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Veröffentlicht am 31.01.2023

Umfangreiches Nachschlagewerk für Beyblade-Fans

Beyblade Burst: Der ultimative Guide
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In „Beyblade Burst: Der ultimative Guide“ befindet sich das geballte Wissen über die Blader aus Staffel 1 bis 6 und ihre Beys.

Das Buch ist recht einfach aufgebaut. Zunächst erfährt man wie ein Bey und ...

In „Beyblade Burst: Der ultimative Guide“ befindet sich das geballte Wissen über die Blader aus Staffel 1 bis 6 und ihre Beys.

Das Buch ist recht einfach aufgebaut. Zunächst erfährt man wie ein Bey und das Bladen funktioniert. Im Anschluß gibt es die Staffelzusammenfassungen, Einzelheiten zu den jeweiligen Charakteren und ihren Beys, ihren Vierwandlungenmöglichkeiten und Techniken. Dabei werden vier Arten - Angriff, Verteidigung, Ausdauer, Gleichgewicht – erklärt. Gut gefielen mir hier die knackigen Zitate zu den einzelnen Figuren.

Jede Seite ist in kräftigen Farben bunt illustriert. Die kurzen Sätze sind leicht verständlich und auch für Leseanfänger gut geeignet.

Für Fans der Serie ist es eine tolle Zusammenfassung, jeder andere Anime-Fan wird im Anschluß sicherlich mehr erfahren wollen, da die Inhalte der Staffeln wirklich nur grob zusammengefasst sind.

Als besonders Highlight befindet sich in dem Buch ein cooles Poster, das sicherlich das Herz eines jeden kleinen Fans höher schlagen lässt.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Deutsch-russische Geschichte

Sibir
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„Sibir“ ist ein berührendes und mitreißendes Buch, in dem die Autorin Sabrina Janesch ein Stück eher unbekannte deutsch-russische Geschichte lebendig werden lässt.

Die Handlung beginnt 1990 in der Gegenwart ...

„Sibir“ ist ein berührendes und mitreißendes Buch, in dem die Autorin Sabrina Janesch ein Stück eher unbekannte deutsch-russische Geschichte lebendig werden lässt.

Die Handlung beginnt 1990 in der Gegenwart und wird aus der Perspektive von Leila erzählt. Leila ist die Tochter von Josef Ambacher, der in seiner Kindheit 1945 von der Sowjetarmee nach Kasachstan verschleppt wurde. Durch Aussiedler aus der Sowjetunion kommen seine Erinnerungen wieder hoch und Leila merkt wie nachhaltig diese sein Leben - sowie ihres und das ihrer Mutter - geprägt haben.

Die Handlung springt zwischen den Jahren 1945 und 1990 hin und her. Josef erinnert sich an seine Zwangsumsiedelung nach Kasachstan und über seine Rückblicke erfährt der Leser eine Menge über die Menschen, die damals erst in die Fremde mussten, um sich im Anschluß in der Heimat als Fremde zu fühlen. Leila versucht zu verstehen und beginnt das Verhalten ihres Vaters klarer zu sehen.

In diesem Roman wird ein eher unbekannter Abschnitt der deutsch-russischen Geschichte thematisiert, von dem aber hunderttausende von Menschen betroffen waren. Leider war dies nicht einmalig, sondern wiederholt sich in der Geschichte der Menschheit bis heute, wodurch auch die Erinnerungen von Josef getriggert wurden.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, berührend und emotional zugleich. Die Charaktere wirken authentisch, sind interessant und gut gezeichnet. Sabrina Janesch hat mit diesem Roman ihre eigene Familiengeschichte verarbeitet. Sie ist sogar in das Dorf gereist, in dem ihr Vater seine Kindheit verbracht hat und es ist zu merken, dass sie ausgiebig recherchiert hat.

Es ist ein mitreißender und erschreckender Roman, für den es sich lohnt ein wenig Zeit einzuplanen und der mir sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

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Veröffentlicht am 27.01.2023

Ein sehr persönliches Buch

Was du nicht siehst
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In „Was du nicht siehst: Diagnose Borderline – zwischen Todesangst und Lebenstraum“ gibt die Autorin Franziska Dully - die auf Instagram unter Franziska Elea zu finden ist – sehr persönliche Einblicke ...

In „Was du nicht siehst: Diagnose Borderline – zwischen Todesangst und Lebenstraum“ gibt die Autorin Franziska Dully - die auf Instagram unter Franziska Elea zu finden ist – sehr persönliche Einblicke in ihr Leben.

In ihrem Vorwort richtet sie sich an ihre Mutter und auch, wenn sie dabei klar schreibt, dass sie ihr keine Schuld gibt und sie nicht an den Pranger stellen möchte, hatte ich im Verlauf der folgenden Seiten (leider) oft einen anderen Eindruck. Das gefiel mir nicht, ist aber mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch.

In vielen kurzen Kapitel - angefangen in ihrer Kindheit - berichtet Franzi aus ihrem Leben über Situationen, die sie geprägt haben und die ihr weiteres Leben mitbestimmt haben. Sie gibt dabei intensive Einblick in die Gedanken und Gefühle einer Borderlinerin.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen aber inhaltlich schwer verdaulich. Ich konnte die Emotionen von Franzi gut nachvollziehen. Anhand ihrer Geschichte oder besser gesagt ihre Lebens wird deutlich wie schwierig es ist, bei psychischen Erkrankungen Hilfe zu bekommen. Die Situation in den Krankenhäusern ist erschreckend, die Aussicht auf einen Therapieplatz dürftig. Obwohl die Zahl der psychischen Erkrankungen zunimmt, ist es immer noch schwierig darüber zu reden und Hilfe zu bekommen. Ich finde das Buch der Autorin unglaublich mutig. Sie schreibt hier offen und ehrlich über ihr Leben und über die Hürden, die es in unserer Gesellschaft gibt bei psychischen Erkrankungen Hilfe zu erhalten.

Wenn man die Bilder auf Franzis Instagram-Profil sieht, mag man kaum glauben, was diese Frau aus sich und ihrem Leben gemacht hat. Mit unglaublich viel Energie und Mut hat sie sich gegen ihre Krankheit gestellt und gibt damit allen Betroffenen Mut.

Ich hoffe, dass Buch von vielen Menschen gelesen wird, von Betroffenen, um den Mut nicht zu verlieren und von allen anderen, um zu verstehen, dass psychische Erkrankungen genauso behandlungsbedürftig sind wie physische und an unserem Gesundheitssystem dringend etwas getan werden muss.

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Veröffentlicht am 24.01.2023

Zweiter Teil einer bewegenden Familiensaga

Hanne. Die Leute gucken schon
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„Hanne. Die Leute gucken schon“ ist der zweite Band der Mütter-Trilogie von der Autorin Felicitas Fuchs, der keine reine Fiktion ist, sondern auf der Familiengeschichte der Autorin Felicitas Fuchs basiert. ...

„Hanne. Die Leute gucken schon“ ist der zweite Band der Mütter-Trilogie von der Autorin Felicitas Fuchs, der keine reine Fiktion ist, sondern auf der Familiengeschichte der Autorin Felicitas Fuchs basiert.

In dem ersten Band der Mütter-Trilogie ging es hauptsächlich um Minna und die Zeit von 1924 bis 1951. Der zweite Teil schließt nun nahtlos an die Ereignisse im Juli 1951 an und Hanne – die Tochter von Minna – steht im Vordergrund.

Wer den ersten Band kennt, weiß, dass Minna eine starke, lebensfrohe Frau ist, deren Vergangenheit alles andere als gradlinig verlaufen ist. Nun lebt sie mit ihrer Tochter Hanne in Minden und zieht sie dort alleine groß. Hanne ist ein sehr ruhiges Kind, dem es schwer fällt seine eigenen Bedürfnisse zu äußern.
Nachdem erst Minna an Tuberkulose erkrankt, steckt sich im Anschluss auch Hanne an und ist über Monate zur Genesung in der Klinik.
Als sie gesund wieder nach Hause kommt, halten sich die Menschen aus Angst vor Ansteckung von ihr fern. Von daher ist es kein Wunder, dass sie sich Hals über Kopf in den deutlich älteren Paul Wagner verliebt und das nicht ohne Folgen.

Es ist interessant was für gegensätzliche Charaktere Mutter und Tochter sind - Minna lebensfroh und selbstbestimmt, Hanne zurückhaltend, reserviert und unglücklich.

Auch dieses Mal gelingt es der Autorin wieder, die Atmosphäre der Zeit lebendig werden zu lassen. Die Gesellschaft steckt noch in den Nachkriegswehen und das Leben der Menschen ist alles andere als leicht.

Jedes Kapitel beginnt mit einer Überschrift aus wessen Perspektive die Ereignisse geschildert werden und enthalten eine Zeitangabe. Dadurch lassen sich die Geschehnisse direkt gut einordnen und die Perspektivwechsel machen das Gelesene abwechslungsreich und geben ein umfassendes Bild.

Den Schreibstil von Felicitas Fuchs empfinde ich als sehr angenehm. Er ist leicht zu lesen - die kurzen Kapitel verleiten mich stets zum Weiterlesen - und machen es schwer das Buch zur Seite zu legen. Ich habe mit Minna, Hanne und ihrer Tochter Romy gehofft, gebangt, gelacht und geweint, da mich ihr Leben und die Ereignisse um sie herum sehr berührt haben.

Die Mütter-Trilogie beruht auf der Lebensgeschichte der Familienmitglieder der Autorin. Neben diesen sind auch fiktive Charaktere in die Handlung eingeflossen. Mir hat diese Mischung aus Fiktion und Realität sehr gut gefallen und ich bin gespannt auf den abschließenden Teil, in dem Romy im Vordergrund stehen wird.

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Veröffentlicht am 21.01.2023

Zum Miträtseln – toll illustriert

Detektiv Parzival Po (1) - Das Geheimnis der Frau Purpur
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„Detektiv Parzival Po 1 - Das Geheimnis der Frau Purpur“ ist der erste Band einer neuen Bilderbuchserie von dem Autor Troll. Hinter Troll verbirgt sich das Team aus der Autorin Yoko Tanaka und dem Zeichner ...

„Detektiv Parzival Po 1 - Das Geheimnis der Frau Purpur“ ist der erste Band einer neuen Bilderbuchserie von dem Autor Troll. Hinter Troll verbirgt sich das Team aus der Autorin Yoko Tanaka und dem Zeichner Masahide Fukasawa.

Die Protagonisten dieser Reihe sind der Meisterdetektiv Parazival Po und sein Assistent Brown. Brown ist nicht der Cleverste aber äußerst ambitioniert und sein Übereifer hat bei uns für einige Lacher gesorgt. In ihrem ersten Fall helfen sie Lila Batate, der Besitzerin der Süßkartoffelfarm Süß. Allein die Namensgebung finde ich schon sehr gelungen.

Jede Seite ist in kräftigen Farben bunt illustriert und besteht aus einer Mischung von Zeichnungen, Comicblasen und kurzen, leicht verständlichen Texten. Die Fälle sind so gestaltet, das der/die Leser*in zum Miträtseln eingeladen wird. Je nach Rätsel muss man etwas suchen, entziffern oder auch einfach nur mitdenken - eine tolle Mischung, die Abwechslung und Spaß bringt. Bereits auf der Rückseite des Außencovers befindet sich das erste Rätsel, anhand dessen der Leser sein Detektiv-Level herausfinden kann.

Ich mochte Parzival und seinen Assistenten. Auch die Kombination aus Illustrationen und Texten finde ich ebenso gut gelungen, wie die Mischung aus Vor-/Lesen und miträtseln. Ob Parzival unbedingt ein Po-Gesicht haben muss, darüber kann man sicherlich geteilter Meinung sein.

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