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Veröffentlicht am 29.12.2019

Aufregende Literatur mit spannender Atmosphäre

Melmoth
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Melmoth

Autor/in : Sarah Perry
Format : Ebook Epub
Seitenzahl : 336

Gliederung :
1. Darum geht es
2. Cover / Optischer Eindruck
3. Schreibstil
4. Charaktere
5. So hat es mir gefallen
6. Fazit ...

Melmoth

Autor/in : Sarah Perry
Format : Ebook Epub
Seitenzahl : 336

Gliederung :
1. Darum geht es
2. Cover / Optischer Eindruck
3. Schreibstil
4. Charaktere
5. So hat es mir gefallen
6. Fazit / Empfehlung?! / Sterne

1. Darum geht es :
Die 42 Jährige Helen Franklin bekommt von einem Bekannten ein altes Manuskript, welches sie unbedingt lesen soll und welches ihrem Bekannten solche Angst beschert.
In dem Manuskript geht es um Melmoth, die Zeugin, eine schwarze Frau, die über Leid und Schmerz wacht und immer dort ist, wo solches ausbricht. Menschen berichten über ihre Begegnungen mit Melmoth, die zwar nie richtig da ist, deren Anwesenheit aber deutlich spürbar zu sein scheint. Und auch Helen fühlt sich immer mehr beobachtet und ihr wird bewusst, dass hinter dieser biblischen Gestalt mehr steckt, als nur Sagen und Geschichten...

2. Cover / Optischer Eindruck :
Das gesamte Titelbild ist voller Blätter in Dunkelblau und Dunkelgrün. Der wenige Hintergrund, der zu sehen ist, ist schwarz und auf diesem sind Vögel zu sehen. Wahrscheinlich sollen dies die Vögel sein, die auch im Buch beschrieben werden. ( Dort sind es Dohlen ) .
Den Sinn der Blätter, die anscheinend sehr präsent sein sollen, habe ich im Bezug zur Handlung nicht verstanden. Die Vögel ergeben darauf bezogen mehr Sinn und hätten für meinen Geschmack eher im Vordergrund stehen sollen.
Das Cover erzählt nicht wirklich etwas über die Geschichte, weil die Vögel nicht die hauptsächliche Handlung darstellen. In diesem Fall finde ich das aber nicht schlimm, denn das sorgt für Spannung, da ich beim Anblick des Covers keine solche Handlung erwartet hätte.
Da heißt es wieder einmal :
Lass dich nicht vom Cover täuschen!

3. Schreibstil :
Das Buch ist definitiv keines für Zwischendurch, welches man mal kurz nebenbei lesen kann, denn der Schreibstil ist recht anspruchsvoll und die Sprache teilweise sehr gewählt.
Die Autorin schreibt aus Sicht eines Außenstehenden, der die gesamte Handlung unvoreingenommen überblickt und den Leser
oft persönlich anspricht. Beispielsweise „Wenn Sie genauer hinsehen, erkennen Sie...“ oder „Schauen Sie! Haben Sie dort auch den Schatten gesehen?“
Sie bindet durch diesen Erzählstil den Leser persönlich mit ein, was für mich eine komplett neue Atmosphäre dargestellt hat, diese aber gleichzeitig auch so spannend gestalten konnte.
Es wird nicht nur der Inhalt an sich beschrieben, sondern es gibt auch Briefe oder das Manuskript, in die der Leser Einblicke gewährt bekommt.
Teilweise fand ich den Schreibstil schwierig zu verstehen, weil ich derzeit wenige Bücher lese, bei denen ich einfach mal mitdenken muss. Das würde ich daher nicht als negativ auslegen, weil mir dafür einfach die Erfahrung fehlt.
Sonst ist mir die Spannung sehr positiv aufgefallen, die, obwohl nie wirklich etwas besonderes geschehen ist, von Anfang bis Ende präsent war. Durch den sehr düsteren Schreibstil hatte ich dauerhaft das Gefühl, als würde ich einen Horrorfilm sehen, in dem stetig Jumpscares passieren. Ich weiß zwar nicht, wie die Autorin diese Atmosphäre geschaffen hat, aber es funktioniert!

4. Charaktere :
Hier sind nur die für mich präsentesten Charaktere gelistet. Es gibt weitaus mehr

Helen Franklin - Protagonistin, deren Persönlichkeit ich nicht recht beschreiben kann. Sie mag Geheimnisse und geht ihnen gern auf den Grund. Außerdem scheint sie neugierig und wissbegierig zu sein.

Karel Prazan - Ist ein guter Bekannter und Freund von Helen. Er ist verängstigt und ziemlich verstört durch das Manuskript, das er von jemandem bekommen hat und gibt es an Helen weiter.

Thea - Die Frau von Karel. Sie sitzt im Rollstuhl. Ihre Persönlichkeit ist eher zurückhaltend, sie ist auf Karel angewiesen und man merkt, dass sie das stört. Außerdem hat sie Angst, dass ihr Mann sie nicht mehr liebt, weil sich ihr Leben so stark geändert hat.

Josef Hoffmann - Er hat das Manuskript angefertigt und an Karel weitergegeben. Seine Geschichte erfährt man nur anhand des Manuskripts.

Albina - Helens Mitbewohnerin. Sie ist über Neunzig und hat eine ziemlich grimmige Persönlichkeit, die allerdings nicht böse gemeint ist.

Adaya - Theas neue Hilfskraft. Sie lernen sich über Helen kennen.

5. So hat es mir gefallen :
Positiv :
Jetzt, nachdem ich das Buch zu Ende gelesen habe, muss ich gestehen, dass ich nicht genau weiß, was ich davon halten soll. Die erste Hälfte des Buches hat mich, trotz des recht anspruchsvollen Schreibstils, in seinen Bann gezogen und es hat mir sehr gut gefallen, weil ein stetiger Wechsel der Perspektiven stattgefunden hat.
Obwohl nicht wirklich aufregende Situationen passiert sind, hatte ich dauerhaft das Gefühl, unter Spannung zu stehen, weil das Gefühl beim Lesen trotzdem so düster und mystisch war, dass die Spannung nicht verloren ging. Auch wenn einige Stellen recht trocken waren, besonders im Manuskript, hat die Autorin es geschafft, eine dauerhafte Spannung aufrecht zu erhalten, die nicht abgebaut hat. Das Gefühl, ich würde einen Horrorfilm sehen, mit ständigen Jumpscares, hatte ich so gut wie dauerhaft! Ich finde es wirklich faszinierend, wie Sarah Perry eine solche Atmosphäre schaffen konnte, ohne wirkliche Horror Elemente einzubauen!
Ebenfalls positiv ist mir der Einbau neuer Charaktere aufgefallen. Ich habe nie wirklich den Gedanken gehabt „Jetzt versucht die Autorin jemand neues ins Buch zu bringen und muss ihn erstmal vorstellen...“, denn sie schafft es sehr „hinterlistig“ die Charaktere in das Geschehen einzubinden und trotzdem super zu umschreiben, ohne die Geschichte an sich zu unterbrechen.

Negativ :
Leider fand ich die letzten 120 Seiten recht langatmig. Für meinen Geschmack wurde dort viel zu viel Wert auf die Gespräche unter den Charakteren gelegt und die eigentliche Handlung über Melmoth ging unter.
Auch die letzten Seiten des Manuskripts haben an Wissen verloren. Anfangs fand ich die Auszüge wirklich interessant und auch die Sprache hat mir sehr zugesagt, obwohl diese für mich neu war.
Meines Erachtens nach hätte das Manuskript abgekürzt sein sollen, sodass die Berichte einiger Personen nicht so langatmig geworden wären.
Ebenfalls negativ sind mir die sehr langen Kapitel aufgefallen, die ein dauerhaftes Lesen ziemlich schwer machen. So geht es mir persönlich zumindest.

Das Ende hat mir recht gut gefallen. Das hätte, im Gegensatz zu den 100 Seiten davor, ruhig etwas detaillierter ausfallen können.
Mit der Auflösung hätte ich niemals gerechnet, das hat das Buch für mich super abgerundet!
Leider wurde oft zu viel Sprache für den Hintergrund von den dortigen Personen verwendet ( Was natürlich auch wichtig für die Handlung ist ) und die Situationen, die für den Leser spannend sind, wurden recht kurz gehalten.
Gewünscht hätte ich mir, dass die Szenen, in denen Melmoth wirklich präsent ist, weiter ausgebaut worden wären.

6. Fazit / Empfehlung?! / Sterne

Fazit :
„Melmoth“ ist kein Buch für zwischendurch, denn die Sprache ist recht anspruchsvoll und erfordert stetiges Mitdenken. Trotzdem wird der Leser fast durchgängig unterhalten und spürt die Anwesenheit von Melmoth förmlich am eigenen Leibe.
Gewählte Sprache trifft auf spannende Lektüre voller Hintergrundwissen!

Empfehlung?
Ja, ich kann dieses Buch auf jeden Fall empfehlen! Die Atmosphäre, die die Autorin geschaffen hat, sollten viel mehr Leser erfahren. Das ist grandiose Literatur!
Über die minimalen negativen Aspekte kann ich gut hinweg sehen und daher einfach nur eine klare Empfehlung aussprechen!

Sterne :
4 Sterne für dieses Werk, das mir weiterhin im Kopf spuken wird!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.12.2019

Klischee-Geschichte, nichts, was man nicht schon kennt...

Cinder & Ella
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Cinder & Ella Rezension

Autorin : Kelly Oram
Format : Ebook Epub
Seitenzahl : 448

Darum geht es :
Ella zieht nach einem Unfall, bei dem ihre Mutter tödlich verunglückt ist, zu der neuen Familie ...

Cinder & Ella Rezension

Autorin : Kelly Oram
Format : Ebook Epub
Seitenzahl : 448

Darum geht es :
Ella zieht nach einem Unfall, bei dem ihre Mutter tödlich verunglückt ist, zu der neuen Familie ihres Vaters. Durch ihre verbliebenen Narben und weitere optische Makel hat sie es dort nicht wirklich einfach und die neue Schule macht ihr die Situation auch nicht besser.
Der Einzige, der sie nicht verurteilt und immer für sie da ist, ist ihr Internet-Bekannter Cinder.
Beide haben sich noch nie getroffen & trotzdem empfinden sie für einander etwas, das sonst niemand in ihrer Umgebung nachvollziehen kann...

Cover / Optik / Erster Eindruck :
Der Hintergrund des Covers ist Türkis und in der Mitte sind mehrere kleine, rosa Blumen, die eine große Blume ergeben.
Es ist ein schönes Cover, das ins Auge sticht, aber allerdings nichts mit der Handlung zu tun hat.
Es sieht einfach schön aus, einen tiefen Sinn hat es meines Wissens nach nicht.

Schreibstil / Verständnis :
Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht zu verstehen. Die ganze Geschichte ist sehr anschaulich dargestellt und beinhaltet keine Stellen, bei denen man lange nachdenken muss.
Der Schreibstil vermittelt das Gefühl, dass die Autorin selbst noch jung ist und bringt somit das gewünschte Gefühl herüber, welches man beim Lesen benötigt.

Charaktere :
Ella, die Protagonistin hat mich mit ihrer Geschichte emotional berührt. Ihr Leben nach dem Autounfall hat sich komplett negativ geändert und sie muss mit den zurückgebliebenen Makeln leben.
Ihre Person ist nicht nur recht traurig und zurückgezogen, sondern auch stark und ziemlich lustig. Den Fortschritt, den sie im Laufe des Buches erlebt, kann man gut miterleben. Man wächst mit ihr mit und fühlt alles, was sie ebenfalls fühlt.

Brian, auch Cinder genannt, ist Schauspieler, sehr bekannt und in aller Munde. Bei Frauen kommt er durch sein sexy Auftreten besonders gut an und das weiß er auszunutzen.
Sein Leben wird von seinem Vater bestimmt, er hat nicht wirklich ein Recht darauf, seinen eigenen Willen durchzusetzen. Brian erlebt man emotional, wütend und auch dramatisch. Er war mir sehr sympathisch, obwohl ich ihn oft zu naiv und zurückhaltend fand, was in seiner Situation nicht hätte sein müssen. Das hat es allerdings auf seine Person bezogen authentisch gemacht.

Weitere Personen sind die beiden Stiefschwestern von Ella, ihr Vater und die Stiefmutter. Ebenso ihre Mitschüler und ihre zukünftige neue Freundin.
Was es mit diesen Personen auf sich hat möchte ich nicht erwähnen, dann würde ich spoilern.

So hat mir das Buch gefallen :
Ich hatte sehr hohe Erwartungen an dieses Buch, das eine Zeit lang in aller Munde war und von dem so viele Leserinnen und Leser geschwärmt haben.
Ich habe es sehr lange vor mir hergeschoben, weil ich meistens enttäuscht von Büchern bin, die so gehyped werden. Nun hatte ich aber das Gefühl, ich müsse dieses Buch jetzt lesen und habe es getan.
Ich habe versucht, meine Erwartungen herunterzuschrauben und das war eine gute Entscheidung, denn mal wieder steht meine Meinung weit entfernt von der Masse.
Der Anfang hat mir sehr gut gefallen. Emotional, rührend und herzzerreißend! Die Geschichte nach dem Unfall, als Ella bei ihrem Vater einzieht, hat auch gut angefangen. Die Gefühle, die alle Charaktere erleben, wurden hervorragend auf mich übertragen. Alle Emotionen konnte ich immer perfekt nachempfinden, egal ob ich sie nachvollziehen konnte oder nicht.
Die Charaktere sind alle authentisch, gut beschrieben und hinterlassen ein Bild im Kopf des Lesers. Soweit hört sich das alles recht positiv an, was es natürlich auch ist, allerdings hat mir das Buch, je länger ich gelesen habe, immer mehr missfallen. Etwa 200 Seiten konnte ich lesen, dann hat die Spannung für mich abgebaut. Die Handlung wurde immer vorhersehbarer, nichts ging wirklich voran. Alle Handlungsschritte haben sich für meinen Geschmack mit der Zeit viel zu lang gezogen und wurden immer unglaubwürdiger und langweiliger. Außerdem war mir einfach viel zu bewusst, wie es weiter geht und da hätte ich mir einfach einen spektakulärerem Verlauf gewünscht!
Die Handlung hat nicht zugenommen, sondern eher abgebaut, was ich sehr schade fand.
Die letzten 60 Seiten habe ich übersprungen, weil es, typisch New Adult, genauso weiterging, wie es sich jeder Leser denken kann. Da hätte ich mir gewünscht, dass sich dieses Buch mal vom 0815 Mainstream New Adult abhebt, denn so sehr wie es gehyped wird, hätte ich etwas Neues und Frisches erwartet.

Mein Fazit / Empfehlung?! / Sterne :
Fazit :
Ein sehr guter Anfang, jedoch geht die Geschichte immer weiter in die Richtung der typischen 0815 Geschichten in diesem Genre und ist daher absolut nichts Neues. Bei der Rate an positiven Bewertungen habe ich viel mehr erwartet!

Kann ich es empfehlen?
Ich kann es Lesern empfehlen, die gerne New Adult Romane lesen und sich nicht daran stören, wenn in vielen Büchern die gleiche Handlung vollzogen wird. Nur halt in anderem Stil. Denn dieses Buch ist nichts anderes als das, was man bereits kennt ( Bis auf die Situation der Protagonistin. )
Lesern, die gerne mal Neues lesen und von Büchern überrascht werden möchten, kann ich das Buch nicht empfehlen. Es ist von Anfang an klar, wie sich die Handlung entwickelt und wie diese endet.

Sterne :
2 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.12.2019

Gute Idee, schwache Umsetzung

Die Lieferung
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Die Lieferung

Autor : Andreas Winkelmann
Format : Print
Genre : Thriller
Seitenzahl : 399

Darum geht es :
Mehrere Frauen werden gekidnappt und jahrelang gefangen gehalten. Alles beginnt mit einer ...

Die Lieferung

Autor : Andreas Winkelmann
Format : Print
Genre : Thriller
Seitenzahl : 399

Darum geht es :
Mehrere Frauen werden gekidnappt und jahrelang gefangen gehalten. Alles beginnt mit einer Pizza Lieferung und endet auf grausamste Weise...

Cover / Optik :
Das Cover gefällt mir sehr gut, man sieht durch einen Türspion auf den draußen sichtbaren Flur. Der Spion ist von Blutflecken überdeckt.
Das zeigt direkt, dass es ein Thriller ist, in dem es blutig zur Sache zu gehen scheint.

Schreibstil / Verständnis :
Mit dem Schreibstil kam ich ziemlich gut zurecht, Herr Winkelmann beschreibt die Umgebung sehr deutlich, sodass ich mir diese gut vorstellen konnte.
Allerdings fehlt mir in seinem Schreibstil die gewisse Spannung, die ich in diesem Genre einfach so schätze. Ich muss von der ersten Seite an das Buch gebunden sein, das hat mir seine Art zu schreiben allerdings nicht ermöglicht.

Charaktere :
In diesem Buch werden sehr viele Personen beschrieben, mit denen ich nicht wirklich warm werden konnte. Ständig kamen neue Namen dazu, irgendwann habe ich gar nicht mehr gewusst, wer jetzt wer war und mit wem in Kontakt stand.
Mir fiel es schwer, zu jeder Person ein wirkliches Bild vor Augen zu entwickeln, denn die Personenbeschreibungen waren für mich zu lasch. Kaum war wieder ein neuer Name in der Geschichte, musste ich erst kurz überlegen, wer das jetzt nochmal war und was diese Person zuletzt erlebt hat, damit ich dort wieder anknüpfen konnte.
Das hat mir das Lesen ziemlich erschwert. Die Charaktere finde ich daher nicht passend genug gewählt, um eine Bindung zum Leser zu entwickeln.
Dazu kommt, dass keine Person einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat. Oft, wenn man ein gutes Buch gelesen hat, denkt man häufig an eine Person darin zurück, die einem besonders gut gefallen hat. Wenn ich dieses Buch zur Seite lege, werden die Charaktere genauso schnell aus meinem Kopf verschwunden sein, wie sie angekommen sind.

So hat mir das Buch gefallen :
Es war mein erstes Buch von Andreas Winkelmann und ich brauche sicher erstmal ein wenig Zeit, bis ich ein anderes von ihm lese.
Die zahlreichen positiven Rezensionen über dieses Werk haben mich neugierig gemacht, doch nun muss ich wieder einmal feststellen, dass Geschmäcker sehr verschieden sind, denn ich hebe mich mit meiner Meinung wieder einmal von der Masse ab.
Ich habe das Buch begonnen und fand den Anfang recht gut und flüssig im Verständnis. Die kurzen Kapitel haben mir einen angenehmen Start ins Geschehen ermöglicht.
Nach jedoch 30 oder 40 Seiten habe ich immer mehr gemerkt, dass mir die Bindung zum Buch fehlt. Wenn ich das Buch zur Seite gelegt habe, habe ich hinterher nicht eine Sekunde mehr daran gedacht. Sonst zerbreche ich mir immer den Kopf, wie es wohl weitergeht, wenn ich einen Thriller lese.
Da ich aber nicht so schnell aufgebe, habe ich weiter gelesen, doch die Spannung hat sich einfach nicht aufgebaut. Die Handlung an sich ist super und die Idee finde ich wirklich grandios, aber die Umsetzung ist für mich einfach viel zu oberflächlich. An Thrillern mag ich es, wenn alles ins Detail geht, es darf blutig und grausam sein, denn dafür lese ich dieses Genre.
Mich hat es eher an einen Krimi erinnert und die mag ich nicht so gern.
Mit den Charakteren wurde ich nicht warm, sie wurden zwar beschrieben, haben zu mir aber keine Sympathie entwickelt oder einen besonderen Eindruck hinterlassen.
Zwischenzeitlich ging das Geschehen nicht weiter, es war sehr zäh und langweilig. Die nicht vorhandene Spannung hat für mich eigentlich alles an diesem Buch verschlechtert.
Das Ende hat mich überrascht, weil ich mit diesem nie gerechnet hätte, das hat mir gut gefallen.
Ich war so gespannt auf den Autor, weil ich bereits sehr viel positives über ihn gelesen habe, aber dieses Buch konnte mich leider nicht überzeugen.
Vielleicht gefällt mir ein anderes Buch von ihm besser, das werde ich bestimmt noch herausfinden!

Fazit / Kaufempfehlung?!
Mein Fazit :
Ein Buch, dem es an Spannung und authentischen Charakteren fehlt. Die Idee der Geschichte ist super, die Umsetzung allerdings sehr grobkörnig.

Empfehlung?
Von mir gibt es für dieses Buch, so leid es mir tut, keine Kaufempfehlung. Wer Thriller liest und es genauso detailliert und spannend mag wie ich, wird meiner Meinung nach enttäuscht. Krimi Leser könnten hier an der richtigen Adresse sein oder Leser, die neu im Thriller Bereich sind.

1 Stern ⭐️

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Veröffentlicht am 15.12.2019

Leichter Lesegenuss, nicht nur für Katzenfreunde!

Frühstück bei KittyCat
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Frühstück bei KittyCat

Format : Ebook EPUB

Darum geht es :
Nach der plötzlichen Trennung mit ihrem Freund Alex erfüllt sich Lilly ihren Traum und eröffnet im kleinen Oldendorf ein eigenes Café.
Das ...

Frühstück bei KittyCat

Format : Ebook EPUB

Darum geht es :
Nach der plötzlichen Trennung mit ihrem Freund Alex erfüllt sich Lilly ihren Traum und eröffnet im kleinen Oldendorf ein eigenes Café.
Das ehemalige Antiquitätengeschäft ist wie geschaffen dafür und gegenüber befindet sich sogar bereits das Restaurant „Fleur“ dessen französischer Besitzer Baptiste Lilly bei ihren Startschwierigkeiten behilflich ist.
Lilly bemerkt direkt, dass Baptiste genau ihr Typ ist. Doch kann das gut gehen, wenn ihr Café und sein Restaurant genau gegenüber stehen & sie daher so etwas wie Konkurrenten sind?

Cover / Optischer Eindruck :
Das Cover sieht ein wenig Retro aus und gefällt mir durch die auffälligen Farben recht gut. Es ist ein typisches Weihnachtscover, das gleichzeitig einen ersten Einblick in die Handlung gibt. Die beiden Personen darauf sollen sicherlich die Hauptcharaktere darstellen und auch die Katze auf der linken Seite gibt etwas vom Inhalt preis.
Daher gefällt es mir ziemlich gut.

Schreibstil / Verständnis :
Der Schreibstil ist sehr angenehm, Kerstin Garde schreibt sehr flüssig und verständlich, sodass ein problemloses Lesen von Anfang bis Ende möglich ist. Für gemütliche Lesestunden zwischendurch ist es sehr angenehm, weil der Leser nicht viel nachdenken muss.
Für Weihnachtsbücher finde ich das sehr passend!

So hat es mir gefallen :
Zu Anfang muss ich leider erstmal etwas negatives nennen :
Mir ist aufgefallen, dass im Buch oft „Das“ und „Dass“ vertauscht wird. Da ich sehr viel lese, fällt mir so etwas direkt auf und das hindert mich dann am unbeschwerten Weiterlesen.

In die Geschichte bin ich sehr leicht hinein gekommen, ich war direkt im Geschehen integriert und konnte somit super die nächsten Handlungen der Protagonistin nachvollziehen.
Etwas voreilig fand ich die erste Begegnung zwischen Baptiste und ihr. Dass sie sich begegnen ist ja ein guter Aspekt, um die Beziehung von beiden einzuleiten, aber dass direkt die Anziehungskraft so stark ist, finde ich etwas weit hergeholt. Zumal Lilly erst kürzlich eine Trennung hinter sich hat.
Baptiste als Person war für mich immer ein Rätsel durch seine stetigen Stimmungsschwankungen, was aber im Laufe der Geschichte immer verständlicher wird.
Die Geschichte hinter der Beziehung der beiden hat mir recht gut gefallen. Es ist ein stetiges Auf und Ab, wird nicht langweilig.
Besonders toll finde ich, dass nicht nur Lilly und Baptiste im Vordergrund stehen sondern eigentlich alle Charaktere aus dem Buch. Dazu zählen Lillys Mutter, Schwester, ihr Schwager, ihre Kollegin, ihre beste Freundin und deren Mann und Kinder, Baptistes Mitarbeiter, die ehemalige Besitzerin des Geschäftes und deren Sohn und viele weitere Personen, die das KittyCat besuchen. Man merkt, an Charakteren fehlt es nicht und alle oben genannten haben einen großen Stellenwert in der Geschichte. Das macht das gesamte Buch für mich sehr aufregend und nicht langweilig, weil es nicht einfach um ein Café oder eine Liebesgeschichte geht, sondern um alles, was drumherum passiert.
Aber warum heißt es überhaupt „KittyCat“?
Das ist das Hauptaugenmerk des Buches, denn das Café wird durch Katzen begleitet, die die Besucher streicheln können. Für viele Kunden wird das KittyCat dadurch ein wohnlicher Rückzugsort, in dem sie neue Menschen ( und Katzen ) kennenlernen können.
Mr. Maunz ist die beliebteste Katze, die alle Kunden verzaubert.
Es geschehen immer neue Dinge, die das Buch aufwerten und trotzdem wurde es durch die vielen neuen Eindrücke nicht zu detailliert.
Am Ende habe ich mich gefragt, was mit Trixie passiert ist, sie wird plötzlich nicht mehr erwähnt. Da hat ein Abschluss gefehlt.

Mein Fazit / Kaufempfehlung? / Sternevergabe :
Ein sehr verständliches Buch, das durch stetig neue Eindrücke aufgewertet wird und sein Hauptaugenmerk auf viele unterschiedliche Bereiche legt.
Einige Stellen waren für mich zu vorhersehbar, einige Schritte zu schnell. Da fehlt manchmal die gewisse Spannung, bis etwas wirklich funktioniert. Es lief mir alles zu glatt ab.
Trotzdem eine klare Empfehlung von mir, weil die Handlung mir sehr gut gefallen hat!
Von mir gibt es 3 Sterne ⭐️ ⭐️ ⭐️

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Veröffentlicht am 13.12.2019

Eine sehr weise Frau!

Besser spät als nie
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Besser spät als nie

Format : Print

Darum geht es : Die Autorin, Mechthild Grossmann berichtet in diesem Buch über die Tücken des Altwerdens. Über das Leben, das sie lebt, über ihre Familie, ihre Kindheit, ...

Besser spät als nie

Format : Print

Darum geht es : Die Autorin, Mechthild Grossmann berichtet in diesem Buch über die Tücken des Altwerdens. Über das Leben, das sie lebt, über ihre Familie, ihre Kindheit, den Tod...und vermittelt dabei in kurzen Kapiteln sehr viel über den Mut, das Älterwerden zuzulassen und erzählt über ihre persönlichen „Rezepte“ , sich das Leben so schön wie möglich zu gestalten. Selbst mit 80 Jahren.

Cover / Optischer Eindruck :
Das Cover ist sehr schlicht, in einem hellblauen Ton. In der Mitte steht eine kleine Frau im Bademantel und mit einem Glas Wein und einem Buch in den Händen. Ich denke, diese Frau stellt die Autorin und gleichzeitig die Hauptperson des Buches dar.
Das Cover gefällt mir gut, die Schriftart passt super und ist für mich, obwohl es sehr schlicht ist, ein Blickfang.

Schreibstil / Verständnis:
Frau Grossmann schreibt, als würde sie mit dem Leser persönlich sprechen. Sie erzählt aus ihrem Leben in kurzen Kapiteln, die sich sehr schnell lesen lassen. Ich habe von Beginn an den Schreibstil gemocht, weil er einfach vertraut, unbeschwert und alltäglich ist. Für mich war es so, als würde ich mit einer Bekannten über ihr Leben sprechen bzw ihr zuhören. Das hat mir sehr gut gefallen!

Charaktere :
Der Hauptcharakter ist die Autorin selbst, denn sie erzählt über sich selbst. Natürlich berichtet sie auch über ihre Familie, ihre Freunde und Bekannten, aber ich würde nur Frau Grossmann selbst als Charakter im Buch bezeichnen. Dieser ist natürlich sehr authentisch, weil es, wie beschrieben, ihr reales Leben ist, über welches sie schreibt.

So hat es mir gefallen :
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. In jedem Kapitel berichtet die Autorin über ein anderes Thema des Älterwerdens und auch, wenn ich mit meinen 20 Jahren noch gar nicht persönlich damit Erfahrungen mache, habe ich mich in einigen Passsagen sehr angesprochen gefühlt. Frau Grossmann schreibt mit viel Humor, aber auch sehr persönlich, sodass das Lesen viel Vergnügen bereitet.
Durch eigene Erfahrungen mit meinen Großeltern habe ich meine ehemaligen Situationen mit diesen oft wiedererkannt und war teilweise richtig gerührt davon. Zu erfahren, was in einem Menschen vorgeht, der schon einiges erlebt hat, finde ich sehr spannend. Frau Grossmann nimmt den Leser mit auf eine Reise in ihre Vergangenheit, lässt ihn beispielsweise in ihre Schulzeit blicken und sie berichtet immer sehr verständlich, was genau sie an dieser Zeit gut oder schlecht fand.
Schnell bemerkt man, mit welcher Lebensfreude und Energie sie, trotz ihres Alters, durchs Leben geht. Das finde ich echt bewundernswert! Sehr toll finde ich, dass sie sich mit der neuen Technik auseinandersetzt und nicht in der alten Zeit stehen bleibt, was ja bei vielen älteren Menschen leider der Fall ist.
Mit vielen Textstellen hat sie oft meine eigenen Gefühle ausgedrückt, besonders durch das Kapitel, in dem sie berichtet, dass sie gern bei ihren Enkeln einen positiven Eindruck hinterlassen möchte, weil dieser das einzige ist, was ihnen von ihrer Oma am Ende bleibt.
Eigentlich hatte ich die ganze Zeit über meine eigene Oma im Kopf, während ich gelesen habe, weil sie einfach genauso gewesen ist, wie die Autorin berichtet, zu sein. Genau das zeigt wieder, dass das Lesen für jeden ein individuelles Erlebnis ist, was Frau Grossmann toll vermittelt hat.

Mein Fazit :
Unterhaltsame und interessante kurze Kapitel über das Älterwerden, für Jung und Alt ein Lesegenuss, der Eindruck hinterlässt!

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