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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2019

Zwischen alten Bekannten und neuen Orten

Der Klang der Täuschung
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Zurück in der Heimat von Lia, Rafe, Pauline und Kaden begleiten wir dieses Mal Kazi und Jase.
Kazi ist eine vendische Rahtan: Mutig, zielstrebig und kampferprobt. Als sie von Königin Jezelia einen wichtigen ...

Zurück in der Heimat von Lia, Rafe, Pauline und Kaden begleiten wir dieses Mal Kazi und Jase.
Kazi ist eine vendische Rahtan: Mutig, zielstrebig und kampferprobt. Als sie von Königin Jezelia einen wichtigen Auftrag bekommt, trifft sie auf Jase, den Anführer der mächtigen Ballenger-Familie. Wieder einmal beginnt eine Geschichte voller Intrigen, Liebe, Schlachten und Geheimnissen. Dabei trifft der Leser auf alte Bekannte, lernt aber auch neue Charaktere lieben oder auch hassen. Er kehrt zu vertrauten Orten zurück und entdeckt fremde Städte. Dabei ist die Geschichte von Kazi und Jase eigenständig, aber doch eng verwoben mit den Geschehnissen aus „Die Chroniken der Verbliebenen“. Gerade die Verbindungen zwischen den Königreichen und den Vorgeschichten rund um Venda, Morrighan und Gaudrel finde ich sehr interessant.
Nach wie vor überzeugt mich der grandiose Schreibstil, der detailliert und spannend erzählt. Der Wechsel zwischen „Hab ich’s doch gewusst“ und „Verdammt, damit habe ich nicht gerechnet“ macht dabei besonders Spaß.
Fazit? Ein spannendes Spin-Off, das den Vorgängern in nichts nachsteht und genauso überzeugt. Ich kann es kaum erwarten, wieder nach Höllenrachen zurückzukehren.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Freundschaft, Kämpfe und der Hauch einer Liebesgeschichte

Das dunkle Herz des Waldes
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Im November letzten Jahres erschien beim cbj-Verlag „Das dunke Herz des Waldes“ von Naomi Novik. Seitdem stand das Buch auch auf meiner Wunschliste, denn das Cover ist ein richtiger Blickfang und auch ...

Im November letzten Jahres erschien beim cbj-Verlag „Das dunke Herz des Waldes“ von Naomi Novik. Seitdem stand das Buch auch auf meiner Wunschliste, denn das Cover ist ein richtiger Blickfang und auch der Klappentext klang für mich wirklich spannend. Die Geschichte handelt von Agnieszka, einem sehr unordentlichen und tollpatschigen Mädchen (ja, ich kann mich sehr gut mit ihr identifizieren :D ), die das kleine Dorf liebt, in dem sie lebt. Es gibt jedoch ein Ereignis, dass ihr Leben seit jeher beschattet: Alle zehn Jahre holt der mächtige Zauberer, der Drache, ein Mädchen zu sich in den Turm und jeder weiß, dass seine Wahl auf Agnieszkas beste Freundin Kasia fallen wird. Doch gegen alle Erwartungen entscheidet er sich für Agnieszka.
Das sind jedenfalls die Informationen, die einem der Klappentext liefert. Man muss allerdings erwähnen, dass diese Handlung innerhalb der ersten Seiten bereits abgehandelt ist. Das eigentliche Märchen, das hier erzählt wird, reicht viel weiter und ist viel komplexer. Man begleitet Agnieszka durch das ganze Königreich. Dabei bleibt sie zwar genauso unordentlich, wird aber deutlich mutiger und tapferer und ihr Bauchgefühl wird ihre größte Stärke. Auch ihre Freundschaft mit Kasia verändert sich, was für mich eine der interessantesten Entwicklungen des Buches ist. Am reizvollsten ist jedoch die Mischung aus dem engstirnigen, bissigen aber sehr klugen und ordentlichen Drachen und Agnieszka, die immer frei aus dem Bauch agiert und im ganzen Buch nie wirklich sauber ist.
Der Schreibstil ist sehr künstlerisch, es wird vieles sehr detailliert beschrieben. Dadurch werde einige Stellen aber leider recht langatmig. Rein optisch haben mich die kleinen Seitenabstände doch etwas gestört, da man etwas erschlagen wird, sobald man das Buch aufschlägt. Außerdem hätte ich mir eine Karte gewünscht, da ich mit den Dörfern manchmal etwas durcheinander gekommen bin :D
Alles in Allem ist „Das dunkle Herz des Waldes“ aber ein wundervolles, polnisches Märchen, dass einen verzaubert, erstaunt, schockiert und zum Lachen bringt.

Veröffentlicht am 05.02.2019

Neuer Planet - neues Paar - wenig Charaktere

These Broken Stars. Jubilee und Flynn (Band 2)
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Nachdem man im ersten Teil Lilac und Tarver auf ihrem Weg folgt, rennt man nun in Teil zwei hinter Lee und Flynn her. Und manchmal stellt sich da die Frage: Wer läuft hier denn jetzt eigentlich wem hinterher? ...

Nachdem man im ersten Teil Lilac und Tarver auf ihrem Weg folgt, rennt man nun in Teil zwei hinter Lee und Flynn her. Und manchmal stellt sich da die Frage: Wer läuft hier denn jetzt eigentlich wem hinterher? Nach einem endlosem Zick-Zack-Lauf wurde mir klar: Ich als Leser hetze jedenfalls beiden nach. Leider hatte ich nie das Gefühl Lee und Flynn wirklich zu begleiten, sondern wirklich der stille Mitläufer zu sein. Dazu kommt, dass ich, wie schon in Teil eins, einfach keinen Draht zu den beiden Figuren finden konnte und weitere Charaktere fehlen mir. Wenn ein neuer Charakter auftaucht, verschwindet er schneller als man „Laroux Industries“ sagen kann. Dabei gefallen mir die Ideen und Welten und ich mag auch nach wie vor den Schreibstil von Amie Kaufman und Megan Spooner. Ich finde den zweiten Teil auch einen Hauch besser und spannender als seinen Vorgänger, aber richtig umhauen konnte mich das Buch leider nicht. Für mich bleibt es leider weiterhin eine solide Trilogie mit Potenzial, die bei mir leider keinen Funkenregen auslösen konnte.

Veröffentlicht am 28.01.2019

Welcome to Riverdale - The town with Pep!

RIVERDALE - Der Tag davor
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Wer Riverdale schon kennen gelernt hat weiß: In dieser kleinen und achso verschlafenen Kleinstadt hat jeder sein Geheimnis und das nächste Mysterium liegt nur einen Steinwurf entfernt. „Riverdale-Der Tag ...

Wer Riverdale schon kennen gelernt hat weiß: In dieser kleinen und achso verschlafenen Kleinstadt hat jeder sein Geheimnis und das nächste Mysterium liegt nur einen Steinwurf entfernt. „Riverdale-Der Tag davor“ spielt am Tag vor dem Beginn der wohl schrecklichsten Geschehnisse, die alle ineinander verstrickt und verwoben sind.
Da ich die erste Staffel Riverdale wirklich mit Abstand am besten finde, habe ich gehofft, bei diesem Buch wieder die gleiche Begeisterung spüren zu können, war aber doch etwas kritisch. Und bei meinem Milchshake von Pops: Meine Erwartungen wurden deutlich übertroffen!
Das Buch ist aufgeteilt in drei Abschnitte: Der Morgen, der Mittag und der Abend. Außerdem werden die einzelnen Kapitel aus der Sicht der vier Hauptfiguren, also Betty, Jughead, Veronica und Archie in dieser Reihenfolge, beschrieben, die ihren Sommer völlig unterschiedlich erleben. Dass man als Zuschauer der Serie die Charaktere bereits kennt, ist für den Autor wohl Fluch und Segen zugleich. Obwohl ich es liebe mir Figuren selbst auszumalen, ist es total erfrischend, die Eigenschaften, das Aussehen und auch die Stimmen bereits zu kennen und hat einen gewissen Reiz. Vor Allem, weil die Charaktere sehr gut ausgearbeitet sind. Man entdeckt mal wieder, wie sich die Clique innerhalb von drei Staffeln entwickelt hat, und trifft auf die „guten alten“ Freunde. Dabei unterscheidet sich auch der Erzählstil der einzelnen Kapitel, vom zynischen Jug über die Betty mit ihren zwei Gesichtern bis hin zur arroganten Ronnie, die auf jedes Detail achtet, und den nicht mehr ganz so unschuldigen Archie. Auch kleine Details aus der Serie, wie zB das Finger-in-den-Handballen-rammen von Betty, kommen immer wieder vor und lassen den Leser dadurch glücklich lächeln… mich jedenfalls, weil ich solche Details liebe!
Mein Fazit? Ein Muss für jeden Riverdale-Fan, der das Buch aber als das betrachten kann, was es ist: Die Vorgeschichte zu etwas viel größerem.

Veröffentlicht am 07.01.2019

Die Angst vor dem, was man in Zukunft glaubt...

Kompass ohne Norden
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Wie bemerkt man die Anfänge einer Schizophrenie? Und wie ergeht es eigentlich den Angehörigen? Wie fühlt sich die Krankheit an? Und wie sehr schränkt es ein? All diesen Fragen geht Neal Shustermann mit ...

Wie bemerkt man die Anfänge einer Schizophrenie? Und wie ergeht es eigentlich den Angehörigen? Wie fühlt sich die Krankheit an? Und wie sehr schränkt es ein? All diesen Fragen geht Neal Shustermann mit „Kompass ohne Norden“ wortwörtlich auf den Grund. Es erzählt die Geschichte vom erkrankten Caden mit all den Höhen und Tiefen, den Anfängen, Rückfällen und Besserungen. Dabei schreibt er mit so viel Humor aber auch Tiefe, dass man sich manchmal kaum zwischen Schmunzeln und Schluchzen entscheiden kann.
Dazu kommt, dass der Autor aus Erfahrung spricht, da sein eigener Sohn ebenfalls erkrankt ist. Das macht die Geschichte nur noch realer… und schmerzhafter. Trotzdem spendet dieses Buch auch sehr viel Trost und Hoffnung. Es hilft, die Krankheit nicht nur auf medizinischer, sondern auch endlich mal auf der Gefühlsebene wenigstens annäherungssweise zu verstehen und räumt dadurch auch einige Klischees aus dem Weg. Dabei hilft auch die Geschichte vom Piratenschiff, die nach und nach klarer verständlich wird und einen parallel an die Hand nimmt.

Fazit


Ich habe mir für die Geschichte wirklich Zeit gelassen, weil sie berührt und nachdenklich macht. Vor Allem ist „Kompass ohne Norden“ endlich mal ein Buch, wo die schizophrene Person nicht als vollkommen verrückt dargestellt wird wie zB. Gern in Thrillern. Sie wird aber auch nicht beschönigt wie in einem Liebesroman mit Happy End. Es ist das, was es ist: Die Geschichte eines erkrankten Jungen auf dem Weg zur Besserung – mit Höhen Tiefen, Ängsten und Hoffnung.