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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2019

Klein, aber leider nicht oho

WEST
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Wie oben bereits hatten mich Inhalt sowie Cover zum Lesen überredet. Das in natürlichen Farben gehaltene Cover hat mich sogar sehr angesprochen. Und von den wenigen Seiten habe ich mich auch nicht wirklich ...

Wie oben bereits hatten mich Inhalt sowie Cover zum Lesen überredet. Das in natürlichen Farben gehaltene Cover hat mich sogar sehr angesprochen. Und von den wenigen Seiten habe ich mich auch nicht wirklich abschrecken lassen, denn Quantität geht über Qualität, nicht wahr?

Dann allerdings habe ich angefangen zu lesen. Die Seiten flogen nur so dahin, natürlich, denn der Schreibstil war fesselnd und sehr gelungen, inhaltlich jedoch ziemlich flach. Ich hatte nie ein Bild im Kopf während des Lesens, bin gar nicht richtig in die Geschichte reingekommen, da war das Buch schon wieder zu Ende. Und dieses Ende.. Unrealistisch bis zum geht nicht mehr, sorry not sorry.

Bellmans Abenteuer war interessant zu Beginn, doch sein eigentlicher Aufbruch dann wiederum irrational und das Abenteuer an sich farblos. Ich fand es einfach mehr als unwahrscheinlich, dass jemand wegen eines Zeitungsartikels all sein Hab und Gut, ja sogar seine Tochter aufgeben würde und hätte mir da einfach einen tieferen Blick auf Bellmans Gefühle gewünscht.

Aber ich habe trotzdem weitergelesen, hab auf die Stelle gewartet, an dem sich alles wenden und ich das Buch doch noch mögen würde – sie kam nicht. WEST fehlt es an Überzeugungskraft und besonders an Realität. Es geht um die Botschaft zwischen den Zeilen, um die Verwirklichung eines Traums und den dafür zu zahlenden Preis, das ist mir alles bewusst. Aber die Botschaft ist nicht angekommen! Die Handlungen Bellmans sind einfach ohne Logik und absolut nicht nachvollziehbar gewesen.

Ein weiterer Punkt, der mich sehr stört: Der Preis: 20€ für knapp 200 Seiten? Und von denen sind bestimmt nochmal 10 Seiten Leerseiten, die Schrift ist sehr groß und die Kapitel kurz. Alles in allem ist das Buch einfach zu gestreckt, und das nicht gerade unauffällig!



Tatsächlich hätte man aus dieser Geschichte so viel machen können! Hier und da etwas einfügen, da eine Handlung überdenken und und und.. Leider wurden jegliche Möglichkeiten links liegen gelassen und das finde ich sehr schade. WEST konnte mich in dieser Form nicht überzeugen, die generelle Idee jedoch schon. Aus diesem Grund bekommt es auch diese 2 Sterne (bzw. Blumen).

Veröffentlicht am 06.10.2019

Spannender Auftakt

Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant
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Ich muss es einfach immer wieder ansprechen - Diese Cover, Leute! Wow! Ich finde es einfach so schön, dass ich es den ganzen Tag betrachten könnte! Allein deswegen hatte ich mich schon von Anfang an ein ...

Ich muss es einfach immer wieder ansprechen - Diese Cover, Leute! Wow! Ich finde es einfach so schön, dass ich es den ganzen Tag betrachten könnte! Allein deswegen hatte ich mich schon von Anfang an ein bisschen in die Geschichte verliebt. Besonders jetzt, wo ich Titel und Gestaltung des Covers mit der Geschichte in Verbindung bringen kann, passt alles gleich nochmal besser und ich bekomme doch glatt Lust, die Geschichte erneut zu lesen.

Der Schreibstil ist wirklich sehr leicht, man ist direkt voll in der Geschichte angekommen. Trotzdem ist das ganze vielleicht besonders für "Kenner" des Genres zu einfach. Außerdem hätte die Sprache auch für mich als "Anfängerin" noch etwas tiefer sein können. Die Betonung liegt auf Können, da ich mich auch so prima zurecht gefunden habe. Natürlich hat der Schreibstil auch Positives, denn man hatte sehr leicht ein Bild vor Augen und das Buch ließ sich schnell verschlingen.


Mit den Charakteren konnte ich mich ebenfalls direkt anfreunden und habe direkt mitfiebern können. Am Anfang gibt es schon die ersten Spannungen und man ist wirklich mitten im Geschehen, anstatt das erst mal seitenlange Erklärungen zur Landschaft oder so kommen. I love it!


"Bleib ruhig. sei würdevoll. Benimm dich wie eine Prinzessin. Es wird hässlich werden. Und blutig. Aber ich werde es ertragen. Ich werde nicht in Ohnmacht fallen. Und ich werde ganz sicher nicht schreien."


Ein weiterer Punkt, der mir besonders bei Kingdoms of Smoke aufgefallen ist: Die vielen Charaktere, deren Leben zu Beginn eigentlich überhaupt nichts miteinander zu tun haben, und irgendwann findet dann doch alles zusammen, wie an unsichtbaren Seilen herangezogen. Dadurch wächst natürlich nicht nur die Spannung, sondern das Tempo steigt und man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen, denn man will die Verbindungen natürlich alle herausfinden!


"Ich möchte meinen Platz in diesem Land finden. Ich möchte nicht in irgendeinen Turm eingesperrt werden. Ich möchte etwas mit meinem Leben anfangen."


Die Handlung ist von Beginn an spannend und man fühlt sich direkt von der Geschichte in ihren Bann gezogen. So fliegen die Seiten auch nur so dahin, während man total in der Welt von Brigant, Pitoria und co. versinkt. Außerdem ist es schonungslos, immer wieder gibt es brutale oder mal ruppigere Szenen, aber genau das passte so gut in die Story der Königreiche.


"Er mag uns Angst machen, er mag uns einen namenlosen Schrecken einjagen und uns bedrohen, aber wenn wir uns ergeben, verlieren wir mehr als nur unsere Köpfe. Wir verlieren unsere Menschlichkeit."


Zwischendrin gab es zwar immer wieder Längen, im Großen und Ganzen jedoch hatte ich ein spannendes und teilweise wirklich nervenaufwühlendes Leseerlebnis!

Auch Romantik findet man in Kingdoms of Smoke, allerdings steht diese nicht im Vordergrund, sondern schleicht sich mehr von der Seite herein.


Der Schluss hat mich atemlos und mit offenem Mund da stehen lassen. Ja, wirklich! Alles hatte so an Fahrt aufgenommen - und dann: Ende. Ich brauche unbedingt den nächsten Teil! Wobei ich mir ja hätte denken könne, dass so ein offenes Ende folgt, aber naja..


Jedenfalls kann ich Kingdoms of Smoke besonders euch High Fantasy Einsteigern ans Herz legen. Der Schreibstil ist bildlich und sehr leicht, was man aber auch zu seinem Vorteil nutzen kann. Eine rasante, spannende und dazu noch verzwickte Story, mit vielen, auf ihre eigene Art liebenswürdigen, Protagonisten. Hoffentlich bereitet euch Kingdoms of Smoke genauso viele tolle Lesestunden wie mir!

Veröffentlicht am 26.09.2019

Ein großartiger Abschluss

Staub & Flammen
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Wie ihr vielleicht wisst, habe ich den ersten Teil der Götter Dilogie absolut geliebt und habe auf diesen zweiten Teil total hingefiebert. Wer jetzt auf ein großes Aber wartet, der wartet umsonst, denn ...

Wie ihr vielleicht wisst, habe ich den ersten Teil der Götter Dilogie absolut geliebt und habe auf diesen zweiten Teil total hingefiebert. Wer jetzt auf ein großes Aber wartet, der wartet umsonst, denn wie zu erwarten hat mir Staub und Flammen nur wieder gezeigt, wie sehr ich Kiras Geschichten (Achtung, Wortwitz) vergöttere!



„Ich war mutig, denn ich fühlte mich nicht mehr wie die nutzlose kleine Nymphe, wie Persephone sie mir beschrieben hatte. Als netter, kleiner, harmloser Begleiter der Götter. Als ein Wesen, dass nie eine größere Rolle spielen würden. Ich war eine verdammte Wiesennymphe(..). Ich war kein Niemand und erst recht nicht irgendein nettes Dekoobjekt das Hilfstätigkeiten ausführte.“



Der Start in das Buch war schon super, da die Geschichte direkt an den zweiten Teil anknüpft und man so nicht durch einen Zeitsprung aus dem Konzept gebracht wird. Man kann direkt Livias Gefühle bezüglich Maéls Abwesenheit spüren und kann so einfach auch perfekt wieder einsteigen, selbst wenn man den ersten Teil schon vor etwas Längerem gelesen hat.



„Wir waren ein zusammengewürfelter Haufen aus Göttern, Halbgöttern, Menschen und mythologischen Sonderlingen, und wir hatten es ihm so was von gezeigt.“



Kira Licht sorgt natürlich auch direkt dafür, dass einem nicht langweilig wird. Sehr schnell lernt man tolle neue Charaktere und Wesen kennen, es bilden sich neue Love-Interests, denen man hinterher schmachten kann und man verliebt sich in die eine oder die andere Person glatt nochmal. Dank ihrem wirklich besonders tollen und bildhaften Schreibstil kann man eben auch die Gefühlslage von Livia total gut nachvollziehen, spürt aber genauso auch z.B. den Zusammenhalt der Freundschaft und zwischendurch mal prickelnde Leidenschaft. Selbstverständlich kommt der Fantasy Teil hier auch nicht zu kurz. Es ist faszinierend mitzuverfolgen, wie sich langsam alles zusammenfügt oder sich aber neue Fragen stellen, für die man jetzt Lösungen suchen muss. In dieser Geschichte ist einfach alles vereint, was man braucht!

Ein paar Fragen sind bei mir aber doch noch offen geblieben, z. B. was mit Maél in seiner Gefangenschaft passierte oder wie es Enko zwischenzeitlich erging. Auch generell über die Abläufe im Olymp hätte ich total gerne noch etwas mehr gelesen, aber die Geschichte war auch ohne all das wirklich gelungen und ich kann Kira nur immer wieder loben. Ihr merkt schon, diese Rezension ist hochgradig positiv!



„Wahre Verbundenheit wird über das Herz definiert, nicht über Gene.“



Denn das ist eben auch die Geschichte rund um die Götter-Gang. Außerdem hatte die Story dann sogar noch queere Charaktere und spätestens hier war mir einfach klar: Du hast eine neue Lieblingsgeschichte.
Ich hoffe einfach so sehr, dass die liebe Kira noch ein weiteres Buch in diesem Universum schreiben möchte bzw. darf (Ich hoffe ja sehr auf eins über meinen heimlichen Schwarm Enko.. c;)



„Wir beide sind Licht und Schatten. Wir existieren nicht ohne einander.“



Zusammengefasst sag ich jetzt einfach nur noch: Lest Kira Lichts Geschichten! Sie sind immer wieder ein absolutes Lesevergnügen!

Veröffentlicht am 12.09.2019

Was wählst du?

Rot oder Blau - Du hast die Wahl
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Zu Beginn möchte ich sagen, dass ich, außer Die Welle vor einiger Zeit in der Schule, noch kein vergleichbares Buch in diesem Genre gelesen habe, dementsprechend fehlt mir da vielleicht das Wissen oder ...

Zu Beginn möchte ich sagen, dass ich, außer Die Welle vor einiger Zeit in der Schule, noch kein vergleichbares Buch in diesem Genre gelesen habe, dementsprechend fehlt mir da vielleicht das Wissen oder die Erfahrung, bzw. einfach generelle Vergleiche mit anderen Geschichten. Jetzt kommt aber wirklich meine Rezension!



Auf das Buch gekommen bin ich, als ich durch die Neuerscheinungen gestöbert bin. Zunächst war es das Cover, das mir gefallen hat, danach dann auch der Klappentext. Und was den Plot angeht, wurde ich auch nicht enttäuscht

Der Einstieg in das Buch fiel mir eigentlich recht leicht, ich bin mit dem Schreibstil des Autors gut klar gekommen und die Kapitel haben eine angenehme Länge, was mir immer sehr wichtig ist. Allerdings ist mir in diesen ersten Kapitel auch schon ein erster Kritikpunkt aufgefallen: Die Sprache. Meiner Meinung nach wird hier krampfhaft versucht, diese typische Jugendsprache einzusetzen, welche so dann aber doch nicht existiert und eher nervig als normal bzw. alltäglich wirkt. Auch oft gab es typische Klischees um die Jugendlichen, die das Buch einfach nicht nötig hatte.



Das Experiment rund um das Thema Demokratie und den Einfluss von Macht war total interessant und vor allem auch spannend zu verfolgen, von Beginn an hatte ich gewisse Vorahnungen, die sich bewahrheitet haben, genauso wurde ich aber auch nochmal überrascht. Leider gab es ein paar Szenen, in denen ich einfach die Augen verdreht habe, weil es entweder extrem klischeehaft oder aber unrealistisch wirkte, gerade was zum Beispiel das Verhalten der Lehrer manchmal anging.



Alles in allem hat mir das Buch aber gut gefallen und ich würde es auch nochmal kaufen. Denn trotz aller Kritik war die Geschichte eben spannend und auch das Verhalten zu beobachten war interessant und meiner Meinung nach gar nicht so unrealistisch, wenn man mal darüber nachdenkt. Auch wenn es den ein oder anderen nervigen Eindruck gemacht hat. Wenn ihr also Lust auf eine lockere aber dennoch politisch angehauchte Jugendgeschichte habt, dann ist Rot oder Blau was für euch!

Veröffentlicht am 25.08.2019

Hoffnungsvoll und grandios poetisch

Alles okay
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Hinten auf dem Buch steht ein Zitat, das Alles okay treffend beschreibt, sodass ich euch dieses gleich verraten will, ohne zu Beginn direkt erst mal über das Cover zu plappern.


"Ein Buch so überwältigend ...

Hinten auf dem Buch steht ein Zitat, das Alles okay treffend beschreibt, sodass ich euch dieses gleich verraten will, ohne zu Beginn direkt erst mal über das Cover zu plappern.


"Ein Buch so überwältigend wie die schönsten Erinnerungen, so traurig wie die besten Songs, so hoffnungsvoll wie die wunderbarsten Träume"


Im großen und Ganzen gibt es tatsächlich nicht mehr zu sagen. Denn genau das ist Alles okay. Es ist überwältigend und traurig, gleichzeitig erkennt man aber mit jeder Zeile die Hoffnung, die sich hinter Nina LaCours Worten versteckt und sich dem Leser langsam aber sicher, manchmal vielleicht sogar unbewusst, einpflanzt.


Ihre Worte und ihr ganzer Schreibstil sind poetisch und man muss einfach sagen, sie hat etwas Grandioses geschrieben, so unerwartet und unscheinbar, wie es von außen wirken mag, so besonders ist es doch von innen.


"Ich hatte die Traurigkeit verdrängt. Fand sie in Büchern. Weinte über Romane statt über die Wirklichkeit. Die Wirklichkeit war schnörkellos, bodenlos. Sie hatte keine poetische Sprache, keine gelben Schmetterlinge, keine epischen Regenfälle. In Wirklichkeit gab es keine Stadt unter Wasser, keine Generationen von Männern mit dem gleichen Namen, die dazu verdammt waren, immer die gleichen Fehler zu wiederholen. Die Wirklichkeit war tief genug, um darin zu ertrinken." (S. (80/81)


Etwas ganz Wichtiges aber zum Schluss noch, was ich zwar oben schon erwähnt habe, es aber einfach noch mal tun möchte, da ich es wirklich als Höhepunkt dieser Geschichte empfinde:

Ja, die Geschichte ist traurig, überwältigend und bewegend. Aber noch wichtiger: Sie gibt einem Hoffnung. Und genau das machte die Geschichte schlussendlich so perfekt und mich wieder so glücklich.


"Ich schließe die Augen, atme sie ein, denke über das Zuhause nach, in dem wir hier sind, wo wir beide nicht zu Hause sind, und lausche dem Knistern des Kamins. Ich spüre die Wärme, die Wärme des Zimmers und ihre Wärme, und es ist okay. Alles ist okay." (S. 118)



Doch trotz meinen ganzen Schwärmereien, kann ich keine vollen 5 Sterne geben, sondern eben nur 4,5; weil ich das Gefühl habe, etwas hat gefehlt. Vielleicht ein bisschen mehr, vielleicht ein wenig Spannung, wobei das auch schon wieder die Geschichte hätte zerstören können.

Wie ihr seht, weiß ich selber nicht so ganz was mir denn schlussendlich gefehlt hat, aber dieses Fehlen macht das Buch natürlich nicht weniger lesenswert. Ich möchte euch allen, die ihr diese Rezension lest, Alles okay von Nina LaCour ans Herz legen, ich möchte dass ihr alle spürt wie es ist, Hoffnung zu haben.


"Irgendwann ist ein großes Wort. Es kann morgen heißen oder in Jahrzehnten." (S. 195)