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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2024

Brisant, aktuell und emotional

Opfer 2117
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"Opfer 2117" ist bereits der achte Band der Carl-Mørck-Reihe des Autors Jussi Adler-Olsen. Die Fälle - die Carl Mørck mit seinem Team löst - sind in sich abgeschlossen, so dass sich die Bücher ohne Verständnisprobleme ...

"Opfer 2117" ist bereits der achte Band der Carl-Mørck-Reihe des Autors Jussi Adler-Olsen. Die Fälle - die Carl Mørck mit seinem Team löst - sind in sich abgeschlossen, so dass sich die Bücher ohne Verständnisprobleme unabhängig voneinander lesen lassen. Trotzdem ist es sinnvoll die Reihenfolge einzuhalten, da das Vorwissen über die Charaktere durchaus von Vorteil ist.
An der Küste von Zypern wird eine geflüchtete tote Frau angespült. Sie ist eine von vielen Bootsflüchtlingen aus dem nahen Osten. Allerdings ist sie nicht ertrunken, sondern wurde ermordet. Als Assad das Bild der toten Frau zu Gesicht bekommt, ist er geschockt. Er kannte die Tote.
Parallel gibt es einen Handlungsstrang um einen psychisch gestörten Mann, der mit seinem 2117. Sieg eines Computerspiels einen Amoklauf ankündigt.
Der Schreibstil von Jussi Adler-Olsen ist leicht zu lesen und die Spannung ist von Beginn an hoch. Immer wieder wechseln die Perspektiven. Die Handlung ist brisant, politisch, gesellschaftskritisch und aktuell.
Das Thema Flüchtlinge wird hier gelungen in dem Fall verarbeitet. Die Ereignisse sind dramatisch, tragisch, düster und emotional. Da geraten auch die Ermittler an ihre Grenzen. Hier wird nun auch endlich die Vergangenheit von Assad aufgearbeitet.
Der Spannungsbogen ist durchgehend hoch und die Ereignisse sind komplex. Thematisch ist das Buch nicht einfach, aber gerade deshalb lohnt sich das Lesen besonders.

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Faszinierend

Die erstaunliche Welt der Graugänse
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„Die erstaunliche Welt der Graugänse: Wie sie leben, kommunizieren und füreinander sorgen“ ist ein ausgesprochen interessantes und faszinierendes Buch der Autorin, Verhaltensbiologin und Ornithologin Sonia ...

„Die erstaunliche Welt der Graugänse: Wie sie leben, kommunizieren und füreinander sorgen“ ist ein ausgesprochen interessantes und faszinierendes Buch der Autorin, Verhaltensbiologin und Ornithologin Sonia Kleindorfer.

Ich muss zugeben, dass ich bisher nicht viel über Graugänse wusste und mich nie näher mit ihnen beschäftigt habe. Für mich waren es Wildtiere, die ich immer gerne am Himmel beobachtet, aber leider nur viel zu selten gesehen habe. Nach diesem Buch habe ich nun einen ganz anderen Blick auf die Tiere.

In einem sehr unterhaltsamen Ton berichtet die Autorin wie es zu ihrem Interesse und ihrer Liebe zu den Gänsen kam. Wir erfahren interessante Fakten und dürfen an ihren Erfahrungen mit den Tieren teilhaben. Dabei erfahren wir wie unterschiedlich die Gänse sind. Sie unterscheiden sich ebenso wie wir Menschen uns voneinander unterschieden. Jedes Tier hat eine eigene Persönlichkeit.

Im gesamten Buch befinden sich zahlreiche Fotos, die das Gelesene verbildlichen und das Leben der Graugänse richtig lebendig machen.

Ich bin erstaunt und überrascht was für interessante Tiere Graugänse sind und kann das Buch Naturliebhabern nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Wieder ein spannender Thriller aus Zons

Das Verbot: Thriller
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„Das Verbot“ ist der vierzehnte Thriller aus der Zons-Reihe der Autorin Catherine Shepherd, die selbst mit ihrer Familie in Zons am Rhein lebt und in dem sie gekonnt Gegenwart und Vergangenheit miteinander ...

„Das Verbot“ ist der vierzehnte Thriller aus der Zons-Reihe der Autorin Catherine Shepherd, die selbst mit ihrer Familie in Zons am Rhein lebt und in dem sie gekonnt Gegenwart und Vergangenheit miteinander verknüpft. Das Buch lässt sich unabhängig von den vorherigen Bänden lesen und es sind keine Vorkenntnisse notwendig.

In diesem Band gibt es wieder einen Handlungsstrang in der Gegenwart und einen um 1505 in der Vergangenheit. Der Handlungsort ist jeweils Zons.

In der Gegenwart wird der Kriminalkommissar Oliver Bergmann zu einer ermordeten Psychologin gerufen, deren Tod nicht der einzige bleibt.

In der Vergangenheit wird ein toter Mönch mit einem Pfeil in der Brust gefunden. Auch er bleibt nicht der einzige Tote. Hier ermittelt Staatssoldat Bastian Mühlenberg.

Die Handlung wird im Wechsel in der Gegenwart und im Jahr 1505 erzählt. Durch die Perspektivwechsel und da die Kapitel vielfach mit einem Cliffhanger enden, kommt eine unglaubliche Spannung auf. Stets möchte man erfahren, wie es in dem anderen Erzählstrang weitergeht. Immer wieder habe ich mich gefragt, wie die beiden Handlungsstränge zusammenhängen und wer hinter den Taten steckt. So sind nach und nach immer mehr Fragezeichen in meinem Kopf entstanden. Besonders spannend sind dabei die Parallelen, die es zwischen den Zeitebenen gibt.

Der Schreibstil von Catherine Shepherd ist leicht und flüssig zu lesen. Durch detaillierte Beschreibungen der Umgebung und der Ereignisse entstehen beim Lesen direkt Gänsehaut und ein tolles Kopfkino. Den Handlungsort Zons hatte ich dabei stets vor Augen und der Ortsplan im vorderen Innencover verdeutlicht die Gegebenheiten auch für nicht Ortskundige.

Die Charaktere werden gut und facettenreich dargestellt. Die düstere und beklemmende Atmosphäre der Vergangenheit war für mich durchweg zu spüren.

Mich hat die Geschichte vom Anfang bis zum Ende gefesselt. Die Reise in die Vergangenheit ist faszinierend und ich habe bis zum Schluss in beiden Zeitebenen mitgerätselt, wer hinter den Morden steckt. Mit der überraschenden Auflösung, die ich keineswegs vorhersehen konnte, die aber in allen Punkten stimmig ist, konnte mich die Autorin wieder einmal überraschen.

Mich hat dieser Band genauso gefesselt und unterhalten wie die vorherigen Bände, so dass ich schon jetzt gespannt auf weitere Thriller der Zons-Reihe bin.


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Veröffentlicht am 24.03.2024

Eine toxische Beziehung

Geordnete Verhältnisse
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„Geordnete Verhältnisse“ ist ein beeindruckendes aber auch sehr beklemmendes Werk der Autorin, Illustratorin und Moderatorin Lana Lux.

Der zehnjährige Philipp ist in der Schule ein Außenseiter und wünscht ...

„Geordnete Verhältnisse“ ist ein beeindruckendes aber auch sehr beklemmendes Werk der Autorin, Illustratorin und Moderatorin Lana Lux.

Der zehnjährige Philipp ist in der Schule ein Außenseiter und wünscht sich nichts mehr als einen Freund. Als Faina in seine Klasse kommt, scheint sich dieser Wunsch zu erfüllen. Sie ist vor vier Monaten mit ihrer Familie aus der Ukraine nach Deutschland gekommen und muss sich noch eingewöhnen. Philipp hilft ihr, bringt ihr Deutsch und angemessenes Verhalten bei.
Die beiden verbindet vieles und dennoch ist es keine gesunde Freundschaft, da Philipp übergriffig ist. Faina gelingt der Absprung, kehrt aber nach 15 Jahren zurück…

Zunächst werden die Ereignisse aus Philipps Perspektive geschildert und später erfolgt der Wechsel zu Faina. Die beiden sind trotz einiger Gemeinsamkeiten sehr unterschiedlich und das ist auch am Schreibstil zu merken. Dieser verändert sich, wodurch Lana Lux die Charaktere gelungen voneinander abgrenzt.
Während sich die Protagonisten zu Beginn ergänzt haben, ändert sich das komplett. Philipp ist ein sehr bestimmender und kontrollierender Charakter, der seinen Mitmenschen wenig Empathie entgegenbringt.
Nach und nach entsteht ein ungutes, beklemmendes Gefühl, das stetig zunimmt bis am Ende die Situation eskaliert.

Schonungslos offen schreibt die Autorin über die Beziehung der Protagonisten. Sie versteht es zu fesseln, da sie zahlreiche Alltagsthemen in Extremen aber ohne zu überzeichnen einbaut. Es wird sehr deutlich wie schwierig es ist einer toxischen Beziehung zu entkommen.

Mich hat das Buch schockiert, bewegt und gefesselt, so dass es mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

Leonardo da Vinci - genial illustrierte Biografie für Kinder

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Leonardo da Vinci
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„Ich bin Leonardo da Vinci" ist ein weiterer interessanter Band aus der Kinderbuch-Biografiereihe „Jede*r kann die Welt verändern!“, in dem wichtige historische Persönlichkeiten Lesern ab sieben Jahren ...

„Ich bin Leonardo da Vinci" ist ein weiterer interessanter Band aus der Kinderbuch-Biografiereihe „Jede*r kann die Welt verändern!“, in dem wichtige historische Persönlichkeiten Lesern ab sieben Jahren vorgestellt werden.

In diesem Buch hat der amerikanische Schriftsteller und Comicautor Brad Meltzer das Leben von Leonardo da Vinci gelungen aufbereitet.

Leonardos Leben, seine Neugierde, wie wissbegierig und selbstkritisch er ist, wird hier kindgerecht vermittelt, so dass man ein gutes Bild des Künstlers, Musikers und Naturwissenschaftlers erhält.

Die Sätze sind kurz und leicht verständlich, teilweise als Fließtext und zum Teil im Comicstil. Auf den letzten beiden Seiten befinden sich Abbildungen seiner bekanntesten Kunstwerke und ein Zeitstrahl, der das Leben von Leonardo da Vinci kompakt und übersichtlich darstellt.

Jede einzelne Seite wurde von dem Illustrator Christopher Eliopoulos gelungen gestaltet.

Besser lässt sich das Leben einer wichtigen und interessanten historischen Persönlichkeit mit seinen Idealen und Zielen nicht aufbereiten. Ich hoffe auf viele weitere Bände in dieser Serie.

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