Profilbild von AnnalenasBuecherwelt

AnnalenasBuecherwelt

Lesejury Star
offline

AnnalenasBuecherwelt ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit AnnalenasBuecherwelt über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2019

Hat mich leider nicht die ganze Nacht wach gehalten

Up All Night
0

Nachdem mir das Cover von Up All Night so gut gefallen und der Klappentext sowie vorherige Lesermeinungen mich neugierig gemacht haben, musste ich das Buch einfach mitnehmen und habe es dan auch direkt ...

Nachdem mir das Cover von Up All Night so gut gefallen und der Klappentext sowie vorherige Lesermeinungen mich neugierig gemacht haben, musste ich das Buch einfach mitnehmen und habe es dan auch direkt gelesen.

Leider bin ich wirklich enttäuscht davon. Warum, das erfahrt ihr hier!



Wie oben schon erwähnt gefällt mir das Cover sehr gut und auch den Titel finde ich sehr passend gewählt. Das Zusammenspielen der Farben un die Skyline im Hintergrund gefallen mir sehr gut.

Bei dem Schreibstil ist meine Begeisterung aber auch schon etwas gesunken. Anfangs fand ich ihn gut und angenehm, doch je mehr ich gelesen habe, desto öfter sind mir Wiederholungen oder sehr unpassende Wörter für Dinge aufgefallen. Und auch die manchmal sehr ungewöhnlichse Satzstellung hat mich gestört.

Damit aber nicht genug; Auch Satzbaufehler, Satzzeichenfehler oder gar plötzliche Sichtwechsel mitten im Kapitel sind in Up All Night zu finden, und das wirft leider ein echt schlechtes Licht nicht nur auf die Autorin, sondern auch auf den LYX-Verlag, dessen Bücher mich bisher eigentlich noch nie enttäuscht haben. Aber ein erstes Mal gibt es ja bekanntlich immer.



Weiter mit den Charakteren. Taylor, bzw. Tae, ist die weibliche Protagonistin aus Up All Night. Wenn ich an sie denke, fällt mir genau ein treffendes Adjektiv ein: naiv. Taylor ist so unfassbar naiv und leichtgläubig, dass sie mich einfach nur genervt hat. In den unpassendsten Momenten muss sie plötzlich ihre Sturheit an den Tag legen oder betonen, wie sehr sie Lügen hasst. Als ihr eben solche dann jedoch langsam offenbart werden. interessiert es sie plötzlich nicht mehr. Wo ist da der Sinn?

Daniel, kurz Dan, ist quasi seit seiner Kindheit in Tae verknallt. Mag ja ganz süß sein, aber dass immer wieder betont wird, dass er an ihrer Bodylotion riecht (Lavendel übrigens), wirkt dann aber wieder ziemlich creepy.

Beide Protagonisten fand ich einfach langweilig und oberflächlich. Charakterentwicklung? Nichts da. Spannende, aufregende Handlung? Nö. Stattdessen passiert auf den 400 Seiten immer das gleiche; Daniel erlebt man bei seiner ständigen Reue, während Taylor sich ständig vor Augen führen muss, dass Daniel ja angeblich schwul ist, und sie deswegen ja doch keine Cance bei ihm hat. Beide benehmen sich dabei so naiv und erkennen keine offensichtlichen Signale, sodass mich das Ganze irgendwann einfach nur noch genervt hat.



Das Gute an der Story? Ab und zu fand ich den Schlagabtausch zwischen Taylor und Daniel ganz amüsant und auch der Humor, der von April Dawson stellenweise eingebaut wurde, ist angenehm gewesen. Jegliche andere Emotionen konnte Up All Night jedoch nicht hervorrufen. Die Story hatte einfach keinerlei Tiefe oder wenigstens einen tieferen Sinn. Fehlanzeige.



Up All Night war für mich ein absoluter Flop. Ich bin absolut enttäuscht, weil man aus dieser Story so viel mehr draus hätte machen können. Stattdessen ist die Handlung eintönig, unkreativ und wiederholt sich ständig und die Protagonisten sind nervig und unheimlich naiv.

So leid es mir tut, aber ich kann Up All Night definitiv nicht empfehlen. Für mich war es leider nicht nur Zeit-, sondern auch Geldverschwendung.



Veröffentlicht am 09.05.2019

Wenn unendliche Gefühle und die Magie der Musik sich berühren

Wenn Donner und Licht sich berühren
0

Das Cover von Wenn Donner und Licht sich berühren sieht aus, wie ein sich zusammenbrauender Sturm. Wolken, die sich aufbauen und Vögel die davonfliegen. Dazu die Farben, die wirklich perfekt zueinander ...

Das Cover von Wenn Donner und Licht sich berühren sieht aus, wie ein sich zusammenbrauender Sturm. Wolken, die sich aufbauen und Vögel die davonfliegen. Dazu die Farben, die wirklich perfekt zueinander passen, ebenso wie Titel und Cover. Wie immer sehr gelungen.

Der Schreibstil von Brittainy C. Cherry. Berührend, intensiv, und unfassbar nah. Ich denke, das beschreibt es ganz gut. Sie berührt mich jedes Mal tief in meiner Seele mit ihren Worten. Besonders überzeugt haben mich diesmal ihre poetischen Worte über die Musik und die Emotionen, die sie hervorrufen kann.



„Musik sollte nicht im Keller leben. Sie sollte in die Welt hinausgehen und die Narben der Menschen heilen.“



Jasmine und Elliott könnten unterschiedlicher nicht sein, das betont die Autorin schon direkt zu Beginn des Buches . Sie ist neu auf der Schule und unheimlich beliebt, er hingegen wird täglich von Mobbingattacken geplagt. Während es Jasmines größter Wunsch war, auf diese Schule zu gehen, will Elliott einfach nur weg. Was sie verbindet? Die Liebe zur Musik.



„Man sieht Musik nicht, man fühlt sie. Musik sieht keine Farben. Musik überwindet alle Klischees.“



Elliott ist im Gegensatz zu männlichen Protagonisten in anderen Büchern erfrischend anders. Er liebt die Musik. Besonders der Jazz hat es ihm angetan. Die schlaksige Figur und das Stottern machen ihn zur Zielscheibe von Mobbing, und das nicht gerade harmlos. Desöfteren musste ich das Buch einfach mal zumachen und durchatmen, denn da draußen gibt es leider sicher auch Leute, die ähnliches durchmachen müssen. An dieser Stelle muss ich aber auch Brittainy C. Cherrys Schreibstil nochmal loben, da er einfach so gefühlvoll ist, selbst in solch einer Situation wirkt alles – leider – einfach real.

Jazz liebt die Musik. Ihre Mutter möchte sie zu einer großen Popsängerin machen – Dabei schlägt Jasmines Herz für Soul! Als Jasmine neu auf die Schule kommt, gehört sie direkt zu den Beliebten. Immerhin ist sie wunderschön. Doch was hinter der Schönheit liegt, das erkennt keiner. Keiner, bis auf Elliot.



„Wie können mich alle lieben, wenn sie keine Ahnung haben, wer ich bin?“



Elliott sieht Jasmine. Er sieht ihre Verletzlichkeit und ihre Einsamkeit. Er sieht, wie unglücklich sie mit ihrer Situation wirklich ist. Und genauso blickt auch Jazz hinter Elliotts Fassade, sie sieht nicht den dünnen, stotternden Jungen; sie sieht einen Menschen mit einem guten, lieben Gemüt und einem großen Herz.



„Manchmal braucht man nur Raum, um zu fühlen, was man eben fühlt, und jemanden an seiner Seite, der einen daran erinnert, dass man nicht alleine ist.“



Doch irgendwann müssen sich die beiden 16-Jährigen voneinander trennen. Und als sie sich Jahre später wieder begegnen, ist klar: Etwas ist anders. Sie sind anders. Zerbrochen.



„Stark zu sein bedeutet, jeden Morgen aufzustehen, obwohl die Welt über einem zusammenbricht. Stark zu sein bedeutet, die Scherben der Menschen zu lieben, die einem etwas bedeuten.“



Hier gibt es einen großen Zeitsprung und man erfährt nur wenig von den Dingen, die Jazz und Elliott in den vergangen Jahren erlebt haben. Die Charaktere haben sich deutlich verändert, vor allem Elliott ist quasi ein neuer Mensch geworden. Auch wenn ich seine Entwicklung nachvollziehen kann, gefällt sie mir nicht so wirklich. Jedoch wurden diese Kritikpunkte wieder wett gemacht, und zwar durch die tolle andere Hälfte des Buches, die einfach wieder grandios war. Brittainy C. Cherry weiß einfach, wie es geht!





Wenn Donner und Licht sich berühren ist eine aufwühlende Geschichte, voller Poesie, Liebesgeständnissen an die Kunst der Musik und mit einem grandiosen Schreibstil, wie man ihn von Brittainy C. Cherry gewöhnt ist. Ich habe geweint und ich habe gelacht, gelitten und geliebt, gehasst und vergeben. Dieses Buch war eine Achterbahn der Gefühle, und es war jede einzelne Träne wert.

Wenn Donner und Licht sich berühren ist eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 01.05.2019

Von einem Roadtrip, der eigentlich so viel mehr ist

Morgen irgendwo am Meer
0

Morgen irgendwo am Meer habe ich als Rezensionsexemplar vom Bloggerportal erhalten. Das beeinflusst natürlich nicht meine ehrliche Meinung.

Das Buch war mein erstes von Adriana Popescu, und es hat meine ...

Morgen irgendwo am Meer habe ich als Rezensionsexemplar vom Bloggerportal erhalten. Das beeinflusst natürlich nicht meine ehrliche Meinung.

Das Buch war mein erstes von Adriana Popescu, und es hat meine Erwartungen sogar übertroffen. Deswegen habe ich auch sogleich für Nachschub gesorgt und mir eines ihrer anderen Bücher gekauft.

Warum mich Morgen irgendwo am Meer überzeugen konnte, könnt ihr jetzt hier lesen!


Das Cover von Morgen irgendwo am Meer ist recht einfach gehalten. Man sieht das Meer (und bekommt direkt ein bisschen Sehnsucht danach ;)) und einen großen Felsen, auf dem sich vier Menschen befinden , und der später nochmal eine Rolle in der Geschichte spielen wird. Das Cover wirkt außerdem sehr ruhig, was bei dem Inhalt der Geschichte ganz anders ist, der ist nämlich ziemlich emotional aufwühlend. Doch genau durch diese Gegensätze passt das Cover meiner Meinung nach so gut zur Geschichte.

Der Schreibstil von Adriana Popescu ist angenehm zu lesen, die Kapitel sind aus den verschiedenen Sichten der Hauptpersonen geschrieben und immer recht kurz. Dadurch lässt sich das Buch auch sehr schnell lesen und ehe man sich versieht, hat man schon mal 100 Seiten weggelesen.



In Morgen irgendwo am Meer treffen unsere 4 Hauptpersonen bei einem Roadtrip aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der verlässliche Julian, die kontrollierte Romy, der oftmals schwermütige Konrad und die vor Lebensfreude nur so übersprudelnde Nele. Doch sie alle tragen mehr mit sich rum, als nur diese Fassade.

Bei diesem Roadtrip lernt man nicht nur als Leser die Protagonisten kennen und lieben, auch sie selbst lernen sich neu kennen. Ob sie am Ende der Reise wissen, wer sie eigentlich sind? Die Entwicklungen der Personen sind authentisch und greifbar, es geht nicht um Bad Boys, Liebe oder das Eine. Es geht um etwas wirklich wichtiges; es geht um das Leben.

Morgen irgendwo am Meer ist nicht einfach irgendein Buch. Es lässt mich nachdenklich und aufgewühlt zurück und wenn ich eines davon gelernt habe, dann das man nicht über das urteilen darf, was Menschen einem von sich selbst zeigen. Denn wer weiß, wie sie innen drin wirklich aussehen; wer sie wirklich sind.



Morgen irgendwo am Meer: Von einem Roadtrip, der das Leben von 4 Jugendlichen ordentlich aufwirbelt und den Leser durch gefühlvolles „Gepäck“ aufwühlt und mitreißt. Ein Buch, das wie ein leichter Sommerroman beginnt, doch mit jeder Seite mehr und mehr zu einer tiefgründigen Reise wird.

Veröffentlicht am 23.04.2019

Eine Pause vom Alltag

Bleib doch, wo ich bin
0

Das Cover von Bleib doch, wo ich bin gefällt mir wirklich sehr gut! Insgesamt wirkt alles dank den kräftigen Farben und Blumen sehr sommerlich und romantisch, Kayas Leidenschaft für Pferde ist direkt ...

Das Cover von Bleib doch, wo ich bin gefällt mir wirklich sehr gut! Insgesamt wirkt alles dank den kräftigen Farben und Blumen sehr sommerlich und romantisch, Kayas Leidenschaft für Pferde ist direkt zu erkennen. Der Titel ist hervorgehoben und glänzt. Auch die Missverständnisse und Gegensätze zwischen Kaya und Lasse sind angedeutet.

Der Schreibstil von Lisa Keil ist angenehm und leicht zu lesen.

Im Buch findet man manchmal Zeitsprünge oder Sichtwechsel, die nur durch einen Absatz getrennt sind, was bei mir doch erstmal für Verwirrung gesorgt hat. Man musste sich dann erstmal in die Sicht reinlesen, damit man weiß, wer hier gerade erzählt. Hier hätte ich mir eine kurze Beschriftung gewünscht.


Kaya ist die Protagonistin des Buches. Sie führt eine kleine, aber feine Buchhandlung auf dem Land, hat tolle Freunde und ihr geliebtes Shetlandpony. An Männern, die länger als eine Nacht bleiben, hat sie eigentlich kein Interesse. Sie ist glücklich mit ihrem Leben. Kaya weiß genau, was sie will, und was nicht.

Lasse ist das komplette Gegenteil. Er hat manchmal keine Ahnung, was er eigentlich mit seinem Leben anfangen soll. Er kommt aus der Großstadt und ist nur auf dem Land gelandet, weil er nach einer Trennung hier eine Stelle als Lehrer annehmen musste.

Auch lebhafte Nebencharaktere sind in Bleib doch, wo ich bin zu finden. Da wäre der liebevolle Tierarzt Rob, Kayas bester Freund seit Kindertagen. Oder Kayas süße Nichte Milli. Die Charaktere sind genau wie die der Protagonisten vielschichtig und bringen noch mehr Leben in das Buch.


"Das schönste Durcheinander entsteht durcheinander."


Die Geschichte von Kaya und Lasse beginnt mit einem wortwörtlichen Blind Date, erst auf einer Scheunenparty treffen die beiden sich dann wieder. Doch Kaya hat ja keine Ahnung, wen sie da vor sich hat. Sie lässt sich zu einer Wette mit ihrer besten Freundin überreden und kommt Lasse dabei immer näher.

Das Aufeinandertreffen der beiden ist jedes Mal amüsant gewesen. Es gab viele humorvolle Stellen, Verwechslungen und Missverständnisse. Großes Drama gab es hier nicht.

Auch das Ende ist der Autorin sehr gut gelungen. Am Schluss gab es noch eine Leseprobe für ein zweites Buch, das sich vermutlich um den Tierarzt Rob drehen wird.


Bleib doch, wo ich bin ist ein gelungener Roman für zwischendurch, der zum Träumen einlädt. Eine Pause vom Alltag, mit viel Humor und Unterhaltung.

Veröffentlicht am 20.04.2019

Ein wirklich erstaunliches Ding, das Hank Green da geschrieben hat

Ein wirklich erstaunliches Ding
0

Durch den knallgelben Text auf dem dunkelblauen Hintergrund ist das Cover ein Hingucker. Beim zweiten Blick erkennt man dann das tatsächliche Muster auf dem blauen Hintergrund; lauter kleine, aneinandergereihte ...

Durch den knallgelben Text auf dem dunkelblauen Hintergrund ist das Cover ein Hingucker. Beim zweiten Blick erkennt man dann das tatsächliche Muster auf dem blauen Hintergrund; lauter kleine, aneinandergereihte Roboter, bzw. „Carls“.

Das mit dem Schreibstil war irgendwie so eine Sache. Zu Beginn konnte ich mich gar nicht damit anfreunden, doch nach etwa einem Drittel des Buches klappte dann alles. Ich denke das lag daran, dass der Leser in dem Buch mehrmals direkt angesprochen wird, was ja doch eher ungewöhnlich ist. Das Buch ist von der Protagonistin April für uns Leser geschrieben.



April ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, bis sie quasi über Nacht zur Berühmtheit wird. Ab da verfolgt man hautnah, wie sie an Reichweite gewinnt, aber zum Beispiel ihre Menschlichkeit Stück für Stück verliert. Sie verhält sich oft egoistisch und auch ihre Mitmenschen müssen nicht nur einmal unter ihr Leiden.



„Man kann nur bis zu einem gewissen Grad so tun, als wäre man jemand anderes, ohne zu diesem anderen zu werden:“



Sehr authentisch sind so aber die Folgen und sogar die Gefahren des Berühmtseins dargestellt.



Die Handlung in diesem Buch ist schon sehr verrückt, immerhin tauchen plötzlich überall auf der Welt gigantische Skulpturen, die sogenannten „Carls“ auf. Doch gleichzeitig sind andere Teile der Geschichte gar nicht so abwegig, wie etwa die Mediensucht oder sogar die Spaltung der Menschen in verschiedene Fraktionen.

Trotzdem gab es einige Stellen, die mir einfach zu langweilig und zu langatmig waren. gegen Ende hingegen wurde es nochmal sehr spannend.



Ein wirklich erstaunliches Ding von Hank Green ist ein Buch, das aktuelle Themen mit abwegigen Sci-Fi Elementen verbindet und so etwas ganz besonderes daraus macht. Ganz überzeugen konnten mich andere Teile in Hank Greens Debüt jedoch nicht; mir hat ein vernünftiger roter Faden in dem Buch gefehlt, die Protagonistin April hat mich oft nur genervt und der Schreibstil war nicht direkt so ganz mein Ding.

Alles in allem kann ich sagen, die Geschichte, die John Greens Bruder da erschaffen hat, ist interessant und gar nicht so abwegig, wie es auf den ersten Blick wirken mag, doch sind ein paar Dinge für mich noch ausbaufähig.