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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2019

Nichts für schwache Nerven

Schonungslos offen
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„Schonungslos offen“ ist ein weiterer Fall für die Kriminalkommissarin Alexandra Rau und ihren Kollegen Isidor Rogg von der Autorin Irene Matt, der sich problemlos ohne Vorkenntnisse lesen lässt.

Auf ...

„Schonungslos offen“ ist ein weiterer Fall für die Kriminalkommissarin Alexandra Rau und ihren Kollegen Isidor Rogg von der Autorin Irene Matt, der sich problemlos ohne Vorkenntnisse lesen lässt.

Auf einem Grillplatz am Rhein wird ein junger Mann erwürgt aufgefunden. Alexandra Rau und ihr Assistent Isidor Rogg werden zum Tatort gerufen. Während der Ermittlungsarbeiten verschwindet eine junge Vietnamesin und eine weitere Frau wird erdrosselt. Schnell kommt der Verdacht auf, dass es sich um einen Serienmörder handeln könnte, aber es gibt weder Hinweise noch Spuren.
Der Roman wird aus zwei Perspektiven erzählt. Im Wechsel erhält man Informationen über die Ermittlungsarbeiten und über den Täter durch dessen Tagebucheinträge. In diesen berichtet er schonungslos offen über sein Leben. Diese Abschnitte sind nichts für schwache Nerven. Durch die Perspektivwechsel baut sich eine enorme Spannung auf, der es mir fast unmöglich gemacht hat das Buch aus der Hand zu legen. Die Arbeit von Alexandra und Isidor ist mühsam und sie kommen zu Beginn gar nicht so recht voran. Das wirkt alles sehr authentisch und Irene Matt ist es hervorragend gelungen ermittlerische Längen unterhaltsam darzustellen.
Mit Alexandra und Isidor hat sie zwei sympathische Charaktere geschaffen, während der Täter kaum mehr Entsetzen und Gänsehaut hervorrufen könnte. Die Spannung erschien mir zwischendurch fast unerträglich, was gekonnt durch ein wenig Humor abgemildert wurde. Der hohe Spannungsbogen löst sich in einem stimmigen Ende.

Mich hat dieser Krimi gefesselt, schockiert, bestens unterhalten und ich bin schon sehr gespannt auf weitere Fälle dieses Ermittlerduos.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Zack Herry ist zurück – spannend, fesselnd & explosiv

In den Klauen des Falken
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„In den Klauen des Falken“ ist der fünfte Band mit dem Kriminalinspektor Zack Herry, lässt sich aber problemlos auch ohne Vorkenntnisse aus den vorherigen Büchern lesen, da der Kriminalfall in sich abgeschlossen ...

„In den Klauen des Falken“ ist der fünfte Band mit dem Kriminalinspektor Zack Herry, lässt sich aber problemlos auch ohne Vorkenntnisse aus den vorherigen Büchern lesen, da der Kriminalfall in sich abgeschlossen ist und nur die Rahmenhandlung weiter fortgeführt wird.

Im Gegensatz zu den vorherigen Bänden ist hier nicht Markus Lutteman, sondern Anna Karolina Co-Autor von Mons Kallentoft, was aber nichts an dem Lesegenuss und der exzellenten Spannung ändert.

Ohne langes Vorgeplänkel geht es direkt zur Sache und man ist von der ersten Seite an mitten im Geschehen. In der U-Bahn-Station ist eine Selbstmordattentäterin mit Sprengstoffgürtel und schlägt mit einer Axt wild um sich, bis Zack Herry sie erschießt um ein noch größeres Blutvergießen zu vermeiden. Außerdem wird ein Undercover Polizist brutal ermordet.

Der temporeiche Schreibstil hat mich direkt gefesselt. Grausam, brutal, düster und mitreißend beschreiben die Autoren Verbrechen, die einem beim Lesen wirklich nahe und unter die Haut gehen. Mit Zack Herry haben sie einen Charakter erschaffen, der nicht ganz einfach ist und der sich im Polizeidienst immer am Rande der Legalität bewegt, auch wenn er inzwischen endlich geschafft hat von den Drogen wegzukommen.

Lange Zeit ist der Täter Zack immer einen Schritt voraus. Die schnellen Schnitt- und Perspektivwechsel und der fesselnde direkte Schreibstil erzeugen eine Spannung, die es mir fast unmöglich machte das Buch zur Seite zu legen. Zack Herry und seine Kollegen sind interessante Charaktere, die authentisch und menschlich wirken.

Mich hat auch dieser Band wieder gefesselt und ich bin schon gespannt auf den nächsten Einsatz von Zack Herry.

Veröffentlicht am 20.10.2019

Ein wirklich wichtiges Buch

Du bist gut so, wie du bist!
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„Du bist gut so, wie du bist“ der Autorin und Psychologin Dr. Catherine Senécal ist ein zeitgemäßer Ratgeber, der sich mit dem Thema Körperwahrnehmung, Figurwahn und Essstörungen befasst.
Auch wenn ich ...

„Du bist gut so, wie du bist“ der Autorin und Psychologin Dr. Catherine Senécal ist ein zeitgemäßer Ratgeber, der sich mit dem Thema Körperwahrnehmung, Figurwahn und Essstörungen befasst.
Auch wenn ich nicht in allen Punkten mit der Autorin zu 100% übereinstimme, bin ich der Meinung, dass jeder, der mit Kindern und jungen Menschen zu tun hat, dieses Buch gelesen haben sollte, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sensibel das Thema ist und wie schnell ein unüberlegtes Wort falsch ankommen und schwerwiegende Folgen haben kann.
In unseren Medien werden nur noch retuschierte Bilder veröffentlicht, sie zeigen Kunstwerke und keine Menschen und entsprechen erst recht keinem idealen Gesundheitsbild. Aber es geht nicht allein um das Aussehen. Viel wichtiger ist es unseren Kindern klar zu machen, dass sie gut so sind, wie sie sind, dass sie sich in ihrem Körper wohlfühlen können und dürfen. Dafür gibt die Autorin Ratschläge und Ideen.
Es ist wichtig sich achtsam zu ernähren und sich durch Sport und Bewegung wohlzufühlen anstatt durch Wettkampfsportarten Idealen hinterherzujagen, die nur für die Wenigsten erreichbar sind.
Eltern und Angehörige, die befürchten, dass ihr Kind eine Essstörung haben könnte, finden hier einen ersten Überblick über die Anzeichen und verschiedenen Arten.
Die Autorin hat zahlreiche Fakten – wie man auch unschwer an den unzähligen Fußnoten erkennen kann – zusammengetragen und damit einen umfassenden und wichtigen Beitrag geschaffen, den ich allen Eltern (nein - eigentlich der gesamten Gesellschaft) ans Herz legen möchte – unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 20.10.2019

Romantische Unterhaltung mit historischen Hintergründen

Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre
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„Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre“ ist der zweite Band der Schokoladen-Saga um die Stuttgarter Fabrikantenfamilie Rothmann der Autorin Maria Nikolai.

Dieser Band beginnt etwa 20 Jahre später als ...

„Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre“ ist der zweite Band der Schokoladen-Saga um die Stuttgarter Fabrikantenfamilie Rothmann der Autorin Maria Nikolai.

Dieser Band beginnt etwa 20 Jahre später als der vorherige Roman. Nachdem Serafinas Vater plötzlich verstorben ist, zieht diese zu ihrem Halbbruder Victor in „Die Schokoladenvilla“. Direkt bei ihrer Ankunft lernt sie Lilou kennen, die für Josephine Baker arbeitet und ihr zu einer guten Freundin wird, die sie und der Folgezeit auch dringend benötigt. Victors Schwager Karl fühlt sich zu Serafina hingezogen, diese hat sich aber in dessen Zwillingsbruder Anton verliebt, der aber bereits vergeben ist. Die Rothmanns haben zeitgleich mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Die Fabrik wird sabotiert.

Es ist noch gar nicht lange her, dass ich den vorherigen Band gelesen hatte und somit war ich direkt von der ersten Seite an wieder mitten im Geschehen. Der Schreibstil von Maria Nikolai ist angenehm und lässt sich leicht und flüssig lesen. Sie beschreibt ihre Charaktere detailliert und facettenreich. Neben bekannten liebgewordenen Personen, die sich über die Jahre weiterentwickelt haben, gibt es neue interessante Charaktere, die ebenfalls lebendig und authentisch wirken.

Die Handlung ist abwechslungsreich, spannend und romantisch. Man merkt, dass die Autorin die Hintergründe ausgiebig recherchiert hat. Im Nebensatz erhält man Einzelheiten zu historischen Begebenheiten über die wirtschaftliche Lage, Musik, Kunst und Literatur der damaligen Zeit. Sowohl die Örtlichkeiten von Stuttgart als auch die von Berlin werden gut beschrieben, so dass ich alles bildlich vor Augen hatte. Wieder gibt es interessante Einblicke in die Schokoladenfabrik, die Herstellung von Leckereien, die einem beim Lesen Lust auf Süßes machen.

Ich habe mich durch das Buch großartig unterhalten gefühlt, eine schöne Mischung aus Romantik und historischen Ereignissen, die mich schon gespannt auf den dritten Band warten lässt.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Emotional, lehrreich & einfach wunderschön

Die Eulenflüsterin
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„Die Eulenflüsterin: Was ich von meinen Tieren über das Leben lernte“ ist ein biografischer Roman der Autorin und Fotografin Tanja Brandt.

Im ersten Teil lernt man die Autorin kennen. Sie berichtet über ...

„Die Eulenflüsterin: Was ich von meinen Tieren über das Leben lernte“ ist ein biografischer Roman der Autorin und Fotografin Tanja Brandt.

Im ersten Teil lernt man die Autorin kennen. Sie berichtet über ihre Kindheit und lässt den Leser an ihrem Leben teilhaben – ein mutiger Schritt. Schnell wird ihre tiefe Zuneigung zu den Tieren deutlich. Jeder Mensch braucht Liebe und Nähe und bei den Tieren findet sie diese.

Im zweiten Teil stehen die Tiere im Mittelpunkt. Jedes Tier hat seine eigene Geschichte und einen eigenen Charakter. Durch die Beschreibungen spürt man die Liebe der Autorin zu ihren Tieren. Außerdem gibt es interessante und wissenswerte Fakten zu den einzelnen Tieren und darüber wie sie zu Tanja gekommen sind.

Der Schreibstil ist abwechslungsreich, mal ganz nüchtern, herzergreifend, humorvoll und dann auch wieder sehr emotional und bildhaft.
Die kurzen Kapitel haben mich dazu verleitet immer schnell noch eines zu lesen um mehr zu erfahren.

Die Fotos zu den Tieren sind einfach großartig und faszinierend. Tanja ist eine geniale Fotografin, die es versteht, ihre Tiere in Schrift und Bild lebendig werden zu lassen und dem Leser nahe zu bringen.

Ein Buch mit interessanten und wissenswerten Fakten, humorvollen und berührenden Geschichten, das ich nur empfehlen kann.

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