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Veröffentlicht am 01.10.2021

Zu viel Drama

Just the Way You Are
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Nach dem Lesen des Klappentextes zu "Just the Way you are" habe ich mich auf eine schöne Rockstar-Romance freut. Doch leider konnte mich das Buch nicht von sich überzeugen.

Der Schreibstil der Autorin ...

Nach dem Lesen des Klappentextes zu "Just the Way you are" habe ich mich auf eine schöne Rockstar-Romance freut. Doch leider konnte mich das Buch nicht von sich überzeugen.

Der Schreibstil der Autorin ist zwar schnell und flüssig zu lesen, doch leider werden Nebensächlichkeiten viel zu ausschweifend und detaillreich beschrieben, sodass es für mich schnell anstrengend wurde.
Bei diesen Nebensächlichkeiten handelt es sich z.B. um detaillierte Informationen zu Krankheiten und deren medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten, sodass man das Gefühl bekommt, die neuste Apothekenumschau zu lesen und nicht einen Roman.
Auch als sehr anstrengend empfand ich die Nennung von unzähligen Straßennamen und zum Ende hin ewig vielen niederländischen Begriffen. Da ging bei mir das Lesevergnügen schon ziemlich unter.

Mit den beiden Charakteren Fiona und Josh wurde ich leider auch nicht so richtig warm. Fiona blieb bei mir vor allem wegen ihrem Drama im Gedächtnis. Und Josh war mir einfach zu weichgespühlt. Ich konnte mich mit beiden nicht identifizieren und so richtig sympathisch waren sie mir leider auch nicht.

Die Handlung war leider auch komplett vorhersehbar und bot wenig überraschendes. Die Gespräche zwischen den beiden waren mir manchmal auch viel zu kitschig und schmalzig.

Die Entwicklung ihrer Beziehung ging mir viel zu schnell, nach einem kurzen Wiedersehen wurde auch schon wieder von großer Liebe gesprochen, aber dies ging nicht unbedingt mit Vertrauen einher, wodurch man viele Eifersuchtsszenen geboten bekam.
Es gab einfach zu viel Drama und Missverständnisse zwischen ihnen und das wirkte gerade zum Ende hin einfach nur noch überladen.

Mir hat "Just the Way you are" leider nicht gefallen, ab der Hälfte musste ich mich auch wirklich sehr zum weiterlesen zwingen.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Guter Anfang, lässt dann aber stark nach

Like Gravity
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Der Anfang von "Like Gravity" von Julie Johnson konnte mich noch richtig in seinen Bann ziehen.
In einem Rückblick erfährt man von dem tragischen Tod von Brooklyns Mutter und ist vom Geschehen erstmal ...

Der Anfang von "Like Gravity" von Julie Johnson konnte mich noch richtig in seinen Bann ziehen.
In einem Rückblick erfährt man von dem tragischen Tod von Brooklyns Mutter und ist vom Geschehen erstmal geschockt.

Auch die weitere Entwicklung der Geschichte bis zum ersten Aufeinandertreffen mit Finn hat mir noch gut gefallen. Ich mochte das Geplänkel und den Schlagabtausch zwischen ihnen. Für mich war es schon sehr realistisch dargestellt, wie die beiden sich aneinander annähern und sich mehr aus ihnen entwickelte.

Dann jedoch ging es mir zwischen den beiden einfach viel zu schnell. Eben noch misstraut Brookyln ihm zutiefst und ist am Boden zerstört und im nächsten Moment spricht sie von der großen Liebe. Das war für mich nicht ganz nachvollziehbar.

Allgemein ging mir Brooklyns Entwicklung dann auch viel zu rasant, war sie vorher sehr vorsichtig, abweisend und misstrauisch, so wandelte sie sich in kürzester Zeit um 180 Grad. Für mich nicht sehr glaubwürdig und es passte für mich auch nicht so sehr zu ihrem vorherigen Ich.

Ab einem gewissen Punkt wird die Handlung so dramatisiert, dass es mir einfach zu viel wurde.
Die Handlung selbst war dann schon sehr vorhersehbar und wenig überraschend.
Am Ende überschlugen sich dann meiner Meinung nach auch noch die Ereignisse und das Ende ließ mich irgendwie unzufrieden zurück.

Es wird natürlich ein Plottwist eingebaut, der für Spannungen zwischen Brookyln und Finn sorgt. Aber die Umsetzung und die Lösung des Konflikts hat mir gar nicht gefallen. Brookyln wurde in diesem Zusammenhang als sehr verletzt und betrogen bezeichnet, aber schon nach kürzester Zeit war zwischen ihr und Finn wieder alles gut. Hier fehlte mir die richtige Auseinandersetzung mit diesem Konflikt. Für mich wurde das einfach viel zu schnell abgeharkt.

Obwohl der Schreibstil der Autorin wirklich sehr gut und flüssig zu lesen war, konnte mich "Like Gravity" nicht wirklich von sich überzeugen. Der Anfang hat mir noch richtig gut gefallen, aber dann hatte das Buch für mich einfach zu viele Schwachstellen.

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Veröffentlicht am 13.09.2021

Nettes Buch für Zwischendurch

Morgen schreib ich dir ein Happy End
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"Morgen schreib ich dir ein Happy End" von dem Autorenduo Sarvenaz Tash und Sarah Skilton konnte mich vom Klappentext her sehr von sich überzeugen.
Ich lese gerne Bücher, in denen sich die Figuren über ...

"Morgen schreib ich dir ein Happy End" von dem Autorenduo Sarvenaz Tash und Sarah Skilton konnte mich vom Klappentext her sehr von sich überzeugen.
Ich lese gerne Bücher, in denen sich die Figuren über Chats, Mails oder SMS näher kommen.

Leider blieb bei mir der große Wow-Effekt beim Lesen des Buches aus. Der Schreibstil war gut zu lesen und man kam auch gleich gut in die Geschichte rein.
Die Idee, dass sich die Hauptfiguren über Chats näher kommen, wurde mir einfach zu wenig ausgebaut.
Die Handlung plätscherte für mich nur vor sich hin.

Die Charaktere blieben für mich trotz dem Versuch, sie realistisch darzustellen, doch recht distanziert.

Mir fehlte es bei diesem Buch an Tiefgang.
Das Drama am Ende hätte es so für mich nicht gebraucht und hat auch nicht so recht hineingepasst. Hier wirkte es einfach nur sehr gezwungen.

Was mich auch etwas gestört hat, war, dass man beim eBook, die SMS nur sehr schwer vom fließenden Text unterscheiden konnte. Diese Abschnitte musste ich dann mehrmals lesen, um dies genau zuzuordnen.

Das Buch ist an sich nicht schlecht und hat auch seine humorvollen Momente. Aber wer etwas Ernstes und Tiefsinniges erwartet, der wird es in diesem Buch nicht wirklich finden.
Als leichte Lektüre für zwischendurch und zum Abschalten vom Alltag ist es dennoch recht gut geeignet.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

unterhaltsamer Scifi-Roman

Der dunkle Schwarm
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"Der dunkle Schwarm" ist das erste Buch, welches ich von Marie Grasshoff gelesen habe. Die Neon Birds-Reihe wartet noch ungeduldig auf meinem eReader.

Was mich aber jetzt schon sehr positiv von der Autorin ...

"Der dunkle Schwarm" ist das erste Buch, welches ich von Marie Grasshoff gelesen habe. Die Neon Birds-Reihe wartet noch ungeduldig auf meinem eReader.

Was mich aber jetzt schon sehr positiv von der Autorin überzeugt hat, war ihr sehr guter Schreibstil. Dieser ließ sich super flüssig und schnell lesen.

Ich kam sehr gut in das Buch hinein und war von der ersten bis zur letzten Seite sehr gefesselt. Die Autorin hat es geschafft, die Spannung im Buch vom Anfang bis zum Ende auf einem hohen Level zu halten. Für mich gab es keine unnötigen Längen oder Leseflauten.

Leider ist mir schon beim Beginn des Buches aufgefallen, dass es zu vielen verwendeten Begriffen keine richtige Erläuterung gab. So hätte ich mir eine Erklärung eines ACIDs oder auch eines Hives gewünscht. Für mich fehlten hier grundlegende Erklärungen, um die Welt, die Marie Grasshoff geschaffen hat, richtig zu begreifen. Trotzdem empfand ich die dargestellte Welt als sehr interessanten Handlungsort. Und obwohl mir hier grundlegende Informationen gefehlt haben, hat es meinem Leseerlebnis keinen Abbruch getan.

Die emotionale Ebene kam für mich in diesem Buch leider etwas zu kurz. Atlas wirkte auf mich sehr kühl und abweisend. Auch nach dem Ende des Buches blieb sie für mich doch etwas blass zurück. Auch die Nebencharaktere Julien und Noah konnte ich nicht ganz fassen. Hier hätte ich mir mehr Tiefgang bei den Charakteren gewünscht. So blieben sie leider sehr oberflächlich und ich habe nicht das Gefühl, sie richtig kennengelernt zu haben.

Die Handlung war gut aufgebaut. Wie oben bereits erwähnt, blieb für mich die Spannung immer auf einem hohen Level. Aber gerade ab der Hälfte hatte ich manchmal das Gefühl, dass sich die Ereignisse überschlagen würden. Es wirkte manches ziemlich gehetzt und die Charaktere schlittern von einer Gefahr in die Nächste, was es etwas unwirklich erscheinen lässt.

Ich habe dieses Buch trotzdem sehr gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 27.08.2021

Reise zu sich selbst

Schattenbruder
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"Schattenbruder" von Iris Hannema hat mich vom Cover her sofort angesprochen. Die große Wellte von Kanagawa des japanischen Künstlers Hokusai ist eines meiner Lieblingsbilder.

Die Geschichte um Hebe und ...

"Schattenbruder" von Iris Hannema hat mich vom Cover her sofort angesprochen. Die große Wellte von Kanagawa des japanischen Künstlers Hokusai ist eines meiner Lieblingsbilder.

Die Geschichte um Hebe und ihrer Reise nach Japan hat mir sehr gut gefallen. Für mich haben Bücher oder Dokumentationen über Japan immer etwa sehr Entspanntes. Der Einblick in die japanische Kultur und die Lebensweise wurde gut dargestellt und hat mir gut gefallen. Dieses Buch hat auf jeden Fall meine Reiselust und meinen Hunger auf japanisches Essen geweckt.

Aber "Schattenbruder" ist nicht nur die Erzählung einer Reise nach Japan, sondern auch ein Buch über Trauer und Verlust und der Frage nach dem Warum. Man begleitet Hebe auf der Suche nach Antworten zu dem Tod ihres Bruders, aber auch ihre Suche nach ihrem wahren Ich.

Das Einzige, was mir an diesem Buch nicht so sehr zugesagt hat, war die Einführung dieser mysteriösen Fremden, die Hebe seltsame Nachrichten zukommen lässt. Vom Klappentext her hätte ich auch erwartet, dass sie eine größere Bedeutung hat, im Buch selbst hat sie aber keine große Rolle gespielt. Für mich war diese Figur nicht nötig.

Es ist ein sehr vielschichtiges Buch, für das man sich wirklich Zeit und Ruhe nehmen sollte. Fürs nebenbei Lesen ist es nicht geeignet. Ich finde, dieses Buch hatte etwas Entschleunigendes.

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