschichte noch zu lang, für die Große (10 J.) war das Buch perfekt. Natürlich hat es beiden gefallen, dass man durch den Sprung in einen Koffer in andere Welten gelangen kann. Die Welt, welche „Peter Pan“ ähnelt – Tams Welt und Korallstadt haben es uns angetan; ebenso die Idee der Geschichte. Gerne werde ich den Folgeband mit der Großen bei Erscheinen lesen!

Unser Fazit: Lesenswert! – klare Leseempfehlung

Lediglich für die teilweise auftretende Langatmigkeit vergeben wir 4 ,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Der angebliche Feind wird zum unerwarteten Glücksgriff – Romanze pur

Wolfes of Wall Street - Ian
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Zu Beginn der Rezension über „Wolfes of Wall Street – Ian“ von Lauren Layne, zunächst einige Facts über die Autorin:

College Hauptfach: Politikwissenschaft – Lieblingscocktail: Manhattan – Lieblingsessen: ...

Zu Beginn der Rezension über „Wolfes of Wall Street – Ian“ von Lauren Layne, zunächst einige Facts über die Autorin:

College Hauptfach: Politikwissenschaft – Lieblingscocktail: Manhattan – Lieblingsessen: salziges Popcorn

“The name Lauren Layne is synonymous with charm.” — Hypable

Was für eine Mischung?! So ist das Buch auch!!

Ian Bradley wird - auf den ersten Seiten - genauestens beschrieben; aus der Ich-Perspektive. Was er sich alles erschaffen hat, obwohl er ein Pflegekind aus Philly ist. Und dann taucht die SEC – Börsenaufsichtsbehörde – in seinem Wall Street Büro auf; Ms Lara McKenzie, eine taffe Blondine, welche sich mit in diesem Fall den Durchbruch für die Aufnahme zum FBI erhofft, setzt ihr komplettes analytisches Wissen zur Bestätigung eines Insidergeschäfts ein. Doch wird sie etwas finden, was Ian belastet? Und was ist dieses Kribbeln, welches immer wieder bei der Begegnung mit dem charmanten, von sich überzeugten Investmentbanker auftritt?
Das Buch wird Ihnen gefallen, wenn sie auf Love-to-Enemies Romane stehen!! Und das gute daran, es ist lediglich der erste Teil einer Trilogie! In den folgenden Bänden geht es um Ians gute Freunde: Matt und Kennedy. Zudem, weil es sich nahe Freunde handelt, gehe ich davon aus, dass man auch immer wieder mitbekommen wird, wie es bei Ian und Lara weitergehen wird.

Wie es sich für ein Buch dieses Genres gehört, zeigt das Cover -wieder einmal- einen adrett gekleideten jungen Mann vor der Kulisse der Wall Street (nehme ich mal stark an). Der Titel und der Autorenname sind in der unteren Hälfte des Buches platziert; die Einrahmung von "Wolfes of" finde ich gut gelungen. Und man weiß sofort, dass es um IAN geht. Die aufgehende Sonne zieht den Blick auf das rechte obere Cover. Ob beim Lesen auch die Sonne aufgeht?

Was die Idee angeht, eine Roman an der Wall Street spielen zu lassen: nicht so einfallsreich. Allerdings ist der Schreibstil von Lauren Layne so begnadet, dass man bereits nach den ersten Seiten nicht mehr merkt, wie viel man an einen Stück lesen kann. Es wird nie langweilig; Dialoge sind witzig, schlagfertig…man muss des Öfteren schmunzeln; auch weil man direkt als Leser angesprochen wird.

„Ich bin hin- und hergerissen zwischen Bedauern und Erleichterung, denn sie ist bei der SEC, ich an der Wall Street – wir sind ungefähr so kompatibel wie ein Wolf und ein Lamm.
Wobei ich beim besten Willen nicht sagen könnte, wer in diesem Szenario wer ist.“


Lara – ehrgeizig, zielstrebig, loyal. Die Stelle bei der Börsenaufsicht ist nur ein „Zwischenjob“ auf dem Weg zu ihrer angestrebten Stelle: Agentin beim FBI. Trotz ihrer Eltern – die beide schon beim FBI beschäftigt sind – möchte sie dort aus eigener Kraft ankommen. Daher gilt für Lara:

“Berufsleben an erster Stelle, Privatleben danach.“

Was ist aber, wenn sich diese beiden Bereiche überschneiden?

Ian – arrogant, Macho, glatt und mit allen Wassern gewaschen. Auch er ist sehr selbstbewusst; wenn man sich schon als Kind, bei diversen Pflegefamilien, beweisen musste – kein Wunder. Zu Beginn dachte ich OMG, was für ein von sich überzeugtes (Wall-Street-) Arschloch. Dennoch wird ihm bereits auf einer der ersten Seiten in einem bizzaren Moment bewusst, dass Lara für ihn bestimmt ist. Im Laufe des Buches wird seine Art sein Selbstwertgefühl zur Schau zu stellen besser – man muss nicht mehr die Augen verdrehen.

Sam & Sam Wolfe – eigentliche Namensgeber des Buchtitels und die Chefs von Ian. Samuel Wolfe junior und Samantha Barry, sind nach einer Elefantenhochzeit ihrer Unternehmen eins der reichsten und mächtigsten Paare der Welt. Sie sind in den Fünzigern und auf eine attraktive – und von Lippenstift polierte – Art und Weise stehen sie hinter ihrem Investmentbanker.

Kennedy Dawson und Matt, Cannon – Kollegen von Ian; alle drei Kennen sich bereits aus Studienzeiten und sind ein eingeschworenes Team. Zuviel möchte ich von den beiden nicht erwähnen, da man zum Glück noch in den Folgebänden von „Wolfes of Wall Street“ die Chance hat noch mehr über die beiden zu erfahren.

Dave Coving- Ians Pflegevater. Zu ihm hat Ian eine gute Bindung, auch wenn diese nur darin besteht, immer wieder Fernseher für Daves übermütiges Gemüt bei Sportsendungen zur Verfügung zu stellen. Vater und (Pflege-)Sohn, leider; oder wäre so leicht gewesen?

Gabby – die beste und einzige Freundin von Lara. Sie steht immer für ein Gespräch zur Verfügung. Zudem holt sie Lara auch hin und wieder aus ihrer Arbeit-Privatleben-Diskrepanz heraus und zeigt ihr was sie verpasst.

Sabrina Cross – eine der ältesten Freundinnen – nicht so eine – von Ian. Auch Sabrina war im Pflegeheim und hat es mittlerweile zu etwas gebracht. Sie scheint dadurch ebenso taff wie die beiden Protagonisten zu sein, was zu dem ein oder anderen sturen Dialog führt.

Kate Henley – sie muss sich dritteln. Warum? Sie ist die Sekretärin aller drei Wolfes – Ian, Kennedy, Matt - sehr vielseitig und immer up-to-date. Einer der restlichen beiden Wolfes hat sie finanziell bei ihrem Master unterstützt, was die beiden anderen nicht wissen sollen/dürfen. Hat sie sich damit zu sehr an einen Wölfe gebunden, oder hat sie diesem bereits länger „gehört“? Man darf gespannt sein.

So dass war es jetzt - LEIDER – ich könnte direkt weiterlesen. Gespannt warte ich was in den nächsten Bänden noch so emporfunkeln wird. Ich hatte ein großartiges Leseerlebnis – das Buch passt zu 100 % in mein bevorzugtes Genre. Eine klare Leseempfehlung für alle die Romanzen mit CEO, Chefs etc. und deren „über den Weg laufenden“ Frauen lieben.

„Sobald die Herausforderung vorüber ist, erstirbt auch der Reiz.“

Nicht bei mir! Ich möchte auf jeden Fall alle drei Bände lesen.

Der Reiz ist dann nicht tod; Lauren Layne hat bereits eine Vielzahl an Büchern veröffentlich – vielleicht ist ja auch etwas dabei um die Wartezeit zu verkürzen.

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Veröffentlicht am 01.07.2020

Eilfertiger Wohlfühlroman - nicht aus der Hand zu legen

Die Liebe kommt auf Zehenspitzen
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Stellt euch vor, Ihr verlasst die Anonymität der Großstadt und zieht in ein kleines Dorf, in welchem jeder jeden kennt. Wäre das was? Falls ihr euch nicht sicher seid 😉, lest doch erst mal das Buch „Die ...

Stellt euch vor, Ihr verlasst die Anonymität der Großstadt und zieht in ein kleines Dorf, in welchem jeder jeden kennt. Wäre das was? Falls ihr euch nicht sicher seid 😉, lest doch erst mal das Buch „Die Liebe kommt auf Zehenspitzen“ von Kristina Günak.

Die Geschichte beginnt damit, dass sich Lucy (Übersetzerin, Schriftstellerin) und Ben (Arzt) zu Weihnachten zu einer Fahrgemeinschaft zusammenschließen und auf Grund eines plötzlichen Wintereinbruches das Fest bei Dorle – einer sehr betagten Dame – zu Hause im Nirgendwo zwischen Hamburg und Husum verbringen. Nach einigen Monaten erhalten beide einen Brief. Der Hof, plus eine ausreichende Summe Geld (für ca. ein Jahr) ist den beiden von Dorle vererbt worden. Was machen? Keine schwere Entscheidung?! Da Lucy die Wohnung gekündigt wurde und Ben Probleme in der Arbeit hat, beschließen die beiden auf den Hof zu ziehen – natürlich nur als WG; gleichzeitig adoptieren sie noch Helmut (Dorles Hund). Beide werden direkt sehr herzlich von der teils einnehmenden Dorfgemeinschaft aufgenommen. Zu welchen weiteren Verstrickungen und mitreisenden Wendungen es im Laufe der Geschichte kommt, und warum im Buch ein Fuchs eine gewissen Platz einnimmt müsst Ihr selbst herausfinden.

Einladend, dezente Farbgestaltung – das Cover. Wie schon beim vorherigen Buch („Das ist meine Lieblingsfarbe“) ist die Aufmachung der allerersten Seite gelungen. Der Fuchs und der Blütenzweig passen gut zur Geschichte. Die unterschiedlich stilisierten Kreise, wie die Wahl des geschwungenen, mittig gesetzten Buchtitels bilden ein harmonisches Cover.

Wie schon geschrieben befindet sich der Hof zwischen Hamburg und Husum. Versucht euch daher als Setting einen alten Hof vorzustellen. Bauernhaus, Scheune, Streuobstwiese, Wald und „Ruhe“. Auch spielt die Küche, welche gut in einem der ersten Kapitel beschrieben ist, eine große Rolle.

Zu Sprache und Schreibstil kann ich euch nur beten, bildet euch selbst eine Meinung. Ich mag die locker, leichte, humorvolle Sprache von Kristina und durch ihren Schreibstil fliegen bei mir – leider 😉 – die Seiten nur so dahin. Ich möchte nur mal solche „Schlangenwörter“ wie Rechtschreib- und Zeichensetzungsdomina und Depressionsauslösehölle erwähnen – zeugt das nicht vom Humor im Buch.

Naiv, noch immer von Helikoptereltern umgeben, nicht wissen was man will – Lucy. Sie erscheint mir nicht so recht im Leben angekommen zu sein. Zunächst beschwert sie sich über ihre Einsamkeit und dann scheint es ihr zu viel zu sein auf dem Land. Was die Liebe angeht, so hatte sie bisher kein Glück. Vielleicht jetzt in der „WG“, wenn man sich nicht gewisse eigen erstellte Regeln auferlegt? In Helmut findet sie einen treuen Begleiter.

Ben – Arzt – man denkt: „Der hat was im Kopf!“, wohl eher im Kopf, was in seiner bewegenden Kindheit die Ursache zu haben scheint. Im griesgrämigen Fredo – ihren Nachbarn- findet er jemanden, der ihn in Sachen Hof an die Hand nimmt und erkennt, dass er zunächst sein Herz befreien muss.

Die Dorfgemeinschaft – alle kennen jeden, jeder weiß alles – manchmal kann das echt anstrengend sein, aber wenn es darauf ankommt gilt der allgemeingültige Muskeltiersatz: „Einer für alle – alle für einen“.

Dies ist wieder einmal ein sehr gelungener Roman, welcher nur so vor Lebensweisheiten und Momenten zum Schmunzeln gespickt ist.

„Es ist nicht die Länge des Lebens, es ist die Summe der Dinge, die wir erleben.“

Das Lesevergnügen war großartig! In Anlehnung an ein Zitat aus dem Buch rate ich euch:

„Lest, lest mehr, (was?) schon zu Ende“

Meine Rezension endet mit einer Leseempfehlung, der Vergabe von 4,5 von 5 Sternen (da manche Punkte im Buch doch zu vorhersehbar waren und auch ein seltsamer Traum auftauchte) und dem Ratschlag:

Wenn ihr unter Einsamkeit leidet, stellt euch eine blaue Bank für die Haustüre 😊.

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