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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2023

Thriller...?

Mit kalter Präzision
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Die neue Stellvertreterin, Dr. Sabine Yao, in der Rechtsmedizin der BKA-Einheit "Extremdelikte" steht vor ihrem ersten großen Fall. Die Ehefrau des Berliner Schönheitschirurgen Rodericht Kracht wird in ...

Die neue Stellvertreterin, Dr. Sabine Yao, in der Rechtsmedizin der BKA-Einheit "Extremdelikte" steht vor ihrem ersten großen Fall. Die Ehefrau des Berliner Schönheitschirurgen Rodericht Kracht wird in ihrem Haus tot aufgefunden. Es sieht nach Selbstmord aus, kann aber auch ein Mord gewesen sein. Einbruchsspuren gibt es hier keine und Kracht hat für den angegebenen Todeszeitpunkt ein Alibi. Allerdings taucht eine unerklärliche Diskrepanz bei der Obduktion auf - die Totenstarre passt nicht ganz zum errechneten Todeszeitpunkt. Bei einem vorherigen ähnlichen Fall, der gerade wieder aufgenommen wurde, tauchen ebenfalls ähnliche Unstimmigkeiten wie beim aktuellen Fall auf. Ein Serienkiller mit rechtsmedizinischem Hintergrund scheint hier im Spiel zu sein und ist Yao immer ein Schritt voraus...

"Mit kalter Präzision" ist der erste Band der neuen Reihe mit Rechtsmedizinerin Dr. Sabine Yao.

Ehrlich gesagt hat mir der Auftakt in die neue Reihe leider nicht gefallen. Habe hier eine spannendere Handlung erwartet. Doch Spannung und der große Nervenkitzel blieb hier leider aus. Es wurde viel drum herum mit Fachwissen erzählt, zwar für einen Laien verständlich, aber doch recht langweilig, weil es sich immer wieder wiederholt hat. Teilweise habe ich mich gefühlt, als wenn ich eine Dokumentation oder einen Uni-Vortrag lese, aber keinen Thriller. Keine Frage, fachlich war es sehr gut ausgearbeitet und interessant zu lesen, aber doch zu viel des Guten.

Zudem fand ich den Schreibstil teilweise sehr anstrengend zu lesen, durch die langen und verschachtelten Sätze. Am Ende eines solchen Satzes wusste ich nicht mehr, was ich am Anfang gelesen hatte.

Mein Fazit:
Hat mir leider nicht gefallen. Es war mir zu viel Fachjargon und dadurch wollte einfach keine Spannung aufkommen. Ob ich einen weiteren Band mit Dr. Yao lesen werde, weiß ich noch nicht.

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Veröffentlicht am 01.11.2023

Pageturner

Die Einladung
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Marlas Erinnerungen an ihr Erlebnis in der ehemaligen Geburtsklinik sind glasklar. Sie kann sich noch genau an die seltsame Nachricht, an die Gestalt unter der Plane und an dessen pfeifenden Husten erinnern. ...

Marlas Erinnerungen an ihr Erlebnis in der ehemaligen Geburtsklinik sind glasklar. Sie kann sich noch genau an die seltsame Nachricht, an die Gestalt unter der Plane und an dessen pfeifenden Husten erinnern. Während sie in Therapie ist hat sie gelernt, dass sie unter Gesichtsblindheit leidet und ihr Gehirn unter Stress Trugbilder schickt, wenn Marla versucht sich an Gesichter zu erinnern. Dann bekommt sie eine Einladung zu einem Klassentreffen unter Ehemaligen in einer abgelegenen Berghütte. Dort angekommen sieht die Hütte bezogen aus, doch niemand da.. Ein tödliches Spiel beginnt...

Mit der abgelegenen Hütte oben in den Bergen und dazu noch die Düsternis mit dem Schneesturm, wurde ein klasse Setting für diesen Thriller geschaffen. Diese düstere und gruselige Atmosphäre sorgt beim Lesen für Gänsehaut-Momente. Die ein oder andere Szene hier ist auch nicht für schwache Nerven gemacht. Von Anfang bis zum Ende wird die Spannung und das Tempo extrem hochgehalten. Mit dem gewohnt fesselnden Schreibstil und den sehr kurzen Kapiteln wurde man an das Buch gebunden. Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen und habe es auch in nur einem Tag durchgelesen.

Geschaffen wurde hier ein perfektes Verwirrspiel. Die Handlung wird erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven und zwischendurch auch mit Zeitwechsel. Die Kapitel endeten mit Cliffhängern, sodass man unbedingt weiterlesen wollte. Immer wenn man gedacht hat, man weiß wo der Weg nun hinführt wurde man mit unerwarteten Wendungen und Überraschungen wieder in die Irre geführt. Bis zum Schluss war mir nicht klar, wie das Ganze enden wird und somit kam die Auflösung nochmal überraschend.

Mein Fazit:
Wieder ein absolutes Highlight aus der Feder von Sebastian Fitzek. Ein klasse Verwirrspiel und Pageturner schlechthin. Absolute Leseempfehlung für "Die Einladung".

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Familiendrama

Schwarzvogel
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An einem Wintermorgen läuft eine junge Frau gehetzt auf das Eis eines zugefrorenen Sees hinaus. Das Eis trägt nicht, die Frau bricht ein und ertrinkt. Fredrika Storm ist zurück in ihrer Heimat und stößt ...

An einem Wintermorgen läuft eine junge Frau gehetzt auf das Eis eines zugefrorenen Sees hinaus. Das Eis trägt nicht, die Frau bricht ein und ertrinkt. Fredrika Storm ist zurück in ihrer Heimat und stößt zu dem Team der Mordkommission in Lund. Direkt an ihrem ersten Tag wird sie mit dem verschrobenen Ermittler Henry Calment auf den Fall mit der ertrunkenen Frau angesetzt. Der Fall rührt alte Geschichten in ihrem Heimatdorf Harlösa auf und führt auch zurück in ihre eigene Familiengeschichte zum plötzlichen Verschwinden ihrer Mutter vor vielen Jahren. Fredrika muss sich entscheiden - ist ihr ihre Familie oder die Wahrheit wichtiger.

"Schwarzvogel" ist der Auftakt in eine neue Reihe mit Ermittlerin Fredrika Storm.

Ich fand es glich teilweise mehr einem Familiendrama als einem Krimi. Der eigentliche Kriminalfall um das Ertrinken der jungen Frau rückte mir zu sehr in den Hintergrund. In der Mitte der Handlung zog sich die Handlung etwas, weil es immer wieder um Fredrikas Familie ging. Keine Frage, spannend war es dadurch trotzdem und man versuchte als Leser dahinter zukommen, was die einzelnen Familienmitglieder vor einander versucht haben zu verbergen. Jeder hat hier sein eigenes Geheimnis.

Die Protagonistin Fredrika konnte mich noch nicht ganz erreichen. Anfangs fand ich sie sehr sympathisch und sie hat ihre Vergangenheit, wodurch sie Ecken und Kanten bekommen hat. Aber dann hat sie noch einige Handlungen gemacht, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte und sie dadurch in meinen Augen keine gute Ermittlerin ist.

Den Schreibstil fand ich sehr flüssig zu lesen und die Handlung wurde mit wechselnden Perspektiven erzählt, sodass Abwechslung und Spannung immer da war.

Der große Cliffhänger am Ende macht einen neugierig auf den nächsten Band.

Mein Fazit:
Spannend, aber nicht ganz ein Krimi. Es war ein solider Auftakt, aber noch mit ein bisschen Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 22.10.2023

Spannung pur

Beuteherz
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Nur eine Narbe an ihrem Hals erinnert die Sozialarbeiterin Annie Ljung warum sie ihr Heimatdorf Lockne damals verlassen hat. Nun ist sie wieder auf dem Weg zurück um sich um ihre demenzerkrankte Mutter ...

Nur eine Narbe an ihrem Hals erinnert die Sozialarbeiterin Annie Ljung warum sie ihr Heimatdorf Lockne damals verlassen hat. Nun ist sie wieder auf dem Weg zurück um sich um ihre demenzerkrankte Mutter zu kümmern. Es sollte eigentlich nur ein kurzer Besuch im Pflegeheim werden, doch dann verschwindet Saga, die 17-jährige Tochter ihres Cousins. Wiederholt sich nun die Vergangenheit. Als die Ermittlungen der Polizei ins Stocken gerät, beschließt Annie zu bleiben und auf eigene Faust zu suchen. Je näher sie der Lösung kommt, desto mehr muss sie sich auch mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinander setzen.

"Beuteherz" ist der Auftakt in eine neue Reihe mit Sozialarbeiterin Annie Ljung. Der Autorin ist ihr Debüt grandios gelungen.

Von der ersten bis zur letzten Seite war die Spannung da. Immer wenn man gedacht hat, man weiß nun die Lösung oder es ist zu Ende, passierte wieder etwas Neues, was die Handlung nochmal gedreht hat. Als geübte Krimileserin bin ich zwar schon früh hinter die Lösung gekommen, aber das hat der Spannung absolut kein Abbruch getan.

Die recht kurzen Kapitel und dazu noch der grandios fesselnde Schreibstil lassen einen nur so durch die Seiten fliegen. Die vielen falschen Fährten, wechselnde Perspektiven und die Cliffhänger an den Kapitelenden sorgen außerdem für einen hohen Spannungsbogen.

Der hohe Spannungsbogen wird außerdem auch noch durch die Andeutungen von Annies Vergangenheit hoch gehalten. Als Leser wird man hier zum Miträtseln eingeladen und man fiebert wirklich mit und will die Auflösung wissen.

Mein Fazit:
Ein grandioses Debüt - Pageturner und eine hohe Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Ich bin wirklich gespannt wie es mit Annie Ljung weitergeht. Eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.10.2023

Camper-Mörder

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Auf seinem Wohnmobil-Trip ist Evelyn Janckes Bruder Fabian vor zwei Jahren spurlos verschwunden. Es gab kein Lebenszeichen mehr von ihm und die Polizei hat die Ermittlungen eingestellt. Seitdem ist Evelyn ...

Auf seinem Wohnmobil-Trip ist Evelyn Janckes Bruder Fabian vor zwei Jahren spurlos verschwunden. Es gab kein Lebenszeichen mehr von ihm und die Polizei hat die Ermittlungen eingestellt. Seitdem ist Evelyn nur noch ein Schatten ihrer selbst. Nur ihre Arbeit als forensische Psychologin hält sie noch aufrecht. Die Oldenburger Polizei bittet sie um mithilfe bei der Aufklärung einer Mordserie. Auf Campingplätzen tötet ein Unbekannter scheinbar wahllos Menschen. Er kommt immer nachts und verschwindet dann wieder bis es einen Zeugen gibt und daraufhin ein Phantombild, das Fabian gleicht. Evelyn fasst einen verzweifelten Entschluss, der sie alles kosten könnte...

Die Handlung wird mit wechselnden Perspektiven erzählt. Hier und da gibt es unerwartete Wendungen und auch Cliffhänger an den Kapitelenden. Trotz dass, der Schreibstil wie gewohnt fesslend war, war die Story etwas schwach. Es wirkte teilweise etwas zu konstruiert und zum Teil unlogisch. Außerdem fehlte mir hier der große Showdown zum Ende. Der wurde auf gefühlt grade mal zwei Seiten abgehandelt, dann war es auch schon wieder vorbei.

Den handelnden Protagonisten fehlte es etwas an Tiefe und das ein oder andere konnte ich bei Evelyn auch nicht ganz nachvollziehen.

Die Beschreibungen hingegen waren sehr bildgewaltig. Die Szenen auf den Campingplätzen fand ich schon recht gruselig. Ich weiß schon warum ich Camping nicht mag.

Mein Fazit:
Ehrlich gesagt, habe ich mir unter "Der Trip" etwas mehr erhofft. Trotzdem fand ich es spannend, auch wenn das ein oder andere vielleicht etwas unlogisch erschienen ist.

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