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Veröffentlicht am 20.02.2021

Künsterleichen

Cold Case – Das gezeichnete Opfer
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Der COLD CASE um den vor 15 Jahren ermordeten Pianisten Max Lund wird neu aufgerollt als an einem nebligen Morgen in Südschweden die wohl provokanteste Künstlerin Schwedens tot an einem Leuchtturm aufgefunden ...

Der COLD CASE um den vor 15 Jahren ermordeten Pianisten Max Lund wird neu aufgerollt als an einem nebligen Morgen in Südschweden die wohl provokanteste Künstlerin Schwedens tot an einem Leuchtturm aufgefunden wird. An ihrer Leiche wurde genau wie damals bei Max eine besondere Sorte Lehm gefunden. Tess Hjalmarsson muss unter Hochdruck ermitteln. Sie muss die Verbindungen finden und einen weiteren Mord verhindern... Außerdem hat sie zusätzlichen Druck von oben. Ihr wurde ein Zeitlimit gesetzt, denn die Cold Case - Abteilung soll aufgelöst werden.

Bei dem "Cold Case - Das gezeichnete Opfer" handelt es sich um den zweiten Band mit der Ermittlerin Tess Hjalmarsson. Er lässt sich aber auch ohne Vorkenntnisse lesen.

Den Beginn des Buches fand ich sehr schleppend. Hier war fast nur privates Rumgeplänkel um Tess bis endlich mal der eigentliche Fall nach ungefähr 100 / 120 Seiten anfing. An dieser Stelle und auch an einigen anderen Stellen war mir das zu viel Privates. Es hat vom eigentlichen Fall abgelenkt und die Ermittlungsarbeit kam etwas zu kurz.

Wie bereits auch in dem Vorgängerband war die Autorin bei den Namen der Protagonisten nicht wirklich einfallsreich. Bei den Nachnamen Lund, Lundberg und Lindberg kommt man schnell mal ins Rudern um nicht durcheinanderzukommen. Man konzentriert sich dann mehr darauf nicht drucheinander zukommen als auf den Fall.

Ansonsten aber lies es sich sehr gut lesen. Der Schreibstil war flüssig und angenehm. Die unterschiedlichen Perspektivwechsel haben für Abwechslung und Spannung gesorgt. Auch die Sache mit der seltenen Lehmsorte war mal was Anderes.

Mein Fazit:
Ein ruhiger Schwedenkrimi ohne Action, der 3,5 von 5 Sternen verdient hat.

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Mordserie nach Bestseller-Trilogie

Hexenjäger
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Der Mörder hat einen Plan. Er mordet nach einer Bestseller-Trilogie. Er stellt die Morde detailgetreu nach und sie sind äußerst brutal und erinnern an mittelalterliche Foltermethoden. Ist es ein Fan der ...

Der Mörder hat einen Plan. Er mordet nach einer Bestseller-Trilogie. Er stellt die Morde detailgetreu nach und sie sind äußerst brutal und erinnern an mittelalterliche Foltermethoden. Ist es ein Fan der hinter dieser Mordserie steckt? Kommissarin Jessica Niemi und ihr Team müssen unter Hochdruck ermitteln, immer ist der Mörder ihnen ein Schritt voraus und Jessica ahnt gar nicht, dass sie selbst in Gefahr schwebt, bis das Team feststellt, dass die Opfer eine gewisse Ähnlichkeit mit Jessica haben.

"Hexenjäger" ist der Auftakt einer neuen skandinavischen Thriller-Reihe.

Mit der üblichen skandinavischen Spannung kann dieser Thriller leider noch nicht mithalten, aber er hat viel Potenzial nach oben.

Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, ist aber nicht ganz so fesselnd wie erhofft. Meine Gedanken sind immer etwas abgeschweift.

Der Anfang ist düster und spannend. Leider flacht die Handlung und die Spannung danach ab. Erst ungefähr nach der Hälfte nimmt es dann wieder an Spannung zu. Der Autor hat sich an Cliffhängern an Kapitelenden versucht. Cliffhänger schön und gut, nur leider ist es ihm nicht ganz gelungen. Man hat sofort weitergelesen in der Hoffung auf Nervenkitzel, dass es im nächsten Kapitel richtig spannend wird, aber leider war dann schon alles gelaufen und der Nervenkitzel war wieder weg.

In der Mitte gibt es viele unnötige Lückenfüller bspw. auch die Kapitel mit Jessicas Vergangenheit, die ich anfangs gar nicht einordnen konnte. Ich habe mich gefragt welche Auswirkungen auf den eigentlichen Fall haben. Die Gegenwart und die Vergangenheit hätten in meinen Augen noch besser von einander abgerenzt werden sollen z.B. durch Orts- und Zeitangaben an den Kapitelanfängen.

Die Handlung ist in unterschiedlichen Perspektiven geschrieben, das hat mir ganz gut gefallen. Außerdem bringt es Abwechslung rein, auch wenn sich vieles dadurch wiederholt.

Zum Ende hin wurde es wieder düster und mystisch, aber das große Finale blieb aus. Irgendwie hatte ich das Gefühl, als wenn etwas gefehlt hat. Das Spannenste wurde quasi rausgeschnitten.

Mein Fazit:
Eine tolle Idee mit den mittelalterlichen Foltermethoden nur leider ist das Potenzial verloren gegangen. Da ist auf jeden Fall Luft nach oben. Wem die unnötigen Lückenfüller nichts ausmacht, der kann das Buch lesen.
Ich gebe dem "Hexenjäger" 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 30.12.2020

Heckenschütze

Als die Nacht begann
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Berlin. In der Friedrichstraße wird auf offener Straße eine junge Studentin erschossen. Die Kripo ist in höchster Alarmbereitschaft. War es ein Heckenschütze, der willkürlich zuschlägt oder wurde das Opfer ...

Berlin. In der Friedrichstraße wird auf offener Straße eine junge Studentin erschossen. Die Kripo ist in höchster Alarmbereitschaft. War es ein Heckenschütze, der willkürlich zuschlägt oder wurde das Opfer gezielt ausgewählt? Ein zufällig aufgenommenes Video stellt Kripo-Beamten Jan Tommen und sein Team vor ein Rätsel. Sie fangen an nach einem Motiv zu suchen im Leben der jungen Frau. Doch sie finden keins. Wenige Tage später wird auf einer Parkbank ein Mann erschossen aufgefunden, ebenfalls aus deer Ferne getötet. Wo sind hier die Verbindungen und wer ist der Heckenschütze.

"Als die Nacht begann" ist der 7. Fall für Jan Tommen und sein Team. Das Buch kann man auch ohne Vorkenntnisse lesen. Einzig fehlt einem die private Vorgeschichte von Jan und sein Team, aber die ist für den eigentlichen Fall unrelevant.

Hauptaugenmerk liegt hier nicht auf die Ermittlungen von der Kripo, sondern auf dem Kripobeamten Jan Tommen und seinem Team bestehend aus seinen Freunden. Sie greifen hier zu eher unüblichen und auch nicht ganz legalen Schritten. Ich fand es nicht ganz so authentisch sogar eher auch etwas unglaubwürdig, dass ein Kripobeamter zu solchen Mitteln greift. Die Berufung von Jan Tommen hätte vielleicht an dieser Stelle überdacht werden sollen. Ansonsten ist das ungewöhnliche Ermittlerteam perfekt. Jeder hat seine eigenen Stärken und sie ergänzen sich gegenseitig und profitieren von einander.

Auch die Handlung und Vorkommnisse im Buch fand ich teilweise unglaubwürdig und nicht authentisch. An dieser Stelle möchte ich aber nichts näher beschreiben, da ich sonst die ganze Spannung wegnehmen würde.

Doch trotzdem war das Buch recht spannend geschrieben. Der Schreibstil war flüssig zu lesen und hier und da haben unerwartete Wendungen für noch mehr Spannung gesorgt.
Besonders gut gefallen hat mir der Humor. Es war an einigen Stellen sehr amüsant und die Handlung wurde dadurch aufgelockert.

Man konnte der Ermittlungsarbeit gut folgen, aber es wurden leider nicht alle offenen Fragen beantwortet. Die eine Spur wurde für mein Empfinden zu schnell aufgegeben und es hat sich schnell herauskristallisiert, wo der Weg hingeht.

Mein Fazit:
Ein durchaus spannender und amüsanter Thriller, aber leider nicht so ganz authentisch. Daher gibt es von mir 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.12.2020

Rachezug

Vergessene Gräber
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In Frankfurt gibt es eine grausame Mordserie. Scheinbar schlägt der Täter willkürlich zu, doch die Opfer haben etwas gemeinsam. Sie sind jung und erfolgreich. Mara Billinsky und ihr Partner Jan Rosen übernehmen ...

In Frankfurt gibt es eine grausame Mordserie. Scheinbar schlägt der Täter willkürlich zu, doch die Opfer haben etwas gemeinsam. Sie sind jung und erfolgreich. Mara Billinsky und ihr Partner Jan Rosen übernehmen den Fall. Ihre Ermittlungen führen zu einer damaligen russischen Ballettänzerin. Es scheint so, als wenn sie eine Ahnung hat, was es mit den Morden auf sich hat. Auch ihr eigener Sohn verschwindet und doch schweigt sie weiter - zu viel Angst...

"Vergessene Gräber" ist der 5. Fall mit der Ermittlerin Mara Billinsky, genannt die "Krähe". Das Buch lässt sich auch prima ohne Vorkenntnisse lesen. Ich kenne die vorherigen Bände noch nicht, aber bin super in die Handlung reingekommen. Man hat zwar nicht die komplette Vorgeschichte der Charaktere, aber Leo Born greift es nochmal auf und beschreibt so, dass Neueinsteiger keine Probleme beim Folgen haben.

Mir hat der Schreibstil gefallen. Er ist sehr flüssig zu lesen. Das Setting hat mir auch gut gefallen. Es wurde alles schon beschrieben, sodass ich das Gefühl hatte mit Mara durch Frankfurts Straßen zu ziehen.

Zu Beginn gab es verschiedene voneinander unabhängige Verbrechen, die das Buch von Anfang an interessant und spannend gemacht haben. Dazu dann die Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Protagonisten und einige Cliffhänger an den Kapitelenden haben zusätzlich für Spannung und Abwechslung gesorgt. Meist war es so, dass es einen Cliffhänger gab, aber dann war erst eine andere Perspektive bevor an den Cliffhänger angeknüpft wurde.

Trotzdem fand ich doch einige Szenen etwas zäh und langatmig, als wenn Lücken gefüllt werden sollten. Auch bei der Ermittlungsarbeit von den beiden Ermittlern hatte ich das Gefühl, dass sie nur auf der Stelle treten.

Was ich noch ein wenig störend fand, war, dass es mir zu viel Russenmafia war. Aber das ist denke ich auch eher Geschmackssache. Mein Thema war es nicht.

Mein Fazit:
Für ein Highlight hat es leider nicht gereicht auch wenn es spannend war. Aber aufgrund einiger zäher Szenen und dass es nicht mein Thema war, gibt es von mir 3,5 Sterne und trotzdem eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Viele Rätsel, aber...

Mord auf Vlieland
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Auf dem Vliehors wird an einem Schiffswrack eine in Plastikplane eingewickelte Leiche gefunden. Bei dem Toten handelt es sich um den angesehenen Hotelier Vincent Bakker. Er wurde ermordet, denn auf seiner ...

Auf dem Vliehors wird an einem Schiffswrack eine in Plastikplane eingewickelte Leiche gefunden. Bei dem Toten handelt es sich um den angesehenen Hotelier Vincent Bakker. Er wurde ermordet, denn auf seiner Brust prankt ein Einschussloch.
Kommissarin Griet Gerritsen hat den Dienst in ihrer neuen Dienststelle aufgenommen und soll den Fall übernehmen. Gemeinsam mit zwei weiteren Kollegen begibt sie sich nach Vlieland. Auf der Insel folgt das Leben noch seinen eigenen Regeln und so kommt Griet nur zögerlich an Informationen von den Bewohnern. Griet muss hier mehrere Geheimnisse lüften um der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

"Mord auf Vlieland" ist der erste Fall für Griet Gerritsen und für einen Auftakt ganz gut.

Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen. Bis auf einige verschachtelte Sätze, die ich mehrmals lesen musste, ließ sich der Schreibstil recht flüssig lesen. Gut gefallen haben mir auch die holländischen Wörter. Anfangs haben sie meinen Lesefluss etwas gestört, weil ich nicht wusste wie man sie auszusprechen hat, aber sie haben für das holländische Flair gesorgt.

Zu Beginn des Falls sind sehr viele Personen und deren Verbindungen zu einander auf einen eingeprasselt, wo ich den Überblick verloren habe. An dieser Stelle hätte ich mir einen Personenverzeichnis gewünscht.

Gefallen haben mir auch die sehr schönen und detaillierten Schauplatzbeschreibungen sowie die Beschreibungen der Umgebung. Das hat bei mir für Urlaubsfeeling gesorgt.

Der Fall hatte sehr viele Rätsel und Geheimnisse in sich, die zum Miträtseln eingeladen haben. Allerdings kam der entscheidene Hinweis für mich zu früh und so wurde das Ganze dann sehr vorhersehbar und recht langweilig.

Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen. Dafür, dass die Rätsel so spannend waren, war das Ende sehr lahm. Da habe ich etwas anderes erwartet.

Mein Fazit:
Guter Auftakt in eine neue Krimireihe mit schönem Lokalkolorit, der aber für mich zu vorhersehbar war und am Ende nicht ganz überzeugen konnte. Daher gibt es von mir nur 3,5 Sterne. Aber man kann es auf jeden Fall lesen.

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