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Veröffentlicht am 29.03.2024

KI außer Kontrolle

Die Burg
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Der Milliardär Nevio hat es sich Unsummen kosten lassen, die halbverfallene Burg Greiffenau nicht nur Instand zu setzen, sondern in den Kellern, Gängen und Burgverliesen auch eine hochmoderne Escape-Welt ...

Der Milliardär Nevio hat es sich Unsummen kosten lassen, die halbverfallene Burg Greiffenau nicht nur Instand zu setzen, sondern in den Kellern, Gängen und Burgverliesen auch eine hochmoderne Escape-Welt erschaffen. Mit künstlicher Intelligenz kann hier jede Besuchergruppe ganz individuell ihr eigenes Escape-Spiel spielen, egal ob mittelalterliche Burg oder einer Fantasywelt. Bevor es für Besucher geöffnet wird, läd Nevio eine Gruppe eine buntgemischte Gruppe aus Experten ein, die diese Escape-Welt testen sollen. Niemand ahnt dabei, dass die KI dabei beschließt ihr eigenes Spiel zu spielen.

Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven (Sicht der Teilnehmer & der der Angestellten auf der Burg) erzählt. Man ist sofort mitten im Geschehen gewesen und es wurde einem ganz nah vor Augen geführt was passiert. Man hat sich gefühlt als wenn man mit der Gruppe dort eingeschlossen ist und das schreckliche Spiel mitspielen muss. Die Perspektivwechsel haben einem die Auswegslosigkeit vor Augen geführt und die Situation war dadurch sehr realistisch.

Die Verselbstständigung der KI hatte etwas gruseliges an sich, als wenn man auch machtlos ist wenn die Technik alles alleine macht. Durch das Setting mit der Burg und der Escape-Welt in den Kellern und Verliesen hatte es eine unheimliche, gruselige und beklemmende Atmosphäre.

Man wusste nie was als nächstes passiert und war genauso gespannt wie die Mitspieler wie sich die Story weiterentwickelt und was einen noch so erwartet. Durch die Cliffhänger an den Kapitelenden wurde die Spannung umso mehr gesteigert, purer Nervenkitzel.

Mein Fazit:
"Die Burg" ist ein hochspannender Thriller. Mich hat es bis zum Schluss gefesselt und ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Ein absoluter Pageturner und unbedingt lesenswert für alle die Nervenkitzel lieben.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

Myteriöse Flaschenpost

Erlösung
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Eine rätselhafte Flaschenpost erreicht das Sonderdezernat Q in Kopenhagen. Vor mehreren Jahren wurden Kinder entführt, aber nie vermisst gemeldet. In der Flaschenpost war ein Hilfeschrei von zwei Kindern ...

Eine rätselhafte Flaschenpost erreicht das Sonderdezernat Q in Kopenhagen. Vor mehreren Jahren wurden Kinder entführt, aber nie vermisst gemeldet. In der Flaschenpost war ein Hilfeschrei von zwei Kindern enthalten, aber niemand hat die Nachricht in der Flasche beachtet. Die Analyse des Briefs ergibt, dass die Schrift mit menschlichem Blut geschrieben worden ist. Carl Mørck und sein Assistent Assad versuchen den Text zu entziffern und begeben sich damit auf die Spur eines entzetzlichen Verbrechens, das tief in die menschlichen Abgründe führt...

"Erlösung" ist der dritte Band der Reihe aus dem Sonderdezernat Q. Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen, aber es empfiehlt sich auch die beiden Vorgänger gelesen zu haben, da auch die private Geschichte um den Ermittler Carl Mørck viel Raum einnimmt und auf die Vorgänger aufbaut.

Dieser Teil hat mir wieder besser gefallen als der Vorherige. Die Handlung war spannend aufgebaut und war bis zum Schluss auch fesselnd. Erzählt wurde aus unterschiedlichen Perspektiven, die für die Spannung aber auch Abwechslung gesorgt haben. Man konnte hier auch sehr gut mitträtseln, auch wenn man Kapitel aus Sicht des Täters gelesen hat. Es war trotzdem spannend zu verfolgen wie Carl und sein Team versuchen das Rätsel zu lösen.

Das Team und die Charaktere selbst wurden hier toll weiterentwickelt. Die beiden Hauptprotagonisten Carl Mørck und sein Assistent Assad sind mir bereits aus dem Vorgänger bekannt und ich finde sie weiterhin schrullig und ulkig. Die humorvollen Sprüche von den beiden lockern die Handlung auf. Ein tolles Ermittlerduo, das einen immer wieder mit Sprüchen und Handlungen zum Lachen bringt beim Lesen. In diesem Teil erfährt man auch noch mehr von Rose, der Sekretärin. Sie passt wunder paar in dieses seltsame Team hinein.

Der Schreibstil war wieder wie gewohnt flüssig und durch die Beschreibungen hat sich auch eine tolle, düstere Atmosphäre aufgebaut.

Mein Fazit:
Ein spannender Cold Case, fesselnd bis zum Schluss mit einer düsteren Atmosphäre. Ich bin sehr gespannt auf die nachfolgenden Bände.
Ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Brutale Rache

Agonie (Milosevic und Frey ermitteln 2)
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Eine bekannte Umwelt-Influencerin wird tot in ihrem Loft aufgefunden. Ihre Leiche wurde auf grausame Art zur Schau gestellt. Die junge Frau hat auf den sozialen Medien lautstark ihre Meinung zur Tierhaltung ...

Eine bekannte Umwelt-Influencerin wird tot in ihrem Loft aufgefunden. Ihre Leiche wurde auf grausame Art zur Schau gestellt. Die junge Frau hat auf den sozialen Medien lautstark ihre Meinung zur Tierhaltung vertreten und legte sich auch bereits mit Großkonzernen an. Die Mordermittler Jagoda Milosevic und Vincent Frey gehen von einem Hassverbrechen aus. Doch je mehr sie ermitteln, geraten die Menschen aus dem näheren Umfeld der jungen Frau in Verdacht. Die Tierschützerin hat sich schon mehrmals illegal verhalten und in ernsthafte Gefahr gebracht.

"Agonie" ist der zweite Teil mit dem Ermittlerduo Jagoda Milosevic (Milo) und Vincent Frey. Dieser Band ist auch ohne Vorkenntnisse aus dem Vorherigen lesbar.

Die beiden Ermittler Milo und Vincent sind mir bereits aus dem Vorgängerband bekannt. Nach wie vor finde ich Vincent noch sehr blass. Über ihn ist kaum etwas bekannt, außer dass er eine Schwäche für schöne Frauen hat. In Milos Privatleben bekommt man hingegen einen sehr detaillierten Einblick. Teilweise fand ich es sogar etwas zu viel, weil es die eigentliche Ermittlungsarbeit überwog und dadurch die Spannung gedrückt hat.

Die Handlung wurde aus unterschiedlichen Perspektiven (Milo und Gedanken des Täters) erzählt. Die Story wirkte, vor allem am Ende, etwas sehr "abgehackt", so als wenn es schnell zu Ende gebracht werden müsste oder die Ideen für die Ermittlungsarbeit ausgegangen sind. Außerdem wirkte sie an einigen Stellen zu konstruiert und unglaubwürdig. Näher eingehen möchte ich an dieser Stelle nicht, da ich sonst zu viel vorwegnehme.

Thematisiert wird hier ein sehr brisantes Thema um die Massentierhaltung, sprich die Produktion unseres Fleisches im Supermarkt. Manche Beschreibungen auf einem solchem Hof bzw. auch die Leichenfunde sind sehr blutrünstig, eklig und heftig. Also nichts für schwache Nerven.

Den Schreibstil empfand ich als überwiegend flüssig. Der ein oder andere verschachtelte Satz hat mich nur mal ins Stolpern gebracht.

Mein Fazit:
Ein Thriller mit brutalen Szenen, nichts für schwache Nerven, aber ein spannender Fall.

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Veröffentlicht am 16.03.2024

Habe mehr erwartet

Stunde um Stunde
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Vor etwa zwei Jahren ist die kleine Tilly Delaney spurlos verschwunden. Das LAPD hat ihren Fall mittlerweile zu den Akten gelegt. Tillys Eltern können die Untätigkeit des LAPDs einfach nicht fassen. Aus ...

Vor etwa zwei Jahren ist die kleine Tilly Delaney spurlos verschwunden. Das LAPD hat ihren Fall mittlerweile zu den Akten gelegt. Tillys Eltern können die Untätigkeit des LAPDs einfach nicht fassen. Aus purer Verzweifelung dringen sie in das forensische Labor ein und stellen der Polizei ein Ultimatum. Das LAPD soll endlich ihre Tochter finden oder es werden Stunde um Stunde Spuren aus anderen ungeklärten Fällen zerstört.

Anfangs war ich sehr begeistert, es fing stark und spannend an. Die Idee zur Story, dem LAPD ein Ultimatum zu setzen, fand ich sehr toll, doch leider fand ich die Umsetzung nicht ganz so gut. Nach dem Klappentext habe ich hier ehrlich gesagt mehr erwartet. Doch nach dem starken Beginn wurde es recht langatmig. Die Autorin hat sich hier ein wenig in Unwichtigkeiten verloren.

Die Handlung wurde aus sich abwechselnden Perspektiven erzählt. Das hat zwar für Spannung und Abwechslung gesorgt, doch leider waren die Wechsel teilweise so abrupt, dass es mich in meinem Lesefluss gestört hat und ich mich immer erst wieder neu einfinden musste.

Die Protagonisten waren durchaus interessant und in ihrer Persönlichkeit auch sehr eigen. Mit ihnen identifizieren bzw. eine Bindung zu ihnen aufbauen konnte ich leider nicht. Sie waren mir mit ihrem eigenen Willen etwas "zu drüber". Außerdem kamen recht viele Charaktere vor und durch die abrupten Perspektivwechsel habe ich zwischenzeitlich immer wieder den Überblick verloren.

Mein Fazit:
Nach dem tollen Klappentext habe ich hier ehrlich gesagt mehr erwartet. Nach einem starken Beginn wurde es aber leider etwas langatmig und die tolle Idee nicht ganz so gut umgesetzt.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Schattenseiten Social Media

Die Influencerin
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Die Lifestyle-Influencerin Sarah Rode bekommt auf ihrem Höhepunkt ihrer Online-Karriere nicht mit, wie sich ein Teenagermädchen hilfesuchend an sie wendet. Die Online-Welt gibt Sarah die Schuld an dem ...

Die Lifestyle-Influencerin Sarah Rode bekommt auf ihrem Höhepunkt ihrer Online-Karriere nicht mit, wie sich ein Teenagermädchen hilfesuchend an sie wendet. Die Online-Welt gibt Sarah die Schuld an dem Tod der Followerin. Nach der Flutwelle von Hass-Kommentaren löscht Sarah ihre Social-Media-Apps und verkriecht sich in ihrem Haus. Doch schon bald steht der Hass auch vor ihrer Türschwelle. Sarah fühlt sich verfolgt und bedroht. Kurz darauf erscheint ein Fake-Profil in Sarahs Namen mit sehr persönlichen Posts. Derjenige muss ihr sehr nahe gekommen sein. Wer steckt hinter alldem und wie kann es sein, dass er Sarahs Geheimnisse kennt?

Die Handlung spricht hier eine sehr brisante Thematik an, nämlich die Gefahren des Internets wenn man Lifestyle-Influencer ist und sein ganzes Leben im Internet preis gibt. Manchmal war es vielleicht zu klischeehaft und Sarah als Protagonistin sehr blauäugig und naiv, was aber auch zur Thematik gepasst hat.

Aufgebaut ist die Handlung in unterschiedliche Perspektiven. Hauptsächlich liest man über Sarah aber hin und wieder sind Einschübe von den Gedanken des Täters. Es lässt sich sehr gut miträtseln, wer dahinter steckt und man wird auch immer wieder überrascht wenn es zu unerwarteten Wendungen kommt. Auf den ersten Seiten fand ich etwas viel drumherum geredet, warum Sarah ihren Instagram-Kanal deaktiviert hat. Erst gegen Ende wurde das Tempo angezogen und die Ereignisse haben sich überschlagen. Allerdings fand ich, dass das Ende dann doch etwas zu konstruiert gewirkt hat.

Mein Fazit:
Es gab zwar noch einige kleine Schwächen, aber dennoch war es ein spannender Psychothriller, den es sich zu lesen lohnt.

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