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Veröffentlicht am 23.12.2019

Klischee-Geschichte, nichts, was man nicht schon kennt...

Cinder & Ella
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Cinder & Ella Rezension

Autorin : Kelly Oram
Format : Ebook Epub
Seitenzahl : 448

Darum geht es :
Ella zieht nach einem Unfall, bei dem ihre Mutter tödlich verunglückt ist, zu der neuen Familie ...

Cinder & Ella Rezension

Autorin : Kelly Oram
Format : Ebook Epub
Seitenzahl : 448

Darum geht es :
Ella zieht nach einem Unfall, bei dem ihre Mutter tödlich verunglückt ist, zu der neuen Familie ihres Vaters. Durch ihre verbliebenen Narben und weitere optische Makel hat sie es dort nicht wirklich einfach und die neue Schule macht ihr die Situation auch nicht besser.
Der Einzige, der sie nicht verurteilt und immer für sie da ist, ist ihr Internet-Bekannter Cinder.
Beide haben sich noch nie getroffen & trotzdem empfinden sie für einander etwas, das sonst niemand in ihrer Umgebung nachvollziehen kann...

Cover / Optik / Erster Eindruck :
Der Hintergrund des Covers ist Türkis und in der Mitte sind mehrere kleine, rosa Blumen, die eine große Blume ergeben.
Es ist ein schönes Cover, das ins Auge sticht, aber allerdings nichts mit der Handlung zu tun hat.
Es sieht einfach schön aus, einen tiefen Sinn hat es meines Wissens nach nicht.

Schreibstil / Verständnis :
Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht zu verstehen. Die ganze Geschichte ist sehr anschaulich dargestellt und beinhaltet keine Stellen, bei denen man lange nachdenken muss.
Der Schreibstil vermittelt das Gefühl, dass die Autorin selbst noch jung ist und bringt somit das gewünschte Gefühl herüber, welches man beim Lesen benötigt.

Charaktere :
Ella, die Protagonistin hat mich mit ihrer Geschichte emotional berührt. Ihr Leben nach dem Autounfall hat sich komplett negativ geändert und sie muss mit den zurückgebliebenen Makeln leben.
Ihre Person ist nicht nur recht traurig und zurückgezogen, sondern auch stark und ziemlich lustig. Den Fortschritt, den sie im Laufe des Buches erlebt, kann man gut miterleben. Man wächst mit ihr mit und fühlt alles, was sie ebenfalls fühlt.

Brian, auch Cinder genannt, ist Schauspieler, sehr bekannt und in aller Munde. Bei Frauen kommt er durch sein sexy Auftreten besonders gut an und das weiß er auszunutzen.
Sein Leben wird von seinem Vater bestimmt, er hat nicht wirklich ein Recht darauf, seinen eigenen Willen durchzusetzen. Brian erlebt man emotional, wütend und auch dramatisch. Er war mir sehr sympathisch, obwohl ich ihn oft zu naiv und zurückhaltend fand, was in seiner Situation nicht hätte sein müssen. Das hat es allerdings auf seine Person bezogen authentisch gemacht.

Weitere Personen sind die beiden Stiefschwestern von Ella, ihr Vater und die Stiefmutter. Ebenso ihre Mitschüler und ihre zukünftige neue Freundin.
Was es mit diesen Personen auf sich hat möchte ich nicht erwähnen, dann würde ich spoilern.

So hat mir das Buch gefallen :
Ich hatte sehr hohe Erwartungen an dieses Buch, das eine Zeit lang in aller Munde war und von dem so viele Leserinnen und Leser geschwärmt haben.
Ich habe es sehr lange vor mir hergeschoben, weil ich meistens enttäuscht von Büchern bin, die so gehyped werden. Nun hatte ich aber das Gefühl, ich müsse dieses Buch jetzt lesen und habe es getan.
Ich habe versucht, meine Erwartungen herunterzuschrauben und das war eine gute Entscheidung, denn mal wieder steht meine Meinung weit entfernt von der Masse.
Der Anfang hat mir sehr gut gefallen. Emotional, rührend und herzzerreißend! Die Geschichte nach dem Unfall, als Ella bei ihrem Vater einzieht, hat auch gut angefangen. Die Gefühle, die alle Charaktere erleben, wurden hervorragend auf mich übertragen. Alle Emotionen konnte ich immer perfekt nachempfinden, egal ob ich sie nachvollziehen konnte oder nicht.
Die Charaktere sind alle authentisch, gut beschrieben und hinterlassen ein Bild im Kopf des Lesers. Soweit hört sich das alles recht positiv an, was es natürlich auch ist, allerdings hat mir das Buch, je länger ich gelesen habe, immer mehr missfallen. Etwa 200 Seiten konnte ich lesen, dann hat die Spannung für mich abgebaut. Die Handlung wurde immer vorhersehbarer, nichts ging wirklich voran. Alle Handlungsschritte haben sich für meinen Geschmack mit der Zeit viel zu lang gezogen und wurden immer unglaubwürdiger und langweiliger. Außerdem war mir einfach viel zu bewusst, wie es weiter geht und da hätte ich mir einfach einen spektakulärerem Verlauf gewünscht!
Die Handlung hat nicht zugenommen, sondern eher abgebaut, was ich sehr schade fand.
Die letzten 60 Seiten habe ich übersprungen, weil es, typisch New Adult, genauso weiterging, wie es sich jeder Leser denken kann. Da hätte ich mir gewünscht, dass sich dieses Buch mal vom 0815 Mainstream New Adult abhebt, denn so sehr wie es gehyped wird, hätte ich etwas Neues und Frisches erwartet.

Mein Fazit / Empfehlung?! / Sterne :
Fazit :
Ein sehr guter Anfang, jedoch geht die Geschichte immer weiter in die Richtung der typischen 0815 Geschichten in diesem Genre und ist daher absolut nichts Neues. Bei der Rate an positiven Bewertungen habe ich viel mehr erwartet!

Kann ich es empfehlen?
Ich kann es Lesern empfehlen, die gerne New Adult Romane lesen und sich nicht daran stören, wenn in vielen Büchern die gleiche Handlung vollzogen wird. Nur halt in anderem Stil. Denn dieses Buch ist nichts anderes als das, was man bereits kennt ( Bis auf die Situation der Protagonistin. )
Lesern, die gerne mal Neues lesen und von Büchern überrascht werden möchten, kann ich das Buch nicht empfehlen. Es ist von Anfang an klar, wie sich die Handlung entwickelt und wie diese endet.

Sterne :
2 Sterne

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.12.2019

Gute Idee, schwache Umsetzung

Die Lieferung
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Die Lieferung

Autor : Andreas Winkelmann
Format : Print
Genre : Thriller
Seitenzahl : 399

Darum geht es :
Mehrere Frauen werden gekidnappt und jahrelang gefangen gehalten. Alles beginnt mit einer ...

Die Lieferung

Autor : Andreas Winkelmann
Format : Print
Genre : Thriller
Seitenzahl : 399

Darum geht es :
Mehrere Frauen werden gekidnappt und jahrelang gefangen gehalten. Alles beginnt mit einer Pizza Lieferung und endet auf grausamste Weise...

Cover / Optik :
Das Cover gefällt mir sehr gut, man sieht durch einen Türspion auf den draußen sichtbaren Flur. Der Spion ist von Blutflecken überdeckt.
Das zeigt direkt, dass es ein Thriller ist, in dem es blutig zur Sache zu gehen scheint.

Schreibstil / Verständnis :
Mit dem Schreibstil kam ich ziemlich gut zurecht, Herr Winkelmann beschreibt die Umgebung sehr deutlich, sodass ich mir diese gut vorstellen konnte.
Allerdings fehlt mir in seinem Schreibstil die gewisse Spannung, die ich in diesem Genre einfach so schätze. Ich muss von der ersten Seite an das Buch gebunden sein, das hat mir seine Art zu schreiben allerdings nicht ermöglicht.

Charaktere :
In diesem Buch werden sehr viele Personen beschrieben, mit denen ich nicht wirklich warm werden konnte. Ständig kamen neue Namen dazu, irgendwann habe ich gar nicht mehr gewusst, wer jetzt wer war und mit wem in Kontakt stand.
Mir fiel es schwer, zu jeder Person ein wirkliches Bild vor Augen zu entwickeln, denn die Personenbeschreibungen waren für mich zu lasch. Kaum war wieder ein neuer Name in der Geschichte, musste ich erst kurz überlegen, wer das jetzt nochmal war und was diese Person zuletzt erlebt hat, damit ich dort wieder anknüpfen konnte.
Das hat mir das Lesen ziemlich erschwert. Die Charaktere finde ich daher nicht passend genug gewählt, um eine Bindung zum Leser zu entwickeln.
Dazu kommt, dass keine Person einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat. Oft, wenn man ein gutes Buch gelesen hat, denkt man häufig an eine Person darin zurück, die einem besonders gut gefallen hat. Wenn ich dieses Buch zur Seite lege, werden die Charaktere genauso schnell aus meinem Kopf verschwunden sein, wie sie angekommen sind.

So hat mir das Buch gefallen :
Es war mein erstes Buch von Andreas Winkelmann und ich brauche sicher erstmal ein wenig Zeit, bis ich ein anderes von ihm lese.
Die zahlreichen positiven Rezensionen über dieses Werk haben mich neugierig gemacht, doch nun muss ich wieder einmal feststellen, dass Geschmäcker sehr verschieden sind, denn ich hebe mich mit meiner Meinung wieder einmal von der Masse ab.
Ich habe das Buch begonnen und fand den Anfang recht gut und flüssig im Verständnis. Die kurzen Kapitel haben mir einen angenehmen Start ins Geschehen ermöglicht.
Nach jedoch 30 oder 40 Seiten habe ich immer mehr gemerkt, dass mir die Bindung zum Buch fehlt. Wenn ich das Buch zur Seite gelegt habe, habe ich hinterher nicht eine Sekunde mehr daran gedacht. Sonst zerbreche ich mir immer den Kopf, wie es wohl weitergeht, wenn ich einen Thriller lese.
Da ich aber nicht so schnell aufgebe, habe ich weiter gelesen, doch die Spannung hat sich einfach nicht aufgebaut. Die Handlung an sich ist super und die Idee finde ich wirklich grandios, aber die Umsetzung ist für mich einfach viel zu oberflächlich. An Thrillern mag ich es, wenn alles ins Detail geht, es darf blutig und grausam sein, denn dafür lese ich dieses Genre.
Mich hat es eher an einen Krimi erinnert und die mag ich nicht so gern.
Mit den Charakteren wurde ich nicht warm, sie wurden zwar beschrieben, haben zu mir aber keine Sympathie entwickelt oder einen besonderen Eindruck hinterlassen.
Zwischenzeitlich ging das Geschehen nicht weiter, es war sehr zäh und langweilig. Die nicht vorhandene Spannung hat für mich eigentlich alles an diesem Buch verschlechtert.
Das Ende hat mich überrascht, weil ich mit diesem nie gerechnet hätte, das hat mir gut gefallen.
Ich war so gespannt auf den Autor, weil ich bereits sehr viel positives über ihn gelesen habe, aber dieses Buch konnte mich leider nicht überzeugen.
Vielleicht gefällt mir ein anderes Buch von ihm besser, das werde ich bestimmt noch herausfinden!

Fazit / Kaufempfehlung?!
Mein Fazit :
Ein Buch, dem es an Spannung und authentischen Charakteren fehlt. Die Idee der Geschichte ist super, die Umsetzung allerdings sehr grobkörnig.

Empfehlung?
Von mir gibt es für dieses Buch, so leid es mir tut, keine Kaufempfehlung. Wer Thriller liest und es genauso detailliert und spannend mag wie ich, wird meiner Meinung nach enttäuscht. Krimi Leser könnten hier an der richtigen Adresse sein oder Leser, die neu im Thriller Bereich sind.

1 Stern ⭐️

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.12.2019

Leichter Lesegenuss, nicht nur für Katzenfreunde!

Frühstück bei KittyCat
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Frühstück bei KittyCat

Format : Ebook EPUB

Darum geht es :
Nach der plötzlichen Trennung mit ihrem Freund Alex erfüllt sich Lilly ihren Traum und eröffnet im kleinen Oldendorf ein eigenes Café.
Das ...

Frühstück bei KittyCat

Format : Ebook EPUB

Darum geht es :
Nach der plötzlichen Trennung mit ihrem Freund Alex erfüllt sich Lilly ihren Traum und eröffnet im kleinen Oldendorf ein eigenes Café.
Das ehemalige Antiquitätengeschäft ist wie geschaffen dafür und gegenüber befindet sich sogar bereits das Restaurant „Fleur“ dessen französischer Besitzer Baptiste Lilly bei ihren Startschwierigkeiten behilflich ist.
Lilly bemerkt direkt, dass Baptiste genau ihr Typ ist. Doch kann das gut gehen, wenn ihr Café und sein Restaurant genau gegenüber stehen & sie daher so etwas wie Konkurrenten sind?

Cover / Optischer Eindruck :
Das Cover sieht ein wenig Retro aus und gefällt mir durch die auffälligen Farben recht gut. Es ist ein typisches Weihnachtscover, das gleichzeitig einen ersten Einblick in die Handlung gibt. Die beiden Personen darauf sollen sicherlich die Hauptcharaktere darstellen und auch die Katze auf der linken Seite gibt etwas vom Inhalt preis.
Daher gefällt es mir ziemlich gut.

Schreibstil / Verständnis :
Der Schreibstil ist sehr angenehm, Kerstin Garde schreibt sehr flüssig und verständlich, sodass ein problemloses Lesen von Anfang bis Ende möglich ist. Für gemütliche Lesestunden zwischendurch ist es sehr angenehm, weil der Leser nicht viel nachdenken muss.
Für Weihnachtsbücher finde ich das sehr passend!

So hat es mir gefallen :
Zu Anfang muss ich leider erstmal etwas negatives nennen :
Mir ist aufgefallen, dass im Buch oft „Das“ und „Dass“ vertauscht wird. Da ich sehr viel lese, fällt mir so etwas direkt auf und das hindert mich dann am unbeschwerten Weiterlesen.

In die Geschichte bin ich sehr leicht hinein gekommen, ich war direkt im Geschehen integriert und konnte somit super die nächsten Handlungen der Protagonistin nachvollziehen.
Etwas voreilig fand ich die erste Begegnung zwischen Baptiste und ihr. Dass sie sich begegnen ist ja ein guter Aspekt, um die Beziehung von beiden einzuleiten, aber dass direkt die Anziehungskraft so stark ist, finde ich etwas weit hergeholt. Zumal Lilly erst kürzlich eine Trennung hinter sich hat.
Baptiste als Person war für mich immer ein Rätsel durch seine stetigen Stimmungsschwankungen, was aber im Laufe der Geschichte immer verständlicher wird.
Die Geschichte hinter der Beziehung der beiden hat mir recht gut gefallen. Es ist ein stetiges Auf und Ab, wird nicht langweilig.
Besonders toll finde ich, dass nicht nur Lilly und Baptiste im Vordergrund stehen sondern eigentlich alle Charaktere aus dem Buch. Dazu zählen Lillys Mutter, Schwester, ihr Schwager, ihre Kollegin, ihre beste Freundin und deren Mann und Kinder, Baptistes Mitarbeiter, die ehemalige Besitzerin des Geschäftes und deren Sohn und viele weitere Personen, die das KittyCat besuchen. Man merkt, an Charakteren fehlt es nicht und alle oben genannten haben einen großen Stellenwert in der Geschichte. Das macht das gesamte Buch für mich sehr aufregend und nicht langweilig, weil es nicht einfach um ein Café oder eine Liebesgeschichte geht, sondern um alles, was drumherum passiert.
Aber warum heißt es überhaupt „KittyCat“?
Das ist das Hauptaugenmerk des Buches, denn das Café wird durch Katzen begleitet, die die Besucher streicheln können. Für viele Kunden wird das KittyCat dadurch ein wohnlicher Rückzugsort, in dem sie neue Menschen ( und Katzen ) kennenlernen können.
Mr. Maunz ist die beliebteste Katze, die alle Kunden verzaubert.
Es geschehen immer neue Dinge, die das Buch aufwerten und trotzdem wurde es durch die vielen neuen Eindrücke nicht zu detailliert.
Am Ende habe ich mich gefragt, was mit Trixie passiert ist, sie wird plötzlich nicht mehr erwähnt. Da hat ein Abschluss gefehlt.

Mein Fazit / Kaufempfehlung? / Sternevergabe :
Ein sehr verständliches Buch, das durch stetig neue Eindrücke aufgewertet wird und sein Hauptaugenmerk auf viele unterschiedliche Bereiche legt.
Einige Stellen waren für mich zu vorhersehbar, einige Schritte zu schnell. Da fehlt manchmal die gewisse Spannung, bis etwas wirklich funktioniert. Es lief mir alles zu glatt ab.
Trotzdem eine klare Empfehlung von mir, weil die Handlung mir sehr gut gefallen hat!
Von mir gibt es 3 Sterne ⭐️ ⭐️ ⭐️

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Veröffentlicht am 13.12.2019

Eine sehr weise Frau!

Besser spät als nie
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Besser spät als nie

Format : Print

Darum geht es : Die Autorin, Mechthild Grossmann berichtet in diesem Buch über die Tücken des Altwerdens. Über das Leben, das sie lebt, über ihre Familie, ihre Kindheit, ...

Besser spät als nie

Format : Print

Darum geht es : Die Autorin, Mechthild Grossmann berichtet in diesem Buch über die Tücken des Altwerdens. Über das Leben, das sie lebt, über ihre Familie, ihre Kindheit, den Tod...und vermittelt dabei in kurzen Kapiteln sehr viel über den Mut, das Älterwerden zuzulassen und erzählt über ihre persönlichen „Rezepte“ , sich das Leben so schön wie möglich zu gestalten. Selbst mit 80 Jahren.

Cover / Optischer Eindruck :
Das Cover ist sehr schlicht, in einem hellblauen Ton. In der Mitte steht eine kleine Frau im Bademantel und mit einem Glas Wein und einem Buch in den Händen. Ich denke, diese Frau stellt die Autorin und gleichzeitig die Hauptperson des Buches dar.
Das Cover gefällt mir gut, die Schriftart passt super und ist für mich, obwohl es sehr schlicht ist, ein Blickfang.

Schreibstil / Verständnis:
Frau Grossmann schreibt, als würde sie mit dem Leser persönlich sprechen. Sie erzählt aus ihrem Leben in kurzen Kapiteln, die sich sehr schnell lesen lassen. Ich habe von Beginn an den Schreibstil gemocht, weil er einfach vertraut, unbeschwert und alltäglich ist. Für mich war es so, als würde ich mit einer Bekannten über ihr Leben sprechen bzw ihr zuhören. Das hat mir sehr gut gefallen!

Charaktere :
Der Hauptcharakter ist die Autorin selbst, denn sie erzählt über sich selbst. Natürlich berichtet sie auch über ihre Familie, ihre Freunde und Bekannten, aber ich würde nur Frau Grossmann selbst als Charakter im Buch bezeichnen. Dieser ist natürlich sehr authentisch, weil es, wie beschrieben, ihr reales Leben ist, über welches sie schreibt.

So hat es mir gefallen :
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. In jedem Kapitel berichtet die Autorin über ein anderes Thema des Älterwerdens und auch, wenn ich mit meinen 20 Jahren noch gar nicht persönlich damit Erfahrungen mache, habe ich mich in einigen Passsagen sehr angesprochen gefühlt. Frau Grossmann schreibt mit viel Humor, aber auch sehr persönlich, sodass das Lesen viel Vergnügen bereitet.
Durch eigene Erfahrungen mit meinen Großeltern habe ich meine ehemaligen Situationen mit diesen oft wiedererkannt und war teilweise richtig gerührt davon. Zu erfahren, was in einem Menschen vorgeht, der schon einiges erlebt hat, finde ich sehr spannend. Frau Grossmann nimmt den Leser mit auf eine Reise in ihre Vergangenheit, lässt ihn beispielsweise in ihre Schulzeit blicken und sie berichtet immer sehr verständlich, was genau sie an dieser Zeit gut oder schlecht fand.
Schnell bemerkt man, mit welcher Lebensfreude und Energie sie, trotz ihres Alters, durchs Leben geht. Das finde ich echt bewundernswert! Sehr toll finde ich, dass sie sich mit der neuen Technik auseinandersetzt und nicht in der alten Zeit stehen bleibt, was ja bei vielen älteren Menschen leider der Fall ist.
Mit vielen Textstellen hat sie oft meine eigenen Gefühle ausgedrückt, besonders durch das Kapitel, in dem sie berichtet, dass sie gern bei ihren Enkeln einen positiven Eindruck hinterlassen möchte, weil dieser das einzige ist, was ihnen von ihrer Oma am Ende bleibt.
Eigentlich hatte ich die ganze Zeit über meine eigene Oma im Kopf, während ich gelesen habe, weil sie einfach genauso gewesen ist, wie die Autorin berichtet, zu sein. Genau das zeigt wieder, dass das Lesen für jeden ein individuelles Erlebnis ist, was Frau Grossmann toll vermittelt hat.

Mein Fazit :
Unterhaltsame und interessante kurze Kapitel über das Älterwerden, für Jung und Alt ein Lesegenuss, der Eindruck hinterlässt!

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Veröffentlicht am 10.12.2019

Außen hart, innen weich. Das ist Ove.

Ein Mann namens Ove
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Ein Mann namens Ove

Format : eBook

Darum geht es :
Ove ist 59 Jahre alt. Er ist ein Griesgram, wie ihn sich jeder vorstellt. Morgens dreht er täglich seine Runde, um Falschparker aufzuschreiben oder ...

Ein Mann namens Ove

Format : eBook

Darum geht es :
Ove ist 59 Jahre alt. Er ist ein Griesgram, wie ihn sich jeder vorstellt. Morgens dreht er täglich seine Runde, um Falschparker aufzuschreiben oder sonstige „Verbrechen“ zu enthüllen. In seiner Nachbarschaft versucht er für Ordnung zu sorgen und ist dabei alles andere als freundlich. Freunde hat er keine, denn nach dem Tod seiner geliebten Frau und dem darauf folgenden Verlust seiner Arbeit zieht er sich vollkommen aus dem sozialen Leben heraus. Seine Frau war die einzige Person, die ihn für seine Launen geliebt hat und nun, wo sie nicht mehr da ist, gibt es nichts mehr, was Ove am Leben hält. Und genau diese Gedanken bringen ihn dazu, seinen eigenen Selbstmord zu planen.
Bis eine neue Familie einzieht und Kontakt zu ihm aufbaut...

Cover / Optik :
Das Cover ist schlicht gehalten, der Titel des Buches ist in Großbuchstaben darauf zu erkennen und im Hintergrund steht die Hauptperson mit dem Rücken zum Leser. Es passt gut zur Handlung!

Schreibstil / Verständnis :
Der Autor schreibt sehr verständlich, von der ersten Seite an war ich im Geschehen eingebunden und konnte ohne Probleme schnell weiterlesen. Die kurzen Kapitel haben es umso angenehmer gestaltet, weil ich dadurch verleitet wurde, weiter zu lesen, weil das nächste Kapitel ja auch nur so kurz ist. So habe ich das Buch durch den Schreibstil sehr schnell durchgelesen.
Besonders toll finde ich den recht ironischen Stil des Autors, der mir so einige Male ein Lachen entlockt hat.

So hat es mir gefallen :
Den Anfang des Buches fand ich richtig toll! Ich wurde direkt von verschiedenen Emotionen überwältigt, einerseits Trauer, andererseits Heiterkeit durch den sehr lockeren und lustigen Schreibstil.
Ich habe von Anfang an eine Person in Ove gesehen, die mir vertraut war, denn ich denke, jeder kennt jemanden, wie Ove. Jemand, der alles beobachtet, der eine Art Polizei in der Nachbarschaft spielt und einfach alles tut, um etwas zu finden, worüber er sich ärgern kann. Normalerweise kenne ich solche Persönlichkeiten im höheren Alter und daher war es für mich eher schwer, mir einen 59 jährigen Mann vorzustellen. Ich hatte meist jemanden vor mir, um die 70, mit grauen Haaren, Gehstock... . Wenn man aber den Inhalt des Buches reflektiert, wird schnell klar, warum auch ein Mann diesen Alters diese Persönlichkeit entwickeln kann.
Ove war mir direkt sympathisch, einfach weil er ein Einzelkämpfer ist. Er hat von Kind an geschuftet und war eigentlich immer auf sich allein gestellt und das finde ich bewundernswert.
Er wurde nie als wirklich liebevoll dargestellt, auch nicht in Bezug auf seine Frau. Meist war sie die Person in der Beziehung, die ihm ihre Liebe gezeigt hat und trotzdem wusste sie genau, dass er diese genauso stark erwidert.
Ich denke, dass Ove einfach diesen Charakter nach ihrem Tod entwickelt hat, weil er die einzige Person verloren hat, die ihn so geliebt hat, wie er war. Ob Miesepeter oder nicht.
kann nie wirklich seine Gefühle zeigen. In seinen Taten merkt man jedoch, dass er das Herz am rechten Fleck hat, obwohl seine Mimik und seine Stimme etwas anderes sagen.
Mit der Zeit habe ich immer mehr Sympathie für Ove entwickelt, weil ich immer mehr über seine Vergangenheit erfahren habe, die ihn schließlich zu seiner heutigen Person geformt hat.
Das finde ich sehr positiv an dem Buch, dass es immer zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechselt. Besonders emotional fand ich die Stellen, an denen Ove am Grab seiner Frau steht. Genau diese Szenen haben es mir erleichtert, ihn aus anderer Sicht zu sehen. Nicht nur als den Miesepeter, der er nach außen hin zu sein scheint.

Bis zur Mitte des Buches hat es mir super gefallen. Allerdings wurde es ab der Hälfte ziemlich eintönig. Immer passiert das gleiche, die Handlung schreitet nicht wirklich voran. Ich erwarte nicht, dass das Buch voller Spannung ist und es mich somit mitreißt, denn das soll es ja gar nicht vermitteln. Jedoch hätte ich mir gewünscht, dass das Buch ab der Hälfte abgekürzt wäre oder durch eine andere Fortsetzung aufgewertet werden würde. Ich habe mich recht schnell gelangweilt.
Das Ende allerdings hat mir wieder sehr sehr gut gefallen und das Buch wurde dadurch gut abgerundet!

Mein Fazit :
Humorvolle, aber auch emotionale Geschichte, die einige Eindrücke hinterlässt. Einige Stellen ziehen sich ein wenig, das Weiterlesen lohnt sich jedoch!

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