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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2022

Hass-Beziehung

Nur du und ich
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Es sollte ein perfekter romantischer Wochenendtrip werden, doch nur einer überlebt. Der Literaturprofessor Steven und seine junge Collegestudentin Ellie sind über beide Ohren ineinander verliebt. Zum ersten ...

Es sollte ein perfekter romantischer Wochenendtrip werden, doch nur einer überlebt. Der Literaturprofessor Steven und seine junge Collegestudentin Ellie sind über beide Ohren ineinander verliebt. Zum ersten Mal wollen sie gemeinsam in den Urlaub, ein Wochenende in einem abgelegenen Ferienhaus auf Long Island. Schöne Spaziergänge und gemütliche Abende vor dem Kamin. Der aufziehende Schneesturm stört sie zuerst nicht, doch dann wird klar, dass beide ein Geheimnis hüten und nur einer wird das Wochenende überleben.

Mit "Nur du und ich" hatte ich ein paar Startschwierigkeiten. Die Handlung plätscherte zu Beginn nur vor sich hin und es hat lange gebraucht, bis es spannender wurde. Auch mit dem Schreibstil habe ich mich anfangs etwas schwer getan. Die Sätze waren oft mit Einschubsätzen gespickt, die mich etwas verwirrt haben. Aber nach und nach habe ich mich daran gewöhnt und das Lesen ging flüssiger.

Die beiden Protagonisten, Steven und Ellie, waren mir jetzt nicht unbedingt sympathisch. Ich konnte zu beiden keine wirkliche Beziehung aufbauen, auch wenn ich Ellies Hintergründe ihres Handelns gut verstehen konnte. Dennoch habe ich ab der Hälfte ungefähr mitgefiebert, wie es denn schlussendlich ausgeht. Hier war die Spannung dann so hoch, dass ich quasi nur noch durch die Seiten flog.

Die unterschiedlichen Perspektiven im Wechsel (Steven, Ellie, der Unbekannte) haben die Handlung abwechslungsreich und dann doch noch spannend gemacht. Gut fand ich auch, dass bei jedem Kapitel der Name des Protagonisten als Überschrift stand. Das hat mir zur besseren Orientierung beim Lesen ungemein geholfen.

Mein Fazit:
Aufgrunde der Startschwierigkeiten gibt es von mir 3,5 Sterne, da es es dann doch noch spannend und zu einem Pageturner mit einer düsteren Atmosphäre wurde. Die beiden Protagonisten mochte ich zwar nicht unbedingt aber wissen wie es ausgeht, wollte ich dann trotzdem noch.

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Die Apotheken-Mörderin

Die versteckte Apotheke
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Im 18. Jahrhundert in London nutzen Frauen einen geheimen Ausweg um sich von gewaltätigen Männern zu flüchten. Eine junge Apothekerin verkauft den Frauen tödliche Arzneien. Alles natürlich nur im Verborgenen. ...

Im 18. Jahrhundert in London nutzen Frauen einen geheimen Ausweg um sich von gewaltätigen Männern zu flüchten. Eine junge Apothekerin verkauft den Frauen tödliche Arzneien. Alles natürlich nur im Verborgenen. Doch aus einer Retterin wird schnell selbst eine Gejagte. 200 Jahre später stößt die Historikerin Caroline Parcewell auf ihrer London-Reise auf die Geschichte der giftmischenden Apothekerin. Ihre Recherche wird alles verändern, selbst ihr eigenes Leben.

"Die versteckte Apotheke" konnte mich voll und ganz überzeugen. Die Handlung war aufgeteilt in unterschiedlichen Handlungssträngen auf unterschiedlichen Zeitebenen (Gegenwart und vor 200 Jahren). Die Kapitel endeten meist mit Cliffhängern, wodurch man immer weiterlesen wollte um zu erfahren wie es mit der Apothekerin aber auch in Carolines Leben weitergeht.

Die ganze Handlung fand ich spannend und total interessant bis zum Schluss. Bis zum Ende hielt die Handlung auch einige Überraschungen parat. Interessant fand ich vor allem die Hintergrundinfos zu den tödlichen Arzneien. Scheinbar harmlose Heilmittel wurden auf einmal zu tödlichen Giftmischungen, die Frauen gegen Männer einsetzten.

Den Schreibstil fand ich toll, er ließ sich flüssig und angenehm lesen. Auch die Hauptprotagonisten waren sehr interessant und individuell gestaltet.

Mein Fazit:
Ein toller historischer Roman vermischt mit dem 18. Jahrhundert und dem Heute Londons. Sehr interessant und spannend, auf jeden Fall zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Schweigen ist Silber

72 Stunden - Fürchte die Stille
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Nachdem ihr kleiner Sohn verschwunden ist, ist Bea nicht mehr wie vorher. Als der Moderatorin bei einer Live-Sendung ein peinlicher Aussetzer passiert, entscheidet sie sich ein Schweigeseminar in einem ...

Nachdem ihr kleiner Sohn verschwunden ist, ist Bea nicht mehr wie vorher. Als der Moderatorin bei einer Live-Sendung ein peinlicher Aussetzer passiert, entscheidet sie sich ein Schweigeseminar in einem abgelegenen Schloss zu besuchen. Dort angekommen erscheint ihr alles sehr kurios und die Methoden der Seminarleiterin sind auch nur mehr als seltsam. Am ersten Abend findet Bea einen Schuh ihres Sohnes auf dem Kopfkissen. Weiß jemand von den Seminarteilnehmern mehr über das Verschwinden ihres Sohnes? Noch ehe sie mehr herausfinden kann, geschieht schon der erste Mord an einer Teilnehmerin.

Das Buch "72 Stunden - Fürchte die Stille" konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Die Idee dahinter fand ich sehr gut, aber das Potenzial wurde hier leider nicht ganz ausgeschöpft. Die Handlung kam recht verworren und gestelzt daher. Der rote Faden ging manchmal verloren und dadurch viel es mir sehr schwer mich überhaupt auf die Geschehnisse zu konzentrieren. Vieles war zudem aus dem Kontext gerissen oder war total widersprüchlich zum eigentlich Plot.

Gut fand ich auf jeden Fall die unterschiedlichen Perspektiven und die unterschiedlichen Zeitebenen. Das hat die Handlung abwechslungsreich gestaltet. Ich hatte gehofft, dass dadurch auch die Spannung angeheizt wird, aber leider Fehlanzeige. Spannung und Nervenkitzel fehlten mir für ein Thriller hier definitiv. Erst auf den allerletzten Seiten kam ein wenig mehr Spannung auf.

Der Schreibstil und die Charaktere konnten mich im weiteren Verlauf der Handlung leider ebenso nicht mitnehmen. Schade eigentlich, denn dabei fand ich den Beginn recht interessant und vielversprechend.

Mein Fazit:
Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen, schade, denn ich hatte mir hier einen Thriller mit Nervenkitzel erhofft. Doch leider war mir die Handlung zu wirr und widersprüchlich. Selbst am Ende blieben noch Fragen offen. Hier kann ich leider keine Leseempfehlung geben.

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Veröffentlicht am 26.08.2022

Brutal, grausam, blutrünstig

Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)
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Es sollte einfach nur ein schnelles Zoom-Meeting werden. Doch dazu kam es nicht. Bei einem Teilnehmer huschte ein Schatten durchs Bild und schnell wurden die anderen Teilnehmer zu Zuschauern einer grausigen ...

Es sollte einfach nur ein schnelles Zoom-Meeting werden. Doch dazu kam es nicht. Bei einem Teilnehmer huschte ein Schatten durchs Bild und schnell wurden die anderen Teilnehmer zu Zuschauern einer grausigen Tat. Vor laufender Kamera wird ein Teilnehmer zu Tode gequält. BKA-Profiler Tom Bachmann und sein Team vernehmen die traumatisierten Zeugen. Warum brauchte der Killer Zuschauer um seine Tat zu begehen? Bachmann muss sich wieder mit seinen eigenen Abgründen beschäftigen, um auf die Spur des Killers zu kommen.

"Der Zoom-Killer" ist der zweite Band der Reihe mit BKA-Profiler Tom Bachmann. Man kann den Fall an sich ohne Vorkenntnisse aus Band eins lesen, aber ich empfehle auch den Vorgänger zu kennen, da Toms Vergangenheit und Story noch weiterfortgesetzt wird.

Der Einstieg in die Handlung ist schon sehr blutrünstig, grausam und brutal. Mit den sehr detaillierten Beschreibungen entstehen grausame Bilder und man kann die Schmerzen der Opfer nachempfinden. Allerdings Achtung für alle Zartbesaiteten, hier kann sich auch mal der Magen umdrehen.

Tom Bachmann als Charakter finde ich sehr interessant. Er hat in seinem Leben schon sehr viel erlebt und kann auch immer Verbindungen zu einem bereits vergangenen Fall ziehen und daraus Schlüsse auf den jetzigen Killer. Er hatte eine schwere Kindheit, die man wirklich keinem wünscht. Man kann dann auch nachvollziehen, warum er so handelt wie er es jetzt tut.

Die Ermittlungen haben sich sehr spannend gestaltet. Ich konnte gut miträtseln und am Ende hat sich das Puzzle schlüssig zusammengesetzt, auch wenn es recht schwer war auf den Täter zukommen. Aber genau das hat es so spannend gemacht.

Mein Fazit:
Richtig starker Plot, sehr spannend, aber nichts für einen schwachen Magen. Ich hoffe auf eine Fortsetzung. Absolute Lesempfehlung für alle die es brutal und blutrünstig mögen.

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Veröffentlicht am 20.08.2022

Erinnerungen an die Vergangenheit

Sturmrot
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Als Olof Hagström in der Nähe seiner Heimatstadt ist, folgt er einem Implus und fährt zu seinem Elternhaus. Seit Jahrzehnten war er nicht mehr dort. Unter dem vertrauten Stein findet er den Schlüssel. ...

Als Olof Hagström in der Nähe seiner Heimatstadt ist, folgt er einem Implus und fährt zu seinem Elternhaus. Seit Jahrzehnten war er nicht mehr dort. Unter dem vertrauten Stein findet er den Schlüssel. Drinnen angekommen, erwartet ihn ein panischer Hund, abgestandene Luft und ein schrecklicher Gestank und Wasser aus dem Badezimmer. Sein Vater, mit dem er seit Jahren nicht mehr gesprochen hat, findet er tot, erstochen mit einem Jagdmesser, im Badezimmer auf. Olof hat damals gestanden ein Mädchen namens Lina Stavred vergewaltigt und ermordet zu haben. Die heutige Polizistin Eira Sjödin war zu der Zeit grade mal neun Jahre alt. Sie soll den Tod an den alten Mann mit untersuchen. Ihre Untersuchungen führen sie auch wieder zu dem Fall Lina und ihre Kindheitserinnerungen kommen zurück.

"Sturmrot" ist der Aufakt in die neue Krimi Reihe mit Polizistin Eira Sjödin.

Mir fiel es recht schwer in die Handlung zukommen. Die Autorin hat einen sehr sprunghaften Schreibstil und so kamen mir manche Kapitel recht zusammenhanglos vor. Außerdem gestaltete es sich recht zäh und hatte recht viele Längen.

Die Handlung bestand aus zwei Fällen. Der Tod an Olofs Vater in der Gegenwart war recht schnell abgehandelt und der Schuldige gefunden. Zugegeben war das auch recht vorhersehbar und ich fand es schade, dass es hier keine große Ermittlungsarbeit gab. Den Cold Case "Lina" fand ich da ein bisschen interessanter, weil Eira hier auch auf eigene Faust Ermittlungen angestellt hat.

Die Protagonisten waren alle stimmig aufeinander abgestimmt, aber durch den sprunghaften Schreibstil, wollten nicht so recht Bilder entstehen und ich konnte mich dann nicht so wirklich in sie hineinversetzen.

Mein Fazit:
Hatte anfangs starke Schwierigkeiten überhaupt in die Handlung hineinzukommen. Ein Spannungsbogen wollte sich nicht so recht aufbauen, daher nur 3,5 Sterne. Die Folgebände werde ich nur vielleicht lesen.

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