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Veröffentlicht am 12.09.2019

Was wählst du?

Rot oder Blau - Du hast die Wahl
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Zu Beginn möchte ich sagen, dass ich, außer Die Welle vor einiger Zeit in der Schule, noch kein vergleichbares Buch in diesem Genre gelesen habe, dementsprechend fehlt mir da vielleicht das Wissen oder ...

Zu Beginn möchte ich sagen, dass ich, außer Die Welle vor einiger Zeit in der Schule, noch kein vergleichbares Buch in diesem Genre gelesen habe, dementsprechend fehlt mir da vielleicht das Wissen oder die Erfahrung, bzw. einfach generelle Vergleiche mit anderen Geschichten. Jetzt kommt aber wirklich meine Rezension!



Auf das Buch gekommen bin ich, als ich durch die Neuerscheinungen gestöbert bin. Zunächst war es das Cover, das mir gefallen hat, danach dann auch der Klappentext. Und was den Plot angeht, wurde ich auch nicht enttäuscht

Der Einstieg in das Buch fiel mir eigentlich recht leicht, ich bin mit dem Schreibstil des Autors gut klar gekommen und die Kapitel haben eine angenehme Länge, was mir immer sehr wichtig ist. Allerdings ist mir in diesen ersten Kapitel auch schon ein erster Kritikpunkt aufgefallen: Die Sprache. Meiner Meinung nach wird hier krampfhaft versucht, diese typische Jugendsprache einzusetzen, welche so dann aber doch nicht existiert und eher nervig als normal bzw. alltäglich wirkt. Auch oft gab es typische Klischees um die Jugendlichen, die das Buch einfach nicht nötig hatte.



Das Experiment rund um das Thema Demokratie und den Einfluss von Macht war total interessant und vor allem auch spannend zu verfolgen, von Beginn an hatte ich gewisse Vorahnungen, die sich bewahrheitet haben, genauso wurde ich aber auch nochmal überrascht. Leider gab es ein paar Szenen, in denen ich einfach die Augen verdreht habe, weil es entweder extrem klischeehaft oder aber unrealistisch wirkte, gerade was zum Beispiel das Verhalten der Lehrer manchmal anging.



Alles in allem hat mir das Buch aber gut gefallen und ich würde es auch nochmal kaufen. Denn trotz aller Kritik war die Geschichte eben spannend und auch das Verhalten zu beobachten war interessant und meiner Meinung nach gar nicht so unrealistisch, wenn man mal darüber nachdenkt. Auch wenn es den ein oder anderen nervigen Eindruck gemacht hat. Wenn ihr also Lust auf eine lockere aber dennoch politisch angehauchte Jugendgeschichte habt, dann ist Rot oder Blau was für euch!

Veröffentlicht am 25.08.2019

Hoffnungsvoll und grandios poetisch

Alles okay
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Hinten auf dem Buch steht ein Zitat, das Alles okay treffend beschreibt, sodass ich euch dieses gleich verraten will, ohne zu Beginn direkt erst mal über das Cover zu plappern.


"Ein Buch so überwältigend ...

Hinten auf dem Buch steht ein Zitat, das Alles okay treffend beschreibt, sodass ich euch dieses gleich verraten will, ohne zu Beginn direkt erst mal über das Cover zu plappern.


"Ein Buch so überwältigend wie die schönsten Erinnerungen, so traurig wie die besten Songs, so hoffnungsvoll wie die wunderbarsten Träume"


Im großen und Ganzen gibt es tatsächlich nicht mehr zu sagen. Denn genau das ist Alles okay. Es ist überwältigend und traurig, gleichzeitig erkennt man aber mit jeder Zeile die Hoffnung, die sich hinter Nina LaCours Worten versteckt und sich dem Leser langsam aber sicher, manchmal vielleicht sogar unbewusst, einpflanzt.


Ihre Worte und ihr ganzer Schreibstil sind poetisch und man muss einfach sagen, sie hat etwas Grandioses geschrieben, so unerwartet und unscheinbar, wie es von außen wirken mag, so besonders ist es doch von innen.


"Ich hatte die Traurigkeit verdrängt. Fand sie in Büchern. Weinte über Romane statt über die Wirklichkeit. Die Wirklichkeit war schnörkellos, bodenlos. Sie hatte keine poetische Sprache, keine gelben Schmetterlinge, keine epischen Regenfälle. In Wirklichkeit gab es keine Stadt unter Wasser, keine Generationen von Männern mit dem gleichen Namen, die dazu verdammt waren, immer die gleichen Fehler zu wiederholen. Die Wirklichkeit war tief genug, um darin zu ertrinken." (S. (80/81)


Etwas ganz Wichtiges aber zum Schluss noch, was ich zwar oben schon erwähnt habe, es aber einfach noch mal tun möchte, da ich es wirklich als Höhepunkt dieser Geschichte empfinde:

Ja, die Geschichte ist traurig, überwältigend und bewegend. Aber noch wichtiger: Sie gibt einem Hoffnung. Und genau das machte die Geschichte schlussendlich so perfekt und mich wieder so glücklich.


"Ich schließe die Augen, atme sie ein, denke über das Zuhause nach, in dem wir hier sind, wo wir beide nicht zu Hause sind, und lausche dem Knistern des Kamins. Ich spüre die Wärme, die Wärme des Zimmers und ihre Wärme, und es ist okay. Alles ist okay." (S. 118)



Doch trotz meinen ganzen Schwärmereien, kann ich keine vollen 5 Sterne geben, sondern eben nur 4,5; weil ich das Gefühl habe, etwas hat gefehlt. Vielleicht ein bisschen mehr, vielleicht ein wenig Spannung, wobei das auch schon wieder die Geschichte hätte zerstören können.

Wie ihr seht, weiß ich selber nicht so ganz was mir denn schlussendlich gefehlt hat, aber dieses Fehlen macht das Buch natürlich nicht weniger lesenswert. Ich möchte euch allen, die ihr diese Rezension lest, Alles okay von Nina LaCour ans Herz legen, ich möchte dass ihr alle spürt wie es ist, Hoffnung zu haben.


"Irgendwann ist ein großes Wort. Es kann morgen heißen oder in Jahrzehnten." (S. 195)

Veröffentlicht am 02.08.2019

Leider enttäuschend

Fünf Lieben lang
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Zunächst überzeugt hatten mich der Klappentext, die Leseprobe und das Cover. Es lässt auf einen sommerlich frischen Roman hoffen, den man schlussendlich nur teils bekommt.

André Aciman schreibt sehr poetisch ...

Zunächst überzeugt hatten mich der Klappentext, die Leseprobe und das Cover. Es lässt auf einen sommerlich frischen Roman hoffen, den man schlussendlich nur teils bekommt.

André Aciman schreibt sehr poetisch und nicht gerade einfach. Man muss sich beim Lesen wirklich konzentrieren, um auch die Botschaft zwischen den Zeilen zu erkennen und zu verinnerlichen. Das ist aber wiederum genau das, was ich an diesem Stil bereits in Call me by your name so faszinierend fand. Und auch hier kann ich daran nicht meckern, es war wirklich schön. Allerdings gab es auch Stellen, die zu verstrickt, oder wo Sätze schlichtweg zu lang waren. Vielleicht ist das auch Geschmackssache, meins war es jedenfalls nicht.

Das Buch ist in fünf Geschichten aufgeteilt, fünf Lieben, in denen Paul sowohl Männer als auch Frauen begehrt. In der ersten Geschichte ist er erst zwölf, während er in der letzten Geschichte schon einen großen Teil seines Lebens hinter sich hat.


"Die Liebe hat es am liebsten, wenn sie uns kalt erwischt. Und sie erwischt uns grundsätzlich kalt."


Mit Paul als Protagonist konnte ich wirklich gar nichts anfangen. In der ersten Geschichte fand ich ihn für seine zwölf Jahre als viel zu reif dargestellt, und durch das ganze Buch hindurch war er mir einfach zu undurchsichtig. Außerdem wirkte er auf mich sehr egoistisch und selbstsüchtig, ständig ging es nur um ihn und seine sehr hohen Erwartungen; das war auf Dauer eben sehr anstrengend.

Den ersten Abschnitt, bzw. Pauls erste Liebe, fand ich wirklich super, da es genau war, wie in der Leseprobe versprochen. Interessant, schön und poetisch, gegen Ende hin sogar noch mit interessanten Wendungen gespickt.


"Ich mache mir lieber vor, ich würde dauerhaft fasten, als zuzugeben: Ich hungere. Ich leide wohl, wie man das nennt, an einem gebrochenen Herzen."


Danach nahm die Geschichte leider erheblich ab. Die folgenden Teile haben mich mehr und mehr enttäuscht, sodass ich gegen Ende einfach nur noch fertig werden wollte, um es hinter mir zu haben.

Was ich ebenfalls anstrengend fand, war die Ziellosigkeit, die Fünf Lieben lang verkörperte. Ich habe andauernd versucht, herauszufinden, was André Aciman mit diesem Buch bezwecken möchte, was er sagen möchte. Es ist mir bis jetzt leider ein Rätsel und um ehrlich zu sein, finde ich das ganze Buch im Nachhinein nur rätselhaft und zudem auch noch langweilig. Die Zeit hätte ich besser nutzen können.


Natürlich möchte ich niemanden hiermit angreifen, wenn euch das Buch gefallen hat, ist das toll! Nur meins war es eben leider nicht; Geschmäcker sind verschieden.

Ich würde mir das Buch im Nachhinein nicht kaufen, aber falls ihr es vorhabt, dann rate ich euch, auf jeden Fall mal in die Leseprobe reinzuschnuppern, damit ihr eine Idee habt, was euch anfangs erwarten wird.

Vielen Dank fürs Lesen!

Veröffentlicht am 20.07.2019

Humorvoll und leidenschaftlich

Extended hope
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Die Cover der Extended-Reihe sind sich alle ziemlich ähnlich; schlicht und sehr schön. Besonders toll sehen sie außerdem zusammen im Regal aus, was dem Buchrücken zu verschulden ist. Der ist nämlich auch ...

Die Cover der Extended-Reihe sind sich alle ziemlich ähnlich; schlicht und sehr schön. Besonders toll sehen sie außerdem zusammen im Regal aus, was dem Buchrücken zu verschulden ist. Der ist nämlich auch sehr gelungen!

Sarah Saxx's Schreibstil ist einfach und gut zu lesen. Ich war sehr schnell in die Geschichte eingetaucht und wollte so schnell auch gar nicht wieder raus - die 340 Seiten sind nur so an mir vorbeigeflogen. Bittersüß wäre da wohl ein passendes Adjektiv.


Bereits im ersten Band hat man Hayley und Aaron etwas kennengelernt, und schon da habe ich mich auf ihre Geschichte gefreut. Außerdem finde ich allein schon den Klappentext sehr amüsant und die Idee originell, was das Buch ebenfalls war. Mehr als einmal saß ich grinsend vor den Seiten. Hayley und Aaron sind einfach unvergleichlich.

Hayley war mir also von Beginn an sympathisch, sie ist sehr direkt und nimmt kein Blatt vor den Mund. Mir hat ihr Humor sehr gefallen. Generell haben mir aber gegen Ende die Sympathien für Hayley wieder gefehlt, da sie mich durch ihre in manchen Dingen sehr verschlossene Art eher genervt hat. Ich war lange nicht so geduldig mit ihr, wie Aaron es an dieser Stelle war.

An Aaron habe ich tatsächlich ein wenig mein Herz verloren. Er ist lieb, humorvoll und kämpft wirklich für das, was er liebt, akzeptiert gleichzeitig aber auch ernsthafte Abweisungen, was ihn wiederum zum perfekten Gentleman macht. Besonders von seinen frechen Sprüchen zwischendurch war ich immer wieder sehr angetan.

Auch von Charlotte und Trenton hat man zwischendurch gehört, so wie man im ersten Teil Extended trust mal von Hayley und Aaron was gehört hat. Wer die beiden also vermisst hat, wird sie in Exended hope nochmal kurz sehen können.


Besonders schön ausgearbeitet fand ich hier auch die Freundschaft zwischen Trenton und Aaron, die immer wieder zum Vorschein gekommen ist. Aber auch die Protagonisten hatten genug Tiefe und wirkten authentisch, auch wenn beispielsweise Aarons Partys zunächst total unglaubwürdig klingen wüden: Ich würde es ihm genau so zutrauen! Eben diese Glaubwürdigkeit ist Sarah Saxx total gut gelungen.


Ich kann euch die Reihe rund um das Extended wirklich nur empfehlen. Extended hope ist mindestens so gut wie sein Vorgänger Extended trust, wobei es hier wesentlich prickelnder zugeht als bei Charlotte und Trenton, das muss gesagt sein!

Wenn ihr also Lust auf eine prickelnde und wirklich lustige Liebesgeschichte habt, dann seid ihr mit Extended hope bestens ausgestattet.

Viel Spaß beim Lesen!

Veröffentlicht am 09.07.2019

Schönes Buch für zwischendurch

Immer kommt mir das Leben dazwischen
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Das Cover des Buches fand ich total ansprechend, und zum Titel passt es sowieso!

Der Schreibstil der Autorin war angenehm zu lesen, etwas Besonderes gab es aber nicht daran. Leicht und flüssig, mehr leider ...

Das Cover des Buches fand ich total ansprechend, und zum Titel passt es sowieso!

Der Schreibstil der Autorin war angenehm zu lesen, etwas Besonderes gab es aber nicht daran. Leicht und flüssig, mehr leider nicht.


Karl ist der durchschnittlich begabte Sohn seiner hochbegabten Eltern, die beide Wissenschaftler sind. Mit seinen 13 Jahren durchlebt er gerade viele Probleme; da wären die Liebe, seine Eltern und zudem auch noch eine Identitätskrise.

Karl wirkte des öfteren einfach etwas komisch, was aber wahrscheinlich so gewollt war. Ansonsten fand ich ihn als Portagonisten ganz angenehm, aber relativ blass und ohne Tiefe.


Die Handlung fand ich anhand dessen, was ich dem Klappentext entnommen hatte, total spannend und hatte mir eine interesante Story gewünscht. Und Karls Geschichte mag ja stellenweise auch ganz interessant sein, aber leider ist sie für mich einfach zu kurz gewesen. Mit 181 Seiten bleibt einem nur wenig Zeit, überhaupt die Charaktere richtig kennenzulernen.

Außerdem kam mir das Buch an einigen Stellen tatsächlich einfach etwas zu ernst vor, an anderen aber wieder übertrieben. Ich denke ein bisschen Witz; irgendwas lockeres zwischendurch hätte hier wirklich Wunder gewirkt.

Auch eine Entwickung von Karl ist für mich leider nicht wahrnehmbar gewesen.


Immer kommt mir das Leben dazwischen ist eine gute Geschichte, die besser ausgearbeitet hätte sein können. Zudem fehlte mal der Witz, das "locker-leichte", damit alles nicht so aufgesetzt wirkt.

Das Buch ist schnell gelesen, perfekt für einen kleinen Leseabend. Wer also Lust auf eine liebenswürdige Oma und ihren hilfsbereiten Enkel Karl hat, dann solltet ihr euch Immer kommt mir das Leben dazwischen unbedingt mal ansehen. Allerdings solltet ihr dabei auch nicht zu viel erwarten.