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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2020

Caraval ist schon lange kein Spiel mehr

Finale
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Achtung!! Dritter Band!!

„Ich will Liebe fühlen, in jeder ihrer Erscheinungsformen. Früher hatte ich einmal solche Angst davor, doch jetzt glaube ich, dass die Liebe nur eine andere Form der Magie ist.“ ...

Achtung!! Dritter Band!!

„Ich will Liebe fühlen, in jeder ihrer Erscheinungsformen. Früher hatte ich einmal solche Angst davor, doch jetzt glaube ich, dass die Liebe nur eine andere Form der Magie ist.“ – Donatella Dragna

In Valenda warten große Veränderungen. Während Legend sich seine Welt noch so formt, wie sie ihm gefällt, muss sich Tella zwischen ihm und einem ihr zu gut bekannten Feind entscheiden. Ihre Schwester Scarlett dagegen lüftet ein Geheimnis, das nicht nur sie betrifft, sondern an dem so viel mehr hängt. Zwischen den Schicksalsmächten und der einzig wahren Legende beginnt ein furioses Finale.

Während man im ersten Band hauptsächlich Scarlett begleitet und ihm zweiten dann Donatella, spielen hier beide Schwestern eine große Rolle, was dem Buch richtig gut tut. Da die zwei absolute Gegensätze sind, die mir allein manchmal etwas auf den Keks gingen, bietet Finale so viel Abwechslung. Außerdem durchleben beide eine großartige Entwicklung, weshalb sie mir sehr ans Herz gewachsen sind. Auch Julian und Legend dürfen natürlich nicht fehlen, ebenso wie viele grandios ausgearbeitete Nebencharaktere. Sorry Legend, aber ich bin ja großer Fan von Jacks!

Obwohl ich das eigentliche Spiel Caraval etwas vermisse, ist dieser Teil glaube ich mein liebster. Er ist spannend, bietet viele Wendungen und Unvorhersehbarkeiten und die Welt ist magisch. Einige Dinge, die mich in Band eins noch störten, werden jetzt aufgeklärt. Ein Beispiel sind zum Beispiel die vielen Farbbeschreibungen, die mich im ersten Band Caraval etwas aus dem Lesefluss gerissen haben. Jetzt schließ sich der Kreis 😉 Alles ist durchdachte, aufeinander abgestimmt und lässt einen mit einem mystisch-glücklichen Lächeln auf den Lippen zurück.

Fazit

Dieses Finale ist ein krönender und sehr würdiger Abschluss, obwohl ich gern noch eine Runde Caraval spielen würde. Ich bin fast ein wenig überrascht, gut der Teil wirklich war. Absolute Empfehlung für alle Fantay-Liebhaber.

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Schweigen ist Gold?!

All das Ungesagte zwischen uns
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Morgan verliert in nur wenigen Sekunden zwei der wichtigsten Menschen ihres Lebens: Ihren Mann Chris und ihre Schwester Jenny. Doch als ob das nicht schon genug wäre, merkt sie, wie viele Lügen seit Jahren ...

Morgan verliert in nur wenigen Sekunden zwei der wichtigsten Menschen ihres Lebens: Ihren Mann Chris und ihre Schwester Jenny. Doch als ob das nicht schon genug wäre, merkt sie, wie viele Lügen seit Jahren Bestandteil ihres Lebens sind. Doch das will sie ihrer 16-jährigen Tochter verheimlichen. Sie will ihre glücklichen Erinnerungen am Leben halten. Doch je mehr sie das versucht, desto höher werden die Mauern zwischen Mutter und Tochter.

Auf meinen ersten CoHo habe ich mich unendlich gefreut. Und in einem Punkt auf jeden Fall zu Recht: Ihr Schreibstil ist wahnsinnig gut. Authentisch, passend gefühlvoll, nicht zu kitschig aber kitschig genug. Es wird immer deutlich warum eine Person etwas tut, selbst wenn es für den Leser mal nicht nachvollziehbar ist.

Die Geschichte selbst ist an manchen Stellen etwas schwierig, aber darauf gehe ich nach dem Fazit ein, da das Spoiler enthalten wird 🙂 Einiges wirkt auf mich zu gestellt. Die Geschichte ist zwar nah an der Realität und könnte so bestimmt passieren, aber in einem Buch wirkt das schnell mal geplant. Was ich sehr mag, ist dass man Morgans und Claras Sichtweisen liest. So steht man als Leser zwischen den Fronten und es baut sich Spannung auf, obwohl recht vorhersehbar ist, was passiert.

Morgan und Clara sind… schwierig 😀 Morgan ist sehr selbstlos und beschützt ihre Tochter wie eine Bärin, was dann aber manchmal das Problem ist. Clara benimmt sich nicht nur ihrer Mutter sondern auch andern Menschen gegenüber oft völlig daneben, obwohl sie eigentlich einen sehr tollen und bemerkenswerten Charakter hat. Die beiden männlichen Protagonisten sind wirklich toll. Jonah ist ruhig und zurückhaltend aber sanft und das ist echt erfrischend, denn er hat trotzdem den ein oder anderen Makel oder Moment. Miller ist liebevoll und freundlich. Endlich mal Nice Guys statt Bad Boys! Die Liebesgeschichten haben dabei das passende Tempo, nachvollziehbare Krisenmomente und sind authentisch.

Fazit

Eigentlich eine tolle Geschichte, wobei mir gerade der Mutter-Tochter-Aspekt total gefällt. Es geht um Liebe, Treue und Familie, also nicht nur um Anziehung und Sixpacks 😉

Aber (Achtung kleiner Spoiler!)

Ich komme mit dieser Über-Kreuz-Liebesgeschichte nicht so gut klar. Mir fiel das beim Lesen wirklich schwer und das sind Themen, mit denen ich persönlich oft nicht so viel anfangen kann, weil das auf mich oft zu gestellt und geplant wirkt.

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Veröffentlicht am 07.11.2020

Das Herz eines Anderen

Vergiss nicht, dass du tot bist
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Sabina ist er siebzehn, doch sie muss sich bereits mit dem Tod auseinander setzen, denn sie ist todkrank. Kurz vor ihrem Geburtstag bekommt sie dank eines Spender-Herzens ein neues Leben geschenkt. Jetzt ...

Sabina ist er siebzehn, doch sie muss sich bereits mit dem Tod auseinander setzen, denn sie ist todkrank. Kurz vor ihrem Geburtstag bekommt sie dank eines Spender-Herzens ein neues Leben geschenkt. Jetzt will sie wieder leben, eine normale Teenagerin sein. Aber seit der Transplation ist etwas anders und Sabina spürt, dass sie jemand verfolgt. Dass sie weiter ums Überleben kämpfen muss.

Sabinas Geschichte ist viel mehr als ein Thriller. Oder vielleicht auch weniger Thriller? Denn in Vergiss nicht, dass du tot bist geht es auch um ganz alltägliche Teenie-Probleme: Der erste Kuss, das erste Mal, sich Verlieben, tanzen, feiern, jung sein. Dabei ist der Thriller-Aspekt manchmal fast ein wenig in den Hintergrund gerückt. Für mich hätte auch gar keine Thriller-Elemente gebraucht, ein Teenie-Drama über ein wichtiges Thema hätte mir gereicht. Aber da es eben ein Thriller ist, haben mir diese Gänsehaut-Momente zu oft gefehlt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und auch die Handlung selbst mag ich. Ich mag Sabina, die intelligent ist und ihre Leben neu entdeckt. Ich mag auch ihre beste Freundin Yuki, auch wenn sie manchmal etwas zu viel ist. Ich mag, wie mit dem Thema Transplantation umgegangen wird, weil es so wichtig ist. Allerdings empfinde ich das Buch als recht vorhersehbar und es hat mich nichts wirklich überrascht. Natürliche ist es auch schön, wenn die eigenen Theorien stimmen. Aber manchmal werden so auffällig falsche Fährten gelegt, dass mir zumindest schnell klar war, um wen es hier geht.

Außerdem gibt es einige Szenen, die irgendwie…seltsam sind. Vielleicht kennt ihr das? Szenen, bei denen man sich denkt „Hä warum? Das passt doch gar nicht?“. Oder auch „Wer macht denn sowas?“. Diese Reaktionen hatte ich dann doch so manches Mal 😀

Fazit

Ein kurzer und knackiger Jugendthriller, den man gut in wenigen Tagen lesen kann. Trotz des ernsten Themas aber eher etwas für die Kategorie „Zum zwischendurch verschlingen“. Mir ist es zu klischeehaft und voraussehbar, aber es hat mich gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Die Rückkehr der Wildtiere

Die Wiederkommer
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Rabe, Wolf, Luchs, Bär und Biber – Sie alle waren/sind in Deutschland fast bis völlig ausgestorben und treten nun langsam wieder in unser Leben. Während die Einen jubeln (ich geb zu, ich gehöre auch dazu!), ...

Rabe, Wolf, Luchs, Bär und Biber – Sie alle waren/sind in Deutschland fast bis völlig ausgestorben und treten nun langsam wieder in unser Leben. Während die Einen jubeln (ich geb zu, ich gehöre auch dazu!), ist es für andere ein absoluter Albtraum. Denn natürlich gibt es auch Probleme.

Das Buch ist zweigeteilt: Im ersten Part gibt es Kurzgeschichten zu jeder Art der Big Five, im zweiten Part werden Fiktionen dann zu Fakten. die Kurzgeschichten haben mir insgesamt ganz gut gefallen, manche mehr, manche weniger. Die der Raben ist zum Beispiel nicht meins, allerdings gefällt mir die vom Bär umso besser. Man muss sich auf jeden Fall darauf einlassen. Aber es zeigt schön die Probleme und Ängste, die viele Menschen aber auch zu Recht haben, wenn man versucht, einander zu verstehen.

Das Kapitel zu Mensch und Wildtier ist recht lang, das hätte man gern unterteilen können. So springt der Autor nämlich ein wenig von A nach B. Da wäre es einfacher zu folgen, wenn klarer abgegrenzt würde, statt zwischen den Tieren zu wechseln. Trotzdem sind die Ansätze sehr gut. Es werden Fakten, Probleme, Fälle und Lösungsansätze vorgestellt, was für mich als fast-Biologin (Ende des Jahres ist es ja offiziell!) total interessant ist. Da ich im Studium bereits das Thema „Wolf als Wiederkehrer“ hatte, ist mir vieles bekannt, aber so kann ich euch auch wenigstens sagen: Ihr könnt den Fakten trauen 😀

Ich selbst möchte aber zum Ganzen Thema einfach auch was sagen. Denn auch ich freue mich über das Comeback von Wolf, Luchs und Co. Das Problem in Deutschland ist aber unter Anderem, dass wir sehr dicht besiedelt sind. Das bringt viele Komplikationen und Schwierigkeiten mit sich. Trotzdem finde ich es einfach schade und falsch, den Tieren den Aufenthalt hier zu verwehren. Stattdessen brauchen wir Aufklärung statt reißerische Artikel und gemeinsame Lösungsansätze statt nur schwarz oder weiß. Zum Glück gibt es da aber bereits viele Forscher, die an den Punkten arbeiten!

Fazit

Ein interessantes Buch für Leser, die sich mit der Thematik der Wiederkommer auseinander setzen möchten ohne auf ein wenig Erzählung verzichten zu müssen. Trotzdem fehlt mir Struktur im letzten Part und die Geschichten sagen mir nur teilweise zu.

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Veröffentlicht am 21.10.2020

Mein letzter Tag in Redwood

Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Knistern
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Parker ist der Sheriff in Redwood und ein wahrer Traumkerl: Hilfsbereit, freundlich und immer gut gelaunt. Maddie dagegen wird behandelt wie eine Aussätzige. In der High School war sie die klischeehafte ...

Parker ist der Sheriff in Redwood und ein wahrer Traumkerl: Hilfsbereit, freundlich und immer gut gelaunt. Maddie dagegen wird behandelt wie eine Aussätzige. In der High School war sie die klischeehafte Zicke und danach haben ihr Vater und ihr Ex den Bewohnern Redwoods richtige Schwierigkeiten bereitet. Dabei tut Maddie alles, um die Fehler gut zu machen, die gar nicht ihre waren. Eigentlich sind Maddie und Parker ja noch Erzfeinde aus Schulzeiten, aber irgendwie scheint Parker der Einzige zu sein, der sich für die wahre Maddie interessiert.

Das war sie nun also. Meine letzte Reise nach Redwood. Obwohl mir die ersten beiden Bände noch mit Abstand am besten gefallen haben, liegt mir jeder Band am Herzen. Wegen der Bewohner, dem Setting und der ganzen Atmosphäre. Bei diesen Büchern kann ich komplett abschalten und mal wieder tief durch atmen. Und auch der letzte Band lässt mich lächelnd zurück.

Parker ist ein ganz toller Kerl, der mir aber zu wenig Ecken und Kanten hat. Gut, manchmal ist er etwas aufdringlich, aber ansonsten ist er fast schon zu perfekt, sodass Flynn auf dem Thron der Redwood-Book-Boyfriends sitzen bleibt. Maddie ist eine interessante Protagonistin, die überraschend selbstlos ist. Es gibt viele Protagonistinnen, die immer erst an die anderen denken, aber bei keiner ist es so ausgeprägt wie bei Maddie.

Die Handlung ist mir persönlich manchmal zu überspitzt oder übertrieben, da hätte es etwas weniger auch getan. Ebenso beim Ende, doch das ist in dem Fall vollkommen ok für mich, weil es zum ganzen Ende der Serie total passt. Außerdem liebe ich den Schreibstil. Bei diesen Geschichten MUSS ich einfach immer zum Buch greifen und sitze lächelnd davor.

Fazit

Für mich sind diese Bücher der Inbegriff von „Wohlfühlmoment“. Das schlechte an ihnen: Es gibt kein echtes Redwood 🙁 Dieses Spin-Off der Haupttrilogie kann jedenfalls mithalten und ist eine wundervolle Ergänzung.

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