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Veröffentlicht am 23.05.2020

Spannender Krimi mit aktueller Thematik

Küstenmord in Harlesiel. Ostfrieslandkrimi
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„Küstenmord in Harlesiel“ ist der zehnte Ostfrieslandkrimi des Autors Rolf Uliczka in dem die beiden Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens ermitteln.


Das Buch beginnt ruhig und romantisch, die Atmosphäre ...

„Küstenmord in Harlesiel“ ist der zehnte Ostfrieslandkrimi des Autors Rolf Uliczka in dem die beiden Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens ermitteln.


Das Buch beginnt ruhig und romantisch, die Atmosphäre der ostfriesischen Nordseeküste wird gut eingefangen. Mit der Idylle ist es aber recht schnell vorbei. Der Journalist Fabian Kluge wird grausam ermordet aufgefunden und seine Freundin Julia Lobemann ist verschwunden. Zuletzt hat Fabian im Bereich der illegalen Hochseefischerei recherchiert und so kommt schnell der Verdacht auf, dass er dort irgendjemandem zu Nahe getreten ist. Bert Linnig und Nina Jürgens von der Kripo Wittmund beginnen zu ermitteln.


Der Schreibstil des Autors macht Spaß. Nach einem langsamen Start in die Handlung steigt die Spannung stetig und reißt bis zum Ende nicht mehr ab. Man erfährt einiges über die illegale Hochseefischerei, die Plünderung der Meere, die Zerstörung des Ökosystems und merkt, dass hier gut recherchiert wurde. Interessante und wissenswerte Fakten wurden gelungen in die spannende Handlung eingebaut. Auch die Ermittlungsarbeiten lesen sich interessant und authentisch. Die Zusammenarbeit zwischen Nina und Bert funktioniert ebenso gut wie die mit der Polizei über die Landesgrenze hinaus.
Die Charaktere werden glaubwürdig und facettenreich dargestellt, ihr Handeln ist nachvollziehbar.


Mich hat der Fall gefesselt und die Auflösung überrascht. Es blieb bis zum Schluss spannend und ich kann das Buch allen Krimi- und Ostfrieslandfans, die sich auch gerne mit kritischen und aktuellen Themen auseinandersetzen, nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Ein wundervoller Roman zum Wohlfühlen

Heidesommerträume
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„Heidesommerträume“ ist ein wundervoller Wohlfühlroman der Autorin Silvia Konnerth.

Die Autorin Carolin ist gerade mit den Nerven am Ende, nichts läuft wie es soll, ihr Freund Lars hat sie verlassen und ...

„Heidesommerträume“ ist ein wundervoller Wohlfühlroman der Autorin Silvia Konnerth.

Die Autorin Carolin ist gerade mit den Nerven am Ende, nichts läuft wie es soll, ihr Freund Lars hat sie verlassen und mit ihrem Roman kommt sie nicht weiter, da sie eine Schreibblockade hat. Zum Glück hat sie aber auch eine gute Freundin - Moni - die ihr zu einer Auszeit rät. Carolin kommt dieser Vorschlag entgegen, sie hofft einen klaren Kopf zu bekommen, um ihre Schreibblockade zu überwinden und fährt zu ihrer Schwester Lola und deren Mann Paul in die Lüneburger Heide. Die beiden betreiben dort ein kleines Hotel. Aber zum Abschalten kommt Carolin nicht, bei Lola und Paul sieht es nämlich gerade auch nicht gut aus. Lola verschwindet und lässt Carolin mit Paul und dem recht herunter gewirtschafteten Hotel alleine.

Der Schreibstil von Silvia Konnerth lässt sich leicht lesen, ist angenehm, durch die Dialoge sehr lebendig und humorvoll.

Carolin ist eine sehr sympathische Protagonistin, ihre Probleme sind nachvollziehbar und ihre Selbstzweifel und Schwierigkeiten beim Schreiben, geben einen interessanten Einblick in das Leben eines Autors. Aber auch die übrigen Charaktere werden interessant und authentisch dargestellt. Das Chaos, dem Carolin im Hotel ihrer Schwester begegnet und wie sie damit umgeht, ist ausgesprochen unterhaltsam beschrieben. Besonders gut gefielen mir die Szenen in der Küche des Hotels. Bei der Zubereitung der Speisen, dem Backen und Kochen kam eine ganz besondere Atmosphäre auf und das Cover bekommt auch einen Bezug zum Geschehen.

Die Handlung ist einfach nett, humorvoll, spannend, nicht vorhersehbar und hat mich durchgehend gefesselt. Am Schluß werden alle Handlungsstränge zufriedenstellend beendet, so dass ich das Buch mit einem guten Gefühl und ausgesprochen zufrieden zugeklappt habe.

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Veröffentlicht am 21.05.2020

Gelungenes Debüt

flüchtig
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„flüchtig“ ist das Debüt des österreichischen Autors Hubert Achleitner, der unter seinem Künstlernamen Hubert von Goisern als Musiker mit Alpenrock bekannt geworden ist.

Die Handlung beginnt aus der ...

„flüchtig“ ist das Debüt des österreichischen Autors Hubert Achleitner, der unter seinem Künstlernamen Hubert von Goisern als Musiker mit Alpenrock bekannt geworden ist.

Die Handlung beginnt aus der Perspektive von Lisa. Lisa ist eine Freundin von Maria und hat einen Brief für Herwig, den Mann von Maria. Die beiden sind seit fast dreißig Jahren verheiratet. Dann kündigt Maria ihren Job und verschwindet ohne jede weitere Erklärung mit Herwigs Auto und einem großen Teil des gemeinsamen Geldes.
Herwig und Maria sind sehr verschieden und geheiratet hatten sie, weil Maria schwanger war. Inzwischen hatten sie sich auseinandergelebt, aber jetzt, da Maria weg ist, vermisst Herwig sie.

Der Autor nimmt seine Leser mit auf eine Reise, die einmal quer durch Europa geht. Es findet aber nicht nur eine räumliche Reise statt, sondern auch eine emotionale Reise, eine Reise direkt in das Innere der Protagonisten, die immer wieder an ihre Grenzen gelangen. Neben den beiden Protagonisten lernt man eine Menge weiterer Charaktere kennen. Jeder wird in sich stimmig beschrieben, aber ich hätte nicht jeden davon für die eigentliche Handlung benötigt.

Der Schreibstil von Hubert Achleitner ist ruhig, unaufgeregt, warmherzig und angenehm zu lesen. Seine Verbindung zur Musik kommt immer wieder durch.

Der Titel ist treffend gewählt. Flüchtig sind die Begegnungen mit dem Menschen, mit dem Glück und mit der Liebe.

Mein Fazit:
Ein lohnenswerter Roman, für den man ein wenig Ruhe mitbringen sollte.

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Veröffentlicht am 19.05.2020

Unterstützender Ratgeber

Kleine Schritte mit großer Wirkung
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„Kleine Schritte mit großer Wirkung: Mit minimalen Veränderungen zu maximaler Zufriedenheit“ ist ein sinnvoller und unterstützender Ratgeber der Diplom-Psychologin, Psychotherapeutin für Verhaltenstherapie ...

„Kleine Schritte mit großer Wirkung: Mit minimalen Veränderungen zu maximaler Zufriedenheit“ ist ein sinnvoller und unterstützender Ratgeber der Diplom-Psychologin, Psychotherapeutin für Verhaltenstherapie und Autorin Miriam Junge, wenn man in seinem Leben etwas ändern möchte.


In sieben Kapitel erklärt die Autorin, wie man durch kleine Veränderungen im Alltag seinem Ziel und der maximalen Zufriedenheit langsam näher kommen kann. Dabei verwendet sie eine einfache und angenehme Sprache, die für jeden gut verständlich ist.


Nicht alles in diesem Ratgeber ist neu, aber nicht alles, was man weiß, ist einem bewusst und erst recht fehlt einem oft die Idee, der Ansatz, wie man etwas verändern kann. Mit praktischen Übungen und leicht verständlichen Erklärungen, was in uns vor sich geht, bringt Miriam Junge ihre Leser einen ganzen Schritt näher an ihr Ziel. Natürlich reicht es nicht das Buch zu lesen, man muss mit dem Buch arbeiten und gerade, wenn es um lieb gewordenen Gewohnheiten geht, hilft nur eine neue Routine für die erst einmal der innere Widerstand überwunden werden muss.


Ich konnte viele nützliche Tipps für mich entdecken und habe an den Achtsamkeitsübungen Gefallen gefunden. Wer wirklich etwas in seinem Leben verändern möchte, dem kann ich das Buch nur empfehlen.


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Veröffentlicht am 19.05.2020

Sehr treffender Titel

Die Hölle war der Preis
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„Die Hölle war der Preis“ ist ein Roman der Autorin Hera Lind, der auf einer wahren Geschichte beruht. Das Hörbuch wird von der Schauspielerin und Sprecherin Svenja Pages gelesen, die die Ereignisse hervorragend ...

„Die Hölle war der Preis“ ist ein Roman der Autorin Hera Lind, der auf einer wahren Geschichte beruht. Das Hörbuch wird von der Schauspielerin und Sprecherin Svenja Pages gelesen, die die Ereignisse hervorragend vertont hat, so dass ich in den über elf Stunden, die das Hörbuch lang war, durchgehend gefesselt und entsetzt zugehört habe.

Gisa – genannt Peasy – und Ed leben mit ihrer mit ihrer vierjährigen Tochter Lilly in der DDR. Ihnen ist klar, dass sie hier ihre Träume und Ziele nicht verwirklichen können und beschließen 1974 zu fliehen. Leider gelingt es ihnen nicht und sie werden wegen Republikflucht verhaftet und Gisa kommt in das Frauengefängnis Hoheneck.

Hera Lind erzählt schonungslos, was Peasy in Hoheneck erleben musste Die Zustände sind unfassbar. Schikanen, Erniedrigungen, Demütigungen bis hin zur Folter waren dort an der Tagesordnung und ich habe mich immer wieder gefragt, woher Gisa und die anderen Frauen die Kraft genommen haben, um das durchzuhalten. Alles wird authentisch geschildert und dementsprechend hat mich auch das Hörbuch mitgenommen. Es ist ein Stück Geschichte, das nicht einfach zu ertragen ist, das man aber gehört haben sollte.

Leider ist das Buch wirklich nur ein Auszug aus dem Leben von Gisa und ihrer Familie. Am Ende bleiben Fragen offen und ich hätte gerne erfahren, ob Gisas Vorstellungen und Wünsche in Westdeutschland in Erfüllung gegangen sind.

Mein Fazit: Es ist ein erschütternder Tatsachenbericht, den es sich lohnt zu hören/lesen.

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